Schwerbehindertenausweis

• helga
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Hallo, ich hatte nach meiner darmop mit Stoma von münster aus
mit einer Dame des sozialdienstes in Bielefeld einen Schwerbehindertenausweis für mein multiples myelom, mein Stoma und meine 3 eingebrochenen Lendenwirbel beantragt. nach 6 Wochen
bekam ich die antwort : 60 % für das myelom und sonst nix?!?!?
ich sofort angerufen und der herr meinte, dazu könnte er nichts sagen,
die Sachen wären im Archiv ??? so ein widerlicher mensch am anderen ende des Telefons....... habe ich auch lange nicht erlebt.
nun mußte ich einen einspruch einlegen schriftlich, den mein mann selber hinbrachte, vorsichtshalber. nun müssen angeblich alle arztberichte noch mal angefordert werden und das kann noch mal Wochen oder Monate dauern, lt dem typen. und dann hätte ich viell
das Stoma schon zurückverlegt bekommen meinte er.
puh, das mußte ich einmal loswerden. was meint ihr wieviel % könnten
da rauskommen?
gruß helga

• MarcWen
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Erst mal tief durchatmen und ggf. eine Nacht darüber schlafen. Einen Schwerbehindertenausweis beantragen gehört eben zu den normalen Behördengängen, am besten sachlich und ohne Emotionen. Der Weg ist meist vorgegeben, Antrag stellen, abwarten und ggf. Einspruch mit Fristwahrung einlegen. Das Ganze kann man i.d.R. alleine durchziehen oder sich eben Unterstützung holen. Oft gehen Antragsteller mit völlig falschen Vorstellungen an die Sache ran. Wenn ich heute z.B. mit 40 Grad Fieber im Bett liege, nicht mehr weiß wo Oben und Unten ist, so erhoffe ich einen GdB von 100 zu bekommen. Aber es ist eben nicht so einfach. Wichtig ist, alle relevanten Befunde, Arztbriefe und Gutachten zu sammeln und mit einzureichen. Bei Rückfragen werden eh meist deine Ärzte direkt angeschrieben oder eben der MD eingeschaltet.
Und bitte noch folgende Dinge beherzigen:

- Es heißt GdB (Grad der Behinderung, nix Prozente oder so)
- Nix addieren oder Dergleichen bei mehreren Diagnosen
- Nix vergleichen mit Anderen, jeder Fall wiegt individuell

Grüße, Marcus (hab gerade auch meine Verlängerung und Merkzeichen in Antragstellung)

• helga
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hallo markus, vielen dank für deine antwort.
obwohl ich den vergleich mit 40 grad fieber etwas daneben finde!
welche von meinen 3 "Baustellen" würdest du denn mit 40 grad fieber vergleichen? das Stoma, also den künstlichen Darmausgang,oder die 3 eingebrochenen Rückenwirbel, oder evtl das myelom ?
außerdem waren natürlich alle arztbriefe dabei.
helga

• Mira

Hallo Helga,
ich weiß es ist schwierig aber: nicht aufregen! Du hast Einspruch eingelegt und jetzt geht es wieder von vorne los. Normalerweise bringt das auch etwas. Wie hoch der GdB (umgangssprachlich als Prozente bekannt) wird kann keiner in voraus sagen. 60 sind es schon mal, weniger kann es nicht werden.
Diesen ganzen demokratischen Papierkram kann einem gehörig auf die Nerven gehen. Und für diejenige die unsere Anträge bearbeiten sind wir nur eine Nummer, was sich dahinter verbirgt können sich die Leute nicht vorstellen, sonst wurden die sich wahrscheinlich ein anderen Job suchen. Ich darf das dann auch noch mit Behörden in zwei verschiedene Länder machen. Zugegeben das eine oder andere mal fliegt ne Kugelschreiber durch die Gegend, habe aber gelernt das sich aufregen nix bringt außer dass man sich den Tag versaut hat....
LG
Katrien

• MarcWen
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Liebe Helga, der Vergleich war nicht auf Dich bezogen. Ich lese u.a. schon lange Jahre im Krebsforum mit, da hat man schon so einiges mitbekommen. Und oft ist es die Enttäuschung nicht das bekommen zu haben, was man erwartet hat, sich im Vergleich mit Anderen benachteiligt fühlt oder eben seine eigene Situation falsch einschätzt. Nur ein kleines Beispiel hierzu: Meine über 20 Osteolysen, teilweise frakturgefährdet, werden nicht separat berücksichtigt, weil Sie eben schon beim Myelom mit drinnen sind.

• OliverW

Hallo Helga,

bei mir (Stadium III, 80-90% Tumorbelastung und P53-Mutation) wurden erst 70 GdB anerkannt. Nach meinem Widerspruch (wegen der anstehenden allogenen Transplantation) habe ich nunmehr 100 GdB und den Buchstaben "G" erhalten.

Viele Grüße
Oliver