Arbeitsgemeinschaft Multiples Myelom

Arbeitsgemeinschaft Multiples Myelom (Plasmozytom, Morbus Kahler)
Online-Netzwerk für Patienten/-innen und Angehörige

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Sachsen

Klinikum Chemnitz

Bürgerstr. 2, 9116 Chemnitz
0371-333-43073

Studien

AlloRelapseMM

 

Allogene Stammzelltransplantation im Vergleich zur konventionellen Therapie als Salvage-Therapie für Patienten mit rezidiviertem / progredientem Multiplen Myelom nach einer Erstlinientherapie (AlloRelapseMMStudy)

Organisatorische Daten:

Prüfplancode:  
ISRCTN:  
EudraCT:  2021-001--5-67
Clinicaltrials.gov: NCT0567319
DRKS:  
Sponsor: Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf mit Unterstützung des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA)
Studienphase: III
Status: Rekrutierung läuft, geplant bis 6/2027

Ziel:

In dieser Studie wird untersucht, ob die Transplantation von gespendeten Stammzellen (allogene Stammzelltransplantation) Vorteile gegenüber der gängigen Therapie bei Patienten mit Multiplem Myelom bietet, bei denen es nach einer Transplantation von körpereigenen Stammzellen (autologe Stammzelltransplantation) als Erstlinientherapie zu einem Erkrankungsrückfall (Rezidiv) oder einem Fortschreiten der Krankheit (Progression) gekommen ist. Es wird geprüft, ob die allogene Stammzelltransplantation das Gesamtüberleben bei diesen Patienten verlängert.

Hintergrund:

Eine Behandlungsoption des Multiplen Myeloms ist die Stammzelltransplantation. Nach einer Chemotherapie, bei der die Krebszellen zerstört werden, werden körpereigene (autologe) oder gespendete körperfremde (allogene) Stammzellen übertragen. Die übertragenen Stammzellen siedeln sich dann im Knochenmark an und bilden „frische“ Blutzellen. Die Stammzelltransplantation kommt als Behandlungsoption nach der ersten Diagnose (Erstlinientherapie), aber auch bei einem Rückfall nach Vorbehandlung (jenseits der Erstlinientherapie) in Frage. Auch wenn das Multiple Myelom oft nicht endgültig heilbar ist, soll die Therapie die Lebenserwartung verlängern und die Symptome zurückdrängen. (Quelle: https://www.g-ba.de/studien/erprobung/allorelapsemmstudy-studie/)

Ein- und Ausschlusskriterien (Auswahl):

Einschlusskriterien:

  • Diagnose Multiples Myelom,
  • Rückfall (Rezidiv) oder Fortschreiten (Progress) des Multiplen Myeloms unter oder nach einer autologen Stammzelltransplantation
  • Erhalt von höchstens 1 Zyklus einer sogenannten Salvage-Therapie (Rezidiv-Therapie) vor Einschluss in die Studie

Ausschlusskriterien:

  • Unzureichende Organfunktion gemäß der Definition im Prüfplan
  • Aktive Hepatitis B oder C oder unkontrollierte HIV-Infektion
  • Andere aktive bösartige Erkrankung
  • Vorherige Behandlung mit allogenen Stammzellen

Alle weiteren Kriterien besprechen Sie bitte mit Ihrem behandelnden Arzt.

CANOVA

Venetoclax/Dexamethason vs. Pomalidomid/Dexamethason

Multizentrische, randomisierte, offene Studie der Phase 3 zur Bewertung der Sicherheit und Wirksamkeit von Venetoclax plus Dexamethason (VenDex) im Vergleich zu Pomalidomid plus Dexamethason (PomDex) bei Teilnehmern mit t(11;14)-positivem oder refraktärem Multiplem Myelom (MM).

Organisatorische Daten:

Prüfplancode: M13-494
ISRCTN:  
EudraCT: 2017-003838-88
Clinicaltrials.gov: NCT03539744
DRKS:  
Sponsor: AbbVie 
Studienphase: Phase 3
Status: Rekrutierung läuft, geplant bis Juli 2025

Ziel:

In dieser Studie wird das progressionsfreie Überleben von Patienten mit t(11;14)-positivem MM untersucht, die entweder Venetoclax in Kombination mit Dexamethason oder Pomalidomid in Kombination mit Dexamethason erhalten.

Hintergrund:

Venetoclax ist ein  Bcl-2-Hemmer, der zur Behandlung der chronisch lymphatischen Leukämie bereits zugelassen ist. Es zählt chemisch gesehen zu den kleinen Moleküle, auch "small molecules" genannt.
Venetoclax hemmt selektiv das Protein Bcl-2, das bei verschiedenen Krebsarten, einschließlich multiplem Myelom, vermehrt vorkommt. Bcl-2 unterdrückt den programmierten Zelltod (Apoptose) der Tumorzellen. Venetoclax hingegen blockiert Bcl-2 im Zellinneren und führt so zum programmierten Zelltod der Tumorzellen. Dadurch wird auch die Wirksamkeit herkömmlicher Chemotherapeutika verbessert.

Zu den Nebenwirkungen von Venetoclax zählen Übelkeit, Durchfall, Atemwegsinfekte, Müdigkeit, Blutarmut (Anämie), Neutropenie, Thrombozytopenie, Unfruchtbarkeit(bei Männern).

Durch den raschen Zerfall der Tumorzellen kann es zu einem Tumorlyse-Syndrom (TLS) kommen.

Bemerkungen zur Durchführung:

Teilnehmer, die nach dem Zufallsprinzip der Behandlung mit Venetoclax plus Dexamethason (VenDex) zugeteilt werden (Arm 1), erhalten Ventoclax einmal täglich als Tablette plus Dexamethason oral einmal wöchentlich in jedem 28-Tage-Zyklus.

Teilnehmer, die der Behandlung mit Pomalidomid plus Dexamethason (PomDex) zugeteilt werden (Arm 2), erhalten Pomalidomid einmal täglich als Kapsel an Tag 1 bis 21 plus Dexamethason oral einmal wöchentlich in jedem 28-Tage-Zyklus.

Teilnehmer, die Arm 2 (PomDex) zugeteilt werden, können sich nach einem dokumentiertem Fortschreiten der Krankheit gemäß den Kriterien der International Myeloma Working Group (IMWG) für eine VenDex-Therapie entscheiden, sofern sie dafür geeignet sind.

 Einschlusskriterien:

  • Dokumentierte Diagnose eines Multiplen Myeloms (MM) auf der Grundlage von IMWG-Standardkriterien.
  • Messbare Krankheit bei der Voruntersuchung (Screening) gemäß Protokoll.
  • Mindestens 2 vorherige Therapielinien, wie im Protokoll beschrieben.
  • Dokumentierter Krankheitsverlauf an oder innerhalb von 60 Tagen nach Abschluss der letzten Therapie.


Ausschlusskriterien:

  • Behandlung mit Venetoclax oder einem anderen B-Zell-Lymphom-(BCL-)2-Inhibitor oder Pomalidomid in der Vorgeschichte.
  • Anderer aktive maligne Erkrankungen (Malignome), einschließlich myelodysplastischer Syndrome (MDS), innerhalb der letzten 3 Jahre (im Protokoll sind Ausnahmen beschriebene).
  • Nachweis einer andauernden Graft-versus-Host Erkrankung (GvHD) bei vorheriger Stammzelltransplantation (SCT).

Alle weiteren Kriterien besprechen Sie bitte mit Ihrem behandelnden Arzt

GMMG HD10 DSMMXX MajesTEC-5

Teclistamab, Daratumumab, Lenalidomid,Dexamethason +/- Bortezomib

Phase-2-Studie zur Bewertung der Sicherheit und Wirksamkeit von Teclistamab in Kombination mit Daratumumab, Lenalidomid und Dexamethason mit und ohne Bortezomib als Induktionstherapie und Teclistamab in Kombination mit Daratumumab und Lenalidomid als Erhaltungstherapie bei transplantationsgeeigneten Patienten mit neu diagnostiziertem Multiplem Myelom

Organisatorische Daten:

Prüfplancode:  GMMG-HD10, DSMM-XX, 64007957MMY2003, MajesTEC-5
ISRCTN:  
EudraCT:  
Clinicaltrials.gov: NCT05695508
DRKS:  
Sponsor: Universitätsklinikum Heidelberg in Zusammenarbeit mit Janssen
Studienphase: Phase 3
Status: Rekrutierung läuft, geplant bis Mai 2026

Hintergrund:

Teclistamab ist ein bispezifischer Antikörper, der an das B-Zell-Reifungsantigen (BCMA), ein Protein auf der Oberfläche von Myelomzellen, bindet und gegen CD3-Rezeptoren auf der Oberfläche von T-Zellen gerichtet ist. Teclistamab wurde im August 2022 in der EU als Monotherapie zur Behandlung des fortgeschrittenen Multiplen Myeloms zugelassen und wird jetzt bei weiteren Indikationen geprüft.

In dieser Studie bei Patienten mit neu diagnostiziertem Multiplem Myelom, die für eine Transplantation geeignet sind, werden die Sicherheit, Verträglichkeit und Wirksamkeit einer Fünffach-Kombination in der Induktionstherapie geprüft: Teclistamab (Tec) in Kombination mit Daratumumab (Dara), Lenalidomid (R), Bortezomib (V) und Dexamethason (d).

Durchführung

Das Studiendesign gliedert sich in drei Studienarme:
Patienten in Arm A und B erhalten eine Induktionstherapie mit Tec-Dara-Rd (Arm A) oder Tec-Dara-VRd (Arm B). Es folgen eine Hochdosis-Chemotherapie und eine autologe Stammzelltransplantation gemäß Therapiestandard sowie eine Erhaltungstherapie mit Tec-Dara-R.
Patienten in Arm C erhalten eine Induktionstherapie gemäß Therapiestandard gefolgt von einer Hochdosis-Chemotherapie und einer autologen Stammzelltransplantation sowie gegebenenfalls einer Konsolidierungstherapie. Im Anschluss daran folgt eine Erhaltungstherapie mit Tec-Dara-R.

Die Behandlungsdauer der Induktionsphase beträgt 6 Zyklen (à 28 Tage). Im Anschluss daran folgen eine Hochdosis-Chemotherapie und autologe Stammzelltransplantation . Danach beginnt die Erhaltungsphase der Studie unter Tec-Dara-R über 18 Zyklen.

Studienarm C beginnt mit dem Screening nach abgeschlossener Hochdosis-Chemotherapieplus autologer Stammzelltransplantation. Die Behandlung erfolgt genauso wie in Arm A und B mit Tec-Dara-R als Erhaltungstherapie für 18 Zyklen. 

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Abb. Studiendesign, mit freundlicher Genehmigung des Universitätsklinikums Heidelberg, Prof. Raab

Ein- und Ausschlusskriterien (Auswahl):

Einschlusskriterien:

  • Neu diagnostiziertes Multiples Myelom gemäß den Diagnosekriterien der International Myeloma Working Group (IMWG) und Erhalt einer Induktionstherapie mit oder ohne Konsolidierung
  • Ein ECOG-Performance-Status-Score (Index zur Abstufung der Lebensqualität von Patienten mit Krebserkrankungen) von 0, 1 oder 2 beim Screening und unmittelbar vor Beginn der Verabreichung der Studienbehandlung
  • Messbare Erkrankung während der Screening-Phase, gemäß der Definition im Protokoll

Ausschlußkriterien

  • Beteiligung des ZNS oder klinische Anzeichen für eine Beteiligung der Hirnhäute
  • Schlaganfall oder Krampfanfall innerhalb von 6 Monaten vor Studienbeginn
  • Transplantation in der Krankengeschichte, die eine immunsuppressive Behandlung erforderte

Alle weiteren Kriterien besprechen Sie bitte mit Ihrem behandelnden Arzt.

GMMG-HD8/DSMM-XIX

 

Induktionstherapie mit Lenalidomid, Bortezomib und Dexamethason und entweder intravenösem oder subkutanem Isatuximab bei Patienten mit neu diagnostiziertem Multiplem Myelom, die für eine Hochdosis-Chemotherapie mit nachfolgender autologer Stammzelltransplantation geeignet sind

Organisatorische Daten:

Prüfplancode: GMMG-HD 8 / DSMM XIX
ISRCTN:  
EudraCT:  2022-000996-38
Clinicaltrials.gov: NCT05804032
DRKS:  
Sponsor: Universitätsklinikum Heidelberg DSMM, Sanofi und KKS-Netzwerk
Studienphase:  
Status: Rekrutierung geplant bis Juni 2025

Ziel:

In dieser Studie für Patienten mit zuvor unbehandeltem Multiplem Myelom soll die Wirksamkeit der Induktionstherapie mit Isatuximab in Kombination mit Lenalidomid/Bortezomib/Dexamethason (RVd) bei Gabe von Isatuximab unter die Haut (subkutan) gegenüber einer Gabe in die Vene (intravenös) untersucht werden.

Durchführung:

Randomisierung: Die Patienten werden vor der Induktionstherapie nach dem Zufallsverfahren (randomisiert) einem von 2 Studienarmen (A oder B) zugeordnet.

  • Patienten in Arm A erhalten 3 Zyklen des monoklonalen Antikörpers Isatuximab intravenös in Kombination mit dem RVd-Schema (Lenalidomid, Bortezomib, Dexamethason). Jeder Zyklus hat eine Dauer von 42 Tagen.
  • Patienten in Arm B erhalten 3 Zyklen Isatuximab subkutan in Kombination mit RVd.

Nach der Induktionstherapie erhalten die Patienten eine Standard-Intensivierung (in der Regel eine Mobilisierungstherapie auf Cyclophosphamid-Basis, Stammzellenentnahme und hochdosiertes Melphalan, gefolgt von einer autologen Stammzelltransplantation

 

Ein- und Ausschlusskriterien (Auswahl):

Einschlusskriterien:

  • Bestätigte Diagnose eines neu diagnostizierten behandlungsbedürftigen Multiplen Myeloms gemäß den überarbeiteten Diagnosekriterien der International Myeloma Working Group (IMWG))
  • Der Patient ist für eine Hochdosis-Chemotherapie und eine autologe Stammzelltransplantation geeignet
  • Messbare Krankheitsaktivität (gemäß der Definition im Prüfplan)
  • Alter 18 bis 70 Jahre bei Studieneinschluss

Ausschlußkriterien:

  • Bekannte Überempfindlichkeit (oder Kontraindikation) gegen einen der Bestandteile der Studientherapie
  • Systemische Amyloid-Leichtketten-Amyloidose (außer lokalisierte Amyloid-Leichtketten -Amyloidose, die auf die Haut oder das Knochenmark beschränkt ist)
  • Plasmazell-Leukämie
  • Vorherige Chemo- oder Strahlentherapie in den letzten 5 Jahren (außer lokaler Strahlentherapie bei lokalem Fortschreiten des Myeloms)

Alle weiteren Kriterien besprechen Sie bitte mit Ihrem behandelnden Arzt.

MagnetisMM-5

Studie zu Elranatamab als Monotherapie und Elranatamab + Daratumumab im Vergleich zu Daratumumab + Pomalidomid + Dexamethason bei Teilnehmern mit rezidiviertem/refraktärem Multiplem Myelom

Organisatorische Daten:

Prüfplancode:  C1071005, MagnetisMM-5
ISRCTN:  
EudraCT: 2021-000044-22
Clinicaltrials.gov: NCT05020236
DRKS:  
Sponsor: Pfizer
Studienphase: Phase 3
Status: Rekrutierung läuft, geplant bis Okt. 2024

Ziel:

Mit dieser Studie soll untersucht werden, ob der bispezifische BCMA/CD3-Antikörper Elranatamab allein und/oder in Kombination mit dem monoklonalen Anti-CD38-Antikörper Daratumumab für Patienten mit Multiplem Myelom einen größeren Nutzen bringt als eine Kombinationstherapie aus Daratumumab, Pomalidomid und Dexamethason.

Hintergrund:

Der bispezifische BCMA/CD3-Antikörper Elranatamab (PF-06863135) zeigte bei Patienten mit rezidiviertem/refraktärem Multiplem Myelom eine vielversprechende vorläufige Wirksamkeit und Verträglichkeit.

Daten aus der Phase-1-Studie MagnetisMM-1 (NCT03269136), die auf der ASCO-Jahrestagung 2021 vorgestellt wurden, zeigten, dass Elranatamab in Dosen von bis zu 1000 µg/kg ein überschaubares Sicherheitsprofil ohne dosislimitierende Toxizitäten aufweist.

Darüber hinaus erzielte der Wirkstoff bei Dosierungen von 215 µg/kg und höher eine Gesamtansprechrate (ORR) von 70 % und eine vollständige Ansprechrate (CR)/stringente CR von 30 %. Bei der empfohlenen Phase-2-Dosis von 1000 µg/kg erzielte der Wirkstoff eine ORR von 83,3 %. Bemerkenswert ist, dass drei von vier in die Studie aufgenommenen Patienten, die zuvor mit einer BCMA-gerichteten Therapie behandelt worden waren, ein Ansprechen erzielten.

Durchführung:

In die Studie werden Patienten mit Multiplem Myelom aufgenommen, die zuvor mit Lenalidomid und einem Proteasom-Inhibitor behandelt wurden.

In Teil 1 der Studie wird die Sicherheit und Wirksamkeit verschiedener Dosen von Elranatamab in Kombination mit Daratumumab untersucht.
Die Teilnehmer an Teil 2 der Studie werden nach dem Zufallsprinzip einer von drei Behandlungsgruppen zugeteilt.

  • Teilnehmer in Gruppe 1 erhalten Elranatamab allein als Injektion unter die Haut.
  • Teilnehmer der Gruppe 2 erhalten Elranatamab und Daratumumab als Injektion unter die Haut.
  • Teilnehmer der Gruppe 3 erhalten die Standardtherapie Daratumumab als Injektion unter die Haut sowie Pomalidomid und Dexamethason zur Einnahme.

In Teil 2 wird die Sicherheit und Aktivität von (1) Elranatamab allein im Vergleich zu Daratumumab, Pomalidomid und Dexamethason und (2) Elranatamab plus Daratumumab im Vergleich zu Daratumumab, Pomalidomid und Dexamethason verglichen. Die Teilnehmer beider Studienteile erhalten die Studienbehandlung so lange, bis ihre Krankheit fortschreitet, unannehmbare Nebenwirkungen auftreten oder sie sich entscheiden, nicht weiter an der Studie teilzunehmen.

 Einschlusskriterien:

  • Diagnose eines Multiplen Myeloms gemäß den von der International Myeloma Working Group (IMWG) aufgestellten Diagnosekriterien )
  • Messbare Erkrankung, definiert durch mindestens 1 der folgenden Punkte:
    • M-Protein im Serum > 0,5 g/dl durch SPEP
    • M-Protein-Ausscheidung im Urin > 200 mg/24 Stunden mittels UPEP
    • Freie Immunglobulin-Leichtketten (FLC) im Serum ≥ 10 mg/dl (≥ 100 mg/l) UND abnormes Verhältnis der Immunglobuline Kappa-zu-Lambda-FLC-im Serum
  • Vorherige Therapie gegen multiples Myelom, einschließlich Behandlung mit Lenalidomid und einem Proteasom-Inhibitor.
  • ECOG Performance Status (Index zur Abstufung der Lebensqualität von Patienten mit Krebserkrankungen) von 0, 1 oder 2.

Ausschlusskriterien:

  • Schwelendes Multiples Myelom
  • Aktive Plasmazellleukämie
  • Amyloidose
  • POEMS-Syndrom
  • Stammzelltransplantation innerhalb von 12 Wochen vor der Aufnahme in die Studie

Alle weiteren Kriterien besprechen Sie bitte mit Ihrem behandelnden Arzt

MagnetisMM-7

Studie mit Elranatamab im Vergleich zu Lenalidomid bei Patienten mit neu diagnostiziertem Multiplem Myelom nach Transplantation

Organisatorische Daten:

Prüfplancode:  C1071005, MagnetisMM-7
ISRCTN:  
EudraCT: 2021-006052-14 
Clinicaltrials.gov: NCT05317416
DRKS:  
Sponsor: Pfizer
Studienphase: Phase 3
Status: Rekrutierung läuft, geplant bis Juni 2027

Randomisierte, 2-armige Phase-3-Studie mit Elranatamab (PF-06863135) im Vergleich zu Lenalidomid bei Patienten mit neu diagnostiziertem Multiplem Myelom, die nach einer autologen Stammzelltransplantation eine minimale Resterkrankung aufweisen.

Ziel:

Mit dieser Studie soll untersucht werden, ob eine Elranatamab-Monotherapie im Vergleich zu einer Lenalidomid-Monotherapie Teilnehmern mit neu diagnostiziertem Multiplem Myelom einen klinischen Nutzen bietet, bei denen nach einer autologen Stammzelltransplantation noch eine minimale Resterkrankung nachweisbar ist.

Hintergrund:

Der bispezifische BCMA/CD3-Antikörper Elranatamab (PF-06863135) zeigte bei Patienten mit rezidiviertem/refraktärem Multiplem Myelom eine vielversprechende vorläufige Wirksamkeit und Verträglichkeit.

Daten aus der Phase-1-Studie MagnetisMM-1 (NCT03269136), die auf der ASCO-Jahrestagung 2021 vorgestellt wurden, zeigten, dass Elranatamab in Dosen von bis zu 1000 µg/kg ein überschaubares Sicherheitsprofil ohne dosislimitierende Toxizitäten aufweist.

Darüber hinaus erzielte der Wirkstoff bei Dosierungen von 215 µg/kg und höher eine Gesamtansprechrate (ORR) von 70 % und eine vollständige Ansprechrate (CR)/stringente CR von 30 %. Bei der empfohlenen Phase-2-Dosis von 1000 µg/kg erzielte der Wirkstoff eine ORR von 83,3 %. Bemerkenswert ist, dass drei von vier in die Studie aufgenommenen Patienten, die zuvor mit einer BCMA-gerichteten Therapie behandelt worden waren, ein Ansprechen erzielten.

Durchführung:

Die Teilnehmer an der Studie werden nach dem Zufallsprinzip einer von zwei Behandlungsgruppen zuteilt.

  • Teilnehmer in Gruppe 1 erhalten Elrantamab als Injektion unter die Haut in der Studienklinik. Nach den anfangs an den gegenwärtigen Zustand des Patienten angepassten Dosen (sogenannte Step-up-Dosen) erhalten die Teilnehmer dann eine Dosis Elrantamab pro Woche. Nach 6 Monaten wird die Häufigkeit der Klinikbesuche für die Verabreichung der Injektionen auf jede zweite Woche reduziert.
  • Teilnehmer in Gruppe 2 erhalten Lenalidomid oral einmal täglich zu Hause.

Die Teilnahme an der Studie dauert etwa fünf Jahre.

Ein und Ausschlusskriterien:

Einschlusskriterien:

  • Diagnose eines Multiplen Myeloms gemäß den von der International Myeloma Working Group (IMWG) aufgestellten Diagnosekriterien

  • Vorgeschichte einer Induktionstherapie für neu diagnostiziertes MM, gefolgt von einer Hochdosistherapie und einer autologen Stammzelltransplantation (ASZT). Die Randomisierung muss innerhalb von 120 Tagen nach der ASZT erfolgen. Bei Teilnehmern, die nach der ASZT eine Konsolidierungstherapie erhalten, muss die Randomisierung innerhalb von 60 Tagen nach der Konsolidierung und innerhalb von 6 Monaten nach der ASZT erfolgen.

  • Partielles Ansprechen oder besser nach den IMWG-Kriterien zum Zeitpunkt der RandomisierungNachweis einer minimalen Resterkrankung (MRD-positiv, ≥ 10-5) beim Screening.

  • ECOG Performance Status (Index zur Abstufung der Lebensqualität von Patienten mit Krebserkrankungen) von 0 oder 1.

Ausschlusskriterien:

  • Plasmazell-Leukämie

  • POEMS-Syndrom

  • Amyloidose, Waldenström-Makrogobulinämie

  • Bekannte aktive Beteiligung des ZNS oder klinische Anzeichen einer Beteiligung der Hirnhäute (Meningen)

  • Vorherige MM-Erhaltungstherapie

  • Vorherige Behandlung mit einer BCMA-Therapie

  • Jede andere aktive bösartige Erkrankung innerhalb von 3 Jahren vor der Aufnahme in die Studie, mit Ausnahme von adäquat behandeltem Basalzell- oder Plattenepithelkarzinom der Haut oder Karzinom in situ (z. B. bei der Diagnose) oder vor der Transplantation.

Alle weiteren Kriterien besprechen Sie bitte mit Ihrem behandelnden Arzt

Zusätzliche Information

Studienübersicht des Klinikum Chemnitz

Dresden Universitätsklinikum Medizinische Klinik und Poliklinik I

Fetscherstr. 74, 1307 Dresden
Prof. Dr. Chr. Röllig, 0351 458 2321

Studien

AlloRelapseMM

 

Allogene Stammzelltransplantation im Vergleich zur konventionellen Therapie als Salvage-Therapie für Patienten mit rezidiviertem / progredientem Multiplen Myelom nach einer Erstlinientherapie (AlloRelapseMMStudy)

Organisatorische Daten:

Prüfplancode:  
ISRCTN:  
EudraCT:  2021-001--5-67
Clinicaltrials.gov: NCT0567319
DRKS:  
Sponsor: Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf mit Unterstützung des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA)
Studienphase: III
Status: Rekrutierung läuft, geplant bis 6/2027

Ziel:

In dieser Studie wird untersucht, ob die Transplantation von gespendeten Stammzellen (allogene Stammzelltransplantation) Vorteile gegenüber der gängigen Therapie bei Patienten mit Multiplem Myelom bietet, bei denen es nach einer Transplantation von körpereigenen Stammzellen (autologe Stammzelltransplantation) als Erstlinientherapie zu einem Erkrankungsrückfall (Rezidiv) oder einem Fortschreiten der Krankheit (Progression) gekommen ist. Es wird geprüft, ob die allogene Stammzelltransplantation das Gesamtüberleben bei diesen Patienten verlängert.

Hintergrund:

Eine Behandlungsoption des Multiplen Myeloms ist die Stammzelltransplantation. Nach einer Chemotherapie, bei der die Krebszellen zerstört werden, werden körpereigene (autologe) oder gespendete körperfremde (allogene) Stammzellen übertragen. Die übertragenen Stammzellen siedeln sich dann im Knochenmark an und bilden „frische“ Blutzellen. Die Stammzelltransplantation kommt als Behandlungsoption nach der ersten Diagnose (Erstlinientherapie), aber auch bei einem Rückfall nach Vorbehandlung (jenseits der Erstlinientherapie) in Frage. Auch wenn das Multiple Myelom oft nicht endgültig heilbar ist, soll die Therapie die Lebenserwartung verlängern und die Symptome zurückdrängen. (Quelle: https://www.g-ba.de/studien/erprobung/allorelapsemmstudy-studie/)

Ein- und Ausschlusskriterien (Auswahl):

Einschlusskriterien:

  • Diagnose Multiples Myelom,
  • Rückfall (Rezidiv) oder Fortschreiten (Progress) des Multiplen Myeloms unter oder nach einer autologen Stammzelltransplantation
  • Erhalt von höchstens 1 Zyklus einer sogenannten Salvage-Therapie (Rezidiv-Therapie) vor Einschluss in die Studie

Ausschlusskriterien:

  • Unzureichende Organfunktion gemäß der Definition im Prüfplan
  • Aktive Hepatitis B oder C oder unkontrollierte HIV-Infektion
  • Andere aktive bösartige Erkrankung
  • Vorherige Behandlung mit allogenen Stammzellen

Alle weiteren Kriterien besprechen Sie bitte mit Ihrem behandelnden Arzt.

CC-220

Studie mit Iberdomid

Eine Studie zur Bestimmung der Dosis und Verträglichkeit der CC-220 Monotherapie mit Iberdomid, in Kombination mit Dexamethason und in Kombination mit Dexamethason und Daratumumab oder Bortezomib bei Patienten mit fortgeschrittenem und refraktärem Multiplem Myelom (RRMM)

Organisatorische Daten:

Prüfplancode: CC-220-MM-001
ISRCTN:  
EudraCT: 2016-000860-40
Clinicaltrials.gov: NCT02773030
DRKS:  
Sponsor: Celgene
Studienphase: Phase 1b/2a
Status: Rekrutierung läuft, geplant bis Mai 2026

Ziel:

Dies ist eine multizentrische, länderübergreifende, offene Phase-1b/2a-Dosiseskalationsstudie zur Bestimmung der höchsten verträglichen Dosis, der Sicherheit, Verträglichkeit, Pharmakokinetik (Einwirkung des Körpers auf die Substanz)und Wirksamkeit  von CC-220 (Iberdomid) als Monotherapie und in Kombination mit anderen Therapien bei Patienten mit rezidivierendem oder therapierefraktärem Multiplem Myelom.

Hintergrund:

Iberdomid (CC-220) ist eine neuartige Substanz, die in dieser Phase I/II Studie zur Behandlung von fortgeschrittenem und refraktärem Multiplem Myelom in Kombination mit anderen Therapien untersucht wird. Präklinische Studien zu Iberdomid zeigen, dass es wirksamer an das Protein Cereblon bindet als andere Cereblon-bindende Substanzen. Klinische Studien zu Bortezomib und Daratumumab in Kombination mit anderen Cereblon-bindenden Mitteln haben eine hohe Verträglichkeit bei bemerkenswerter Wirksamkeit bei RRMM gezeigt. Allerdings wurden diese Kombinationen mit Iberdomid bisher nicht untersucht. Insgesamt gesehen untermauern die vorliegenden präklinischen Daten die Untersuchung von Iberdomid in Kombination mit sowohl Bortezomib/Dexamethason als auch Daratumumab in klinischen Studien.

(Michael Amatangelo et al, Blood 2018. 132, 1935; http://www.bloodjournal.org/content/132/Suppl_1/1935?sso-checked=true

Durchführung:

Die Studie wird in zwei Teilen durchgeführt: Teil 1 mit Kohorte A und B und Teil 2 mit Kohorte C, D, E, F, G1 und G2.

In Teil 1 (Phase 1b) wird die maximal verträgliche Dosis von oralem CC-220 als Monotherapie (Kohorte A) und die von oralem CC-220 in Kombination mit oralem Dexamethason (Kohorte B) bestimmt. Außerdem wird in diesem Teil die empfohlene CC-220-Dosis für Teil 2 (Phase 2) ermittelt.

In Teil 2 werden folgende Therapien untersucht:

Kohorte C: CC-220 als Monotherapie in der empfohlenen Dosis für Teil 2
Kohorte D: CC-220 in der empfohlenen Dosis für Teil 2 in Kombination mit oralem Dexamethason  
Kohorte E:CC-220 in Kombination mit oralem Dexamethason und intravenösem Daratumumab
Kohorte F: CC-220 in Kombination mit oralem Dexamethason und subkutanem Bortezomib
Kohorte G1: CC-220 in Kombination mit einmal wöchentlich verabreichtem intravenösem Carfilzomib und oralem Dexamethason
Kohorte G2: CC-220 in Kombination mit zweimal wöchentlich verabreichtem intravenösem Carfilzomib und oralem Dexamethason.

Ein- und Ausschlusskriterien (Auswahl):

Einschlusskriterien:

  • Dokumentierte Diagnose eines Multiplen Myeloms (MM) und messbare Krankheit, definiert als
    - M-Protein: Serum-Elektrophorese ≥ 0,5 g/dl und/oder Urinprotein-Elektrophorese ≥ 200 mg/24 Stunden und/oder
    - Leichtketten-Myelom ohne messbare Erkrankung im Serum oder Urin
  • Dokumentierte Krankheitsprogression an oder innerhalb von 60 Tagen seit der letzten Dosis der letzten Myelombehandlung
  • ECOG (Index zur Abstufung der Lebensqualität von Patienten mit Krebserkrankungen) von 0, 1 oder 2

Ausschlußkriterien:

  • Nicht ekretorisches oder oligosekretorisches Multiples Myelom
  • Plasmazellenleukämie oder Amyloidose
  • Bestimmte Laborwerte, die nicht im Normalbereich liegen
  • Periphere Neuropathie ≥ Grad 2

 Alle weiteren Kriterien besprechen Sie bitte mit Ihrem behandelnden Arzt.

DREAMM 14

 

Studie zur Untersuchung alternativer Dosierungsschemata von Belantamab-Mafodotin bei Teilnehmern mit rezidiviertem oder refraktärem
Multiplem Myelom (RRMM) (DREAMM 14)

Organisatorische Daten:

Prüfplancode: 209628
ISRCTN:  
EudraCT: 2021-004151-16
Clinicaltrials.gov: NCT05064358
DRKS:  
Sponsor: GlaxoSmithKline
Studienphase: 2
Status: Rekrutierung geplant bis Mai 2024

Ziel:

Ziel dieser Studie ist es, alternative Dosierungsschemata von Belantamab-Mafodotin als Einzelwirkstoff bei Teilnehmern mit rezidiviertem oder refraktärem Multiplem Myelom (RRMM) zu untersuchen. So soll festgestellt werden, ob ein verbessertes Nutzen-/Risikoprofil insgesamt erreicht werden kann, wenn die Belantamab-Mafodotin-Dosis, der Zeitplan der Verabreichung oder beides geändert werden.

Hintergrund:

Belantamab-Mafodotin ist ein Antikörper-Wirkstoff-Konjugat, das zur Behandlung von Krebserkrankungen eingesetzt wird. Es ist richtet sich gegen das B-Zell-Reifungsantigen (BCMA).

BCMA ist auf der Oberfläche CD138-positiver Myelomzellen nachweisbar, nicht jedoch auf gesunden B-Zellen. Daher bietet sich BCMA als Zielstruktur in der Myelomtherapie an. Belantamab-Mafodotin ist für die Behandlung des Multiplen Myeloms zugelassen.

 

Ein- und Ausschlusskriterien (Auswahl):

Einschlusskriterien:

  • ECOG Performance Status (Index zur Abstufung der Lebensqualität von Patienten mit Krebserkrankungen) von 0 bis 2
  • Der Patient hat eine histologisch oder zytologisch bestätigte Diagnose eines MM und
    • a) hat sich zuvor einer Stammzelltransplantation unterzogen oder gilt als nicht transplantationsfähig, und
    • b) hat auf mindestens drei vorherige Therapielinien für MM, einschließlich eines CD38-Antikörpers (z. B. Daratumumab) allein oder in Kombination, nicht angesprochen. Zudem ist der Patient refraktär gegenüber einem immunmodulatorischen Mittel (z. B. Lenalidomid, Pomalidomid) und einem Proteasom-Inhibitor (z. B. Bortezomib, Ixazomib, Carfilzomib).
  • Der Teilnehmer hat eine messbare Erkrankung gemäß den modifizierten IMWG-Kriterien.

Ausschlußkriterien:

  • Symptomatische Amyloidose, aktives POEMS-Syndrom (Polyneuropathie, Organomegalie, Endokrinopathie, Myelom-Protein und Hautveränderungen) oder aktive Plasmazellleukämie zum Zeitpunkt des Sreenings.
  • Aktuelle Erkrankung des Hornhautepithels, ausgenommen nicht-konfluente, oberflächliche, punktförmige Keratitis (SPK).
  • Anzeichen für aktive Schleimhaut- oder innere Blutungen.
  • aktive Nierenerkrankung.

Alle weiteren Kriterien besprechen Sie bitte mit Ihrem behandelnden Arzt.

GMMG HD10 DSMMXX MajesTEC-5

Teclistamab, Daratumumab, Lenalidomid,Dexamethason +/- Bortezomib

Phase-2-Studie zur Bewertung der Sicherheit und Wirksamkeit von Teclistamab in Kombination mit Daratumumab, Lenalidomid und Dexamethason mit und ohne Bortezomib als Induktionstherapie und Teclistamab in Kombination mit Daratumumab und Lenalidomid als Erhaltungstherapie bei transplantationsgeeigneten Patienten mit neu diagnostiziertem Multiplem Myelom

Organisatorische Daten:

Prüfplancode:  GMMG-HD10, DSMM-XX, 64007957MMY2003, MajesTEC-5
ISRCTN:  
EudraCT:  
Clinicaltrials.gov: NCT05695508
DRKS:  
Sponsor: Universitätsklinikum Heidelberg in Zusammenarbeit mit Janssen
Studienphase: Phase 3
Status: Rekrutierung läuft, geplant bis Mai 2026

Hintergrund:

Teclistamab ist ein bispezifischer Antikörper, der an das B-Zell-Reifungsantigen (BCMA), ein Protein auf der Oberfläche von Myelomzellen, bindet und gegen CD3-Rezeptoren auf der Oberfläche von T-Zellen gerichtet ist. Teclistamab wurde im August 2022 in der EU als Monotherapie zur Behandlung des fortgeschrittenen Multiplen Myeloms zugelassen und wird jetzt bei weiteren Indikationen geprüft.

In dieser Studie bei Patienten mit neu diagnostiziertem Multiplem Myelom, die für eine Transplantation geeignet sind, werden die Sicherheit, Verträglichkeit und Wirksamkeit einer Fünffach-Kombination in der Induktionstherapie geprüft: Teclistamab (Tec) in Kombination mit Daratumumab (Dara), Lenalidomid (R), Bortezomib (V) und Dexamethason (d).

Durchführung

Das Studiendesign gliedert sich in drei Studienarme:
Patienten in Arm A und B erhalten eine Induktionstherapie mit Tec-Dara-Rd (Arm A) oder Tec-Dara-VRd (Arm B). Es folgen eine Hochdosis-Chemotherapie und eine autologe Stammzelltransplantation gemäß Therapiestandard sowie eine Erhaltungstherapie mit Tec-Dara-R.
Patienten in Arm C erhalten eine Induktionstherapie gemäß Therapiestandard gefolgt von einer Hochdosis-Chemotherapie und einer autologen Stammzelltransplantation sowie gegebenenfalls einer Konsolidierungstherapie. Im Anschluss daran folgt eine Erhaltungstherapie mit Tec-Dara-R.

Die Behandlungsdauer der Induktionsphase beträgt 6 Zyklen (à 28 Tage). Im Anschluss daran folgen eine Hochdosis-Chemotherapie und autologe Stammzelltransplantation . Danach beginnt die Erhaltungsphase der Studie unter Tec-Dara-R über 18 Zyklen.

Studienarm C beginnt mit dem Screening nach abgeschlossener Hochdosis-Chemotherapieplus autologer Stammzelltransplantation. Die Behandlung erfolgt genauso wie in Arm A und B mit Tec-Dara-R als Erhaltungstherapie für 18 Zyklen. 

majeste 5 1

Abb. Studiendesign, mit freundlicher Genehmigung des Universitätsklinikums Heidelberg, Prof. Raab

Ein- und Ausschlusskriterien (Auswahl):

Einschlusskriterien:

  • Neu diagnostiziertes Multiples Myelom gemäß den Diagnosekriterien der International Myeloma Working Group (IMWG) und Erhalt einer Induktionstherapie mit oder ohne Konsolidierung
  • Ein ECOG-Performance-Status-Score (Index zur Abstufung der Lebensqualität von Patienten mit Krebserkrankungen) von 0, 1 oder 2 beim Screening und unmittelbar vor Beginn der Verabreichung der Studienbehandlung
  • Messbare Erkrankung während der Screening-Phase, gemäß der Definition im Protokoll

Ausschlußkriterien

  • Beteiligung des ZNS oder klinische Anzeichen für eine Beteiligung der Hirnhäute
  • Schlaganfall oder Krampfanfall innerhalb von 6 Monaten vor Studienbeginn
  • Transplantation in der Krankengeschichte, die eine immunsuppressive Behandlung erforderte

Alle weiteren Kriterien besprechen Sie bitte mit Ihrem behandelnden Arzt.

GMMG-HD8/DSMM-XIX

 

Induktionstherapie mit Lenalidomid, Bortezomib und Dexamethason und entweder intravenösem oder subkutanem Isatuximab bei Patienten mit neu diagnostiziertem Multiplem Myelom, die für eine Hochdosis-Chemotherapie mit nachfolgender autologer Stammzelltransplantation geeignet sind

Organisatorische Daten:

Prüfplancode: GMMG-HD 8 / DSMM XIX
ISRCTN:  
EudraCT:  2022-000996-38
Clinicaltrials.gov: NCT05804032
DRKS:  
Sponsor: Universitätsklinikum Heidelberg DSMM, Sanofi und KKS-Netzwerk
Studienphase:  
Status: Rekrutierung geplant bis Juni 2025

Ziel:

In dieser Studie für Patienten mit zuvor unbehandeltem Multiplem Myelom soll die Wirksamkeit der Induktionstherapie mit Isatuximab in Kombination mit Lenalidomid/Bortezomib/Dexamethason (RVd) bei Gabe von Isatuximab unter die Haut (subkutan) gegenüber einer Gabe in die Vene (intravenös) untersucht werden.

Durchführung:

Randomisierung: Die Patienten werden vor der Induktionstherapie nach dem Zufallsverfahren (randomisiert) einem von 2 Studienarmen (A oder B) zugeordnet.

  • Patienten in Arm A erhalten 3 Zyklen des monoklonalen Antikörpers Isatuximab intravenös in Kombination mit dem RVd-Schema (Lenalidomid, Bortezomib, Dexamethason). Jeder Zyklus hat eine Dauer von 42 Tagen.
  • Patienten in Arm B erhalten 3 Zyklen Isatuximab subkutan in Kombination mit RVd.

Nach der Induktionstherapie erhalten die Patienten eine Standard-Intensivierung (in der Regel eine Mobilisierungstherapie auf Cyclophosphamid-Basis, Stammzellenentnahme und hochdosiertes Melphalan, gefolgt von einer autologen Stammzelltransplantation

 

Ein- und Ausschlusskriterien (Auswahl):

Einschlusskriterien:

  • Bestätigte Diagnose eines neu diagnostizierten behandlungsbedürftigen Multiplen Myeloms gemäß den überarbeiteten Diagnosekriterien der International Myeloma Working Group (IMWG))
  • Der Patient ist für eine Hochdosis-Chemotherapie und eine autologe Stammzelltransplantation geeignet
  • Messbare Krankheitsaktivität (gemäß der Definition im Prüfplan)
  • Alter 18 bis 70 Jahre bei Studieneinschluss

Ausschlußkriterien:

  • Bekannte Überempfindlichkeit (oder Kontraindikation) gegen einen der Bestandteile der Studientherapie
  • Systemische Amyloid-Leichtketten-Amyloidose (außer lokalisierte Amyloid-Leichtketten -Amyloidose, die auf die Haut oder das Knochenmark beschränkt ist)
  • Plasmazell-Leukämie
  • Vorherige Chemo- oder Strahlentherapie in den letzten 5 Jahren (außer lokaler Strahlentherapie bei lokalem Fortschreiten des Myeloms)

Alle weiteren Kriterien besprechen Sie bitte mit Ihrem behandelnden Arzt.

IRAKLIA (Isatuximab sc vs. iv)

 

Dies ist eine randomisierte, multizentrische, offene Phase-3-Studie zur Bewertung der subkutanen (SC) gegenüber der intravenösen (IV) Verabreichung von Isatuximab in Kombination mit Pomalidomid und Dexamethason (Pd) bei Patienten mit rezidivierendem refraktärem Multiplen Myelom (RRMM), die mindestens eine vorherige Therapielinie mit Lenalidomid und einem Proteasominhibitor (PI) erhalten haben.

Organisatorische Daten:

Prüfplancode: EFC15951
ISRCTN:  
EudraCT:  2021-002485-41
Clinicaltrials.gov: NCT05405166
DRKS:  
Sponsor: Sanofi
Studienphase: Phase 3
Status: Rekrutierung läuft, geplant bis Mai 2024

Durchführung:

Die in Frage kommenden Teilnehmer werden im Verhältnis 1:1 nach dem Zufallsprinzip (randomisiert) einem von 2 Studienarmen zugeordnet:

Arm SC: Isatuximab SC + Pd

Arm IV: Isatuximab IV + Pd

Die Teilnehmer dürfen die Therapie so lange fortsetzen, bis die Krankheit fortschreitet, inakzeptable unerwünschte Ereignisse auftreten, der Teilnehmer den Abbruch der Therapie wünscht oder ein anderer Grund vorliegt, je nachdem, was zuerst eintritt.

Hintergrund:

Isatuximab ist ein gegen Tumoren gerichteter Wirkstoff und besitzt eine abtötende (zytotoxische) Wirkung auf die Myelom-Zellen. Es gehört zur Gruppe der monoklonalen Antikörper für die Behandlung des Multiplen Myeloms bei Erwachsenen. Die Wirkung von Isatuximab beruht auf der Bindung an den CD38-Rezeptor, was zum Zelltod führt.

Isatuximab wird ist als Therapie des rezidivierenden und refraktären Multiplen Myeloms bei Patienten angewendet, die bereits wegen ihres Multiplen Myeloms behandelt wurden. Es wird gemeinsam mit zwei verschiedenen Arzneimittelkombinationen angewendet:

  • Pomalidomid und Dexamethason oder
  • Carfilzomib und Dexamethason.

Bisher wird Isatuximab als Tropfinfusion in eine Vene verabreicht (intravenöse Infusion). In dieser Studie wird Isatuximab als Injektion unter die Haut (subkutan) geprüft

Ein- und Ausschlusskriterien (Auswahl):

Einschlusskriterien

  • Teilnehmer mit Multiplem Myelom, die mindestens eine vorherige Therapielinie mit Lenalidomid und einem Proteasom-Inhibitor erhalten haben
  • Teilnehmer mit messbarer Erkrankung definiert als
    • M-Protein im Serum (≥ 0,5 g/dl) und/oder
    • M-Protein im Urin (≥ 200 mg/24 Stunden) und/oder
    • freie Leichtketten (FLC) im Serum (≥10 mg/dl und anormales Serum-FLC-Verhältnis

Ausschlußkriterien:

  • Teilnehmer unter 18 Jahren
  • Teilnehmer mit primär refraktärem Multiplem Myelom
  • Teilnehmer, die nicht auf Anti-CD38 ansprechen bei einer Auswaschphase von weniger als 9 Monaten, oder die monoklonale Anti-CD38-Antikörper nicht vertragen
  • Teilnehmer, die vorher mit Pomalidomid behandelt wurden
  • Teilnehmer mit einem ECOG (Index zur Abstufung der Lebensqualität von Patienten mit Krebserkrankungen) > 2
  • Alle weiteren Kriterien besprechen Sie bitte mit Ihrem behandelnden Arzt.
MajesTEC-9

Eine Studie zum Vergleich von Teclistamab-Monotherapie mit Pomalidomid, Bortezomib, Dexamethason (PVd) oder Carfilzomib, Dexamethason (Kd) bei Teilnehmern mit rezidiviertem oder refraktärem Multiplem Myelom (MajesTEC-9)

Organisatorische Daten:

Prüfplancode: CR109244, 64007957MMY3006 
ISRCTN:  
EudraCT: 2022-000928-37
Clinicaltrials.gov: NCT05572515
DRKS:  
Sponsor: Janssen
Studienphase: Phase 3
Status: Rekrutierung läuft, geplant bis August 2025


Ziele:

Ziel dieser Studie ist es, die Wirksamkeit von Teclistamab mit PVd bzw. Kd bei Patienten mit rezidiviertem oder refraktärem Multiplem Myelom zu vergleichen, die bereits 1 bis 3 Therapielinien einschließlich einen monoklonalen Anti-CD38-Antikörpers und Lenalidomid erhalten haben.

Hintergrund: 

Teclistamab ist ein bispezifischer Antikörper, der sowohl gegen das B-Zell-Reifungsantigen (BCMA), ein Protein auf Myelomzellen, als auch gegen CD3-Rezeptoren auf der T-Zell-Oberfläche gerichtet ist. Teclistamab wurde im August 2022 in der EU als Monotherapie zur Behandlung des fortgeschrittenen Multiplen Myeloms zugelassen und wird jetzt bei weiteren Indikationen geprüft.

In der MajesTEC-1-Studie bei stark vorbehandelten Patienten mit Multiplem Myelom (n=165) bewirkte Teclistamab ein hohes und dauerhaftes Ansprechen. Bei einer medianen Nachbeobachtungszeit von etwa 14 Monaten betrug die Gesamtansprechrate 63 Prozent, wobei 39,4 Prozent ein komplettes Ansprechen oder besser erreichten. Diese Daten wurden auf der Jahrestagung 2022 der American Society of Clinical Oncology (ASCO)  veröffentlicht.

Durchführung:

Die Studie umfasst eine Screeningphase, eine Behandlungsphase und eine Nachbeobachtungsphase. Die Sicherheit wird durch körperliche Untersuchungen, neurologische Untersuchungen, den ECOG-Leistungsstatus (Eastern Cooperative Oncology Group), klinische Labortests, Vitalparameter und die Überwachung von Nebenwirkungen beurteilt. Die Gesamtdauer der Studie wird bis zu 9 Jahre betragen.

Ein- und Ausschlusskriterien (Auswahl):

Einschlusskriterien:

  • Dokumentierte Diagnose eines multiplen Myeloms gemäß den nachstehenden Kriterien: (a) Diagnose des Multiplen Myeloms gemäß den Diagnosekriterien der International Myeloma Working Group (IMWG) (b) Messbare Erkrankung zum Zeitpunkt des Screenings, gemäß der Definition im Protokoll. 1 bis 3 vorangegangene Therapielinien gegen das Myelom, einschließlich mindestens 2 aufeinanderfolgender Zyklen eines monoklonalen Antikörpers gegen Cluster of Differentiation 38 (CD38) in der zugelassenen Dosierung in einer beliebigen vorangegangenen Therapielinie und 2 aufeinanderfolgende Zyklen von Lenalidomid in einer beliebigen vorangegangenen Therapielinie.
  • Dokumentierte Anzeichen für ein Fortschreiten der Krankheit oder das Ausbleiben eines Ansprechens auf die letzte Therapielinie, basierend auf der Bestimmung des Ansprechens durch den Prüfarzt nach den Kriterien der IMWG.
  • ECOG Performance Status (Index zur Abstufung der Lebensqualität von Patienten mit Krebserkrankungen) von 0 bis 2.

Ausschlusskriterien:

  • Eine vorherige gegen das B-Zell-Reifungsantigen (BCMA)-gerichtete Therapie
  • Teilnehmer, für den PVd als Kontrolltherapie aus im Protokoll definierten Gründen nicht infrage kommt.
  • Teilnehmer, für den Kd als Kontrolltherapie aus im Protokoll definierten Gründen nicht infrage kommt.
  • Beteiligung des zentralen Nervensystems (ZNS) oder klinische Anzeichen einer meningealen Beteiligung des Multiplen Myeloms.

Alle weiteren Kriterien besprechen Sie bitte mit Ihrem behandelnden Arzt

TRIMM- 3

Eine Studie mit Talquetamab und Teclistamab jeweils in Kombination mit einem PD-1-Inhibitor (Programmed Cell Death Receptor-1) zur Behandlung von Teilnehmern mit rezidiviertem oder refraktärem Multiplem Myelom (TRIMM-3)

Organisatorische Daten:

Prüfplancode:  CR109168, 64407564MMY1005
ISRCTN:  
EudraCT: 2021-005073-22 
Clinicaltrials.gov:  NCT05338775
DRKS:  
Sponsor: Janssen
Studienphase: 1
Status: Rekrutierung läuft, geplant bis Sept. 2024

Ziel:

Ziel der Studie ist es, die sichere Dosis bzw. sicheren Dosen eines PD-1-Inhibitors in Kombination mit Talquetamab oder Teclistamab zu ermitteln und die Sicherheit und Verträglichkeit von Talquetamab oder Teclistamab bei Verabreichung in Kombination mit einem PD-1-Inhibitor zu charakterisieren.

Hintergrund:

Talquetamab ist ein humanisierter monoklonaler Antikörper, der gegen zwei Ziele gerichtet (bispezifisch) ist: gegen humanes CD3, ein Oberflächenantigen auf T-Zellen, und gegen GPRC5D, ein Antigen in Tumorzellen oder auf deren Oberfläche (tumor-assoziiertes Antigen). Bei Verabreichung bindet Talquetamab sowohl an CD3 auf T-Zellen als auch an GPRC5D, das auf bestimmten Tumorzellen wie z.B. dem Multiplen Myelom vermehrt vorkommt und eine Schlüsselrolle bei der Vermehrung von Tumorzellen spielt.

talquetamab

Abb. aus https://multiplemyelomahub.com/

Teclistamab (JNJ-7957) ist ein bispezifischer Antikörper, der sowohl gegen BCMA als auch gegen CD3 gerichtet ist. BCMA ist ein Zelloberflächenprotein, das besonders auf Myelom- und Plasmazellen vorkommt und eine besondere biologische Bedeutung für das Überleben der Plasmazelle hat. Es wird bei Menschen mit Multiplem Myelom in signifikant höherem Maße exprimiert. CD3 ist an der Aktivierung der Immunantwort zur Bekämpfung von Infektionen beteiligt, Teclistamab lenkt CD3-T-Zellen auf BCMA-exprimierende Myelomzellen um, um die Zytotoxizität der Zielzellen zu induzieren. Ergebnisse aus präklinischen Studien zeigen, dass Teclistamab Myelom-Zelllinien und Myelom-Knochenmarkzellen von stark vorbehandelten Patienten abtötet.

Diese Studie geht davon aus, dass Talquetamab oder Teclistamab in Kombination mit einem PD-1-Inhibitor bei der Behandlung von rezidiviertem oder refraktärem Multiplem Myelom zu einem verbesserten klinischen Ansprechen führen, was auf verschiedene Wirkmechanismen zurückzuführen ist. 

Einschlusskriterien:

  • Dokumentierte Erstdiagnose eines Multiplen Myeloms nach den Diagnosekriterien der Internationalen Myelom-Arbeitsgruppe (IMWG)
  • Teilnehmer mit rezidivierender oder refraktärer Erkrankung, die nicht für eine verfügbare Therapie mit nachgewiesenem klinischen Nutzen infrage kommen.
  • Messbare Erkrankung zum Zeitpunkt des Screenings
  • ECOG (Index zur Abstufung der Lebensqualität von Patienten mit Krebserkrankungen) von 0 oder 1

Ausschlusskriterien:

  • Vorangegangene Antitumortherapie innerhalb von 21 Tagen vor der ersten Dosis der Studienbehandlung (Therapie mit Proteasom-Inhibitoren [PI] oder Strahlentherapie innerhalb von 14 Tagen, Therapie mit immunmodulatorischen Wirkstoffen (IMiD) innerhalb von 7 Tagen, genmodifizierte adoptive Zelltherapie oder autologe Stammzelltransplantation innerhalb von 3 Monaten)

  • Vorherige Therapie mit PD-1-Inhibitoren, allogene Stammzelltransplantation oder Organtransplantation

  • Aktive Plasmazellleukämie, Waldenstrom-Makroglobulinämie, POEMS-Syndrom (Polyneuropathie, Organomegalie, Endokrinopathie, M-Protein und Hautveränderungen) oder primäre Leichtkettenamyloidose

  • Aktive Beteiligung des zentralen Nervensystems (ZNS) oder klinische Anzeichen einer meningealen Beteiligung des Multiplen Myeloms. Bei Verdacht auf eine der beiden Erkrankungen sind eine Magnetresonanztomographie des Gehirns (MRT) und eine Lumbalzytologie erforderlich.

  • Impfung mit einem abgeschwächten Lebendimpfstoff innerhalb von 4 Wochen vor der ersten Dosis der Studienbehandlung

Alle weiteren Kritereien besprechen Sie mit Ihrem Arzt

Gemeinschaftspraxis Hämatologie - Onkologie

Arnoldstr 18, 1307 Dresden
Dr. Illmer, 0351-44 00022

Studien

DREAMM-9

Belantamab-Mafodotin in Kombination mit Bortezomib + Lenalidomid + Dexamethason 

Organisatorische Daten:

Prüfplancode: 209664
ISRCTN:  
EudraCT:  2019-003047-30
Clinicaltrials.gov: NCT04091126
DRKS:  
Sponsor: GlaxoSmithKline
Studienphase: I
Status: Rekrutierung geplant bis 11/2025

Ziel:

In dieser randomisierten, offenen Phase-I-Studie werden die Wirksamkeit und Sicherheit von Belantamab-Mafodotin in Kombination mit Bortezomib, Lenalidomid und Dexamethason (VRd) im Vergleich zu VRd allein bei Patienten mit neu neudiagnostiziertem Multiplen Myelom untersucht, die nicht für eine autologe Stammzelltransplantation geeignet sind.

Durchführung:

Schema Dream 9

Die Studie besteht aus zwei Teilen:
In Teil 1 werden die Sicherheit und Verträglichkeit von Belantamab-Mafodotin in bis zu 5 Dosisstufen in Kombination mit VRd bewertet und die empfohlene Dosis für die Phase III (Teil 2) ermittelt.
In Teil 2 (Verlängerung) werden die Wirksamkeit und Sicherheit der für die Phase III empfohlenen Dosis von Belantamab-Mafodotin in Kombination mit VRd im Vergleich zu VRd allein bewertet.

Hintergrund:

Belantamab-Mafodotin (vormals GSK2857916) ist ein gegen das Oberflächenantigen BCMA (engl. B-Cell Maturation Antigen) gerichtetes Antikörper-Wirkstoff-Konjugat. Sobald Belantamab an BCMA bindet, wird das krebstötende Molekül in die Zelle freigesetzt und führt den Zelltod herbei. Bei stark vortherapierten Patienten mit rezidiviertem/refraktärem multiplem Myelom hat Belantamab-Mafodotin eine hohe Wirksamkeit gezeigt. Weitere Untersuchungen müssen zeigen, inwieweit auftretende Nebenwirkungen, teilweise mit vorübergehender Beeinträchtigung des Sehvermögens, die Einsatzmöglichkeiten dieser Therapie einschränken. Vielversprechend erscheinen Kombinationen mit etablierten Substanzen zur weiteren Verbesserung der Ansprechrate, -tiefe, und -dauer.

Belantamab-Mafodotin ist noch nicht zur Anwendung zugelassen. Allerdings wird der Antrag auf Zulassung des Arzneimittels für die Behandlung von Patienten mit rezidiviertem oder therapierefraktärem Multiplen Myelom im Rahmen eines beschleunigten Verfahrens derzeit sowohl von der amerikanischen Zulassungsbehörde FDA als auch der europäischen Arzneimittelbehörde EMA geprüft. (Stand der Information: Februar 2020, https://myelomaresearchnews.com/2020/02/05/ema-review-gsks-belantamab-mafodotin-treatment-heavily-pretreated-multiple-myeloma/

Ein- und Ausschlusskriterien (Auswahl):

Einschlusskriterien:

  • ECOG Performance Status (Index zur Abstufung der Lebensqualität von Patienten mit Krebserkrankungen) von 0 bis2

  • Neudiagnose Multiples Myelom

  • Der Patient ist für die Hochdosistherapie und die autologe Stammzelltransplantation nicht geeignet

  • Der Patient erfüllt mindestens eines der folgenden Kriterien einer messbaren Krankheitsaktivität:
    Urin-Leichtkette (M-Protein) ≥ 200 mg/24 Stunden ≥ 0,2 g/24 Stunden) oder
    Serum M-Protein ≥ 0,5 g/l ≥ 5,0 g/l]) oder 
     Konzentration der betroffenen freien Leichtkette im Serum (sFLC) ≥ 10 mg/dl (≥ 100 mg/l) und abnormes sFLC-Verhältnis (< 0,26 oder > 1,65).

Ausschlußkriterien:

  • Smouldering Myelom (SMM)
  • Systemische Vortherapie (mit Ausnahme von insgesamt bis zu 160 mg Dexamethason über 4 Tage)
  • Periphere Neuropathie ≥ Grad
  • Größere Operation innerhalb von 4 Wochen vor der ersten Gabe der Studienmedikation
  • Keratopathie

Alle weiteren Kriterien besprechen Sie bitte mit Ihrem behandelnden Arzt.

Gemeinschaftspraxis Mohm/Prange-Krex

Pfotenhauerstraße 55, 1307 Dresden
0351-4416018

Onkozentrum Dresden / Freiberg

Leipziger Str 118-120, 1127 Dresden
0351- 795 255 0

Gemeinschaftspraxis Hämatologie/ Internistische Onkologie Dr Aldaoud Dr. Schwarzer

Strümpelstr. 41, 4289 Leipzig
0341-9616126

Universitätsklinikum Leipzig

Philipp-Rosenthal-Straße 27, 4103 Leipzig
0341-97-13131

Studien

iinnovate-1 (Modakafusp Alpha)

 

Studie zur Bewertung der Sicherheit, Verträglichkeit und klinischen Aktivität von Modakafusp Alpha bei Patienten mit rezidiviertem/refraktärem Multiplem Myelom

Organisatorische Daten:

Prüfplancode: TAK-573-1501, TV48573-ONC-10128
ISRCTN:  
EudraCT: 2021-006038-37
Clinicaltrials.gov: NCT03215030
DRKS:  
Sponsor: Takeda
Studienphase: Phase 1/2
Status: Rekrutierung geplant bis 2026

Ziel:

In dieser offenen Phase-I/II-Studie werden die Sicherheit, Verträglichkeit und Wirksamkeit von Modakafusp alfa (TAK-573 ) allein und in Kombination mit Dexamethason bei Teilnehmern mit rezidiviertem/refraktärem Multiplem Myelom (RRMM) untersucht. Die Studie wird in drei Teilen durchgeführt.

Die Hauptziele sind:

In Teil 1 wird ermittelt, ob und wie häufig Modakafusp alfa als alleinige Behandlung zu Nebenwirkungen führt. Die Dosis von Modakafusp alfa wird schrittweise erhöht, bis die höchste Dosis gefunden ist, unter der keine e keine schädlichen Nebenwirkungen festgestellt werden.

In Teil 2 wird die klinische Aktivität eines oder mehrerer Dosierungsschemata von Modakafusp alfa als alleinige Behandlung bei Teilnehmern mit rezidiviertem/refraktärem Multiplem Myelom bewertet. Die Standarddosis von Dexamethason wird zusammen mit einer oder mehreren ausgewählten Dosen von Modakafusp alfa an eine ausgewählte Gruppe von Teilnehmern verabreicht.

In Teil 3 wird die optimale Dosis mit dem günstigeren Nutzen-Risiko-Profil von Modakafusp alfa ermittelt.

Hintergrund:

Modakafusp alfa ist das erste Immunzytokin seiner Klasse, das abgeschwächtes Interferon alpha-2b (IFNα2b) an CD38+-Zellen abgibt. Modakafusp alfa bindet an eine andere Region auf CD38 als die derzeit zugelassenen therapeutischen monoklonalen Antikörper gegen CD38, Daratumumab und Isatuximab. Präklinische Untersuchungen sprechen dafür, dass Modakafusp alfa Typ-I-IFN-Signale in CD38+-Zellen aktiviert, wodurch die Vermehrung von Myelomzellen verringert sowie eine direkte und indirekte Aktivierung von Immunzellen bewirkt wird.

Ein- und Ausschlusskriterien (Auswahl):

Einschlusskriterien:

  • Für Teil 1 und 2:

    • Vorliegen eines Multiplen Myeloms gemäß den IMWG-Kriterien mit Anzeichen für ein Fortschreiten der Erkrankung und:
      • Bedarf an einer zusätzlichen Myelomtherapie, die vom Prüfarzt festgelegt wird.
      • Behandlung mit mindestens 3 vorherigen Myelom-Therapielinien (z. B. mit einem immunmodulatorischen Imidpräparat [IMiD], einem Proteasom-Inhibitor [PI], einem Alkylierungsmittel und/oder einem Anti-CD38 als Einzelmittel oder in Kombination).
      • entweder fehlendes Ansprechen (refraktär) auf oder Unverträglichkeit gegenüber mindestens einem PI und mindestens einem IMiD.

    Für Teil 3:

    • Multiples Myelom gemäß den IMWG-Kriterien mit Anzeichen für ein Fortschreiten der Erkrankung und:
      • Bedarf an einer zusätzlichen Myelomtherapie, die vom Prüfarzt festgelegt wird.
      • Behandlung mit mindestens 3 vorherigen Myelom-Therapielinien
      • Fehlendes Ansprechen (refraktär) auf mindestens ein IMiD und fehlendes Ansprechen auf mindestens einen Anti-CD38-Antikörper und nachgewiesenes Fortschreiten der Erkrankung unter der letzten Behandlung.

    Alle weiteren Kriterien besprechen Sie bitte mit Ihrem behandelnden Arzt

Ausschlußkriterien:

  • Für Teil 1 und 2:

    • Teilnehmer mit Polyneuropathie, Organomegalie, Endokrinopathie, monoklonalem Protein und Hautveränderungen (POEMS-Syndrom), monoklonaler Gammopathie unbekannter Bedeutung, schwelendem Myelom, solitärem Plasmozytom, Amyloidose, Waldenstrom-Makroglobulinämie oder Immunglobulin-M (IgM)-Myelom oder lymphoplasmazytischem Lymphom (LPL)
    • Teilnehmer, die 60 Tage vor der ersten Infusion von Modakafusp alfa eine autologe Stammzelltransplantation erhalten haben oder Teilnehmer, die 6 Monate vor der ersten Infusion eine allogene Stammzelltransplantation erhalten haben. Transplantat-gegen-Wirt-Krankheit, die aktiv ist oder eine laufende systemische Immunsuppression erfordert.
    • Keine Erholung von den Nebenwirkungen einer früheren Myelom-Behandlung (Chemotherapie, Immuntherapie, Strahlentherapie) auf NCI CTCAE (ein validiertes Bewertungssystem von Nebenwirkungen) weniger als oder gleich (≤) Grad 1 oder den Ausgangswert, mit Ausnahme sensorischer oder motorischer Neuropathie, die sich auf ≤ Grad 2 oder den Ausgangswert erholt haben sollte.
    • Klinische Anzeichen einer Beteiligung des zentralen Nervensystems bei MM.

    Für Teil 3:

    • Infektion mit dem Hepatitis-B-Virus (HBV) oder dem Hepatitis-C-Virus (HCV).
    • Zusätzlich zu den oben genannten Kriterien dürfen die Teilnehmer keine Plasmazellleukämie haben oder an primär refraktärem MM, aktueller Beteiligung des zentralen Nervensystems bei MM, myelodysplastischem Syndrom oder myeloproliferativem Syndrom erkrankt sein oder innerhalb der letzten drei Jahre eine zweite bösartige Erkrankung gehabt haben, mit Ausnahme von behandelten Basalzellkarzinomen oder lokalisierten Plattenepithelkarzinomen der Haut, lokalisiertem Prostatakrebs, Gebärmutterhalskrebs in situ, resezierten adenomatösen Polypen des Dickdarms, Brustkrebs in situ oder anderen bösartigen Erkrankungen, für die der Teilnehmer keine aktive Antikrebstherapie erhält.

    Alle weiteren Kriterien besprechen Sie bitte mit Ihrem behandelnden Arzt

CD-TCR-001

TCR-Immuntherapie mit MDG1011

Erste Phase-1/2-Studie mit TCR-Immuntherapie MDG1011 am Menschen.

Diese Dosisfindungsstudie bewertet die Sicherheit, Durchführbarkeit und vorläufige Wirksamkeit von genmodifizierten T-Zellen bei Patienten mit myeloischen und lymphatischen Neoplasien, die mit einem hohen Risiko einhergehen.

Im Phase-1-Teil dieser multizentrischen, offenen klinischen Phase-1/2-Studie sollen ca. 12 Patienten behandelt werden, die HLA-A*02:01-positiv sind und an fortgeschrittenen hämatologischen Erkrankungen wie akuter myeloischer Leukämie (AML), myelodysplastischem Syndrom (MDS) oder multiplem Myelom (MM) leiden. Die Expression von PRAME ist eine weitere Voraussetzung zur Teilnahme an dieser Dosis-Eskalations-Studie. PRAME ist ein Krebs-Antigen, welches den Zelltod und die Zelldifferenzierung hemmt und vermutlich an der malignen Entartung beteiligt ist.


In drei Dosiskohorten und einer optionalen vierten Dosiskohorte werden Dosisbereiche von 100.000 bis 10.000.000 transduzierten (gen-modifizierten) T-Zellen pro kg Körpergewicht getestet. Jede Dosiskohorte wird je einen Patienten aus jeder der drei hämatologischen Erkrankungen enthalten. Die Patienten werden eine Vorbehandlung mit Cyclophosphamid und Fludarabin erhalten. Nach der vollständigen Behandlung aller Patienten einer Dosiskohorte und einer vierwöchigen Beobachtungsperiode zur Sicherheit wird ein unabhängiges "Data Safety and Monitoring Board" (DSMB) über den Start der nächsten Dosisgruppe entscheiden.

Organisatorische Daten:

Prüfplancode: CD-TCR-001
ISRCTN:  
EudraCT: 2017-000440-18
Clinicaltrials.gov:  NCT03503968
DRKS:  
Sponsor: Medigene AG
Studienphase: 1/2
Status: Rekrutierung läuft, geplant bis August 2020

Ziel:

Die primären Endpunkte für den Phase-1-Teil der klinischen Studie sind Sicherheit und Verträglichkeit von MDG1011, die maximal verträgliche Dosis und die für die Phase 2 empfohlene Dosis sowie die Durchführbarkeit. Als weitere Endpunkte werden die Gesamtansprechrate, die Dauer des Ansprechens, die Zeit bis zur Krankheitsprogression, das progressionsfreie Überleben, das Gesamtüberleben, die Lebensqualität und der Zusammenhang zwischen der PRAME-Expression mit der Antitumor-Antwort nach drei Monaten beurteilt. Insgesamt beträgt die Nachbeobachtungszeit bis zu 12 Monate.

Die Endpunkte des Phase-2-Teils sind die weitere Bewertung der Sicherheit und Wirksamkeit, wobei die Wirksamkeit als Gesamtansprechrate nach 3 Monaten gemessen wird. Die Studie wird eine Nachbeobachtungszeit von bis zu 12 Monaten haben. Weitere Endpunkte umfassen die Dauer des Ansprechens, die Zeit bis zur Progression, das progressionsfreie Überleben, das Gesamtüberleben, die Lebensqualität, die Durchführbarkeit und den Zusammenhang der PRAME-Expression mit der Antitumor-Antwort.

Die experimentelle TCR-Therapie MDG1011 wird im Rahmen dieser Studie erstmals am Menschen geprüft.

Hintergrund:

Die TCR-Technologie zielt darauf ab, körpereigene T-Zellen des Patienten mit tumorspezifischen T-Zell-Rezeptoren auszustatten. Die bezüglich ihres Rezeptors modifizierten T-Zellen sind dadurch in der Lage, Tumorzellen zu erkennen und wirksam zu zerstören. Dieser immuntherapeutische Ansatz versucht, die bestehende Toleranz gegenüber den Krebszellen und die tumor-induzierte Immunsuppression im Patienten zu überwinden, indem T-Zellen des Patienten außerhalb des Körpers aktiviert und modifiziert werden.

Ein- und Ausschlusskriterien (Auswahl):

Einschlusskriterien (allg.):

  • Dokumentierte Diagnose der Erkrankung im letzten Stadium in den letzten 4 Wochen vor dem Screening
  • Humanes Leukozytenantigen (HLA)
    • Phase 1 und Phase 2 (Behandlungsgruppe): Nachweis von HLA-A*02:01
    • Phase 2 (Vergleichsgruppe): kein Nachweis von HLA-A*02:01
  • Lebenserwartung von mindestens 4 Monaten
  • ECOG (Index zur Abstufung der Lebensqualität von Patienten mit Krebserkrankungen) von 0 bis 2
  • keine geplante allogene hämatopoetische Stammzelltransplantation (HSZT)

Multiples Myelom-(MM-)spezifische Einschlusskriterien:

  • Rezidiviertes und refraktäres MM
  • Mindestens 3 vorangegangene Therapielinien mit mindestens einem Proteasomeninhibitor und einer immunmodulierenden Substanz (IMiD). Eine Induktion mit oder ohne hämatopoetische Stammzelltransplantation und mit oder ohne Erhaltungstherapie wird als ein einziges Behandlungsschema betrachtet.
  • Myelomzellen müssen PRAME positiv exprimieren

Ausschlußkriterien:

  • Akute Promyelozyten-Leukämiamit t(15;17)(q22;q12); Promyelozyten-Leukämia/Retinoic Acid Receptor Alpha (PML-RARA) oder mit varianten Translokationen
  • Bekannter Nachweis des HIV-Virus, aktive Hepatitis-B-Virus-(HBV-) oder Hepatitis-C-Virus-(HCV-)Infektion
  • Klinisch signifikante, fortgeschrittene oder instabile Erkrankung oder unzureichende Funktion eines Hauptorgans, die den Teilnehmer einem besonderen Risiko aussetzen könnte
  • allogene Stammzelltransplantation in der Vorgeschichte

MM-spezifische Ausschlusskriterien für Phase 1 und Phase 2 (Behandlungsgruppe, falls das MM in Phase 2 fortschreitet):

  • Vortherapie mit immunmodulierenden Substanzen (IMiDs) innerhalb von 14 Tagen vor der Leukapherese und/oder der Infusion des Prüfpräparats
  • Vortherapie mit Kortikosteroiden innerhalb von 7 Tagen vor der Leukapherese oder 7 Tagen vor der Infusion des Prüfpräparats

Alle weiteren Kriterien besprechen Sie bitte mit Ihrem behandelnden Arzt.

Studienbeschreibung

DREAMM 5

 

Plattform- Studie mit Belantamab-Mafodotin zum multiplen Myelom

Plattformstudie zu Belantamab-Mafodotin als Monotherapie und in Kombination mit Anti-Krebs-Therapien bei Teilnehmern mit rezidiviertem/refraktärem Multiplem Myelom (RRMM) (DREAMM 5)

Organisatorische Daten:

Prüfplancode: 208887 - Dreamm 5
ISRCTN:  
EudraCT:  2019-001138-32
Clinicaltrials.gov: NCT04126200
DRKS:
Sponsor: GlaxoSmithKline
Studienphase: 3
Status: Rekrutierung läuft, geplant bis Februar 2028

Kurzbeschreibung:

Bei der DREAMM 5-Studie handelt sich um eine randomisierte, offene Phase-1/2-Plattform-Studie, die die Wirkung von Belantamab-Mafodotin in Kombination mit anderen Krebsmedikamenten bei Teilnehmern mit rezidiviertem/refraktärem multiplem Myelom untersuchen soll. Das Plattform-Design dient dazu, mehrere Behandlungskombinationen gleichzeitig als Sub-Studien im Rahmen eines übergeordneten Prüfplans zu untersuchen.

Ziel:

Die DREAMM 5- Studie zielt darauf ab, in der Dosisfindungsphase eine sichere und verträgliche Dosis für die Erweiterungsphase der Studie zu ermitteln, und dann in dieser Phase die Gesamtansprechrate der Kombinationsbehandlung bzw. Monotherapie mit Belantamab-Mafodotin  (bis zu einem Zeitraum von 36 Monaten) zu bestimmen.

Hintergrund:

Die amerikanische (FDA) und europäische (EMA) Arzneimittelbehörde haben Belantamab-Mafodotin-blmf (GSK2857916; Blenrep), basierend auf der DREAMM-2 Studie, für die Behandlung von Patienten mit rezidiviertem oder refraktärem Multiplen Myelom zugelassen, die zuvor mindestens vier Therapien erhalten haben und deren Erkrankung auf die Behandlung mit mindestens einem Proteasom-Inhibitor, einem Immunmodulator und einem monoklonalen Anti-CD38-Antikörper (Arten von Krebsarzneimitteln) nicht anspricht und deren Krebserkrankung sich seit der letzten Therapie verschlechtert hat. Es wird einmal alle drei Wochen als Tropfinfusion in eine Vene gegeben, wobei die Dosis vom Körpergewicht abhängt. Sehr häufige Nebenwirkungen von Blenrep sind Keratopathie (Hornhautschädigung, die mehr als 7 von 10 Behandelten betreffen kann) und Thrombozytopenie (niedrige Anzahl an Blutplättchen, die mehr als 3 von 10 Behandelten betreffen kann). Sehr häufige schwere Nebenwirkungen (die bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen können) sind Pneumonie (Lungenentzündung), Fieber und infusionsbedingte Reaktionen. Dies ist weltweit die erste Anti-BCMA-Behandlung, die bei dieser Patientenpopulation verfügbar ist.Der Wirkstoff in Blenrep, Belantamab-Mafodotin, besteht aus einem monoklonalen Antikörper (einer Art von Protein), der an ein zytotoxisches (zelltötendes) Molekül gebunden ist. Der Antikörper wurde so entwickelt, dass er an ein Protein mit der Bezeichnung B-Zell-Reifungsantigen (BCMA) bindet, das auf der Oberfläche anomaler unreifer Plasmazellen (Myelomzellen) vorhanden ist. Wenn der Patient Blenrep erhält, bindet der Antikörper-Anteil des Arzneimittels an das BCMA auf den Myelomzellen und gibt das zytotoxische Molekül in die Zellen ab. Im Zellinneren tötet das zytotoxische Molekül die Zellen ab, indem es ihr Teilungs- und Wachstumsvermögen hemmt. Blenrep regt außerdem das Immunsystem (die natürliche Abwehr des Körpers) dazu an, die Myelomzellen anzugreifen. In der Kombination sollen diese Wirkungen das Fortschreiten der Erkrankung verlangsamen.

Einschlusskriterien:

  • ECOG (Index zur Abstufung der Lebensqualität von Patienten mit Krebserkrankungen) von 0 bis 1, es sei denn, ein ECOG-Wert von bis zu 2 ist ausschließlich auf MM-bedingte Skelettprobleme und/oder Skelettschmerzen zurückzuführen.
  • Histologisch oder zytologisch bestätigte Diagnose eines Multiplen Myeloms (MM) gemäß der Definition der IMWG.
  • Vorbehandlung des Multiplen Myeloms mit mindestens 3 Therapielinien, einschließlich eines immunmodulierenden Wirkstoffs (IMID), eines Proteasominhibitors (PI) und eines monoklonalen Anti-CD38-Antikörpers.
  • Patienten mit einer autologen Stammzelltransplantation in der Vorgeschichte sind zur Studienteilnahme berechtigt, wenn die Transplantation > 100 Tage vor Studieneinschluss erfolgte und keine aktive(n) Infektion(en) vorliegen.

Ausschlusskriterien

  • Aktuelle Erkrankung des Hornhautepithels außer leichter punktueller Keratopathie (Hornhauterkrankung).
  • Anzeichen eines kardiovaskulären Risikos
  • Bekannte unmittelbare oder verzögerte Überempfindlichkeitsreaktion auf Medikamente, die chemisch mit Belantamab-Mafodotin oder einem der Bestandteile der Studienmedikation verwandt sind. Vorgeschichte einer schweren Überempfindlichkeit gegen andere monoklonale Antikörper.
  • Aktive Infektion, die eine antibiotische, antivirale oder antimykotische Behandlung erfordert.

Alle weiteren Kriterien besprechen Sie bitte mit Ihrem behandelnden Arzt.

DREAMM 8

Belantamab-Mafodotin

Eine Phase-III-Studie zu Belantamab-Mafodotin plus Pomalidomid und Dexamethason vs.Pomalidomid, Bortezomib und Dexamethason bei Studienteilnehmern mit rezidiviertem/refraktärem
multiplem Myelom (RRMM)

Organisatorische Daten:

Prüfplancode: 207499
ISRCTN:  
EudraCT:  2018-004354-21
Clinicaltrials.gov: NCT04484623
DRKS:  
Sponsor: GlaxoSmithKline
Studienphase: III
Status: Rekrutierung geplant bis Jani/2027

Ziel:

Der primäre Endpunkt der Studie ist das progressionsfreie Überleben. Sekundäre Endpunkte sind u.a. die Erfassung des Überlebens, der Ansprechrate, der Dauer des Ansprechens sowie Aspekte zur Sicherheit und Lebensqualität.

Hintergrund:

Bei der Studie DREAMM-8 handelt es sich um eine offene, randomisierte Phase-III-Studie zur Beurteilung der Wirksamkeit und der Sicherheit von Belantamab-Mafodotin in Kombination mit
Pomalidomid und Dexamethason (B-Pd) im Vergleich zu Pomalidomid, Bortezomib und Dexamethason (PVd) bei Studienteilnehmern mit RRMM, die mit Lenalidomid vorbehandelt wurden
und mindestens 1 vorherige Therapielinie erhalten haben.
Die Studienteilnehmer werden in einem Verhältnis von 1:1 zentral in einen der beiden Behandlungsarme randomisiert. Es ist geplant ca. 450 Patienten in die Studie aufzunehmen. Diese
werden bis zum Eintreten eines der folgenden Ereignisse behandelt: Fortschreiten der Erkrankung, Tod, schwere Nebenwirkungen, Beginn einer neuen Krebsbehandlung, Ausscheiden aus eigenem Wunsch oder Studienende.

Ein- und Ausschlusskriterien (Auswahl):

Einschlusskriterien:

  • Der Patient muss eine bestätigte Diagnose des Multiplen Myeloms gemäß den IMWG-Kriterien
    haben
  • Performance-Status der Eastern Cooperative Oncology Group (ECOG - Index zur Abstufung der
    Lebensqualität von Patienten mit Krebserkrankungen) von 0 bis 2
  • Der Teilnehmer muss zuvor mit mindestens einer vorherigen MM-Therapielinie einschließlich
    eines Lenalidomid enthaltenden Behandlungsschemas behandelt worden sein und das
    Fortschreiten der Krankheit muss während oder nach seiner letzten Therapie dokumentiert
    worden sein
  • Der Teilnehmer hat sich einer autologen Stammzellentransplantation unterzogen oder gilt als
    nicht transplantationsfähig
  • Adäquate Organsystem-Funktionen, die im Protokoll genau definiert sind

Ausschlußkriterien:

  • Aktive Plasmazell-Leukämie zum Zeitpunkt des Screenings. Symptomatische Amyloidose, aktives
    POEMS-Syndrom (Polyneuropathie, Organomegalie, Endokrinopathie, monoklonale
    Plasmaproliferationsstörung und Hautveränderungen)
  • Systemische Anti-Myelom-Therapie (einschließlich Chemotherapie und systemischer Steroide)
    oder Verwendung eines Prüfpräparats innerhalb von 14 Tagen oder fünf Halbwertszeiten vor
    der ersten Dosis des Prüfmedikaments
  • Vorherige Behandlung mit einem monoklonalen Antikörpermedikament innerhalb von 30 Tagenvor Erhalt der ersten Dosis der Prüfmedikamente.
  • Vorherige gezielte BCMA-Therapie

Alle weiteren Kriterien besprechen Sie bitte mit Ihrem behandelnden Arzt.

MonumenTAL-3

Talquetamab

Talquetamab in Kombination mit Daratumumab oder in Kombination mit Daratumumab und Pomalidomid im Vergleich zu Daratumumab in Kombination mit Pomalidomid und Dexamethason bei Teilnehmern mit rezidiviertem oder refraktärem Multiplem Myelom (MonumenTAL-3)

Organisatorische Daten:

Prüfplancode: CR109082, 64407564MMY3002
ISRCTN:  
EudraCT:  2021-000202-22
Clinicaltrials.gov: NCT05455320
DRKS:  
Sponsor: Janssen
Studienphase: 3
Status: Rekrutierung geplant bis Febr 2029

Ziel:

Ziel der Studie ist der Vergleich der Wirksamkeit von unter die Haut (subkutan, s.c.) verabreichtem Talquetamab in Kombination mit Daratumumab s.c. und Pomalidomid (Tal-DP) bzw. Talquetamab s.c. in Kombination mit Daratumumab s.c. (Tal-D) gegenüber Daratumumab s.c. in Kombination mit Pomalidomid und Dexamethason (DPd) bei Teilnehmern mit rezidiviertem oder refraktärem Multiplem Myelom, die mindestens eine vorherige Therapielinie erhalten haben.

Hintergrund:

Talquetamab ist ein humanisierter monoklonaler Antikörper, der gegen zwei Ziele gerichtet (bispezifisch) ist: gegen humanes CD3, ein Oberflächenantigen auf T-Zellen, und gegen GPRC5D (G protein-coupled receptor family C group 5 member D), ein Antigen in Tumorzellen oder auf deren Oberfläche (tumor-assoziiertes Antigen). Bei Verabreichung bindet Talquetamab sowohl an CD3 auf T-Zellen als auch an GPRC5D, das auf bestimmten Tumorzellen wie z.B. dem Multiplen Myelom vermehrt vorkommt und eine Schlüsselrolle bei der Vermehrung von Tumorzellen spielt.

 Talquetamab w

Abb. aus https://multiplemyelomahub.com/

 

Durchführung:

Die Studie ist in drei Phasen unterteilt: Voruntersuchung (Screening), Behandlung (bis eines der folgenden Ereignisse eintritt: bestätigtes Fortschreiten der Krankheit, Tod, unverträgliche Toxizität, Widerruf der Einwilligung oder Ende der Studie) und Nachbeobachtung (bis eines der folgenden Ereignisse eintritt: Tod, Widerruf der Einwilligung, Verlust der Nachbeobachtung oder Ende der Studie). Wirksamkeit, Sicherheit, Pharmakokinetik, Immunogenität und Biomarker werden zu bestimmten Zeitpunkten untersucht. Die Gesamtdauer der Studie beträgt bis zu 6 Jahren und 6 Monaten.

Ein- und Ausschlusskriterien (Auswahl):

Einschlusskriterien:

  • Dokumentiertes Multiples Myelom, definiert als
    • a) Diagnose des Multiplen Myeloms gemäß den diagnostischen Kriterien der International Myeloma Working Group (IMWG) und
    • b) messbare Erkrankung zum Zeitpunkt des Screenings gemäß der Definition im Protokoll
  • Rezidivierte oder refraktäre Erkrankung gemäß folgender Definition:
    • eine rezidivierte Erkrankung ist definiert als anfängliches Ansprechen auf die vorherige Behandlung, gefolgt von einer nach IMWG-Kriterien bestätigten fortschreitenden (progredienten) Erkrankung mehr als 60 Tage nach Beendigung der Behandlung;
    • eine refraktäre Erkrankung ist definiert als eine Verringerung des monoklonalen Paraproteins (M-Protein) um weniger als 25 % oder eine nach IMWG-Kriterien bestätigte fortschreitende Erkrankung während der vorherigen Behandlung oder ≤ 60 Tage nach Beendigung der Behandlung
  • Teilnehmer müssen mindestens eine vorherige Linie einer Myelom-Therapie, einschließlich eines Proteasom-Inhibitors (PI) und Lenalidomid, erhalten haben. Patienten, die nur eine vorherige Linie einer Myelom-Therapie erhalten haben, müssen als Lenalidomid-refraktär gelten (d. h. bei ihnen ist bei Beendigung einer Lenalidomid-haltigen Therapie oder innerhalb von 60 Tagen danach eine fortschreitende (progrediente) Erkrankung nach IMWG-Kriterien nachweisbar). Teilnehmer, die 2 oder mehr vorherige Therapielinien zur Behandlung des Myeloms erhalten haben, müssen als Lenalidomid-behandelt gelten
  • Dokumentierte Anzeichen einer fortschreitenden Erkrankung, basierend auf der Feststellung des Ansprechens durch den Prüfarzt gemäß den IMWG-Kriterien während oder nach der letzten Behandlung
  • ECOG (Index zur Abstufung der Lebensqualität von Patienten mit Krebserkrankungen) von 0, 1 oder 2

Ausschlußkriterien

  • Gegenanzeigen oder lebensbedrohliche Allergien, Überempfindlichkeiten oder Unverträglichkeiten gegenüber Hilfsstoffen des Studienmedikaments
  • Refraktär gegenüber einem monoklonalen Antikörper gegen Cluster of Differentiation 38 (CD38), wie in den IMWG-Konsensrichtlinien definiert (Fortschreiten der Erkrankung während der Behandlung oder innerhalb von 60 Tagen nach Beendigung der Therapie mit einem monoklonalen Antikörper gegen CD38)
  • Erhalt von Kortikosteroiden in einer maximalen Gesamtdosis von oder entsprechend ≥ 140 mg Prednison innerhalb von 14 Tagen vor Gabe der ersten Dosis des Studienmedikaments
  • Bekannte aktive Beteiligung des zentralen Nervensystems (ZNS) oder klinische Anzeichen einer meningealen Beteiligung des Multiplen Myeloms. Bei Verdacht auf eine der beiden Erkrankungen sind eine negative Magnetresonanztomographie (MRT) des gesamten Gehirns und eine lumbale Zytologie erforderlich.
  • Plasmazellleukämie zum Zeitpunkt der Voruntersuchung, Waldenström-Makroglobulinämie, Polyneuropathie, Organomegalie, Endokrinopathie, M-Protein und Hautveränderungen (POEMS-Syndrom) oder primäre Amyloid-Leichtketten-Amyloidose

 

Alle weiteren Kriterien besprechen Sie bitte mit Ihrem behandelnden Arzt.

Successor-2

Studie zu CC-94260

Eine Studie zur Bewertung von CC-92480 in Kombination mit Carfilzomib und Dexamethason (480Kd) im Vergleich zu Carfilzomib und Dexamethason (Kd) bei Teilnehmern mit rezidiviertem oder refraktärem Multiplem Myelom (SUCCESSOR-2)

Organisatorische Daten:

Prüfplancode: CA057-008
ISRCTN:  
EudraCT:  
Clinicaltrials.gov: NCT05552976
DRKS:  
Sponsor: Bristol Meyer Squibb
Studienphase: Phase 3
Status: Rekrutierung läuft, geplant bis Februar 2026


Ziele:

Ziel der Studie ist der Vergleich von CC-92480 (BMS-986348) mit Carfilzomib und Dexamethason (480Kd) gegen Carfilzomib und Dexamethason (Kd) bei der Behandlung von RRMM.

Hintergrund: 

CC-92480 ist ein sogenannter CRBN-Modulator [Cereblon-(CRBN-)E3-Ligase-Modulator (CELMoD)]. Dieser neuartige Modulator hat vielfältige Wirkungen und wirkt unter anderem stark immunmodulierend. Der Wirkstoff führt zu einem schnellen, tiefen und anhaltenden Zerfall von Ikaros und Aiolos – zwei Faktoren, die zum Überleben der Myelomzellen beitragen.

Ein- und Ausschlusskriterien (Auswahl):

Einschlusskriterien:

  • Der Teilnehmer hat eine dokumentierte Diagnose eines Multiplen Myeloms und eine messbare Erkrankung, gemäß der Definition im Protokoll.
  • Der Teilnehmer hat mindestens eine vorherige Linie einer Myelom-Therapie erhalten. Hinweis: Eine Linie kann mehrere Phasen umfassen (z. B. Induktion, [mit oder ohne] hämatopoetische Stammzelltransplantation, (mit oder ohne) Konsolidierung und/oder [mit oder ohne] Erhaltungstherapie).
  • Der Teilnehmer muss zuvor eine Behandlung mit Lenalidomid und einem monoklonalen Anti-CD38-Antikörper erhalten haben.
  • Der Teilnehmer hat auf mindestens eine vorherige Myelom-Therapie minimal oder besser angesprochen.
  • Bei dem Teilnehmer muss während oder nach seiner letzten Myelom-Therapie ein Fortschreiten der Erkrankung dokumentiert sein.

Ausschlusskriterien:

  • Der Teilnehmer wurde zuvor mit CC-92480 oder Carfilzomib behandelt.
  • Der Teilnehmer hat zu irgendeinem Zeitpunkt eine allogene Stammzelltransplantation oder innerhalb von 12 Wochen vor Beginn der Studienbehandlung eine autologe Stammzelltransplantation erhalten.

Alle weiteren Kriterien besprechen Sie bitte mit Ihrem behandelnden Arzt

MedResearch-Medizinisches Studien- und Dokumentationszentrum Leipziger Land

4539 Groitzsch

Praxis Dr. med. Uhlig

Schulstr. 1, 6483 Naunhof
03429-3479976

MVZ ELBLAND Polikliniken

Alex-Puschkin Platz 4c, 1578 Riesa
0325-5156607

Heinrich Braun Klinikum Zwickau, Klinik für Innere Medizin III

Karl-Keil-Str. 35, 8060 Zwickau
0375-512214

Studien

MajesTEC-9

Eine Studie zum Vergleich von Teclistamab-Monotherapie mit Pomalidomid, Bortezomib, Dexamethason (PVd) oder Carfilzomib, Dexamethason (Kd) bei Teilnehmern mit rezidiviertem oder refraktärem Multiplem Myelom (MajesTEC-9)

Organisatorische Daten:

Prüfplancode: CR109244, 64007957MMY3006 
ISRCTN:  
EudraCT: 2022-000928-37
Clinicaltrials.gov: NCT05572515
DRKS:  
Sponsor: Janssen
Studienphase: Phase 3
Status: Rekrutierung läuft, geplant bis August 2025


Ziele:

Ziel dieser Studie ist es, die Wirksamkeit von Teclistamab mit PVd bzw. Kd bei Patienten mit rezidiviertem oder refraktärem Multiplem Myelom zu vergleichen, die bereits 1 bis 3 Therapielinien einschließlich einen monoklonalen Anti-CD38-Antikörpers und Lenalidomid erhalten haben.

Hintergrund: 

Teclistamab ist ein bispezifischer Antikörper, der sowohl gegen das B-Zell-Reifungsantigen (BCMA), ein Protein auf Myelomzellen, als auch gegen CD3-Rezeptoren auf der T-Zell-Oberfläche gerichtet ist. Teclistamab wurde im August 2022 in der EU als Monotherapie zur Behandlung des fortgeschrittenen Multiplen Myeloms zugelassen und wird jetzt bei weiteren Indikationen geprüft.

In der MajesTEC-1-Studie bei stark vorbehandelten Patienten mit Multiplem Myelom (n=165) bewirkte Teclistamab ein hohes und dauerhaftes Ansprechen. Bei einer medianen Nachbeobachtungszeit von etwa 14 Monaten betrug die Gesamtansprechrate 63 Prozent, wobei 39,4 Prozent ein komplettes Ansprechen oder besser erreichten. Diese Daten wurden auf der Jahrestagung 2022 der American Society of Clinical Oncology (ASCO)  veröffentlicht.

Durchführung:

Die Studie umfasst eine Screeningphase, eine Behandlungsphase und eine Nachbeobachtungsphase. Die Sicherheit wird durch körperliche Untersuchungen, neurologische Untersuchungen, den ECOG-Leistungsstatus (Eastern Cooperative Oncology Group), klinische Labortests, Vitalparameter und die Überwachung von Nebenwirkungen beurteilt. Die Gesamtdauer der Studie wird bis zu 9 Jahre betragen.

Ein- und Ausschlusskriterien (Auswahl):

Einschlusskriterien:

  • Dokumentierte Diagnose eines multiplen Myeloms gemäß den nachstehenden Kriterien: (a) Diagnose des Multiplen Myeloms gemäß den Diagnosekriterien der International Myeloma Working Group (IMWG) (b) Messbare Erkrankung zum Zeitpunkt des Screenings, gemäß der Definition im Protokoll. 1 bis 3 vorangegangene Therapielinien gegen das Myelom, einschließlich mindestens 2 aufeinanderfolgender Zyklen eines monoklonalen Antikörpers gegen Cluster of Differentiation 38 (CD38) in der zugelassenen Dosierung in einer beliebigen vorangegangenen Therapielinie und 2 aufeinanderfolgende Zyklen von Lenalidomid in einer beliebigen vorangegangenen Therapielinie.
  • Dokumentierte Anzeichen für ein Fortschreiten der Krankheit oder das Ausbleiben eines Ansprechens auf die letzte Therapielinie, basierend auf der Bestimmung des Ansprechens durch den Prüfarzt nach den Kriterien der IMWG.
  • ECOG Performance Status (Index zur Abstufung der Lebensqualität von Patienten mit Krebserkrankungen) von 0 bis 2.

Ausschlusskriterien:

  • Eine vorherige gegen das B-Zell-Reifungsantigen (BCMA)-gerichtete Therapie
  • Teilnehmer, für den PVd als Kontrolltherapie aus im Protokoll definierten Gründen nicht infrage kommt.
  • Teilnehmer, für den Kd als Kontrolltherapie aus im Protokoll definierten Gründen nicht infrage kommt.
  • Beteiligung des zentralen Nervensystems (ZNS) oder klinische Anzeichen einer meningealen Beteiligung des Multiplen Myeloms.

Alle weiteren Kriterien besprechen Sie bitte mit Ihrem behandelnden Arzt

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