Corona Auffrischimpfung (XBB)

• Callosum62

Liebe Eva,
nichts lag mir ferner, als eine Grundsatzdebatte zum Thema Impfen oder Nicht-Impfen vom Zaun zu brechen - das haben andere an andere Stelle schon länger und öfter getan. Die Ausgangsfrage war ja, welche Auffassungen oder Kenntnisse die Forum-Teilnehmer zur aktuellen Auffrischungsimpfung gegen Covid-19 haben. Und wie man sieht, ist das ein Thema, dass m.E. auch deswegen weiterhin zu Kontroversen führt, weil hier unterschiedliche Erkenntnissysteme - Wissenschaft und Glauben - aufeinanderstoßen. Diese schon fast philosophische Auseinandersetzung ist eine uralte und wahrscheinlich nicht auflösbar, aber man kann doch deswegen trotzdem miteinander darüber sprechen. Wenn unterschiedliche Meinungen aufeinander stoßen, dann kann aus der Diskussion ein Erkenntnisgewinn erfolgen.
Ich bin da auch anderer Meinung als Du, dass wir im wesentlichen nur Erfahrungen vertrauen sollten, die wir selbst gemacht haben und das dann auch eher glauben können (habe ich das richtig verstanden?). Natürlich sind eigene Erfahrungen sehr wertvoll, man kann sich aber bei aller Sorgfalt beim Sammeln von Erfahrungen auch irren, denn unsere Wahrnehmung oder auch unser Verstand spielt uns da leider gerne mal den einen oder anderen Streich (das nennt man auch eine "kognitive Verzerrung", wie ich neulich gelesen habe).
Ich finde, auch das Lernen aus den Erkenntnissen anderer Personen ist sehr wichtig, um für sich selbst voranzukommen. Ich will ja wissen, wie ich am besten mit meinem MM leben und damit auch möglichst lange bei guter Lebensqualität überleben kann. Mehr Leben eben. Manchmal geht es sicher nicht anders, als anderen erstmal zu vertrauen - ich war im ersten Halbjahr meiner Diagnose so fertig, depressiv und so gaga insbesondere von den Schmerz-Medikamenten, dass mir da gar nichts anderes übrig blieb, als meine Gesundheit in die Hände der Ärzte zu legen. Ich wohne in der Nähe einer Uniklinik und wurde da zwar nicht sehr gut, aber immerhin gut behandelt - wobei ich mit dem Wissen von heute da sicher den ein oder anderen Einwand oder Vorschlag gehabt hätte.
Natürlich gibt es Leute, die andere manipulieren wollen, um ihren Vorteil daraus zu ziehen. Aber spricht das nicht gerade dafür, Auffassungen einer kritischen Betrachtungsweise zu unterziehen? Ich persönlich - und das ist, ohne respektlos sein zu wollen, nur meine Meinung - bevorzuge es, wenn jemand mir im Bereich MM nicht nur plausibel, sondern wissenschaftlich fundiert und nachprüfbar eine Erkenntnis darstellen kann. Das ist mir lieber, als an etwas oder jemanden einfach nur zu glauben. Aber ich bin da durchaus offen für andere Auffassungen und lasse mich gerne überzeugen, warum auch nicht?

LG und Nichts für Ungut!

• Christian
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Hallo zusammen,
ich wollte hier keine Grundsatzdiskussion zum Thema Impfen anstoßen. Entschuldigung wenn ich mich falsch ausgedrückt habe.
Es ging mir nur um die Frage, ob ihr (bzw. Eure Ärzte) den Abstand von 12 Monaten einhalten würdet.
Und gern auch noch die Zusatzfrage, ob man Len. ein paar Tage vorher/hinterher absetzen sollte.
Ich habe mir inzwischen einen Termin geholt (Abstand 7 Monate zur letzten Impfung).
Danke und LG
Christian

• Butzl
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Hi Christian
Ich habe März 2023 meine 5. Impfung erhalten, da hieß es, mindestens 6 Monate sollten nach der letzten Impfung oder Infektion vergangen sein.
Werde im November beim Hausarzt anklopfen bzgl. des neuen Impfstoffes und gehe davon aus, dass es keine Probleme geben wird

LG Moni

• Stani

Hallo, Christian,

ich hatte unserem Hausarzt, der auch unsere Grundimmunisierung gegen Covid übernommen hatte, damals in einer mail kopiert, was Prof. Einsele zu dem Thema: Unterbrechung Erhaltungstherapie wegen Covid- Impfung gesagt hatte


"Prof. Einsele: Bei der Erhaltungstherapie handelt es sich um IMiDs. Und da hätte ich die Befürchtung, dass zwar wahrscheinlich der Impferfolg verbessert wird, wie man es z.B. bei der Pneumokokkenimpfung beobachtet hat, aber dass möglicherweise die Nebenwirkungen der Impfung stärker ausfallen könnten, da die Therapie auch proinflammatorisch wirkt. Von daher würde ich diese Substanzen eine Woche vor der Impfung absetzen und mindestens eine Woche danach nicht einnehmen. Es gibt aber keine Daten dazu, das ist eine Expertenmeinung."

Meine mail war von Oktober 2021. Wann das Webinar dazu war, weiß ich nicht. Und ob Prof. Einsele, heute mit mehr Erfahrung dazu, immer noch das Gleiche rät, weiß ich auch nicht.

Lieber Gruß- Eva

• Mimau
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Das lässt sich fast nicht vermeiden. Die Politik,die Medien und die Maßnahmen haben daraus letztendlich unnötig, eben eine äußerst Emotional aufgeladene Geschichte gemacht.
Ich halte es da wie der User Callosum62. Diskussionen miteinander und reden haben uns zu dem gemacht was wir sind.
so lange es im Rahmen bleibt und nicht in wüste Beschimpfungen etc. ausartet kann man doch ruhig über alles reden.
Ich zb.würde nie jemanden der meint sich mehrfach Impfen zu lassen deshalb in irgendeiner Weise Herabwürdigen etc.
Sein Körper, sein Wille ,seine Überzeugung.
Ich habe halt eine andere.
Speziell wir MM Patienten müssen und können zum Glück, Individuell je nach Zustand und Schwere der Krankheit entscheiden was wir meinen das es gut für uns ist.
Wir müssen uns doch reichlich mit immer neuen Therapien und Medikamenten auseinandersetzen ( zum Glück )
Man nehme nur Cart T ! Auch ziemlich neu, aber da habe ich zb. Vertrauen. Dieses wird seit vielen vielen Jahren intensiv beforscht und untersucht.
Der Corona Impfstoff jedoch...... Klar gibt es Studien ,aber am Anfang nur und ausschließlich zur mnra Technik.
Aber der Impfstoff ansich, also das gesamt Produkt das war eben , für mich, nicht ausreichend getestet. Wie auch `?
Es war Brandneu in dieser speziellen Zusammensetzung.
Wie jeder von uns wissen müsste, muss jedes Arzneimittel, jeder Wirkstoff bei der kleinsten Änderung der Zusammensetzung Umfangreich und über viele Jahre getestet werden.
All das ging beim Corona Impfstoff gar nicht. Wie auch ? Dann hätte man diesen ja quasi Jahre im voraus so zusammenstellen müssen und dann gründlich testen müssen.
Das genau das nicht geschehen ist und für mich, die Phase 3 Studie an den Impflingen durchgeführt wurde, konnte man später an den Ergebnissen sehen.
Wo Wirkung, Bioverfügbarkeit und und ständig weiter zurückgestuft werden mussten.
So etwas ist für mich ! Unseriös. Deshalb ist mein Vertrauen diesbezüglich weg.

Viel viel erschreckender war jedoch, was das alles aus unserer Gesellschaft gemacht hat ;-(. Der Film, das Buch , "Die Welle" hat sich mal wieder als sehr sehr zutreffend erwiesen.
Für mich war das, ziemlich traumatisch und hat meine Einstellung gegenüber der Gesellschaft noch einmal verändert.

Für mich als "Ungeimpften" war das keine angenehme Zeit. Obwohl ich alles getan habe andere zu schützen ( was ich mir im Nachhinein ja auch hätte sparen können ).
Meine Hoffnung, das wir aus dem ganzen Dilemma zumindest als Gesellschaft was gelernt haben. Vielleicht mit Vorverurteilungen , Ausgrenzungen, Anschuldigungen etc. Etwas zurückhaltender werden.
Dann hätte das ganze definitiv was gutes gebracht.

Ist zwar ziemlich offtopic geworden. War mir aber ein Bedürfnis

• Callosum62

Hallo, Christian,
macht doch nichts, wir haben m.E. wieder alle gemeinsam etwas gelernt.
Ich habe mir heute meinen Impftermin geholt und leider erst in 4 Wochen einen bekommen. Das Problem liegt wohl darin, dass der XBB.1.5-angepasste Impfstoff nur in 6er Dosen ausgeliefert wird. Das heißt für die niedergelassenen Ärzte, sie müssen auch 6 Patienten finden, die sich am selben Tag impfen lassen wollen, damit kein Impfstoff verschwendet wird. Finde ich wirklich blödsinnig sowas, weil das die Terminplanung für die Ärzte wirklich erschwert, aber wahrscheinlich müssen die Krankenkassen da mehr auf die Kosten achten.