Corona Auffrischimpfung (XBB)

• Christian
• 

Guten morgen an alle,
laut Stiko wird die Auffrischimpfung mit dem angepassten Impfstoff (XBB) u.a. Vorerkrankten empfohlen. Dazu zähle ich mich (HD und autologe SZT im Dez 2022, aktuell Lenalidomid Erhaltung).
Meine letzte Coronaimpfung ist ca. 6 Monate her.
Würdet Ihr die Impfung jetzt machen, auch wenn der empfohlene Abstand von 12 Monaten nicht eingehalten ist?
Ich würde mich eigentlich gern impfen lassen, weil ja die Erkältungssaison bevorsteht.
Danke und LG
Christian

• Doris2460

Hallo Christian,

die Empfehlung von 12 Monaten kenne ich nicht.

Ich fahre jetzt in Urlaub und werde mich im Oktober gegen Grippe und Corona impfen lassen. Ich bin 4fach geimpft und hatte Weihnachten Corona. Da es der neue Impfstoff ist mache ich die Impfung auf alle Fälle, denke ich habe es wegen der Impfungen so gut überstanden.

Habe jetzt in 2 Tagen 3 x von Corona erfahren, zum einen ist die Kollegin meiner Tochter erkrankt, Gott sei Dank ist meine Tochter im Homeoffice, denn ich helfe fast täglich bei der Betreuung meines Enkels. Zum anderen von einer Erkrankte, mit der ich mich eigentlich nächste Woche treffen wollte, die haben es sich aus dem Urlaub (Deutschland) mitgebracht. Außerdem hat es zum 1. Mal meinen Bruder und seine Frau in den USA erwischt.

Alles Gute

• Callosum62

Hallo,
beim Impfen geht es m.E. ja oft um die persönliche Risikoabwägung zwischen einem Schutz durch die Impfung und mögliche Nebenwirkungen oder gar Impfschäden. Soweit mir bekannt, ist der neue Biontec-Impfstoff gegen die Omikron-Variante XBB.1.5 auch ein mRNA-Impfstoff. Das Problem mit diesen Impfstoffen ist, dass diese ihre Wirkung über die Dauer der Zeit verlieren. So muss man leider davon ausgehen, dass nach 180 Tagen nur noch ein 47%iger Impfschutz besteht. Wenn man nun noch berücksichtigt, dass die Impfungen bei uns MM-Patienten häufig sowieso nicht so gut funktionieren (ich kenne da Zahlen um die 70% gegenüber 95% wie bei Gesunden), kann da möglicherweise nicht mehr viel Schutzwirkung von der letzten Auffrischungsimpfung übrig sein. Von daher kann es sinnvoll sein, sich vor Ablauf der Jahresfrist eine neue Auffrischungsimpfung zu holen, aber das muss jeder selbst entscheiden und vielleicht auch ggf. mit seinem Arzt absprechen. Während einer akuten Infektion geht das Impfen nach meiner Kenntnis in der Regel sowieso nicht.

Ich habe heute eine schöne Einschätzung zur Infektionslage im Herbst auf Deutschlandfunkt gehört (8 Minuten; ja, der Mann ist FDP-Politiker, aber auch Arzt und Infektiologe):
www.deutschlandfunk.de/corona-booster-si...lf-30e6db5e-100.html

Die gute Nachricht ist: Da ist wohl mit XBB.1.5 ein Corona-Virus unterwegs, das nicht so gefährlich ist wie frühere Mutationen. Allerdings gilt diese Einschätzung m.E. hauptsächlich für Gesunde. Wenn man sich den o.A. Beitrag anhört, dann wird einem als MM-Erkrankter schnell klar, wo eine weitere Gefahr für uns Immungeschwächte liegen kann. Es wird nämlich keine staatlich angeordnete Gegenisolierung sprich Masken- oder Testpflicht mehr geben. Und das heißt, die Dunkelziffer der Infizierten wird hoch sein. Man wird sich also recht gut anstecken können in den nächsten Wochen (Boris Pistorius hat es auch schon erwischt).
Ich trage schon jetzt eine FFP2-Maske in geschlossenen Räumen und beim Einkaufen (und werde oft angesehen wie ein paranoider Hypochonder - die Gesunden möchten eben nicht an die Einschränkungen der ersten Corona-Wellen erinnert werden). Was man ja auch nicht vergessen sollte, wie ich finde: Rhinoviren sind schon unterwegs, und die Grippeviren werden auch bald ihr Unwesen treiben. Also, ich persönlich werde mich demnächst impfen lassen, gegen Grippe und Covid-19 gleichzeitig. In einem Vortrag von Prof. Einsele habe ich einmal gehört, dass es sinnvoll sein kann, Lenalidomid eine Woche vor einer Impfung und auch noch einige Tage danach abzusetzen, um die Impfantwort zu verbessern - das klingt für mich plausibel, weil L ja ein Immunmodulator ist, der ins Immunsystem eingreift. Weiß da von euch vielleicht irgend jemand etwas Genaues darüber?

LG und einen infektionsfreien Herbst für alle...

• Doris2460

Das mit dem Absetzten vom Lena würde mich auch interessieren. Ich habe davon gehört, allerdings habe ich div. Impfungen in der KMT Ambulanz (dort werde ich behandelt, KMT steht für Knochenmark und Transplantation) bekommen ohne Lena vorher abzusetzen.

• Mimau
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Tja das mit dieser Corona Impfung....... die einen glauben dran, andere nicht.
Schwierige Kiste.
Ich habe für mich seinerzeit entschieden, das nicht ausreichend getestetes Zeug nicht auch noch in meinen Körper kommt. Zu all den anderen Sachen.
Wir alle wissen aus teil leidvollen Erfahrungen, wie unendlich lange die Entwicklung neuer Medikamente bzw. Substanzen dauert.

Ich habe mich gegen eine Impfung entschieden und bin gut damit gefahren. Habe auf nichts verzichtet. Kontakte gepflegt etc.
Zwischenzeitlich hatte ich zwei mal Corona und ich kann sagen, die Influenza die ich zwischendurch auch hatte war extrem viel härter.

Corona ist anfangs sicher gefährlich gewesen für alte Kranke etc. Meine Schwiegermutter ( 90 schwer vor erkrankt ) ist mit Corona gestorben.
Aussage der Krankenhaus Ärzte : Ihre Schwiegermutter wäre höchstwahrscheinlich auch an jeder anderen ernsthaften Infektion verstorben.

Was ich sagen will, meiner Meinung nach ist Angst ! Grundsätzlich ein entscheidender Faktor. Angst ist in unserer Situation nicht gut.
Warum sollten wir Angst haben ? Wir leben eh mit geliehener Zeit. Morgen könnte uns ein Stein auf den Kopf fallen und aus.

Das RKI himself hat doch zuletzt durchblicken lassen, das man eine Erkältung und Corona ohne Test nicht mehr unterscheiden kann.
Natürlich kann und sollte das letztendlich jeder für sich selbst und anhand seiner persönlichen Situation entscheiden.
Aber lasst euch nicht von Angst leiten.
Ich wollte nur Mut machen und zeigen das auch Myelom Patienten ohne Impfung Corona überleben können.

• Doris2460

Hallo Mimau,

ich lasse mich nicht von Angst leiten, sondern von der Vernunft. Natürlich kann man argumentieren jede Impfung wird aus Angst verabreicht, finde ich aber ein falsches Argument.

Ich lasse mich auch schon seit Jahren gegen Grippe impfen, schon vor Corona und dem MM, da dies für mich empfohlen wurde.

Ich lebe mit schlechtem Immunsystem durch das Lenalidomid, ich versuche Infekte zu vermeiden, natürlich funktioniert es nicht komplett.

Natürlich schützt die Impfung nicht vor der Ansteckung, sorgt aber in der Regel für einen milderen Verlauf. Kann man natürlich nicht sagen, ob mein Verlauf super easy war wegen der Impfung, aber ich glaube daran.