Arbeitsgemeinschaft Multiples Myelom

Arbeitsgemeinschaft Multiples Myelom (Plasmozytom, Morbus Kahler)
Online-Netzwerk für Patienten/-innen und Angehörige

Immer was neues

Betreff: Immer was neues
22 Aug 2011 19:33
  • Jeanny150765
  • 1161 Beiträge seit
    17. Jun 2010
Hallo,

meine Mutti hat seit ein paar Tagen einen geschwollenen Unterkiefer und Schmerzen bis zum Ohr.Ihre Zahnärztin hat Urlaub und weil es nicht anders ging sind wir Samstag zum Notdienst.Der Zahnarzt hat geröntgt(hat mir wieder garnicht gefallen) und erst einmal nichts festgestellt.Aber da ja da irgenteine Entzündung in Gang ist,hat er Flüssigkeit abgezogen und ein Mittel reingespritzt.Heute nochmal hin,wieder die gleiche Prozedur.Aber irgentwie wird es nicht besser.Nun hat Sie eine Überweisung zur Kieferchirogie und dann sehen wir weiter.Jetzt ist die Angst wieder riesengroß wegen einer Kiefernekrose durch das Zometa.Den soll es morgen auch geben,sicher wird sie den bis zur Abklärung aber nicht bekommen.Hat jemand eine Kiefernekrose entwickelt und wie sind die Symptome?Zu sehen ist von aussen nichts.

LG
Jeanny

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Antwort auf Immer was neues
23 Aug 2011 09:17
  • Katrin
oje jeanny;/
rat geben kann wahrscheinlich nur ein zahnarzt??;(
aber es gab doch schon mal entwarnung bei euch??? vlg
Katrin

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Antwort auf Immer was neues
23 Aug 2011 11:32
  • Jeanny150765
  • 1161 Beiträge seit
    17. Jun 2010
Hallo,

heute waren wir bei der Kieferchirugie nd es ist wirklich eine beginnende Kiefernekrose im Unterkiefer,hervorgerufen durch ZOMETA.Wir haben gleich geweint und sind total traurig.Jetzt ging es meiner Mutti endlich gut,sie hatte sich so gut erholt.Waren auch heute bei der Ärztin wegen MM.Wenigstens sind Ihre Werte alle im Grünen Bereich.Allerdings ist das die Auswertung vom 12.07. und heute wurde wieder Blut abgenommen.Hoffentlich sind die Werte nicht wieder angestiegen,wegen der Entzündung!!!Nun muss Antibiotikum genommen werden 30 Tage lang und dann erfolgt eine kleine OP (Kieferknochen wird abgetragen).Dauert an sich nur 20 min.,aber sie muss 5 Tage stationär afgenommen werden,weil anschließend wegen der Wundheilung i.V. Antibiotikum verabreicht werden muss.Eigentlich ist Urlaub an der Ostsee am 06.09. geplant.Das hat sie sich sooooooooooo verdient.Bin einfach nur traurig,weil immer wieder was neues kommt.Weiß auch garnicht,wenn das behoben wird,wie es mit der Bios. versorgung dann weitergeht.


LG
Jeanny

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Antwort auf Immer was neues
23 Aug 2011 12:18
  • rudi
  • rudis Avatar
  • 2203 Beiträge seit
    22. Okt 2009
Hallo Jeanny,
das sind keine guten Nachrichten.
Aber es ist schon Jahrelang bekannt, daß vorwiegend ZOMETA diese Kiefernekrosen bei längerer Einnahme verursacht und trotzdem wird es fleißig von den Ärzten weiter verschrieben bzw. angewendet.
Wenn selbst mein Hausarzt schon sagt, daß er mehrere Patienten hat, die durch Zometa Infusionen Kiefernekrosen entwickelt haben, dann kann doch nicht behauptet werden, daß das Problem vernachlässigbar klein nur im wenige Prozentbereich liegt:bang:

Wie lange hat denn deine Mutter jetzt schon Zometa genommen und hat sie es alle 4 Wochen bekommen?

Aber laßt Euch nicht unterkriegen, auch dieses Problem wird behoben und dann geht es weiter mit dem Leben.

Heilung ist ein individueller Prozess, der sehr stark an das persönliche Bewusstsein gebunden ist. Daher kann kein Mensch einen anderen Menschen heilen sondern immer nur auf dem Weg zu seiner persönlichen Heilung begleiten.

rudiversal.wordpress.com

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Antwort auf Immer was neues
27 Aug 2011 11:26
  • Jeanny150765
  • 1161 Beiträge seit
    17. Jun 2010
Hallo Rudi,

ja......auch dieses Problem wird behoben.
Es ist trotzdem sch.....
Haben am Montag einen Termin bei einem anderen Kiefernarzt wegen einer Zweitmeinung,denn es liegt kein offener Kiefer vor,bin da ein wenig skeptisch,ob da gleich eine Kieferabtragung sein muss.Mal sehen.
Ist denn die jetzige Antibiotikatherapie schädlich bezüglich auf die Grunderkrankung?
Hatte schon einmal jemand hier solch eine OP (Kieferabtragung) und wie war diese,schlimm?


LG
Jeanny

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Antwort auf Immer was neues
27 Aug 2011 15:08
  • AndreasR
Hallo Jeanny,

im Sommer 2006 wurde ich wegen der bisphophonat-assoziierten Nekrose operiert. Im gesamten Unterkiefer wurde eine Menge nekrotischer Knochen abgetragen, dafür mussten alle unteren Zähne gezogen werden.

Die OP war nicht sonderlich dramatisch, aber der Verlust an Lebensqualität erheblich.Zwar konnte trotz des deutlich veränderten Unterkiefers eine einigermaßen passable Zahnprothese gebastelt werden, aber viele schöne Speisen kann ich nicht mehr beißen, statt Steak muss Lasagne herhalten.

Kiefernekrose ist in der Regel nicht heilbar. Morgen gehe ich wieder ins Krankenhaus und werde Montag erneut operiert. Weiterer Knochen muss weggrfräßt und eine Fistel geschlossen werden. Danach vier Tage Antibiotika i.v.

Behandelt werde ich in der Charité- Campus Benjamin Franklin (Klinikum Steglitz). Das Team um Prof. Hoffmeister ist m.E. in der Behandlung der Nekrosen sehr erfahren und kompetent.

Bei der vorstationären Aufnahme vorgestern sprach ich ganz kurz mit einem Arzt über das Problem allgemein.Er sagte mir

- Alle Bisphosphonate sind gleichermaßen risikobehaftet. Meine Ansicht, Zometa sei besonders gefährlich, ist falsch.

- Seit einem Jahr gibt es ein Mittel zur Knochenstärkung, das kein Bisphosphonat enthält. Auch dies verursacht Nekrosen. Dadurch ist man jetzt bei der Erforschung der Ursachen wieder ganz am Anfang.

- Kiefernekrosen sind nicht heilbar, aber behandelbar.

- Um das Risiko zu minimieren, hat sich lediglich die Antibiotika- Behandlung nach invasiven Zahnbehandlungen als einigermaßen sinnvoll erwiesen.

- Mundhygiene ist wichtig.

Viele Grüße und alles Gute,

Andreas



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