Arbeitsgemeinschaft Multiples Myelom

Arbeitsgemeinschaft Multiples Myelom (Plasmozytom, Morbus Kahler)
Online-Netzwerk für Patienten/-innen und Angehörige

Coronaimpfung ja / nein

Antwort auf Coronaimpfung ja / nein
17 Okt 2023 11:23
  • leopoldi
  • leopoldis Avatar
  • 1172 Beiträge seit
    23. Okt 2009
Genau deswegen habe ich ausdrücklich keine Empfehlung ausgesprochen sondern nur meine Erfahrung kundgetan :)

Auch spreche ich der Schulmedizin nicht grundsätzlich ab, nur bin ich eben in vielem zurückhaltender.
Dinge, die noch vor wenigen Jahren "evidenzbasiert" wie Smarties ausgegeben wurden, liegen dann plötzlich im Panzerschrank.
Ich kenns nicht anders, als dass das erst mal auf Unverständnis stößt.
Letztes Jahr war ich zur Reha. Meine größte Sorge war, dort erst wieder diskutieren zu müssen über die Notwendigkeit einer Basistherapie. Erfreulicherweise hat mich die Oberärztin aber in meinem Tun bestätigt und in den Vorträgen auch Mitpatienten angeregt, Sinn und Notwendigkeit ihrer Medikation abzuwägen.

Zwischen schwarz und weiß gibt's eben auch noch ganz viel Grautöne.

Ich habe fertig ;D

~ Wenn Du meinst auf der Schattenseite zu sein, denk dran - die Erde dreht sich ~
Letzte Änderung: 17 Okt 2023 11:26 von leopoldi.

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Antwort auf Coronaimpfung ja / nein
17 Okt 2023 21:04
  • Stani
  • 277 Beiträge seit
    23. Mai 2021
HALLO,

wir sind uns doch inzwischen wohl einig, dass jeder für sich selbst entscheiden muss und DARF, wem er die Verantwortung für seine Gesundheit übertragen will.

Rat zu finden, ob weiter impfen oder nicht im Bezug auf diese Impfungen, die die Gesellschaft derart gespalten haben, ist wohl ziemlich aussichtslos. Das führt nur immer wieder dazu, dass sich Befürworter (die ihre Gründe haben)und die, die es sich nicht antun wollen (und auch ihre Gründe haben), miteinander ins Gerangel kommen.
Manchmal kommt es mir so vor als wird die Verantwortung für Alles irgendwohin ausgelagert, samt gesundem Menschenverstand.


Lieber Gruß- Eva
Letzte Änderung: 17 Okt 2023 23:08 von Stani.

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Antwort auf Coronaimpfung ja / nein
18 Okt 2023 08:33
  • Callosum62
  • 95 Beiträge seit
    18. Sep 2023
Hallo, Eva,

ich halte es nicht für aussichtslos, sich im Hinblick auf die Impfung gegen Covid-19 Rat zu holen, dafür stehen ja im Informationszeitalter unterschiedliche Quellen zur Verfügung. Leider bringt es die Medienvielfalt aber auch oft mit sich, selbst eine Bewertung für sich vornehmen zu müssen, einfache Lösungen für komplexe Probleme gibt es eben nicht. Das war in den 60ern bis 80er noch anders, mir als Wehrpflichtiger wurde damals eine Pocken-Impfung einfach ohne jede Erklärung befohlen, angetreten, Ärmel hoch und rein mit dem Impfstoff.
Ich finde es daher auch nicht falsch, dass es hier eine Meinungsvielfalt und breite gesellschaftliche Diskussion darüber gegeben konnte und auch noch gibt. In einer offenen Gesellschaft wie der unseren sind "kommunikative Interaktionen, in denen rationale Geltungsgründe erhoben und anerkannt werden" elementar wichtig. Näheres kann man beim Philosophen Habermas nachlesen. Es gilt also, immer im konstruktiven Dialog zu bleiben - wenn man nicht mehr respektvoll miteinander reden kann, wird es gefährlich. Leider konnte das Ideal der konstruktiven Kommunikation in der Hochzeit der Pandemie nicht aufrechterhalten werden. Zum einen waren die Regierungen vieler Staaten durch mangelnde Erfahrung im Umgang mit dem Virus überfordert, was in der damaligen angstbesetzten Situation Überreaktionen wie inadäquate Verbote zur Folge hatte. Auf der anderen Seite war die Verunsicherung der Bevölkerung gut geeignet, um den Dialog zu emotionalisieren und so einen Nährboden für extreme politische Positionen, populistische Ideen und Verschwörungstheorien zu erzeugen. Aus der Geschichte können wir lernen: Wer herrschen will, der sollte spalten, das alte Prinzip "divide et impera" gilt eben auch noch heute, ist aber zutiefst undemokratisch.
Ich bin der Meinung, dass es in der Impffrage bei allen Verwerfungen in den letzten Jahren dennoch keine lähmende Spaltung unserer Gesellschaft gibt, auch, wenn manche politische Strömungen sich das gerne wünschen würden. Schau mal in die USA, da kannst Du gerade eine wirkliche Spaltung zweier gleichstarker Lager sehen, die kaum noch miteinander reden können. Wem das nützt, dürfte klar sein. In Deutschland aber gibt es m.E. immer noch genug Menschen, die meistens bereit sind, vernünftig miteinander zu reden, ich kann das nicht beweisen, ich schätze aber, das ist glücklicherweise die Mehrheit. Aber ich räume ein, das es an den Rändern des politischen Spektrums zu Rissen gekommen ist. Da müssen wir sehr aufpassen in den nächsten Jahren.
Bei mir selbst ist es so: meine Schwester ist eine erklärte Impfgegnerin, wenn es um die m-RNA Impfstoffe geht (ohne eine Querdenkerin zu sein), ich bin beim gegenwärtigen Stand der Wissenschaft anderer Meinung. Wir können aber sehr gut am Kaffeetisch Argumente austauschen und vermeiden persönliche Kränkungen oder Verunglimpfungen, weil wir uns mögen und auch den familiären Zusammenhalt sehr wertschätzen, gerade in diesen Zeiten.

Folge Deinem Herzen, aber vergiss dabei nicht, Dein Hirn mitzunehmen.
(Alfred Adler)

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