Durchfall als Nebenwirkung

• Mapoli
• Moderator

Hallo liebe Mitpatienten und Angehörige!

Viele leiden doch sehr unter immer wiederkehrende Durchfällen als Nebenwirkung der Therapie.
Gestern konnte ich dem sehr guten Vortrag und der Fragestunde von Frau Dr. Löffler und Fr. Wolz von der Uniklinik Würzburg ("ONKOnline - Darmimmunsystem und Krebs /Microbiom") folgen.

In der Fragerunde wurden folgende Tipps gegen Durchfälle z.B. durch Revlimid/ Lenalidomid gegeben, die ich gerne an Euch weitergeben möchte:

- Flohsamen
- geriebener Apfel (durch das Reiben werden Enzyme freigesetzt, die hilfreich sind, zudem das enthaltene Pektin)
- mit der Gabel zerdrückte Banane (auch hier ist Pektin enthalten, durch das Zerdrücken entsteht Oxidation, die ebenfalls hilfreich ist)
- Morosche Karottensupper (Möhren recht lange gekocht, Rezepte dazu findet man im Internet)

(- Bei anhaltenden Durchfällen sollte man aber auf jeden Fall den Arzt konsultieren!)

Zudem hat Fr. Dr. Löffler in diesem Zusammenhang noch mal auf unser Homepage hingewiesen und insbesondere auf den Artikel unter Komplementärmedizin, den sie netter Weise schon vor einiger Zeit für uns erstellt hat .

www.myelom.org/grundlagen/komplementaerm...ungen-behandeln.html

Es macht Sinn, dies auszuprobieren, bevor man es mit Medikamenten versucht.

In diesem Zusammenhang möchte ich allgemein noch mal auf unsere Rubrik "Grundlagen" hinweisen, es finden sich dort einige sehr hilfreiche und interessante Beiträge.

Liebe Grüße
Ma

• Mapoli
• Moderator

Hallo Miregal,
unter dem von mir genannten Link zu Komplementärmedizin unter Grundlagen findest Du eine gute Erklärung dazu.

Auch die Flohsamen regulieren die Gallenflüssigkeit, vielleicht nicht in dem Maße, wie das Medikament. Bei dem Medikament muss man aber beachten, dass es zu Mangelversorgung mit fettlöslichen Vitaminen kommen kann, wenn man die Zeiten zwischen Medikamenteneinnahem und Essen nicht beachtet. Dies muss man zwar auch bei Flohsamen beachten, aber da sind die Zeiten weitaus kürzer.

LG
Ma

• Mapoli
• Moderator

....und noch ein Nachtrag dazu:
Die Eigenschaften von Colestyramin als Anionenaustauscherharz bringen es mit sich, dass grundsätzlich eine Verzögerung oder Verminderung der Resorption
anderer oral verabreichter Medikamente und aber auch eben Vitamine und Mineralien aus Speisen erfolgen kann (siehe Fachinfo zum Colestyramin 4.5).

Besonders sollten wir dabei an das für uns so wichtige Vitamin D denken. Mir sagte man mal, dass wichtige Substanzen aus der Nahrung und Medikamente, die man etwas 1 Stunde vor dem Coestyramin und bis zu 4 Stunden nachher zu sich nimmt, unter Umständen nicht richtig aufgenommen werden. Das finde ich schon eine recht lange Zeit. Auch bei Flohsamen sollte man auf einen Abstand achten, aber in Ihrem Vortrag sprach Frau Dr. Löffler davon, das dieser deutlich geringer sei.

LG
Ma