Arbeitsgemeinschaft Multiples Myelom

Arbeitsgemeinschaft Multiples Myelom (Plasmozytom, Morbus Kahler)
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(therapierefraktäres) Rezidiv nach COVID-Impfung?

Antwort auf (therapierefraktäres) Rezidiv nach COVID-Impfung?
12 Jun 2022 09:25
  • Katzenfreundin
  • 15 Beiträge seit
    23. Mär 2018
Hallo Ulli,

erst einmal möchte ich mein Mitgefühl ausdrücken.

Ich bin, obwohl keine Impfgegnerin, ungeimpft. (Eigenartig, dass ich immer das Gefühl habe, mich dafür entschuldigen zu müssen.)
Aber, allein in meiner unmittelbaren Umgebung sind in engem zeitlichen Zusammenhang mit der Covid-19 Injektion einfach zuviele sehr starke Nebenwirkungen aufgetreten - bis hin zum Tod. Auch der Arzt meines Vertrauens hat nach kurzer Zeit das Impfen eingestellt.

Aber, um auf deine Frage zu kommen:
Das
Westdeutsche Tumorzentrum Essen Universitätsmedizin Essen (AöR)
Hufelandstraße 55 D-45147 Essen
hat bereits am 01.10.2021 folgende Meldung herausgegeben: (betrifft zwar nicht das multiple Myelom, aber immerhin auch eine Erkrankung, bei der die Zellen des Knochenmarks beschädigt sind.)

"In zeitlichem Zusammenhang mit Schutzimpfungen gegen SARS CoV-2 ist es in Deutschland bei einigen Patient*innen mit aplastischer Anämie (AA) zu Rezidiven gekommen.
Wir weisen auf diesen Verdacht hin und bitten alle Kolleg*innen, ähnliche Verdachtsfälle unverzüglich zu melden."

www.dgho.de/aktuelles/news/newsarchiv/20...aplastischer-anaemie

Außerdem gibt es bereits einige Studien, die darauf hinweisen, dass durch die mRNA Spritze das Immunsystem geschädigt/unterdrückt/beeinträchtigt werden könnte: Leider habe ich sie nicht gespeichert und eine nachträgliche Suche erweist sich als schwierig. Was ich wieder gefunden habe ist  (allerdings ein Preprint):

Biochemische Hintergründe werden in einem in Researchgate veröffentlichten Artikel mit dem Titel „Innate Immune Suppression by SARS-CoV-2 mRNA Vaccinations: The role of G-quadruplexes, exosomes and microRNAs“ (Unterdrückung des angeborenen Immunsystems durch SARS-CoV-2 mRNA-Impfungen: Die Rolle von G-Quadruplexen, Exosomen und microRNAs) beleuchtet.

Darin heißt es u.a.:
"Wir identifizieren auch potenziell tiefgreifende Störungen in der regulatorischen Kontrolle der Proteinsynthese und der Krebsüberwachung.
....Es wurde gezeigt, dass diese Störungen einen potenziell direkten kausalen Zusammenhang mit neurodegenerativen Erkrankungen, Myokarditis, Immunthrombozytopenie, Bell-Lähmung, Lebererkrankungen, beeinträchtigter adaptiver Immunität, erhöhter Tumorentstehung und DNA-Schäden haben."

www.researchgate.net/publication/3579946...osomes_and_microRNAs

Ich freue mich, dass du dich als Ärztin mit dem Thema befasst und kann deinen Ausführungen, vor allem ab ..."Im letzten Jahr sind die Impfungen völlig unkritisch durchgepeitscht worden" nur vollinhaltlich zustimmen.
Genau so stellt sich die Situation für mich als med. Laie dar. Es ist mir außerdem extrem unangenehm aufgefallen, dass medizinisches Personal, wenn es Zweifel geäußert hat, diskreditiert wurde und sich  teilweise mit Zwangsmaßnahmen konfrontiert sah. In dieser wichtigen Sache vermisse ich ganz stark einen offenen wissenschaftlichen Diskurs. Vor allem wenn man bedenkt, dass bis heute auf der WHO Seite 3.861.047 Verdachtsfälle zu Covid-19 vaccines gemeldet wurden.
www.vigiaccess.org/

Alles Gute für dich
Ina

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Antwort auf (therapierefraktäres) Rezidiv nach COVID-Impfung?
12 Jun 2022 10:43
  • BenjaminCanin
  • 5 Beiträge seit
    28. Apr 2019
Hallo zusammen,

ich hoffe, dass unser schönes und wichtiges Forum sich nicht zu einer Plattform von sogenannten Impfskeptikern entwickelt.

Vieles was Ina gesagt hat kann man kritisieren und ich möchte auch keine allgemeine Diskussion zu Covid-Impfungen starten, aber dass Du folgende Aussage aus einer Publikation zitierst, ohne sie einzuordnen

„....Es wurde gezeigt, dass diese Störungen einen potenziell direkten kausalen Zusammenhang mit neurodegenerativen Erkrankungen, Myokarditis, Immunthrombozytopenie, Bell-Lähmung, Lebererkrankungen, beeinträchtigter adaptiver Immunität, erhöhter Tumorentstehung und DNA-Schäden haben."

kann nicht unwidersprochen bleiben.

Bei der Hauptautorin dieser „Studie“ handelt es sich um Stephanie Seneff, die in rechten Kreisen in den USA mittlerweile Berühmtheit erlangt hat.

Das Paper selbst ist in keiner Weise Peer-Reviewed, sondern auf der offenen Plattform Authorea publiziert worden. Es hat also keine Überprüfung der Aussagen durch die wissenschaftliche Community stattgefunden.

Einer der Co-Autoren Dr. Peter McCollough bereits in der Vergangenheit Falschinformationen zu Covid verbreitet hat. Ms. Seneff selbst hat keinen medizinischen Hintergrund und hat in der Publikation wilde Spekulationen aufgestellt, ohne diese auch nur ansatzweise zu belegen.

Wer des Englischen mächtig ist, kann sich über die von Ina zitierte Publikation und Ms. Seneff in folgendem USA Today Artikel informieren:

eu.usatoday.com/story/news/factcheck/202...t-linked/9253041002/

Hier heisst es beispielsweise:
„There is zero truth to this claim," Dr. Sean O'Leary, a professor of pediatrics at the University of Colorado's Anschutz Medical Campus, said in an email. "The claim has several features common to anti-vaccine mis- and disinformation."

Vielleicht kann der medizinische Beirat der AMM dieses Thema noch einmal aufgreifen, damit aus berufenerem Munde eingeordnet werden kann, was der aktuelle Sachstand der Forschung ist. Da spezifische Forumsbeiträge leicht von neuen Patientinnen und Patienten durch Google gefunden werden können, halte ich das kommentarlose stehenlassen solcher „Informationen“ für sehr gefährlich.

Liebe Grüße

Chris
Letzte Änderung: 12 Jun 2022 10:51 von BenjaminCanin. Begründung: Konkretisiet

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Antwort auf (therapierefraktäres) Rezidiv nach COVID-Impfung?
12 Jun 2022 13:45
  • Ulli.60
Hallo Chris,
ich weiß nicht, ob Du meine primäre Anfrage gelesen und vollinhaltlich verstanden hast. Es geht mir an keinem Punkt darum, Menschen bezüglich einer COVID-19-Impfung zu verunsichern. Aber wenn sich in meinem Umfeld plötzlich Auffälligkeiten häufen muss ich doch gerade als naturwissenschaftlich ausgebildeter Mensch anfangen Fragen zu stellen.
Neben dem sehr auffälligen Verlauf meines Ex-Mannes habe ich die Patienten, auf die ich mich hier beziehe, persönlich gesehen, anamnestiziert, untersucht und ihre Krankenakten eingesehen. Es ging dabei z.B um Untersuchungen im Rahmen einer Schwerbehindertenbegutachtung, ganz solide amtsärztliche Tätigkeiten und nichts Obskures aus der Querdenkerszene o.ä.
Hier möchte ich übrigens auf das Schicksal der Contergangeschädigten verweisen, das wurde auch viele Jahre als völliger Humbug abgetan.
Mein Ziel ist es, für meine weitere Arbeit in Erfahrung zu bringen, ob die mir bisher bekannten Verläufe Einzelschicksale sind oder ob es noch andere Patienten gibt, denen Ähnliches widerfahren ist und wenn ja, welche verbindende Eigenschaften gibt es. Damit das bei weiteren Begutachtungen entsprechend eingeordnet und berücksichtigt werden kann. Für die Betroffenen hängt z.T. wirtschaftlich sehr viel davon ab, z.B Renten oder die Übernahme der Kosten für neuartige Therapien, die von den Kassen noch nicht übernommen werden und die ein amtsärztliches Gutachten benötigen.
Aber es ist natürlich sehr viel einfacher, erst mal unreflektiert draufzuhauen.
Für Rückfragen stehe ich jederzeit zur Verfügung.
Ulrike

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Antwort auf (therapierefraktäres) Rezidiv nach COVID-Impfung?
12 Jun 2022 16:01
  • Butzl
  • Butzls Avatar
  • 390 Beiträge seit
    03. Jan 2015
Fulminant draufhauen war Benjamins Antwort nun eher nicht.
Verantwortungslos empfinde ich dagegen den Eingangspost.
Das Rezidiv eines Ovarialkarzinoms (übrigens ein Krebs mit enorm hoher Rückfallquote) und auch den Tod eines Patienten hier so hopplahopp mit der Covid 19 Impfung in Verbindung zu bringen ist sarkastisch und verantwortungslos.
Ein gewissenhafter Naturwissenschaftler stellt solche Behauptungen nicht ungeprüft in ein Forum schwerkranker Menschen, immer mit diesem "ich möchte ja nicht beunruhigen, aber.....-Unterton"
Das kenne ich eher von Facebook.
LG Moni

Monika (Butzl)
Smoldering Myelom. Bitte bitte für immer...

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Antwort auf (therapierefraktäres) Rezidiv nach COVID-Impfung?
12 Jun 2022 16:17
  • Conny57
  • 72 Beiträge seit
    20. Nov 2011
"ich weiß nicht, ob Du meine primäre Anfrage gelesen und vollinhaltlich verstanden hast."
Diese Aussage find ich etwas heftig.
Wenn Gegenwind kommt ist der andere zu blöd und hat's nicht verstanden.
Eine gewissenhafte Ärztin würde so etwas in einem Forum für schwerkranke Menschen nie posten.

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Antwort auf (therapierefraktäres) Rezidiv nach COVID-Impfung?
12 Jun 2022 16:25
  • BenjaminCanin
  • 5 Beiträge seit
    28. Apr 2019
Liebe Ulrike,

es ist vielleicht nicht ganz klar geworden, dass ich mit meinem letzten Post insbesondere Inas Forumsbeitrag kritisieren wollte, da eine der dort zitierten Literaturquellen aus meiner Sicht höchst fragwürdig ist.

Nach dem sehr traurigen Schicksal deines Ex-Mannes kann ich sehr gut verstehen, dass Du nach möglichen Ursachen und Erklärungen suchst, insbesondere wenn Du weitere Fälle in deinem direkten Umfeld beobachtet hast.

Als naturwissenschaftlich gebildeter Mensch wirst Du aber auch wissen, dass unser persönliches Erleben und unsere subjektive Einschätzung täuschen kann. Bei Millionen von durchgeführten Covid-Impfungen werden immer auch sehr viele negative Ereignisse im direkten zeitlichen Zusammenhang mit der Impfung auftreten - nicht weil notwendigerweise die Impfung dafür verantwortlich ist, sondern weil bei einer sehr großen Gruppe von Menschen immer auch schlimme Dinge passieren.

Um entscheiden zu können, ob eine Kausalität zwischen der Impfung und einer möglichen Nebenwirkung besteht, muss man sehr große Gruppen miteinander vergleichen, da nur so sicher eine Häufung festgestellt werden kann.

Da ein Einzelner, selbst wenn er Arzt ist, solche großen Vergleichsgruppen schwerlich bilden kann, hat man in Deutschland das Paul-Ehrlich-Institut geschaffen, dem zentral alle Verdachtsfälle von Impfnebenwirkungen gemeldet werden sollen. Ich hoffe daher sehr, dass Du sowohl den Fall deines Ex-Mannes als auch alle weiteren Fälle dem Paul-Ehrlich-Institut angezeigt hast.

Als verantwortungsvolle Ärztin ist das sicher der bessere Weg, als in einem Forum mit vielen schwerkranken Menschen nach weiteren Einzelfällen zu suchen.

Liebe Grüße

Chris

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