Heilfasten vor und während der HD-Therapie, ja bitte?

• Jo

Montag, 6.11.2018, 6 Tage nach der HD, in Aplasiephase, Leukos bei O,4
Heute Nacht noch etwas Bauchkneifen, heute wieder besser.
Es war heute Visite und Ernährungsberatung. Danach habe ich mein Bauchkneifen selbst durch meine zu schnelle Aufbauphase verursacht. Bis zum Ende der Aplasie :
keine Milch, keine Milchprodukte ( auch kein Joghurt) kein Brot oder Brötchen), kein Aufschnitt. Dann wird's mir auch nachts besser gehen.
Frühstück: eine zermußte Banane mit etwas Hafermilch, zarte Haferflocken und einen Zwieback
Mittag Krankenhausschonkost Omelett mit Spinat und Kartoffelstampf.
abends Fastensuppe nach Moll, bis morgen LG Jo

• Jo

Dienstag, 7.11.2018, 7. TAG nach HD
Hatte heute Nacht wieder heftiger Bauchkneifen. scheinbar vertrage ich die Antibiotika nicht. Ist jetzt erst einmal abgesetzt und man überlegt hier das Für und Wider eines Ersatzes oder ganz darauf zu verzichten.
Heute morgen gab's Haferflocken mit Hafermilch Banane, geriebener Apfel
heute Mittag Krankenhausschonkost Grillgemüse mit Langkornreis, war lecker!
Heute Abend verzichte ich auf ein festes Essen und nehme nur eine Brühe, bis morgen

• Jo

Mittwoch, 7.11.2018 eine Woche nach HD
sorry, irgendwie bin ich mit den Daten durcheinander gekommen, kann es leider aber im Nachhinein nicht korrigieren.
Heute bin ich auf dem Hochpunkt der Aplasie, meine Leukozyten sind lt. LABORBEFUND nicht mehr nachweisbar.
Das Kneifen im Oberhaupt stellte sich als leichte Entzündung der Darmmschleimhäute dar. Orginalton
des behandelnden Arztes in der Sonographie: Die Antibiotika haben ihren Schleimhautzellen den Rest gegeben. Man ist hier im Krankenhaus auch uneinig, ob die prophylaktisch Antibiotikagabe nötig ist oder nicht. Beim nächsten mal würde ich dies ablehnen. Da man hier ohnehin engmaschig über die Blutwerte überprüft wird, ist eine Prophylaxe für das Patientenwohlbefinden und die Darmerholung nicht förderlich. Heute gab's daher geringe Schonkost Haferschleim, ein halbes Hipp- Glas mit Apfel- Birnenmuß, einen probiotischen Joghurt und 2 Zwieback in 2 kleinen Mahlzeiten über den Tag, Antibiotika sind abgesetzt.
Ich hoffe, dass meine Bauchschmerzen heute Nacht wieder besser werden, bis morgen LG Jo

• Jo

Donnerstag, 8.11.2018, 8 Tage nach der HD,
Hatte heute Nacht wieder heftige Bauchschmerzen. Das lag aber nur zum Teil an der Schleimhautentzündung im Darm. Durch die Gabe von Filgrastim ( das ja auch zur Sammlung der Stammis gespritzt würde, um die "Knochenporen zu weiten") nach der HD soll den Stammis der Weg zurück erleichtert werden, gibt es ja auch Schmerzen, die in meinem Fall gemeinerweise auch in den Oberbauch strahlten, so dass die Schmerzen in Summe sehr heftig waren. Inzwischen bin ich auf 3 x Oxicodon 10 mg und so gut wie schmerzfrei.
Wichtig war dies auch geworden, weil das Antibiotikum abgesetzt würde. Um eine Sepsis postwendend erkennen zu können, muss man hier ohnehin ein Opiat wählen. Andere Schmerzmittel können gefährlich sein, weil sie eine Entzündung unterdrücken, so dass diese im Blutbild nicht mehr kenntlich ist. Nur deshalb ist der Prophylaxeverzicht des Antibiotikums überhaupt möglich.
Heute weiterhin Schonkost: Leinöl, Haferschleim mit Hafermilch, ein Glas Hipp Apfel-Birnenmuß, 2 Zwieback, eine Banane, ist mir gut bekommen und der Leidensdruck durch Wegfall der Schmerzen ist auch weggefallen. Es kann alles nur besser werden, bis morgen

• christine

Hallo Jo,
3x 10 Oxicontin ist ja auch schon ein Wort. Das Zeug wirkt stark abhängig machend verstopfend - aber letzeres ist ja derzeit nicht schlecht.

Du hast ja keine Probleme im Hals oder im Mund. Wenn du auch keine Fieber hast, ist alles normal und es trotzdem ein bisschen dauern, bis du nach Hause kannst!

• Jo

Liebe Christine,
du kannst dir gar nicht vorstellen, wie ich es genieße, endlich komplett schmerzfrei zu sein. Die Dosis und das spätere " Ausschleihen" ist sicher für mich kein Problem. Genau vor einem Jahr saß ich mit meinen 5 Wirbelbrüchen im Rollstuhl, auch da gab's Ocycodon, allerdings habe ich damals - unerlaubter Weise- bis 90 mg am Tag eingeworfen, um die Schmerzen auszuschalten und das über 2 Monate. Da war ich abhängig. Ich habe aber dann sehr kurzfristig in der Reha mit Hilfe von Sport und mit einem ausgeklügelten Therapieplan das Zeug innerhalb von 3 Wochen ausschleichen können. Oh ja, Ocycodon macht Verstopfung. Damals war immer ne Tüte Macromol nötig. Ich weiß 'drum und werde eher alle stopfenden Lebensmittel, vor allem Weißmehlprodukte meiden. Ich werde das Ocycodon auch nur kurz nehmen. Ich weiß, dass meine Leukos einen entscheidenden Einfluß auf die Neubildung gesunder Darmepithelzellen haben. Also, wenn die wieder steigen, werde ich schon mit dem Ausschleichen beginnen. LG jo