MM, Revlimid und Schwangerschaft

• Viviane1968

Ich finde nicht, dass wir in einem Forum wie diesem über einander urteilen sollten, sondern uns unterstützen sollten. Juliane hat nach Informationen gegragt, und nicht, ob wir ihre Entscheidung gutheißen oder nicht.
LG, Viviane

• anjuschka
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Da stimme ich dir vollkommen zu, Viviane.Ich fand diese Äußerung von dir unangemessen, Gordon_Bloeh.
Schönen Abend
Antje

• Jule1988

Wir informieren uns nun schon wirklich lange und bei einigen Ärzten und würden niemals eine Entscheidung treffen, die entweder meinem Mann oder dem ungeborenen Kind schaden würden. So erwachsen sind wir schon. Schade, dass sofort geurteilt wird, obwohl die Situation gar nicht weiter bekannt ist.

Trotz der Krankheit und der Medikamente einen Kinderwunsch zu haben, finde ich auch alles andere als verwerflich. Und wie schon gesagt, machen wir uns die Entscheidung auch nicht leicht oder treffen sie leichtfertig.

• Gordon_Bloeh
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Tut mir leid. Wollte niemanden verletzen. War etwas spontan reagiert. Wird nicht wieder vorkommen. LG

• Jockel258
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Hallo Jule,

ich kann sehr gut verstehen, dass ihr hier in einer sehr schwierigen Situation seid.
Zunächst mal wäre es vielleicht ratsam, wenn du dein Profil ausfüllen würdest. Wenn man etwas mehr über dich weiß kann man die Situation natürlich auch besser verstehen und solche Miss äußerungen wie oben würden vielleicht ausbleiben.

Zum Thema:
Wir wissen, dass Lenalidomid (Revlimid) und Pomalidomid (Imnovid) Derivate des Thalidomid, welches identisch mit dem Skandal-Schlafmittel der 60er Jahre, Contagsn ist.
Als man damals die nebenwirkung dieses Medikaments erkannt hatte, war es bereits zu spät und eine größere Zahl missgebildeter Kinder waren zur Welt gekommen.
Ich habe solch ein Contergan-Kind in meiner kindlichen Umgebung gehabt und kann ein bisschen die Leiden nachvollziehen, die damit verbunden sind.
In meiner Kindheit wurde sogar der Begriff Conti häufig als Beleidigung verwendet.

Leider weiß niemand genau, wie lange der Wirkstoff im Körper verbleibt und diese nebenwirkung hervorrufen kann.

Ich kann sehr gut das Dilemma verstehen, indem ihr euch befindet, bin aber sicher, dass ihr es euch nicht leicht macht und verantwortungsvoll entscheiden werdet . Ihr werdet die Freuden und Risiken gegeneinander aufwiegen und zu einer Entscheidung kommen. Vielleicht hilft der Gedanke, dass man heutzutage frühzeitig im Ultraschall Dinge erkennen kann.

• UndineD.

Contergan- Wirkstoff Thalidomid
löste Ende der 50er Jahre den größten Arzneimittel-Skandal in der BRD aus. Das frei verkäufliche Schlaf- u. Beruhigungsmittel verursachte schwerste Missbildungen bei ungeborenen Kindern,geschätzt werden etwa 5000- 10000 Fälle, zusätzlich Totgeburten unbekannter Zahl.
Heute werden Nachfolgeprodukte wie Revlimid/ Lenalidomid, Imnovid/ Pomalidomid, (auch Thalidomid noch) erfolgreich z.B. gegen MM eingesetzt. Dazu unterschreibt man vor Beginn, dass man über die Gefahren aufgeklärt wurde, speziell Schwangerschaftsverhütung betreffend. Man muss sicherstellen, dass keine Schwangere an eins dieser Mittel herankommt, sagte man mir bei der Aufklärung.
Wenn dann hier Jemand öffentlich schreibt über die Einnahme dieser Medikamente im Zusammenhang mit dem Thema Kinderwunsch- kann ich mir gut vorstellen, dass etliche Leser zusammengezuckt sind (gelinde ausgedrückt). Ich übrigens auch, gebe ich zu. Zumal ich im privaten Umfeld auch schon auf völlige Unkenntnis zum Thema Contergan bei jüngeren Leuten (und das sind die im gebärfähigen Alter) gestoßen bin!
Natürlich geht Kinderwunsch nur das betreffende Paar an. Andererseits ist das hier kein vertrauliches Gespräch/ Beratung sondern das "world wide web" das muss doch jedem klar sein! Jeder kann das hier lesen, u. da wir freie Meinungsäußerung haben (zum Glück!) darf man darauf auch antworten. Das fällt nicht immer so aus, wie der Fragesteller sich gewünscht hat. Manchmal antwortet man spontan, anstatt die Worte noch einmal sorgfältig zu prüfen.
Halte ich aber auch für legitim. Mehr als seine persönliche Meinung kann man auch nicht schreiben,eine wirkliche Beratung können zu diesem Thema wohl nur Fachärzte bieten.
Also bitte: Tief durchatmen,aber nicht unnötig aufpusten!
Was ist passiert? >Meine Meinung dazu:
Jemand hat ein Thema angesprochen, eine Frage gestellt.> Normal.
Andere äußerten sich dazu, teils spontan. > Üblich hier, mehr nicht. War schließlich keine Beleidigung o. direkter Angriff.
Die Fragestellerin war betroffen. > Kommt vor, s.o.
Andere kritisierten eine Antwort. > Muss man auch nicht, aber darf man.
Ein Beantworter entschuldigte sich sogar. > Schön, kommt nicht so oft vor.
Und nun meine Stellungnahme dazu. > Wird auch nicht allen genehm sein, aber MUSS es auch nicht.

Ich habe versucht, das Ganze auf den Punkt zu bringen. Wie immer schreibe ich nur MEINE PERSÖNLICHE MEINUNG.
Alle alles Gute
Undine