Arbeitsgemeinschaft Multiples Myelom

Arbeitsgemeinschaft Multiples Myelom (Plasmozytom, Morbus Kahler)
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Privatpatient in Myelomzentren

Betreff: Privatpatient in Myelomzentren
23 Sep 2020 11:23
  • Lebensfroh
  • Lebensfrohs Avatar
  • 22 Beiträge seit
    11. Mai 2017
Guten Tag,
ich hab heute eine konkrete Frage:

solange ich berufstätig war, war ich zunächst über meinen Arbeitgeber für 2Bett-Zimmer und Chefarzt zusatzversichert, dann musste ich die Prämie jahrelang selbst übernehmen. Der Preis dafür schien mir ok. Jetzt mit Erreichung der 65Lj. wird die Berechnungsvoraussetzung verändert und der mntl. Beitrag steigt sehr!! Und das, wo ich doch bald in Rente gehe!!!
Ich finde 2Bettzimmer angenehm - möchte die Erfahrenen unter euch aber fragen: sind denn inzwischen 2Bett-Zimmer nicht eh Standard z. B. in Heidelberg, Düsseldorf, Köln, Würzburg ..?
... und Chefarztbehandlung? Seht ihr da Vorteile oder ist das nicht heutzutage eh eher antiquiert? Hättet ihr euch manchmal gewünscht, Privatpatient zu sein, oder gerade eben nicht? Und die Privatpatienten unter euch: habt Ihr da entscheidend positive Erfahrungen gemacht?
Bisher war ich nur zur Diagnosefestlegung mal in der UK Düsseldorf ambulant -nie stationär. Bin noch unbehandelt.

Leider steigen meine Werte kontinuierlich und so wird wohl auch mal ein stationärer Aufenthalt anstehen. Ich mag da noch gar nicht recht hingucken.

Tendiere nun zum Kündigen der Privatversicherung. Nur doof, dass ich sooo lange bezahlt hab und nun ....
Oder würdet ihr mir empfehlen, den Status Privatpatient höher einzuschätzen. Denn rein kommen werd ich ja bei unserer Diagnose niiiieee wieder`?

Ich bedanke mich jetzt schon sehr herzlich für die ein oder andere Meinung / Tipp /Erfahrung.
Liebe Grüße von Lebensfroh

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Antwort auf Privatpatient in Myelomzentren
23 Sep 2020 17:08
  • Schanko
  • Schankos Avatar
  • 46 Beiträge seit
    11. Aug 2016
Hallo Lebensfroh
Ich kann dir nur die Situation im Uniklinikum Köln sagen, mein Mann ist Privatpatient Einbettzimmer usw. hat ihm nix genutzt. Einzelzimmer gibt es sehr wenige und die werden dann für Schwerstkranke genutzt. Mein Mann konnte sich auch nichts wünschen zb. Essen wie in anderen Krankenhäusern. Trotzdem waren wir zufrieden für die Hilfe und den Ärzten. In der heutigen Zeit frage ich mich manchmal ob ich die Zusatzversicherung überhaupt brauche , da der Service einfach nicht stimmt.Zimmerwahl klappt in der Regel auch nicht. Leider
Das sind unsere Erfahrungen .
LG Beate

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Antwort auf Privatpatient in Myelomzentren
23 Sep 2020 17:54
  • UndineD.
Hallo lebensfroh,
meine Erfahrung: Wir hatten früher auch eine solche Zusatzversicherung, mit dieser Versorgung habe ich meine Kinder bekommen. Es war damals durchaus eine gehobenere Versorgung als auf der Normalstation. Weniger wahrscheinlich das Medizinische, aber das drumherum. Danach haben wir diese Versicherung gekündigt, ich war auch jahrzehntelang nichtn im KH.
Dann kam MM. Keine Versicherung würde mich noch nehmen. Nun kommt es offenbar sehr darauf an, wo man liegt. In der Uniklinik Düsseldorf war die gesamte Behandlung auf Normalstation (Zweibettzimmer!) um Klassen besser als in unserem "Klitschenkrankenhaus" hier (Dreibettzimmer, zeitweise mit randalierender Alkoholikerin im Raum, ich selbst mit Querschnitt hilflos im Bett). Ich habe als Selbstzahler Privatstation genommen, wobei das zu bekommen abhängig ist von der Kapazität.
Ich weiß nicht, ob es medizinisch einen Unterschied macht, der Chefarzt muss nicht der fähigste Arzt sein. Mehr Essen zur Wahl gab es durchaus, auch sonst war die Pflege ec. schon anders. Insgesamt meine ich, war die Normalstation in D besser als privat hier.
ICH würde die Versicherung nicht kündigen, zumal du lange bezahlt hast. Und rein kommst du nicht mehr. Dass du mal stationäre Behandlung brauchst ist leider zu erwarten. Wenn du allerdings nur in D bleibst- wie gesagt, da war alles gut.
Abgesehen von stationärer Behandlung bekommst du als Privatpatient oft schneller Termine, z. B. für MRT/CT, das kann schon hilfreich sein.
Mediz. versorgt wirst du immer, wenn du das Geld anders nötiger brauchst, geht es auch ohne Privatbehandlung.
Dies ist nur meine persönliche Meinung/ Erfahrung!
L.G.
Undine

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Antwort auf Privatpatient in Myelomzentren
23 Sep 2020 18:05
  • Landos
  • 133 Beiträge seit
    29. Jun 2020
Hallo lebensfroh,
Meine Mama lag als Kassenpatientin in der Uniklinik Erlangen im Zweibettzimmer ,es kam auch die Chefärztin zur Besprechung der Therapie und war auch bei der Visite dabei .
Ich lag als Kassenpatientin im Klinikum Bamberg , lag meist in einen dreibettzimmer, wenn weniger Patienten da waren, auch mal zu zweit. Einzelzimmer gab es nur als isolationszimmer .Einmal die Woche war Chefarzt Visite. Ich war sehr zufrieden,da sich die Ärzte und Pflegepersonal gut mit einander abgesprochen haben.

Gruß
Von marion

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Antwort auf Privatpatient in Myelomzentren
23 Sep 2020 18:28
  • Conny57
  • 72 Beiträge seit
    20. Nov 2011
Bei meinem Myelom hat mir die Zusatzversicherung nicht wirklich was gebracht.
Aber bei Operationsterminen in großen Kliniken ist es ein gewaltiger Unterschied.
Ich bin in der selben Situation. Meine wird in 2 Jahren (ich 65) auch wesentlich teurer.
Ich kündige sie definitiv nicht. Ich kann mich erinnern wie ich als Kassenpatient im Klinikum Nürnberg vertröstet wurde. Als Privatpatient bei einer nicht lebensnotwendigen OP gings ganz schnell.
Ist leider so.
Bei OPs klappt's meistens auch mit Einzelzimmer.
Überlegs dir gut
LG
Conny

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Antwort auf Privatpatient in Myelomzentren
23 Sep 2020 20:50
  • Gordon_Bloeh
  • Gordon_Bloehs Avatar
  • 201 Beiträge seit
    02. Apr 2016
Ich bin froh, meine Privatversicherung zu haben. Würde sie nie kündigen, auch wenn die Prämie schon sehr hoch ist. Habe auch ein Leben lang bezahlt und jetzt brauche sie. Der Vorteil ist ja nicht nur das 2 Bett Zimmer, sondern auch freie Arztwahl. Freie Klinikwahl. Unter Umständen bessere (teurere) medizinische Versorgung im Spital, usw. Zumindest ist das bei uns in Österreich so.

Gruß
Henry

Wie sagte einmal ein Myelompatient: "Geniesse das Leben, es kann länger dauern, als du denkst"!

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