Arbeitsgemeinschaft Multiples Myelom

Arbeitsgemeinschaft Multiples Myelom (Plasmozytom, Morbus Kahler)
Online-Netzwerk für Patienten/-innen und Angehörige

Krankengeld endet

Antwort auf Krankengeld endet
05 Mai 2019 11:46
  • Butzl
  • Butzls Avatar
  • 390 Beiträge seit
    03. Jan 2015
Die Krankenkasse hätte Dich eigentlich 3 Monate zuvor informieren müssen, dass das Krankengeld ausläuft!
Geh morgen zum Arbeitsamt und nimm das Schreiben der Krankenkasse als Beleg mit.

Ich denke es wäre eventuell sinnvoll für Dich, eine Erwerbsminderungsrente auf Zeit zu beantragen.
Es gibt Rentenberatungsstellen oder auch Sozialverbände, die Dich da beraten können.

Alles Gute für Dich
Moni

Monika (Butzl)
Smoldering Myelom. Bitte bitte für immer...

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Antwort auf Krankengeld endet
06 Mai 2019 23:24
  • Logopädin
  • 410 Beiträge seit
    06. Feb 2016
Hallo Carsten,
ich möchte dich jetzt doch mal etwas beruhigen.
Also, du bist natürlich weiter gesetzlich krankenversichert, denn es gibt Gott sei Dank eine gesetzesbedingte Nachversicherung von drei Monaten.Du musst jetzt nur schauen, welchen Status du hast - sprich, wer jetzt die Krankenkasse bezahlt. Evtl. musst du die Woche ohne Status ( also weder Krankengeld noch ALG ) selbst freiwillig versichern - aber das weiß deine Krankenkasse. Bitte informiere dich dort umgehend.
Außerdem hat Morbus Hodgkin einen anderen ICD10-Code ( der steht auf der AU immer mit drauf ) als MM und der ICD-10 Code ist das, was während der 78 Wochen zählt.Und den zählt die Krankenkasse ! Was ich allerdings nicht weiß - aber auch da kann dir die Krankenkasse Auskunft geben- ob unterschiedliche Krebsarten als Krebs insgesamt gewertet werden, also ob da nicht unterschieden wird.
Eigentlich kann das aber nicht sein, denn es gibt innerhalb eines Zeitraumes von drei Jahren 78 Wochen Krankengeld auf dieselbe Krankheit.
Mir haben andere Patienten berichtet, dass sie nach auslaufen des Krankeldes regelmäßig "ausgesteuert"wurden. Also berentet wurden. Vom Antrag bis zum Erhalt der ersten Rentenzahlung zahlt die ARGE. Und die zahlt auch, wenn der Antrag abgelehnt werden sollte - was ich allerdings für unwahrscheinlich halte. Lass dich doch mal beraten. Bei der Rentenversicherung oder beim VDK.
Liebe Grüße
Nicole
Letzte Änderung: 06 Mai 2019 23:35 von Logopädin. Begründung: Hinzufügen eines Satzes

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Antwort auf Krankengeld endet
08 Mai 2019 00:16
  • CarstenB
Danke für eure vielen Tips. Dexa hält mich noch wach, da kann ich kurz berichten:
Montagmorgen war ich bei Agentur für Arbeit und habe ALG1 beantragt und einen Antrag auf Nahtlosigkeit nach §145.
Hab dann jede Menge Papier zum ausfüllen mitbekommen.
Danach habe ich bei der Krankenkasse angerufen und die haben mich beruhigt: Ich bin weiter krankenversichert. Es gibt da ein Übergangsfrist und ab der Arbeitslosmeldung werde ich über´s Amt versichert.
Antrag Erwerbsminderungsrente werde ich auch zeitnah stellen.
Leider hat mein Hausarzt bei den letzten Krankmeldungen das MM mit bescheinigt so das es als hinzugetretene Krankheit mit in die 78 Wochen für Morbus Hodgkin eingerechnet wird. Ist mir dummerweise nicht aufgefallen.

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Antwort auf Krankengeld endet
08 Mai 2019 02:17
  • gex
  • gexs Avatar
  • 587 Beiträge seit
    15. Jun 2016

Hallo Carsten,
Das ist ja wirklich extrem dumm gelaufen. So ein Riesenmist. Offenkundig wusste der Hausarzt nicht um die Konsequenzen, wenn er eine zusätzliche Krankheit auf eine bestehende AU-Bescheingung schreibt. Du kannst dir keinen Vorwurf machen. Du hast ganz andere Probleme als das Ausfüllen von Bescheinigungen mit den hochkomplexen Bestimmungen von Sozailgesetzen und Versicherungsbedingungen abzugleichen.
Ich wusste bislang auch nicht, dass es so läuft. Und ich stelle fest, dass bei mir auch schon 6 Wochen so verbraten wurden. Mein Arzt hatte mich März 6 Wochen wegen Infekt und Anämie krankgeschrieben. Dann mit Myelom. Aber statt eine neue Erstbescheinigung für das Myelom zu machen, hat er eine Folgebescheinigung gemacht. Damit zählen bei mir nun die ersten 6 Wochen auch schon für die 78 Wochen....
Was man alles wissen muss und wo man aufpassen muss, um nicht überall in die Sch... zu treten. Ich habe jetzt hier auf jeden Fall was gelernt.
Aber weit nicht so schlimm wie bei dir. 78 neue Wochen sind kein Pappenstiel. Da das Myelom innerhalb der 78 Wochen ja nur eine Diagnose, aber nicht therapiepflichtig und somit kein eigentlicher Grund für die erste Arbeitsunfähigkeit war (sondern das Lymphom): vielleicht schilderst Du das nochmal bei der Krankenkasse, ob man die Kuh da vielleicht noch vom Eis kriegt (Hausarzt bestätigt, dass er da falsch ausgefüllt hat und dass das Myelom nicht Anlass für AU war). Sonst vielleicht doch mal den Weg zum VdK gehen und dort vortragen.
Viel Glück - vor allem mit der Gesundheit und Therapie.
Dexa-Gruß Gex

Diagnose Smoldering MM 01/14, IgG lambda, FISH t(11;14)
Erste Therapie ab 04/19: Isatuximab + VRd -> VGPR erreicht
ab 12/19 Isatuximab + Rd, keine weitere Verbesserung
09/20 HD/aSZT sehr gut vertragen und deutlich besseres Ansprechen, danach keine Erhaltungstherapie
Anfang 2023 Rezidiv mit Rippenbrüchen und Osteolyse Schlüsselbein
seit 06/23 Pomalidomid +Dex, wieder VGPR

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Antwort auf Krankengeld endet
08 Mai 2019 09:51
  • Mira
  • 414 Beiträge seit
    03. Feb 2014
Hallo,
ich glaube keiner braucht sich wegen evtl. neue Diagnose zu ärgern. Es gibt nur 78 Wochen Krankengeld. Und dazu rechnet die Krankenkasse freundlicherweise auch alle Tage dazu wofür man in den letzten 2 Jahren Krankengeld bezogen hat oder das Krankengeld geruht hat, also Lohnfortzahlung bestand, egal für welche Erkrankung. Es steht zwar da, daß die 78 Wochen für dieselbe Erkrankung gilt, es steht aber auch, dass weitere Erkrankungen die Frist van 78 Wochen nicht verlängern. Um wieder 78 Wochen zu bekommen, muss man wieder mindestens 2 Jahre gearbeitet haben. Laut Auskunft vom Arbeitsamt soll diese Regelung neue Krankheit, erneute Fristanfang schon lange nicht mehr geben. Die haben den Bescheid von der Krankasse damals auch nicht bemängelt. Und da wurden mir 19 Tage die ich in den letzten 2 Jahre wegen einer Grippe und ein Magen-Darminfekt Krank geschrieben war und wo mein Arbeitgeber Lohnfortzahlung geleistet hat einfach von den 78Wochen abgezogen und ich würde 19 Tage früher zum Arbeitsamt geschickt. Die hätten in Leben nichts gezahlt, wenn das nicht rechtens gewesen wäre. Trotzdem irgendwie verdammt traurig, dass man sich nicht nur mit der Krankheit herumschlagen muss, sondern sich auch noch darum kümmern muss nicht über den Tisch gezogen zu werden und man die Leistungen wofür man jahrelang eingezahlt hat dann auch bekommt. Habe es Gottseidank hinter mir. Würde auch jeden raten sich in diese Sachen beraten zu lassen, auch was den Rentenbescheid betreft.
LG
Mira

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Antwort auf Krankengeld endet
07 Jul 2019 21:50
  • Dexter168
Wie ich verstanden habe, wenn man Krankengelt endet, muss man wieder arbeiten gehen? Und wenn du krank bist oder sowas, wie es dann....

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