Erwerbsminderungsrente bei MM
- leopoldi
-
Hallo,
in der gesetzlichen Versicherung hat Dein Mann in drei Jahren 78 Wochen Anspruch auf Krankengeld wegen der gleichen Krankheit - ich glaub die sechs Wochen vom Arbeitgeber Lohnfortzahlung eingeschlossen. Krankengeld deshalb so gut es geht ausnützen, weil es in der Regel deutlich höher ist als die Erwerbsunfähigkeitsrente. Bei der DAK haben wir die Scheine einfach nach Bedarf eingereicht, meist monatlich. Wie das genau mit den drei Jahren gerechnet wird, da frag am Besten bei der Krankenkasse nach.
Wenn kein Eintritt der Erwerbsfähigkeit in Aussicht steht, kann die Krankenkasse eine Reha anordnen. Wenn dadurch keine Erwerbsfähigkeit wiederhergestellt wird, wird rückwirkend verrentet. Wenn jedoch in absehbarer Zeit Erwerbsfähigkeit zu erwarten wäre, bezahlt vorübergehend die Agentur für Arbeit; ich glaube ALG2?
Was steht Euch zu? Auf jeden Fall Zuzahlungsbefreiung beantragen. Antrag bei der KK anfordern. Der Hausarzt bescheinigt chronische Erkrankung, dann wird die Zuzahlung auf 1 % vom Einkommen begrenzt. Was darüber bezahlt wurde, erstattet die Kasse zurück. Darunter fallen Zuzahlungen für Medikamente und stationäre Aufenthalte sowie Reha-Maßnahmen. Ich glaube, das kannst Du zumindest für 2010 noch rückwirkend machen.
Die Nachteilsausgleiche für Schwerbehinderung sind beim Versorgungsamt zu erfahren, oder im Internet. Steuerfreibetrag, Wertmarke für Befreiung in Bus und Bahn oder Befreiung von Kfz-Steuer bei Zusatz G, und ähnliches. Einfach mal googlen.
Fahrtkosten zur Behandlung - zumindest zur stationären Behandlung und Chemotherapie - geltend zu machen bei der Krankenkasse. Serienbehandlung - liegt zu einem gewissen Teil auch im Ermessen der Ärzte.
Außerdem hab ich mir bescheinigen lassen, dass die Unterstützung während der stationären Aufenthalte aus psychischer und medizinischer Sicht sinnvoll bzw. notwendig ist. Dann werden auch alle Besuchsfahrten steuerlich anerkannt.
Ich bilde mir ein, vor dem Betriebsarzt muss man sich nicht fürchten.
Ach ja, noch was. Die Rente wird dann meist befristet bewilligt. In der Zeit ruht das Arbeitsverhältnis. Ich würde mich keinesfalls auf eine Kündigung einlassen. Gerade im öffentlichen Dienst tut sich vielleicht doch noch irgendwo ein Türchen auf. Der Arbeitgeber ist angehalten, einen angemessenen Arbeitsplatz zu stellen.
Oh je, das ist alles recht viel und auch ziemlich durcheinander; sorry. Beraten lassen kann man sich auch bei einem sozialen Dienst, so z.B. Caritas oder VdK.
LGe
Monika
in der gesetzlichen Versicherung hat Dein Mann in drei Jahren 78 Wochen Anspruch auf Krankengeld wegen der gleichen Krankheit - ich glaub die sechs Wochen vom Arbeitgeber Lohnfortzahlung eingeschlossen. Krankengeld deshalb so gut es geht ausnützen, weil es in der Regel deutlich höher ist als die Erwerbsunfähigkeitsrente. Bei der DAK haben wir die Scheine einfach nach Bedarf eingereicht, meist monatlich. Wie das genau mit den drei Jahren gerechnet wird, da frag am Besten bei der Krankenkasse nach.
Wenn kein Eintritt der Erwerbsfähigkeit in Aussicht steht, kann die Krankenkasse eine Reha anordnen. Wenn dadurch keine Erwerbsfähigkeit wiederhergestellt wird, wird rückwirkend verrentet. Wenn jedoch in absehbarer Zeit Erwerbsfähigkeit zu erwarten wäre, bezahlt vorübergehend die Agentur für Arbeit; ich glaube ALG2?
Was steht Euch zu? Auf jeden Fall Zuzahlungsbefreiung beantragen. Antrag bei der KK anfordern. Der Hausarzt bescheinigt chronische Erkrankung, dann wird die Zuzahlung auf 1 % vom Einkommen begrenzt. Was darüber bezahlt wurde, erstattet die Kasse zurück. Darunter fallen Zuzahlungen für Medikamente und stationäre Aufenthalte sowie Reha-Maßnahmen. Ich glaube, das kannst Du zumindest für 2010 noch rückwirkend machen.
Die Nachteilsausgleiche für Schwerbehinderung sind beim Versorgungsamt zu erfahren, oder im Internet. Steuerfreibetrag, Wertmarke für Befreiung in Bus und Bahn oder Befreiung von Kfz-Steuer bei Zusatz G, und ähnliches. Einfach mal googlen.
Fahrtkosten zur Behandlung - zumindest zur stationären Behandlung und Chemotherapie - geltend zu machen bei der Krankenkasse. Serienbehandlung - liegt zu einem gewissen Teil auch im Ermessen der Ärzte.
Außerdem hab ich mir bescheinigen lassen, dass die Unterstützung während der stationären Aufenthalte aus psychischer und medizinischer Sicht sinnvoll bzw. notwendig ist. Dann werden auch alle Besuchsfahrten steuerlich anerkannt.
Ich bilde mir ein, vor dem Betriebsarzt muss man sich nicht fürchten.
Ach ja, noch was. Die Rente wird dann meist befristet bewilligt. In der Zeit ruht das Arbeitsverhältnis. Ich würde mich keinesfalls auf eine Kündigung einlassen. Gerade im öffentlichen Dienst tut sich vielleicht doch noch irgendwo ein Türchen auf. Der Arbeitgeber ist angehalten, einen angemessenen Arbeitsplatz zu stellen.
Oh je, das ist alles recht viel und auch ziemlich durcheinander; sorry. Beraten lassen kann man sich auch bei einem sozialen Dienst, so z.B. Caritas oder VdK.
LGe
Monika
~ Wenn Du meinst auf der Schattenseite zu sein, denk dran - die Erde dreht sich ~
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- gast
Hallo Leopoldi,
muss mich auch mal kurz zu Worte melden. Mein Mann ist im öffentlichen Dienst und so rosig ist das alles nicht. Der Arbeitgeber meines Mannes hat mittlerweile alle Register gezogen und er ist auch raus, dienstunfähig und basta. Diese Nachricht hat man uns überbracht, als er gerade die 3. HD jetzt gemacht hat, obwohl der Arbeitgeber von der HD und deren Zeitpunkt wusste. Also gezielt sozusagen wurde dieser Moment ausgesucht, wo man sowieso viele andere Geschichten im Kopf hat. Leider hat die HD dieses Mal viele Nebenwirkungen gezeigt (Schleimhautentzündung, massiver Gewichtsverlust, Bakterium in der Lunge etc.), so dass er sich dieses Mal wirklich länger erholen muss. Nach der 1. und 2. als Tandem ist er nach 6 Wochen wieder arbeiten gegangen. Dieses Mal reicht das bei weitem nicht aus. Der Arbeitgeber verlangt, dass er spätestens in 8 - 10 Wochen dienstfähig ist, damit er im Dienst bleiben kann. Wir haben uns entschieden - für die Gesundheit.
Das Ergebnis der HD ist besser als gedacht und es wird noch eine Anschlusstherapie bzw. Erhaltung geben und da brauchen wir diesen Druck ganz und gar nicht. Wie gesagt, der öffentliche Dienst bietet nicht wirklich diese Möglichkeiten und Sicherheiten, jedenfalls ist es uns nicht so gut ergangen. Wir haben uns damit abgefunden, wir sind froh, wenn das MM flach gehalten wird, alles andere findet sich von ganz allein und eine Lösung gibt es immer ..............
LG
muss mich auch mal kurz zu Worte melden. Mein Mann ist im öffentlichen Dienst und so rosig ist das alles nicht. Der Arbeitgeber meines Mannes hat mittlerweile alle Register gezogen und er ist auch raus, dienstunfähig und basta. Diese Nachricht hat man uns überbracht, als er gerade die 3. HD jetzt gemacht hat, obwohl der Arbeitgeber von der HD und deren Zeitpunkt wusste. Also gezielt sozusagen wurde dieser Moment ausgesucht, wo man sowieso viele andere Geschichten im Kopf hat. Leider hat die HD dieses Mal viele Nebenwirkungen gezeigt (Schleimhautentzündung, massiver Gewichtsverlust, Bakterium in der Lunge etc.), so dass er sich dieses Mal wirklich länger erholen muss. Nach der 1. und 2. als Tandem ist er nach 6 Wochen wieder arbeiten gegangen. Dieses Mal reicht das bei weitem nicht aus. Der Arbeitgeber verlangt, dass er spätestens in 8 - 10 Wochen dienstfähig ist, damit er im Dienst bleiben kann. Wir haben uns entschieden - für die Gesundheit.
Das Ergebnis der HD ist besser als gedacht und es wird noch eine Anschlusstherapie bzw. Erhaltung geben und da brauchen wir diesen Druck ganz und gar nicht. Wie gesagt, der öffentliche Dienst bietet nicht wirklich diese Möglichkeiten und Sicherheiten, jedenfalls ist es uns nicht so gut ergangen. Wir haben uns damit abgefunden, wir sind froh, wenn das MM flach gehalten wird, alles andere findet sich von ganz allein und eine Lösung gibt es immer ..............
LG
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- leopoldi
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Hallo Gast,
mein Mann ist auch im öffentlichen Dienst, wir haben es bisher positiv erlebt. Ich kenne die Hintergründe nicht, aber ich hätte ehrlich Bedenken, dass der Arbeitgeber im Zweifelsfall damit durchkäme, zumindest wäre vielleicht eine Abfindung verhandelbar gewesen. Vorzuschreiben, dass jemand in acht bis zehn Wochen wieder arbeitsfähig sein muss, das klingt für mich schon richtiggehend kriminell!
Mein Mann hat jetzt insgesamt vier Jahre befristete Erwerbsunfähigkeitsrente, das Arbeitsverhältnis ruht nach wie vor. Einen echten Vorteil bringt uns das aber genaugenommen auch nicht, weil ich kaum damit rechne, dass das mit dem Arbeiten dann wieder klappt.
Möglichkeiten bietet der öffentliche Dienst seeeehr viele. Aber es kommt immer darauf an, ob der Vorgesetzte "Mensch" ist. Wenn dieser dem Beschäftigten in so einer Situation noch Knüppel auf den Weg schmeißt, muss man das schon hinterfragen.
Aber genau wie Du sagst. Man muss gut abwägen, wo man seine Kräfte sinnvoll investiert und da habt ihr für Euch schon ganz klar richtig entschieden.
LGe
Monika
mein Mann ist auch im öffentlichen Dienst, wir haben es bisher positiv erlebt. Ich kenne die Hintergründe nicht, aber ich hätte ehrlich Bedenken, dass der Arbeitgeber im Zweifelsfall damit durchkäme, zumindest wäre vielleicht eine Abfindung verhandelbar gewesen. Vorzuschreiben, dass jemand in acht bis zehn Wochen wieder arbeitsfähig sein muss, das klingt für mich schon richtiggehend kriminell!
Mein Mann hat jetzt insgesamt vier Jahre befristete Erwerbsunfähigkeitsrente, das Arbeitsverhältnis ruht nach wie vor. Einen echten Vorteil bringt uns das aber genaugenommen auch nicht, weil ich kaum damit rechne, dass das mit dem Arbeiten dann wieder klappt.
Möglichkeiten bietet der öffentliche Dienst seeeehr viele. Aber es kommt immer darauf an, ob der Vorgesetzte "Mensch" ist. Wenn dieser dem Beschäftigten in so einer Situation noch Knüppel auf den Weg schmeißt, muss man das schon hinterfragen.
Aber genau wie Du sagst. Man muss gut abwägen, wo man seine Kräfte sinnvoll investiert und da habt ihr für Euch schon ganz klar richtig entschieden.
LGe
Monika
~ Wenn Du meinst auf der Schattenseite zu sein, denk dran - die Erde dreht sich ~
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- gast
Hallo Leopoldi,
wir sind mit der Entscheidung nicht "traurig". Du hast recht damit, dass der Vorgesetzte "Mensch" sein muss. Dies kann ich definitiv verneinen. Das ist auch das ganze Problem an der Sache und mein Mann mußte die ganzen Jahre viele schlimme Dinge hinnehmen, mobbing halt. Dies ist für uns auch definitiv mit eine Ursache für das MM. Ständig Ärger, Intrigen etc. hat ihn oft psychisch an die Grenze gebracht. Ich hatte gehofft, dass es aufhört nach Diagnose und man zu Verstand kommt und Rücksicht nimmt, aber es war leider nicht so und es ging sogar massiv weiter, die ganze Zeit. Wir ließen uns immer vom finanziellen leiten, da wir noch 2 Kinder haben (7 und 15 Jahre) und dachten, dass die Existenz wichtiger ist. Sie ist auch wichtig, aber was nützt das alles, wenn er irgendwann nicht mehr ist .................. Wie gesagt, es war die richtige Entscheidung und es ist uns eine große Last von der Seele gefallen, weil diese ganzen Attacken wegfallen, die uns zermürbt haben. Finanziell gibt es natürlich viele Einschränkungen für uns, aber auch dafür gibt es Wege und Möglichkeiten. Wie unsere kleine Tochter immer sagt: "Hauptsache gesund und wir haben uns".
LG
wir sind mit der Entscheidung nicht "traurig". Du hast recht damit, dass der Vorgesetzte "Mensch" sein muss. Dies kann ich definitiv verneinen. Das ist auch das ganze Problem an der Sache und mein Mann mußte die ganzen Jahre viele schlimme Dinge hinnehmen, mobbing halt. Dies ist für uns auch definitiv mit eine Ursache für das MM. Ständig Ärger, Intrigen etc. hat ihn oft psychisch an die Grenze gebracht. Ich hatte gehofft, dass es aufhört nach Diagnose und man zu Verstand kommt und Rücksicht nimmt, aber es war leider nicht so und es ging sogar massiv weiter, die ganze Zeit. Wir ließen uns immer vom finanziellen leiten, da wir noch 2 Kinder haben (7 und 15 Jahre) und dachten, dass die Existenz wichtiger ist. Sie ist auch wichtig, aber was nützt das alles, wenn er irgendwann nicht mehr ist .................. Wie gesagt, es war die richtige Entscheidung und es ist uns eine große Last von der Seele gefallen, weil diese ganzen Attacken wegfallen, die uns zermürbt haben. Finanziell gibt es natürlich viele Einschränkungen für uns, aber auch dafür gibt es Wege und Möglichkeiten. Wie unsere kleine Tochter immer sagt: "Hauptsache gesund und wir haben uns".
LG
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- MarcWen
-
Hallo,
wo und durch wen hast du dir das bescheinigen lassen?
Meine Frau besucht mich auch jeden Tag und da kommen einige Kosten (Benzin, Parken) zusammen.
Grüße, Marcus
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