Angehörige

• Julie

Hallo ihr Lieben
ich trau mich mal meine Gedanken hier zuschreiben weil ich Angst habe es laut auszusprechen .
Ich wünsche mir es würde schnell gehen wenn es soweit ist
ich habe so eine beschissene Angst das er Schmerzen erleiden muss wenn der Krebs die Knochen zerfrisst
Ich habe Angst vor SZT wenn es heißt der MM ist wieder aktiv
Ich habe Angst das sein Herz das Ganze nicht mit macht

Ich Habe Angst vor seine Angst


Ich sehe es in seinem Blick , in seiner Haltung , in seiner Stimme
Manchmal spricht er drüber und ich merke wie schwer es ihm fehlt gerade mal so viel zusagen das es etwas leichter in dem Moment wird wo es mal wieder unerträglich geworden ist darüber zudenken wie lange …


Es gibt gute und nicht so gute Tage
Die Hilfslosigkeit macht mir am meisten zu schaffen
Das ist wie einem beim ertrinken zuschauen und absolut nichts machen zu können außer die Hand zu halten und , wie absurd das auch klinken mag , Mut zu zusprächen

Habe Angst vom versagen , das ich vielleicht nicht tragen kann was ihm auferlegt wurde
Habe Angst die Angst zu zulassen weil mich das in Panik versetzt und mir den Boden unter den Füssen nimmt

• dietmar1954
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Liebe Julie

Ich kann Deine Worte nachvollziehen. Manchmal bin ich stark und darauf vorbereitet meinen Mann zu verlieren aber dann merke ich ganz schnell, das ich es nicht bin. Die Gefuehle sind nicht zu erklaeren und auch nicht die Hilflosigkeit die ganz einfach da ist und einem die Luft zum Atmen nimmt.

• Ingrid99
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Hallo Julie,
auch ich kann dich gut verstehen und habe vor einiger Zeit diese Weisheit gefunden:

Der alte Straßenkehrer Beppo


Der alte Straßenkehrer Beppo verrät seiner Freundin Momo sein Geheimnis. Das ist so:

„Manchmal hat man eine sehr lange Straße vor sich. Man denkt, die ist so schrecklich lang; das kann man niemals schaffen, denkt man. Und dann fängt man an, sich zu eilen. Und man eilt sich immer mehr. Jedes Mal, wenn man aufblickt, sieht man, dass es gar nicht weniger wird, was noch vor einem liegt.

Und man strengt sich noch mehr an, man kriegt es mit der Angst zu tun und zum Schluss ist man ganz außer Puste und kann nicht mehr. Und die Straße liegt immer noch vor einem. So darf man es nicht machen. Man darf nie an die ganze Straße auf einmal denken, verstehst du?

Man muss immer nur an den nächsten Schritt denken, an den nächsten Atemzug, an den nächsten Besenstrich. Dann macht es Freude; das ist wichtig, dann macht man seine Sache gut. Und so soll es sein.

Auf einmal merkt man, dass man Schritt für Schritt die ganze Straße gemacht hat. Man hat gar nicht gemerkt wie, und man ist nicht außer Puste. Das ist wichtig.“

(Michael Ende)

Gruß Ingrid

• Kaeferle

Hallo Julie,

auch ich kann Dich gut verstehen!
Hallo Ingrid
Danke für diese Weisheit- kann ich auch gerade gut brauchen
.Herzliche Grüße
Monika

• Julie

Hallo " Angehörige "
Wir kennen es alle , das Gefühl die/der stärkere sein zu müssen ! Meistens schafft man es auch nur ab und zu hat man das Gefühl denn ganzen Himmel auf den Schultern halten zu müssen weil er sonst abstürzen würde . Und dann die Kraft und die Zuversicht aufzubringen los zu lassen und sich vielleicht mal hinlegen , mal zu Ruhe zukommen und zu begreifen , das wenn man wieder aufsteht der Himmel immer noch da ist wo er hin gehört und die Erde sich weiterhin dreht , ist nicht so einfach wie man es sich früher mal gedacht hat .
Heute war ein besserer Tag
Heute sind wir zuversichtlich
Morgen ? Ein neuer Tag ein neues Spiel
Wir "Angehörige " wir schaffen es , wir sind stark und voller Zuversicht ( meistens )

• Julie

Hallo Kaeferle
Habe dein Profil gelesen , wir waren auch zu dem Zeitpunkt im Göttingen .
Ist schon seltsam der Gedanke das wir uns vielleicht über den Weg gelaufen sind