Arbeitsgemeinschaft Multiples Myelom

Arbeitsgemeinschaft Multiples Myelom (Plasmozytom, Morbus Kahler)
Online-Netzwerk für Patienten/-innen und Angehörige

Angehörige

Antwort auf Angehörige
05 Jul 2019 06:11
  • Kaeferle
  • 171 Beiträge seit
    07. Jan 2018
Guten Morgen Julie,
ja das ist interessant. Wir scheinen auch nicht weit auseinander zu wohnen. Wir haben die Postleitzahl 31224 :)

herzliche Grüße
Monika

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Antwort auf Angehörige
11 Jul 2019 14:42
  • Mucki1
Hallo Ihr lieben "zur Stärke verdammten " ,Angehörige!

Ganz ehrlich, manchmal kann ich es nicht mehr hören, dieses : "Du musst jetzt besonders stark sein" oder " Du bist eine so starke Frau ...."
Wer sagt, dass wir immer stark sein müssen/können..?
Vielleicht ist der Weg manchmal doch zu steinig und wir stolpern oder wollen nicht mehr weiter gehen.
Ich liebe meinen Mann und werde versuchen immer (stark) an seiner Seite zu sein, aber ich kann es nicht versprechen.
Ich bin in den letzten sechs Monaten drei mal schwer gestürzt und habe mich jedes mal verletzt..
Da kommt man ins Grübeln...
Psyche und Körper senden mir eindeutige Signale...eigentlich bin ich überfordert! Zu viel von allem!
Zu wenig ICH....alles ist der Krankheit und den Nebenwirkungen der Behandlung untergeordnet...
Mein Mann hat das Pech , dass seine Nieren nicht mehr richtig arbeiten, sodass die Therapie eher schleppend wirkt. Er ist seit nun mehr über einem Jahr in Dauertherapie...
Wir versuchen aus allem das Beste zu machen, aber die Leichtigkeit fehlt und wird wohl nie wieder kommen.
Ich wünsche Euch Allen einen schönen Sommer !!!B)
Daniela

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Antwort auf Angehörige
11 Jul 2019 15:45
  • Diddlmaus
  • Diddlmauss Avatar
  • 1274 Beiträge seit
    21. Okt 2012
Hallo zusammen

Ich habe hier einen ganz anders gelagerten Fall.

Ich bin die Patientin und ICH muss immer stark sein, sonst läuftin unserer Fsmilie nichts mehr rund.

Wir leben im achten Jahr mit der Diagnose und mein Mann zieht nach wie vor soweit es irgendwie geht Verdrängen vor. Wir reden kaum über meine Befindlichkeiten. Er kann nach wie vor mit der Belastung nicht umgehen.

Ich wünsch euch allen viel Kraft

Diddlmaus

"Sometimes gifts come in strange packages"

"Wenn das Leben Dir Zitronen gibt - mach Limonade draus."

"Das Leben geht weiter - auch wenn es humpelt!"

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Antwort auf Angehörige
11 Jul 2019 20:04
  • Mucki1
Liebe "MAus"!

Wenn es nicht so traurig wäre, möchte man "typisch Mann " schreiben.

Aber ich glaube so einfach ist dies nicht.

Du bist ja noch sehr jung (was schlimm genug ist) und ich nehme an Dein Mann ist auch noch nicht so alt...wahrscheinlich ist es "leichter" mit der Krankheit als Angehöriger umzugehen, wenn man schon etwas älter ist.
Aber sicher ist dies auch eine individuelle Frage .
Nichts desto Trotz , erwartet die "Gesellschaft" gerade von uns Frauen immer die Starke zu sein,
egal ob Patient oder Angehörige. Und wir (Frauen) versuchen auch immer dieses Bild zu erfüllen.
Hier liegt wahrscheinlich das Hauptproblem.
Ich hoffe sehr, dass Du Kraft und Unterstützung bei anderen Menschen in Deinem Umfeld findest!
Alles Liebe für Dich!
Daniela

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Antwort auf Angehörige
11 Jul 2019 20:06
  • Mucki1
PS.
Lese gerade Du hast auch noch beide Füße gebrochen...

Ich wünsche Dir, dass die Knochen schnell wieder zusammen wachsen!!!

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Antwort auf Angehörige
11 Jul 2019 20:57
  • Diddlmaus
  • Diddlmauss Avatar
  • 1274 Beiträge seit
    21. Okt 2012
Liebe Daniela

Danke für Deine Worte. :)

Ich bin seit mehr als sieben Jahren die Starke. Ich muntere meinen Mann stets auf, wenn das Schicksal mir wieder was Neues in die schon randvollen Schuhe schiebt - wie passend zu meinen immer wieder brechenden Füssen :whistle:

So wie letzte Woche aber. Ich lag eine geschlagene Woche nur im Bett mit hämmernden Kopfschmerzen, einer fetten Angina und meinen gebrochenen Füssen. Meine Moral war auf dem Tiefpunkt und für einige Tage war ich nicht fröhlich scherzend unterwegs, sondern habe meine Trauer rausgeheult in die Welt. DAS geht gar nicht, dann bricht hier daheim alles zusamnen wie ein Kartenhaus. Das wiederum kann ich nicht zulassen. Mein Sohn ist 11, aber kann in solch seltenen Situationen besser (empathischer) Umgehen mit mir. Ganz selbstverständlich und unverkrampft. Mein Mann hingegen ist in solchen Situationen aufgewühlt und erschreckt und reagiert, indem er ranzig wird und mich fragt, warum ich so schlecht drauf bin...

Wenn meine Heultage dann vorbei sind, beende ich den Teufelskreis indem ich mit ihm rede, ihn in den Arm nehm und ihn tröste. Ich sage dann sowas wie: " keine Sorge, ich schaff das schon, hab ja noch alles gepackt bisher"

Meine Eltern kümmern sich wahnsinnig liebevoll, aber auch Ihnen geht das so sehr ans Herz, dass Mama aufhört zu essen, wenn ich zuviel erzähle...also behalte ich meine Gedanken lieber für mich.. dann zieh ich nicht noch andere mit runter, was mir schlussendlich noch mehr Sorgen bereitet....

Von meinem Umfeld sonst, wissen nur ganz wenige Bescheid...

Ganz lieber Gruss, alles Liebe

Diddlmaus

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