Arbeitsgemeinschaft Multiples Myelom

Arbeitsgemeinschaft Multiples Myelom (Plasmozytom, Morbus Kahler)
Online-Netzwerk für Patienten/-innen und Angehörige

Langzeitüberlebende

Antwort auf Langzeitüberlebende
03 Nov 2010 21:58
  • Martin.Q
  • Moderator
  • 510 Beiträge seit
    18. Aug 2009
Hallo Miinien,,

so pauschal kann man deine Frage sicherlich nicht bentworten. Die Entscheidung ob eine dritte autologe gemacht wird hängt von vielen Punkten ab

z.B.
wie alt ist der Patient
wie lange war die Remission nach der ersten oder nach dem Tandem Transplantation
persönliche Abwägung (Dauertherapie wie z.B. Revlimid gegen eine einmalig stärkere)

Grundsätzlich ist es aber nicht selten, dass drei autolge gemacht werden, z.B.
erst Tandem und dann im Rückfall nochmals eine autologe

Es ist aber auch denkkbar, dass zunächst eine gemacht wird (bei erreichen von min. VGPR), dann eine Zweite im ersten Rückfall und eine Dritte im zweiten Rückfall.

Ob eine Autologe im Rückfall aber noch Überlebensvorteile im Vergleich zu anderen neuen Medis (z.B. Revlimid) bringt ist meiner Meinung nach Unklar. Ggf. kann man auch hier neue Medikamente + Autolog kombinieren.

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Antwort auf Langzeitüberlebende
04 Nov 2010 12:02
  • chrsa
Hallo Miinien,

ich habe meine 3 SZT aus persönlicher Überzeugung immer erst nach einem Rezidiv gemacht, d.h. keine Tandem SZT.Die Remissionsdauer (gemessen von Therapieende bis Beginn der Folgetherapie) nahm dabei ab und betrug 27, 18, 12 Monate. Ich habe immer nur eine PR erreicht. Da ich noch ein 3. Päckchen Stammzellen hatte und noch relativ gut in Form war, habe ich das 3. Transplantat natürlich eingesetzt (im März 2006).

Wie Christer sehr schön ausgeführt hat, konkurrieren heute die neuen Medis (Velcade, Revlimid) mit der SZT. Insofern ist ein individuelles Abwägen angebracht, ob SZT oder z.B. Revlimid.

LG, Christian

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Antwort auf Langzeitüberlebende
04 Nov 2010 15:18
  • rudi
  • rudis Avatar
  • 2203 Beiträge seit
    22. Okt 2009
Hallo,
zunächst mal auf die ursprüngliche Frage:
Ich habe ja die Diagnose 1999 MM Stadium 1A nach total zerstörtem BWK4 gehabt (also waren schon Symptome/ Fraktur total da) Seit 2002 war ich eigentlich mit schon etlichen Osteolysen in einem behandlungsbedürftigen Stadium 2A. Es wurde aber abgewartet, ob die Osteolysen zunehmen oder nicht. Und siehe da ich habe es bis 2010 ohne Therapie geschafft. Jetzt bin ich seit Ende Mai 2010 in Erstlinien-Therapie.

Es ist folgendermaßen bei den 3. HD mit autologer SZT:
Wenn man eine einfache oder doppelte HD mit autologer SZT hatte und das Rezidiv deutlich füher als nach 36 Monaten (3 Jahren) kommt, dann ist in der Regel eine 3. HD mit autologer SZT nicht sehr wirksam und das nächste Rezidiv danach kommt schon innerhalb 12-24 Monate wieder.
Wenn man allerdings nach 1 oder 2 HD mit autologer SZT eine sehr gute Remission über deutlich mehr als 3 Jahre erreicht, dann ist im Rezidivfall eine 3. HD mit autologer SZT noch sinnvoll (vorrausgesetzt es sind überhaupt noch Stammzellen eingefrohren, oder lassen sich noch neue sammeln). Diese 3. Auto SZT könnte dann erfahrungsgemäß wieder eine Remission über 2 Jahre hinaus bringen.

In der Regel werden die Remissionszeiten leider von Therapie zu Therapie immer kürzer (wie bei Christian 27, 18, 12 Monate beschrieben)

Heilung ist ein individueller Prozess, der sehr stark an das persönliche Bewusstsein gebunden ist. Daher kann kein Mensch einen anderen Menschen heilen sondern immer nur auf dem Weg zu seiner persönlichen Heilung begleiten.

rudiversal.wordpress.com

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Antwort auf Langzeitüberlebende
04 Nov 2010 19:31
  • Martin.Q
  • Moderator
  • 510 Beiträge seit
    18. Aug 2009
Hallo Rudi,

in einem Punkt stimme ich dir nicht so ganz zu

Die Remission nach der zweiten HD kann sehr wohl auch länger sein als nach der ersten.

z.B.:
durch den Einsatz anderer Substanzen in der Induktion kann die Remissionsqualität eventuell verbesser werden, was eventuell auch zu einen längeren Remission führen könnte

oder

die autologe kann mit einer anderen Konditionierung und dem hinzufügen von anderen Medikamenten (z.B. Velcade) durchgeführt

oder

es wird nach der auologen eine Konsolidierungs- und / oder Erhaltungstherapie eingesetzt.

All diese Punkt können in meinen Augen dazu führen, dass die zwiete Remissionszeit länger ist als nach der ersten autologen. Wohlgemerkt es KANN sein.

VLG

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Antwort auf Langzeitüberlebende
05 Nov 2010 22:08
  • reimann_brigitte_APMM
Hallo,
ich sprenge zwar noch nicht die 10 Jahresgrenze, aber 8 davon habe ich geschafft.
Diagnose 2002 IgG / Kappa.
Therapie von Nov. 2002 bis Juni 2003 - VAD mit anschließender autologen Stammzelltransplantation - Tandem. ( Studie )
Erhaltungstherapie mit Interferon wurde wegen Nebenwirkungen abgebrochen und ich bin bis heute ohne Rezidiv.
Leider war ich nie in einer Vollremission, doch das Myelom kam zum Stillstand, bis heute Nov. 2010.
Ist zwar ein seltener Verlauf aber bis heute ein Erfolgreicher.

Viel Kraft und alles Gute
Brigitte

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Antwort auf Langzeitüberlebende
06 Nov 2010 09:03
  • joseph
  • josephs Avatar
  • 4701 Beiträge seit
    22. Okt 2009
Hallo Gast

Tja, bei mir sinds bald 6 Jahre, davon 3,5 in voller Remission, total Beschwerdefrei ohne Erhaltungstherapie

Mein Ziel sind mindestens 15 Jahre, das MM, also meinen Partner im Schatten stehen zu lassen

Liebe Grüsse

Joseph

Von 04ten April 2005 bis ........................ ist schon ein langer Weg

Die , die Bock haben mit mir über WatsApp zu kommunizieren 00352 621 139 084

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