Kappa+Lambda+Quotient
- Diddlmaus
-
1274 Beiträge
seit
21. Okt 2012
Danke Rudi!
Das war jetzt sehr informativ für mich.
Also muss ich mir wegen meiner steigenden Leichtketten Kappa gar keine allzu grossen Sorgen machen, sondern erst, wenn die anderen Blutwerte darüber aus der Norm geraten...
Ich frage mich jetzt aber gerade, warum es denn ein Kriterium für die Notwendigkeit einer systemischen Therapie sein soll, wenn eine Osteolyse auftritt?
Meine bescheidene Meinung wäre; wenn es ein einzelner Herd ist -->bestrahlen und damit sinken auch die Leichtketten wieder...
Ist natürlich nur anzuwenden bei einem einzelnen Herd, das ist mir klar. Aber ich seh auch nicht ein, wieso man direkt mit Chemo beginnen soll, nur weil irgendwo ein Knochen sich auflöst?
Könnte man damit nicht der Beginn der Chemo noch rauszögern um nicht Pulver zu verschiessen?
Bitte belehrt mich eines Besseren falls ich völlig daneben liege!!!
Grüsse
Das war jetzt sehr informativ für mich.
Also muss ich mir wegen meiner steigenden Leichtketten Kappa gar keine allzu grossen Sorgen machen, sondern erst, wenn die anderen Blutwerte darüber aus der Norm geraten...
Ich frage mich jetzt aber gerade, warum es denn ein Kriterium für die Notwendigkeit einer systemischen Therapie sein soll, wenn eine Osteolyse auftritt?
Meine bescheidene Meinung wäre; wenn es ein einzelner Herd ist -->bestrahlen und damit sinken auch die Leichtketten wieder...
Ist natürlich nur anzuwenden bei einem einzelnen Herd, das ist mir klar. Aber ich seh auch nicht ein, wieso man direkt mit Chemo beginnen soll, nur weil irgendwo ein Knochen sich auflöst?
Könnte man damit nicht der Beginn der Chemo noch rauszögern um nicht Pulver zu verschiessen?
Bitte belehrt mich eines Besseren falls ich völlig daneben liege!!!
Grüsse
"Sometimes gifts come in strange packages"
"Wenn das Leben Dir Zitronen gibt - mach Limonade draus."
"Das Leben geht weiter - auch wenn es humpelt!"
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- joseph
-
4701 Beiträge
seit
22. Okt 2009
Hi Diddlmaus
Genau das versuch ich ja gerade durch zu ziehen, obs gelingt ......... abwarten, Mitte Januar weiss ich mehr
LG
Joseph
Von 04ten April 2005 bis ........................ ist schon ein langer Weg
Die , die Bock haben mit mir über WatsApp zu kommunizieren 00352 621 139 084
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- Diddlmaus
-
1274 Beiträge
seit
21. Okt 2012
Hallo Joseph,
Beim ersten Mal hat mein Onkologe das ja auch befürwortet. Einen Herd operieren und nachbestrahlen und einen weiteren Herd nur bestrahlen.
Jetzt meint er, sobald was im CT zu sehen wäre, müsste man mit Chemo loslegen. Ich hab ihn darauf angesprochen und gesagt: "also wenns nur wieder ein einzelner Herd wär, dann wär ich für bestrahlen.".
Da meinte er dann, dass das medizinisch gesehen nicht die korrekte Vorgehensweise wäre . Aber ganz ehrlich. Wenn ich damit den Einsatz einer Chemotherapie vielleicht wieder um ein Jahr rauszögern kann und damit nicht schon mein Pulver verschiessen muss, das sollte doch allen recht sein?
Oder übersehe ich etwas?
Dir weiterhin viel Erfolg!
Grüsse
Beim ersten Mal hat mein Onkologe das ja auch befürwortet. Einen Herd operieren und nachbestrahlen und einen weiteren Herd nur bestrahlen.
Jetzt meint er, sobald was im CT zu sehen wäre, müsste man mit Chemo loslegen. Ich hab ihn darauf angesprochen und gesagt: "also wenns nur wieder ein einzelner Herd wär, dann wär ich für bestrahlen.".
Da meinte er dann, dass das medizinisch gesehen nicht die korrekte Vorgehensweise wäre . Aber ganz ehrlich. Wenn ich damit den Einsatz einer Chemotherapie vielleicht wieder um ein Jahr rauszögern kann und damit nicht schon mein Pulver verschiessen muss, das sollte doch allen recht sein?
Oder übersehe ich etwas?
Dir weiterhin viel Erfolg!
Grüsse
"Sometimes gifts come in strange packages"
"Wenn das Leben Dir Zitronen gibt - mach Limonade draus."
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- Margret
Hallo Diddlmaus,
nur so am Rande und zum Nachdenken meine Überlegungen:
Dass es zu einer Knochenschädigung kommt, hat eine Ursache. Der Knochenschaden entsteht nicht "aus sich heraus", sondern weil das Myelom aktiv ist. Der Knochenschaden ist die Auswirkung, nicht die Ursache.
Es macht auf Dauer wenig Sinn, isoliert die Auswirkung zu bekämpfen (Bestrahlung), weil der nächste und übernächste und... Schaden vorprogrammiert ist. Es ist sinvoll, an der Ursache zu arbeiten (Chemo), um weitere Auswirkungen zu verhindern.
Ergänzend muss man sehen, dass das Myelon auch weitere Auswirkungen, nicht nur auf die Knochen hat, die man mit einer Chemo ebenfalls reduzieren kann.
Vielleicht magst du diese Gedanken in deine Entscheidung einbeziehen.
Alles Gute für dich,
Margret
nur so am Rande und zum Nachdenken meine Überlegungen:
Dass es zu einer Knochenschädigung kommt, hat eine Ursache. Der Knochenschaden entsteht nicht "aus sich heraus", sondern weil das Myelom aktiv ist. Der Knochenschaden ist die Auswirkung, nicht die Ursache.
Es macht auf Dauer wenig Sinn, isoliert die Auswirkung zu bekämpfen (Bestrahlung), weil der nächste und übernächste und... Schaden vorprogrammiert ist. Es ist sinvoll, an der Ursache zu arbeiten (Chemo), um weitere Auswirkungen zu verhindern.
Ergänzend muss man sehen, dass das Myelon auch weitere Auswirkungen, nicht nur auf die Knochen hat, die man mit einer Chemo ebenfalls reduzieren kann.
Vielleicht magst du diese Gedanken in deine Entscheidung einbeziehen.
Alles Gute für dich,
Margret
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- rudi
-
2203 Beiträge
seit
22. Okt 2009
Hallo Diddlmaus,
ich kann Margret da zu 100% zustimmen, sie hat es gut erklärt.
Zusätzlich muss man erwähnen, daß Bestrahlung ja keine harmlose Sache ist - wie es machmal dargestellt wird.
Eine durch die Bestrahlung verursachte Schädigung des Knochenmarks bessert sich meist erst in einem Zeitraum von einem bis drei Jahren.
Und bestrahlen kann man nicht sehr punktgenau und meist werden zur Sicherheit gleich noch die Bereiche um eine zu bestrahlende Stelle mitbestrahlt um möglichst alle in diesem Bereich um eine Osteolyse oder bruchgefährdeden Wirbelkörper vermehrt vorhandenen myelomzellen zu erwischen.
Beispiel: Wenn eine große Osteolyse in LWK 3 bestrahlt werden soll, dann wird gleich LWK 2 und LWK 4 mitbestrahlt. Und dann ist die Knochenmarkreserve in 3 Wirbeln für Jahre zerstört und wird auch nicht mehr zu 100% regenerieren.
Wenn jetzt jedesmal, wenn irgendwo eine große Osteolyse auftaucht einfach nur bestrahlt wird, dann wird die Knochenmarkreserve und damit die Blutbildung immer schlechter. Und diese ist ja sowieso schon generell bei uns MM Patienten eingeschränkt.
Außerdem schwächt häufiges bestrahlen den ganzen Körper und hinterläßt Spuren die sich über die Zeit aufsummieren.
Z.B. akkumulierte Strahlenbelastungin wenign Jahren wird zu hoch und zu toxisch. Das wird dann unter umständen schlimmer als das Chemotherapieprogramm.
Und dann kann man eventuell auch nicht mehr genügend Stammzellen gewinnen für eine spätere autologe SZT.
Also dein Onkologe hat schon recht gehabt. Eine einzelne Osteolyse (singuläres Plasmozytom) kann man noch ohne zu zögern bestrahlen und eventuell dann noch eine zweite, aber sobald eine dritte und mehr Osteolysen auftauchen, dann ist ein multiples Myelom gesichert und das ist dann generalisiert im ganzen Knochenmark verteilt und die wahre Ursache für die drei und mehr Osteolysen.
ich kann Margret da zu 100% zustimmen, sie hat es gut erklärt.
Zusätzlich muss man erwähnen, daß Bestrahlung ja keine harmlose Sache ist - wie es machmal dargestellt wird.
Eine durch die Bestrahlung verursachte Schädigung des Knochenmarks bessert sich meist erst in einem Zeitraum von einem bis drei Jahren.
Und bestrahlen kann man nicht sehr punktgenau und meist werden zur Sicherheit gleich noch die Bereiche um eine zu bestrahlende Stelle mitbestrahlt um möglichst alle in diesem Bereich um eine Osteolyse oder bruchgefährdeden Wirbelkörper vermehrt vorhandenen myelomzellen zu erwischen.
Beispiel: Wenn eine große Osteolyse in LWK 3 bestrahlt werden soll, dann wird gleich LWK 2 und LWK 4 mitbestrahlt. Und dann ist die Knochenmarkreserve in 3 Wirbeln für Jahre zerstört und wird auch nicht mehr zu 100% regenerieren.
Wenn jetzt jedesmal, wenn irgendwo eine große Osteolyse auftaucht einfach nur bestrahlt wird, dann wird die Knochenmarkreserve und damit die Blutbildung immer schlechter. Und diese ist ja sowieso schon generell bei uns MM Patienten eingeschränkt.
Außerdem schwächt häufiges bestrahlen den ganzen Körper und hinterläßt Spuren die sich über die Zeit aufsummieren.
Z.B. akkumulierte Strahlenbelastungin wenign Jahren wird zu hoch und zu toxisch. Das wird dann unter umständen schlimmer als das Chemotherapieprogramm.
Und dann kann man eventuell auch nicht mehr genügend Stammzellen gewinnen für eine spätere autologe SZT.
Also dein Onkologe hat schon recht gehabt. Eine einzelne Osteolyse (singuläres Plasmozytom) kann man noch ohne zu zögern bestrahlen und eventuell dann noch eine zweite, aber sobald eine dritte und mehr Osteolysen auftauchen, dann ist ein multiples Myelom gesichert und das ist dann generalisiert im ganzen Knochenmark verteilt und die wahre Ursache für die drei und mehr Osteolysen.
Heilung ist ein individueller Prozess, der sehr stark an das persönliche Bewusstsein gebunden ist. Daher kann kein Mensch einen anderen Menschen heilen sondern immer nur auf dem Weg zu seiner persönlichen Heilung begleiten.
rudiversal.wordpress.com
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- Mapoli
- Moderator
-
1428 Beiträge
seit
17. Jun 2011
Hallo Rudi,
ich möchte gerne nochmal auf die Leichtketten zurückkommen: erst mal vielen Dank für Deine tolle Erklärung dazu.
Wenn ich das richtig verstanden habe, ist es also doch wichtig, regelmäßig mal den 24 Std. Urin zu prüfen, oder?
Erst vor wenigen Tagen habe ich meinen Hämatoonkologen darum gebeten, er meinte aber, das sei nicht mehr üblich, weil nicht mehr nötig, da man ja alles so wunderbar mit den neuen Tests im Blut sehen kann.....Das hätte man früher so gemacht.
Ich hatte ihn um den Urintest gebeten, weil ich generell Angst um meine Nieren habe. Ich hatte, unabhängig vom Myelom, schon früher öfter Probleme (Nierenentzündungen) durch eine Senkniere und mein Großvater ist an einem Nierenversagen gestorben. Der Arzt meint aber, man könne heute alles im Blut sehen. Wie bekomme ich ihn überzeugt, doch die Untersuchung zu machen? (Geburtstag habe ich erst im Sommer, da kann ich ihm nicht mit kommen - ))
LG
Ma
ich möchte gerne nochmal auf die Leichtketten zurückkommen: erst mal vielen Dank für Deine tolle Erklärung dazu.
Wenn ich das richtig verstanden habe, ist es also doch wichtig, regelmäßig mal den 24 Std. Urin zu prüfen, oder?
Erst vor wenigen Tagen habe ich meinen Hämatoonkologen darum gebeten, er meinte aber, das sei nicht mehr üblich, weil nicht mehr nötig, da man ja alles so wunderbar mit den neuen Tests im Blut sehen kann.....Das hätte man früher so gemacht.
Ich hatte ihn um den Urintest gebeten, weil ich generell Angst um meine Nieren habe. Ich hatte, unabhängig vom Myelom, schon früher öfter Probleme (Nierenentzündungen) durch eine Senkniere und mein Großvater ist an einem Nierenversagen gestorben. Der Arzt meint aber, man könne heute alles im Blut sehen. Wie bekomme ich ihn überzeugt, doch die Untersuchung zu machen? (Geburtstag habe ich erst im Sommer, da kann ich ihm nicht mit kommen - ))
LG
Ma
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