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Curcumin und Bioverfügbarkeit

Antwort auf Curcumin und Bioverfügbarkeit
18 Nov 2016 13:28
  • Dirk-Michael
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  • 33 Beiträge seit
    06. Nov 2016

Na ja, ich hatte eben eine andere Ausbildung und da galt es, genau hinzusehen und zu definieren. Die AUC ist bei Mizellen-Curcumin wesentlich ausgeprägter als bei Curumin + Piperin.


Und sie sieht es dabei aus mit der Wirtschaftlichkeit? Da schneidet doch wohl Mizellen-Curcumin wesentlich besser ab.

Letzten Endes ist es mir auch egal, wie es jeder selber bewertet. Mein Post spiegelt lediglich meine persönliche Meinung wider und ich finde, die Fakten sind für mich nicht sauber genug dargestellt.

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Letzte Änderung: 18 Nov 2016 13:31 von Dirk-Michael.

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Antwort auf Curcumin und Bioverfügbarkeit
18 Nov 2016 14:02
  • gex
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  • 587 Beiträge seit
    15. Jun 2016

AUC:
Beim Vergleich der AUC gleicher Menge 500mg Mizellen mit 500mg Curcumin mit Piperin, ja ganz klar, Vorteil Mizellen.
Aber so nimmt man es nicht ein, sondern um 10x mehr Curcumin mit Piperin.
Wo sind die AUC Kurven, die z.B. 500mg Mizellen mit 5000mg Curcumin mit Piperin vergleichen? Das wäre eine realitätsnahe Studie, ich wäre sehr interessiert, habe aber noch keine gesehen.

Wirtschaftlichkeit:
1 kapsel Curcumin+Piperin von Dr. Michalczik mit 527mg Curcumin: 0,44 €
1 Kapsel Curcumin-Loges mit 35.5 mg Curcumin: 0,33 €, aber man müsste 1,5 Kapseln für 50mg nehmen. Dann landen wir bei 0,50 €.

Ich kann keinen klaren wirtschaftlichen Vorteil in die eine oder andere Richtung ausmachen.
Bin sehr offen für Mizellen - ich habe gestern mit der Einnahme begonnen. Aber hochdosiertes Curcumin mit Piperin ist für mich auf keinen Fall vom Tisch.

Diagnose Smoldering MM 01/14, IgG lambda, FISH t(11;14)
Erste Therapie ab 04/19: Isatuximab + VRd -> VGPR erreicht
ab 12/19 Isatuximab + Rd, keine weitere Verbesserung
09/20 HD/aSZT sehr gut vertragen und deutlich besseres Ansprechen, danach keine Erhaltungstherapie
Anfang 2023 Rezidiv mit Rippenbrüchen und Osteolyse Schlüsselbein
seit 06/23 Pomalidomid +Dex, wieder VGPR

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Antwort auf Curcumin und Bioverfügbarkeit
18 Nov 2016 14:13
  • Dirk-Michael
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  • 33 Beiträge seit
    06. Nov 2016
Aber einen nicht ganz wichtigen Punkt hast Du vergessen: Piperin erhöht zwar die Aufnahme von Curcumin in den Blutkreislauf, aber woher weißt Du, dass das (hydrophobe/lipophile) native Curcumin genauso effektiv wie Mizellen-Curcumin in die Zielgewebe transportiert wird und dort eine ähnlich hohe Konzentration erreicht.

Ich meine (und liefere das bei Wiederauffinden gerne nach), dass ich in einer (der tausenden, die ich gelesen habe) Curcumin-Studie las, dass natives Curcumin wesentlich schneller metabolisiert wird (Glucuronidierung) wird als Mizellen-Curcumin, d. h. wesentlich kürzer am Ziel-Wirkort verbleiben kann.

Das Mizellen-Prinzip ist ein körpereigenes.

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Letzte Änderung: 18 Nov 2016 14:14 von Dirk-Michael.

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Antwort auf Curcumin und Bioverfügbarkeit
18 Nov 2016 14:20
  • Dirk-Michael
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  • 33 Beiträge seit
    06. Nov 2016

Aber das lässt sich doch aus dieser (oder anderen Studien) ableiten, wo sehr wohl Curcumin + Piperin mit im Rennen waren.

Curcumin + Piperin hat gegenüber nativem Curcumin eine 9-fach höhere Bioverfügbarkeit. Das heißt, wir können aufstellen:

Curcumin (nativ) = 1 / Curcumin + Piperion = 9 / Mizellen-Curcumin = 185

Setzt Du das ins Verhältnis, dann hat Mizellen-Curcumin gegenüber der Kombination von Curcumin + Piperin eine 20,5555 höhere Bioverfügbarkeit.

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Antwort auf Curcumin und Bioverfügbarkeit
18 Nov 2016 16:57
  • gex
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  • 587 Beiträge seit
    15. Jun 2016
Hallo Dirk-Michael,
Welche Studie(n) meinst du nun genau?
In der Studie der Uni Hohenheim, wo die 185x Verfügbarkeit für Mizellen festgestellt wurde, kam jedenfalls kein Curcumin mit Piperin zum Vergleichs-Einsatz.
Die Form, die eine 9x Verfügbarkeit erreichte, war Micronisat und enthielt kein Piperin:
"The curcumin micronisate was produced by RAPS GmbH & Co. KG (Kulmbach, Germany) using their “concentrated powder form” technology [43] by mixing 25% curcumin powder with 58.3% triacetin and 16.7% panodan (E472e) and spraying the solution onto the porous excipient silicon dioxide."
Vielleicht hast Du das verwechselt.
Für Piperin gilt allgemein der Verfügbarkeits-Faktor 20x als anerkannt (nicht 9x) und wird immer wieder zitiert. Bislang habe ich dazu allerdings nur 1 Studie von 1997 mit nur 8 Personen entdeckt:
turmericaustralia.com.au/wp-content/uplo...Human-Volunteers.pdf

Beste Grüße Gex

Diagnose Smoldering MM 01/14, IgG lambda, FISH t(11;14)
Erste Therapie ab 04/19: Isatuximab + VRd -> VGPR erreicht
ab 12/19 Isatuximab + Rd, keine weitere Verbesserung
09/20 HD/aSZT sehr gut vertragen und deutlich besseres Ansprechen, danach keine Erhaltungstherapie
Anfang 2023 Rezidiv mit Rippenbrüchen und Osteolyse Schlüsselbein
seit 06/23 Pomalidomid +Dex, wieder VGPR

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Antwort auf Curcumin und Bioverfügbarkeit
18 Nov 2016 17:55
  • Dirk-Michael
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  • 33 Beiträge seit
    06. Nov 2016
So, nach dem Durchsehen aller mir vorliegenden Curcumin-Studien kann ich sagen: Du hast Recht, ich habe mich bezüglich der Bioverfügbarkeit von Curcumin-Piperin-Formulierungen geirrt. Die von mir angenommene 9-fache Steigerung gegenüber nativ bezog sich tatsächlich auf Curcumin-Mikrosinat.

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