Arbeitsgemeinschaft Multiples Myelom

Arbeitsgemeinschaft Multiples Myelom (Plasmozytom, Morbus Kahler)
Online-Netzwerk für Patienten/-innen und Angehörige

Radioaktivität erzeugt Mutiples Myelom

Antwort auf Radioaktivität erzeugt Mutiples Myelom
13 Apr 2013 00:32
  • Margret
Vielleicht kann in der Sache der anerkannte Myelom-Spezialist Prof. Robert Kyle weiterhelfen, der am 15. April 2013 in Tübungen einen Vortag halten wird.

Vorbereitend fand ein Gespräch mit der Stuttgarter Zeitung statt. Interessant finde ich u.a., was er zu den hier im Forum immer wieder strittigen Punkten (Ursachen/Lebensweise+Nahrungsergänzungsmittel/Heilbarkeit) zu sagen hat:

"Es gibt keinen Schutz vor diesem Krebs“
www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.mu...6f-1baa852f1a71.html

Friedliche Grüße in die Nacht,
Margret

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Antwort auf Radioaktivität erzeugt Mutiples Myelom
13 Apr 2013 04:44
  • Bernard
hui hui hui.
Radon (Rn) kommt natürlich vor und liegt vorwiegend in 2 Isotopen vor: 222Rn und 220Rn. Beide haben eine sehr kurze Halbwertzeit und strahlen Alphateilchen beim Zerfall ab. Alphateilchen haben im Gewebe keine nennenswerte Eindringtiefe (im mikrometerbereich). Ähnlich das Zerfallsprodukt 210Polonium (längere HWZ), ist jedoch relevanter.

Das heisst: Das Edelgas Radon müsste inhaliert werden, durch Lunge-Blut ins Knochenmark transportiert werden, um direkt an den dort liegenden Plasmazellen einen Strahlenschaden zu erzeugen. Ein Treffer? Sehr unwahrscheinlich. Jedoch kann Polonium in unnatürlich hoher Dosis diese Schäden setzen.

Das steht auch in der Wikipedia:
"Einer speziellen Polonium-Exposition sind Raucher ausgesetzt. Als mögliche Quellen kommen sowohl die im Tabakanbau eingesetzten Phosphatdüngemittel als auch eine Adsorption atmosphärischer Einträge durch die Tabakpflanzen in Frage. Die Anteile der Teer-Kanzerogene und der radioaktiven Exposition am Prozess der Krebsentstehung werden kontrovers diskutiert."

und kurioserweise bei Radon steht zu lesen:
"In der medizinischen Radonbalneologie soll Radon das menschliche Immunsystem stimulieren und dadurch Krankheiten lindern. Aus naturwissenschaftlicher Sicht ist die positive Wirkung des Radons nicht nachgewiesen."

Was denn nun, es stimuliert unser Immunsystem? Dann her damit! Aber Wirkung nicht nachgewiesen?!? Genau wie mit vielen anderen "Mitteln", die unsere Gesundheit fördern sollen... :evil:

Ich behaupte mal, das viele MGUS und MM´ler nicht im Radongebieten wohnen, evtl nicht rauchen. Und viele Raucher im Radonhäuser seit ihrer Kinheit leben und sich bester Gesundheit erfreuen.

Und es ist wohl auch klar: AKW-Mitarbeiter können einer ganz anderen Strahlenexposition ausgesetzt sein und obwohl sie im Falle einer Krebserkrankung auffallen MUSS es nicht im Zusammenhang mit dem Arbeitsplatz (!) stehen. Und dass ist wissenschaflich sehr schwer zu beweisen und daran halten sich die Betreiber und Verantwortlichen fest. Auch wenn das Gegenteil eher logisch vorkommt.

Natürlich vorkommendes Radon/Polonium als Ursache für MGUS oder MM beweisen zu wollen ist ...( wie schon hier mal erwähnt wurde) ...ist wie die imaginäre schwarze Katze im dunklem Raum einfangen zu wollen.

Gendefekte sind neben Pestizide meine Top-favoriten als Ursache des MM. Diese Möglichkeit nehme ich hin, interessiert mich aber nicht, denn jetzt konzentriere ich mich auf meine Restgesundheit. :-?

duck&weg
bernard


@Vicky: MGUS (= gutartige Vorstufe des MM) ist für eine eu-rente sicherlich nicht zielführend.



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Antwort auf Radioaktivität erzeugt Mutiples Myelom
13 Apr 2013 22:05
  • elvi

Nun,ich hätte da eine andere mögliche Version,in Sachen
Radioaktivität!Ich war vor 10 Jahren zur Radio-Jod-Therapie
wegen einer Überfunktion der Schilddrüse.Da ich dann im-
mer wieder zum Arzt bin,wegen allgemeiner Erschöpfung und
Schmerzen hier und da,ohne Ergebn.-habe dann den Arzt gewechselt(2006).
Dieser war sehr entsetzt über meine Blutwere.Er meinte,irgend
etwas stimme nicht mit meiner Biochemie und schickte mich
zum Bruströntgen,Darmspiegelung-ohne Befund.2007 folgte
die Total-OP wegen extemer Blutung und Myelomen.Während
dieser Zeit wurde ich auf Diab.Typ2 behandelt.Bis ich 2010
erneut den Arzt wechselt und alles seinen Lauf nahm.Woher das MM
kommt,weiss dennoch keiner genau.Weil,es gibt in anderem
Zusammenhang in meinem Umfeld auch eventull erbliche Indizien.
Im chem. Berreich gibt es dann noch Dieselabgase.Diese hatte
ich im beruflichen Leben täglich.Also,ob nun Radioaktivität oder
nicht,wir werden auch hier nicht weiter kommen.

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Antwort auf Radioaktivität erzeugt Mutiples Myelom
14 Apr 2013 00:28
  • vana_die_valie
@ margret, danke für diesen tollen Artikel. Ich habe ihn mit großem Interesse gelesen. Es fasst die Entwicklung der letzten Jahre so schön zusammen.

@Bernard, ja, Gendefekte sind auch meine Favoriten;) und es wäre die einzige logische Erklärung, warum man minimal (wahrscheinlich nicht signifikant) vermehrte MM-Patienten innerhalb einer Familie findet. Eine gewisse Disposition und eine ähnliche Epigenetik könnte für die "Anfälligkeit" ein Grund sein.

Ansonsten kann ich für meinen Teil zu der Diskussion sagen: Als ich die Überschrift gelesen hatte, dachte ich... Ja, genial... Radioaktiviät erzeugt einen bestimmten Krebs, der vermutlich gewisse ähnliche Genetische Defekte braucht?... Können also radioaktive Strahlen nun schon spezifische Gendefekte und Veränderungen im Erbgut erzeugen?
Wenn das ein Wissenschaftler nachstellen könnte, so unter dem Motto: Und nun bestrahle ich diese Maus mit XX Einheiten alpha-Strahlung und schon haben wir ein ... Myelom. - Ziemlich Nobelpreisverdächtig^^

Ich bin kein Physiker, soviel sei gesagt, aber der Biochemiker in mir findet die Idee super cool;)

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Antwort auf Radioaktivität erzeugt Mutiples Myelom
14 Apr 2013 12:01
  • jürgenk
  • 459 Beiträge seit
    25. Aug 2011
Hallo Vana
Den Vorschlag zum Nobelpreis lass uns wegen der Zielsetzung streichen. Das MM kommt von selbst, wir brauchen das Gegenteil.
--- Wenn das ein Wissenschaftler nachstellen könnte, so unter dem Motto: Und nun bestrahle ich diese Maus mit XX Einheiten alpha-Strahlung und schon haben wir ein ... Myelom. - Ziemlich Nobelpreisverdächtig^^---
Mit Rücksicht auf die Maus und Mícky ändern wir die Versuchsreihe. Wir bestrahlen mich und das Myelom ist für immer weg. Das wäre super cool, dann klappt das auch mit Oslo.
Augenzwinkerne Grüße
Jürgen

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Antwort auf Radioaktivität erzeugt Mutiples Myelom
14 Apr 2013 14:17
  • vana_die_valie
@ jürgen,
du hast natürlich recht, das wäre ein ziemlich morbider Versuch.:(
Aber leider muss in der Wissenschaft ja immer erst was kaputt gemacht werden (wie die armen knock-out Mäuse), damit man was untersuchen kann...
aber Strahlen, die einen heilen können, bei einem systemischen Krebs, das wäre schon was feines... Da wäre Olso schon gebucht:P

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