Arbeitsgemeinschaft Multiples Myelom

Arbeitsgemeinschaft Multiples Myelom (Plasmozytom, Morbus Kahler)
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Umkehrisolation nach Hochdosis und Stammzelltransplantation?

Betreff: Umkehrisolation nach Hochdosis und Stammzelltransplantation?
28 Jan 2024 13:23
  • KatrinO.
  • 4 Beiträge seit
    28. Jan 2024
Hallo in die Runde,
Ich bin zZ in den letzten Zügen meiner Induktionstherapie (Ersttherapie) und für Anfang April ist die Hochdosis mit Melphalan und Stammzelltransplantation angesetzt. Als mir die Therapie im letzten Sommer erklärt wurde, hieß es noch ich würde danach in Umkehrisolation kommen, bis sich die Blutwerte wieder verbessern. Das Immunsystem wird ja auf null runtergefahren. Nun wurde mir aber erklärt, das ich auf eine "normale" Station der Onkologie komme, in der ich in einem Zweibettzimmer bin, wo ich auch schon im Oktober mit akutem Nierenversagen gelegen habe. Dementsprechend mache ich mir natürlich Sorgen und Gedanken, auch wenn ich verstanden habe dass die größte Gefahr von meinem körpereigenen Bakterien ausgeht, von denen ich mich natürlich nicht isolieren kann, brauche ich doch die Fremdgefahr nicht zusätzlich!?
Hat jemand kürzlich ähnliche Erfahrung gesammelt und würde diese mit mir teilen!?
Vielen Dank!

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Antwort auf Umkehrisolation nach Hochdosis und Stammzelltransplantation?
28 Jan 2024 19:14
  • AnnePo
  • 41 Beiträge seit
    19. Aug 2023
Ich habe die Unterbringung auf Normalstation verweigert. Wäre dann in eine andere Einrichtung gegangen. Bin dann auf einer Station für Hochdosischemotherapie und Stammzelltransplantation für knapp 3 Wochen behandelt worden. Besuch hatte ich nicht. Das Personal hatte immer FFP3 Masken auf. Die Sauberkeit und Hygiene waren vorbildlich. Das Essen war keimarm aber schmackhaft. Ich habe selbst peinliche Sauberkeit am Körper und Wäsche eingehalten. Somit hatte ich einen glatten Verlauf ohne Komplikationen.

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Antwort auf Umkehrisolation nach Hochdosis und Stammzelltransplantation?
28 Jan 2024 19:29
  • Doris2460
  • 313 Beiträge seit
    13. Aug 2022
Hallo Kathrin,

auf eine normale Station im 2 Bettzimmer würde ich nicht machen. So extrem, wie Anne schreibt muss es auch nicht sein.

Bei einer autologen muss die Umkehrisolation nicht so extrem sein, wie bei einer allogenen. Bei uns war/ist das Zeichen, dass das Immunsystem quasi auf Null ist ein Schild, dass beim Betreten auf Maskenzwang hinweist.

Ich würde mich niemals der Gefahr aussetzen wollen, die von einem "normalen" Patienten und seinen Besuchern ausgeht.

Doris
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Antwort auf Umkehrisolation nach Hochdosis und Stammzelltransplantation?
28 Jan 2024 21:56
  • Jockel258
  • Jockel258s Avatar
  • 292 Beiträge seit
    22. Sep 2022
Hallo Katrin,
ganz offensichtlich wird es von Klinik zu Klinik unterschiedlich gehandhabt.
Ich habe beide Varianten erlebt.
Bei beiden Stammzelltransplantation in Würzburg hatte ich zunächst Zweibettzimmer und kam später jeweils in ein Einzelzimmer. Das erste Mal, weil ich Clostridien bekommen habe, das zweite Mal wenn jemand auf mein Zimmer kam ,der dann plötzlich einen Corona-Verdacht hatte.
In Leipzig habe ich für meine CarT-Zellen in der sogenannten Knochenmarks-Transplantationseinheit gelegen. Das war das totale Gegenteil.
Da war ich ein Einzelzimmer, bekam täglich neue Bettwäsche und einen neuen Schlafanzug, dürfte sowieso das Zimmer nicht verlassen und es gab noch eine ganze Menge anderer strenger Hygienemaßnahmen. Man sagte mir dort, dass die Maßnahmen schon drastisch heruntergefahren worden sind, dass es ein paar Jahre zuvor noch viel viel strenger gewesen war.
Ich würde einen Mittelweg dieser beiden Varianten bevorzugen. Zweibettzimmer geht schon, aber man muss schon selber sehr vorsichtig sein.
Meistens kann man es sich sowieso nicht aussuchen, ich hatte sogar schon Privatpatienten mit auf den Zweibettzimmer.

Liebe Grüße, Jockel

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Antwort auf Umkehrisolation nach Hochdosis und Stammzelltransplantation?
01 Feb 2024 07:55
  • Sunny
  • 116 Beiträge seit
    07. Jan 2024
Hallo Katrin,
auch mein Mann würde eine Unterbringung auf der Normalstation verweigern. Wir hatten es bei der zweiten Transplantation, dass die Zimmer knapp wurden und mein Mann, als es ihm schon etwas besser ging, auf die Normalstation verlegt wurde. Die Hygiene war zwar nach wie vor vorbildlich, aber der Zimmernachbar und sein Besuch nicht. Obwohl er selbst auch schon eine Hochdosistherapie hinter sich hatte, hielt er sich nicht an die Vorgaben und der Zustand des WCs, nachdem er es aufgesucht hatte, war unbeschreiblich. Der Großfamilie (alles Deutsche) betrat das Zimmer in Scharen und hatte nicht mal eine Maske auf. Ich hab sie dann sofort höflich aber bestimmt nach draußen gebeten und freundlich aber eindringlich mit ihnen geredet. Auch dem Personal habe ich die Vorkommnisse mitgeteilt, die alles andere als erfreut waren.

Man muss auch bedenken, dass das Personal anders als auf der Isolierstation von Zimmer zu Zimmer geht und dadurch trotz Vorsichtsmaßnahmen alles mögliche eingeschleppt werden kann. Natürlich kann sowas auch auf der Isolierstation passieren, aber nicht, dass Besuch in Massen unkontrolliert und ohne Maske und Handschuhe ins Zimmer geht. Und wenn sich ein Mitpatient so unhygienisch verhält, geht man auf der Isolierstation auch anders und viel eindringlicher damit um.

LG, Sunny

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Antwort auf Umkehrisolation nach Hochdosis und Stammzelltransplantation?
01 Feb 2024 12:19
  • KatrinO.
  • 4 Beiträge seit
    28. Jan 2024
Vielen Dank für Euer Feedback. Leider ist es auch nicht möglich mit Zuzahlung auf ein Einzelzimmer zu kommen. Dann hoffe ich mal auf eine Zimmernachbarin, die ein besseres Hygieneverständnis hat, als das was Dein Mann erlebt hat, @Sunny. Das KH hat zum Glück viel Erfahrung mit HD und SZT, und ich setze mal mein Vertrauen darauf, dass alles gut wird.

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