Arbeitsgemeinschaft Multiples Myelom

Arbeitsgemeinschaft Multiples Myelom (Plasmozytom, Morbus Kahler)
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Heilfasten vor und während der HD-Therapie, ja bitte?

Antwort auf Heilfasten vor und während der HD-Therapie, ja bitte?
26 Jan 2019 22:09
  • Favrad
Ach Jo, wer bist Du, dass Du den Spezialisten sagst, was sie tun oder lassen sollen :woohoo: :woohoo: , vor allem, wenn es weniger ist als das, was sie vorgesehen haben.
Ich habe vor einiger Zeit mit einem Arzt telefoniert, der auch alternative bzw. begleitende Therapien anbietet (Vit. C, B 17 etc.). Ich habe ihm gesagt, dass 2 Onkos mir einen Bericht, den ich für meine Krankenkasse brauche, nicht machen. Du fragst warum?
Ich hatte beiden klar gemacht, wie ich zur HD Chemo stehe und ''mir das wirklich noch gut überlegen muss''.
Darauf hin hat er gelacht und gesagt: na dann, sie wissen doch, ein Krebstpatient ist 300.000 Euro wert. Natürlich NUR, wenn er sich auf den Behandlungsmarathon einlässt.
Dann bin ich 3 Monate später zu dem ersten Onko und habe gesagt, dass es wohl alternativ nichts zu werden scheint, und ich wohl doch konservativ etwas machen muss. ABER, davor bräuchte ich natürlich diesen Bericht.:evil:
Er hat ihn mir sofort (!) geschrieben. Er ist ein netter, und ich will ihm nichts unterstellen, aber....
LG
Favrad

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Antwort auf Heilfasten vor und während der HD-Therapie, ja bitte?
26 Jan 2019 23:40
  • Eilbacher
  • 260 Beiträge seit
    29. Okt 2009
Ich habe auch die Erfahrung gemacht,dass man sich um sich kümmern muss,ein unangenehmer Patient sein muss....ich glaube,es gibt sogar eine Studie,dass kritische Patienten länger leben .... Unabhängig davon finde ich es total unprofessionell,dass die Kliniken untereinander konkurrieren......dass ist echt unglaublich,kùmmere Dich um Dich und gucke,wo Du Dich am besten aufgehoben fühlst.Es geht um nix weniger als unsere Lebensqualität,unser Leben ...und Det ISS sauviel.....Gute Nacht, Birgit

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Antwort auf Heilfasten vor und während der HD-Therapie, ja bitte?
27 Jan 2019 14:53
  • joseph
  • josephs Avatar
  • 4701 Beiträge seit
    22. Okt 2009

Hi Favrad

Mit Vitamin C in normaler Low-Dosis, bin ich einverstanden, nur mit Laetril (B17) nicht, kann tödlich enden

Joseph

Von 04ten April 2005 bis ........................ ist schon ein langer Weg

Die , die Bock haben mit mir über WatsApp zu kommunizieren 00352 621 139 084

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Antwort auf Heilfasten vor und während der HD-Therapie, ja bitte?
01 Feb 2019 17:33
  • Jo
  • 509 Beiträge seit
    03. Jun 2018
Liebe Foristen,
Wer diesen Thread verfolgt hat, weiss dass für mich falsch interpretierte Laborwerte nicht nur zu einer falschen Therapieentscheidung geführt hat ( nämlich die Induktionstherapie KRD zu früh abzubrechen), sondern mich fälschlicherweise als Hochrisikopatient eingestuft hat. Ich finde diese von Dr. Salwender aufgedecken schiefen Laborwerte des UKE so wichtig, dass ich euch dies in einem extra Thread gern erklären möchte. Solche "schiefen" Werte, so Dr. Salwender sind leider noch immer keine Seltenheit, daher sollten wir da immer genau nachfragen, wie ich es im Namen von Dr. Salwender im Uke gemacht habe. In meinem Thread werde ich darlegen, wie die unterschiedliche nicht stadardverbindliche Berechnung der klonalen Proteine zu Fehlinterpretationen führt und damit auch zu falschen Therapieentscheidungen

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Antwort auf Heilfasten vor und während der HD-Therapie, ja bitte?
13 Feb 2019 22:56
  • Stem
Hallo Jo,
auch ich bin auf das Thema Heilfasten vor der Chemotherapie aufmerksam geworden.
Eigentlich bin ich noch Krebsanfänger, ich habe die Diagnose MM erst seit August 2018, inzwischen habe ich eine leider nicht sehr erfolgreiche VCD Therapie hinter mir und habe vor 3 Tagen mit dem ersten Zyklus KRD begonnen.
Und ich habe vor und während der 2 Therapietage gefastet.
Das war eigentlich nur ein Test, während der Zyklen ist das ja gar nicht durchzuhalten, weil die Therapietaktung zu hoch ist.
Da ich nebenbei noch jede Menge Pillen nehme hatte ich am vierten Tag des Fastens, das war der Tag der zweiten Behandlung, Ausfallerscheinungen in Form von starken Sehstörungen. Ich war unterwegs und schaffte es gerade noch so nach Hause.
Eigentlich wollte ich noch einen Tag länger durchhalten, aber ich brach das Fasten und schon nach einem Apfel und zwei Scheiben Knäckebrot verschwanden die Sehstörungen.
Wie gesagt, es war nur ein Test, wie ich reagiere, auch mir steht eine Hochdosis bevor und der Plan ist, diese fastend zu durchlaufen.
Ich bin mir in Anbetracht der gemachten Erfahrungen aber noch nicht sicher, ob ich das wirklich mache.
Ich bin im WTZ des Uniklinikums Essen in Behandlung, meine Hämatologin dort ist Komplementärmedizinerin.
Aber als ich sie auf das Thema fasten ansprach, sagte sie, ich solle mir einen Arzt suchen, der das begleitet. War wohl nicht ihr Thema.
Das habe ich versucht.
Die Finger habe ich mir wund telefoniert, keiner wollte etwas damit zu tun haben.
Chemotherapie und fasten? Um Himmels willen, nicht mit mir!
Das war die Reaktion, die ich erlebte, sofern man überhaupt so klare Worte gewählt hat.
Ich habe also meiner Ärztin im Klinikum gesagt, dass ich das durchziehe und sie das Thema jetzt geerbt hat.
Sonderlich glücklich war sie nicht darüber, und ich halte sie sogar wirklich für sehr aufgeschlossen.
Meine gemachte Erfahrung zeigt mir: das ist eine harte Nummer.
Und die Hochdosis ist ebenfalls eine harte Nummer. Auch wenn ich noch keine hatte, davor habe ich einen höllischen Respekt.
Wie gesagt, ich habe meine Entscheidung noch nicht getroffen, solle ich das bei der HD mit dem Fasten durchziehen, werde ich berichten. Das dauert aber noch etwas.
Viele Grüße,
Stefan

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Antwort auf Heilfasten vor und während der HD-Therapie, ja bitte?
14 Feb 2019 18:04
  • Jo
  • 509 Beiträge seit
    03. Jun 2018
Lieber Stefan,
Vielleicht sollten wir das Fasten vor und während der HD lieber Stoffwechselreduktion nennen, das wurde auch vom Naturheilzentrum der Charite' so empfohlen. Ich hatte ja ausführlich in diesem Thread beschrieben, dass es bei der Stoffwechselreduktion darum geht, unsere gesunden Zellen vor Kollateralschäden der Chemotherapie zu schützen, nicht um die damit verbundenen Gewichtsabnahme Ich kann nur von mir berichten. Mir ging es zunächst auch eher sehr viel besser als meinen Mitpatienten.
Was im Verlauf bei mir ungünstig war, dass das "Fastenbrechen" zusammen mit einer Antibiotikaprophylaxe zusammenfiel. Mein Krankenhaus war leider nicht optimal auf die komplementärmedizinische Integration der Zusatztherapie vorbereitet. Beim nächsten mal ( falls es das geben sollte) würde ich daher das Fastenbrechen solange verschieben bis eine normale Darmkultur eine Essensaufnahme sinnvoll macht. Ich würde darauf bestehen, dass mir die Antibiotika intravenös und nicht oral gegeben werden. Natürlich ist es wichtig, dass dich deine Hämatologie/Onkologen bei dieser Therapie unterstützen. Dies wird auch von der Charite als notwendig und ganz wichtig eingefordert. Es gibt allerdings KO- Kriterien. Man sollte weder zu stark übergewichtig noch mangelernährt sein. Weiterhin wäre eine gewisse Fitness von Vorteil. Es ist sehr schade, dass vielen die Stoffwechselreduktion scheinbar Angst macht, weil man denkt, dass sie schlapp und abgeschlagen macht. Meine Erfahrung ist halt eine ganz andere. Es gibt dazu weitete Erfahrungsberichte. Nach drei Tagen war ich eher euphorisch und hatte den Kopf frei, war teils der einzige, der im Fittnessraum der Klinik eine viertel Stunde geradelt ist. Natürlich gibt es über den Nutzen der Zusatztherapie keine gesicherten Studien ( in den USA schon!) in der Charite haben allerdings schon etliche Patienten während der HD "gefastet" und es gibt ohne Ausnahme positive Berichte. Ob die Stoffwechselreduktion unsere gesunden Zellen tatsächlich schützt ist in den USA belegt. In Deutschland fehlen leider die Studien, ist das Begehren nach einer solchen Zusatztherapie daher bisher noch selten, die Onkologen kennen sich damit nicht aus und wie wir in Norddeutschland sagen " was der Bauer nicht kennt, lehnt er ab". Es soll hier auch niemand überzeugt werden. Wenn die innere Einstellung dazu fehlt, sollte man es lieber lassen. Ich würde es immer wieder machen, um Spätfolgen einer Chemo-Therapie zu vermeiden, die in den nächsten Jahren zum Auslaufmodell wird. Wenn du es aber auch möchtest, solltest du dich gegen unbegründete Widerstände durchsetzen. Das habe ich auch! Du kannst mir auch in einer PN deine mailadresse mitteilen, dann lasse ich dir einmal den Therapieplan und weitere Infos dazu zukommen. LG Jo

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