Arbeitsgemeinschaft Multiples Myelom

Arbeitsgemeinschaft Multiples Myelom (Plasmozytom, Morbus Kahler)
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Bisphosphonate und Zahn-Implantate

Antwort auf Bisphosphonate und Zahn-Implantate
21 Nov 2016 16:49
  • joseph
  • josephs Avatar
  • 4701 Beiträge seit
    22. Okt 2009
Hi Micha

Waren ja nicht nur die Bisphosphonate, dazu gehörten auch die Bestrahlungen

Bondronat hat geholfen, seinen Teil dazu beigetragen, dass meine Knochen zu gewachsen sind

LG

Joseph

Von 04ten April 2005 bis ........................ ist schon ein langer Weg

Die , die Bock haben mit mir über WatsApp zu kommunizieren 00352 621 139 084

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Antwort auf Bisphosphonate und Zahn-Implantate
22 Nov 2016 22:13
  • Rosemarie
  • Rosemaries Avatar
  • 245 Beiträge seit
    18. Nov 2009
und Bondronat ist nicht so nierengefährdend wie Zometa. Allerdings ist es in Deutschland nicht für das MM zugelassen. Man muss dem Onkologen schon gute Gründe liefern, damit man es bekommt. Ich hatte bis im Jan. 2016 auch ohne Probleme Bondronat bekommen. Mein neuer Onko....bin inzwischen umgezogen wollte es mir nicht mehr verschreiben. Seine Begründung. Zometa wurde in einer Studie erforscht und nachgewiesen, dass es auch Einfluss auf das MM und längeres Überleben hat. Na das glaube ich jetzt einfach !! Wobei die Nebenwirkungen schon mehr sind. Muskelschmerzen wie Grippe, dazu Halsschmerzen und Durchfall. Werd das nächstes Mal wieder vorbringen und kann vielleicht dann doch wieder auf Bondronat wechseln. Damit ging es mir lange sehr gut. Neue Osteolysen in den Knochen hat es jedoch nicht verhindert :-(

Herzliche Grüße
Rosemarie

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Antwort auf Bisphosphonate und Zahn-Implantate
22 Nov 2016 22:44
  • Mira
  • 414 Beiträge seit
    03. Feb 2014
Hallo Rosemarie,
wie gesagt: ich bekomme als MM Patient Bondronat seit 2010 und wohne in Deutschland. Es hat noch nie Probleme mit der Krankenkasse gegeben.

LG
Mira

PS möchte nur noch dazu sagen: ich habe das Glück ein verdammt guter Onkologe zu haben bei dem ich schon seit 1997 vertrauensvoll in Behandlung bin. Mir graut es dafür das er irgendwann in Rente geht.
Letzte Änderung: 22 Nov 2016 22:54 von Mira.

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Antwort auf Bisphosphonate und Zahn-Implantate
22 Nov 2016 23:14
  • christine

- Es gibt tatsächlich Studien, die einen winzigen Überlebensvorteil von Zometa zeigen. (hab ich jetzt aber nicht auf Anhieb gefunden) Bondronat ist in den Staaten für MM nicht zugelassen und dort ist die erste Wahl Zometa, gefolgt von Aredia.

www.uptodate.com/contents/the-use-of-bis...ith-multiple-myeloma

Nachtrag Donnerstag morgen:
Hier ist eine Studie, die Zomera vor Aredia empfiehlt.

www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC439.../pdf/nihms676318.pdf

Grüsse und guten Abend
Letzte Änderung: 23 Nov 2016 08:38 von christine.

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Antwort auf Bisphosphonate und Zahn-Implantate
08 Feb 2017 00:13
  • gex
  • gexs Avatar
  • 587 Beiträge seit
    15. Jun 2016
Hallo in die Runde,
da das Thema Zahnimplantate hier im Forum nochmal von Markus (klein Grisu) aufgebracht wurde, habe ich mir diesen faden nochmal angeschaut.
Ich möchte nochmal hinterfragen, ob Bondronat wirklich Vorteile gegenüber Zometa hat was die Häufigkeit von Kiefernekrosen angeht. Wenn ich genau hinschaue scheint mir der Link von Joseph auf Infos zu verweisen, die 11 Jahre alt sind. Es wird aber andernorts berichtet, dass Kiefernekrosen vor allem "in den letzten Jahren" mehr auffällig geworden sind.
Kennt jemand neuere Studien, die Bondronat (Ibandronat) und Zometa (Zoledronat) konkret vergleichen? Wie oft werden beide verabreicht und wie oft treten vergleichsweise Nekrosen auf? Ich konnte bislang nix finden.
Wenn ich mir diesen Eintrag in Wikipedia anschaue (unter Nebenwirkungen):
de.wikipedia.org/wiki/Zoledrons%C3%A4ure
dann steht da zwar, dass bei 67% der Kiefernekrosen Zometa im Spiel war und bei 20% Bondronat, aber diese Info ist nutzlos, wenn man nicht weiß, wie oft Krebspatienten Zometa bzw. Bondronat erhalten (wenn 3,5 mal häufiger Zometa verabreicht wird, dann sind beide vergleichbar in Bezug auf Kiefernekrosen).
Ich fand dann noch diese Dissertation an der Charite Berlin, werde aber nicht 100% schlau draus:
www.diss.fu-berlin.de/diss/servlets/MCRF...bbert_T_20151025.pdf
Dort steht z.B.: "Ibandronat und Zoledronat führten signifikant früher zu einer ONJ (Osteonekrose des Kiefers) als Pamidronat." Auf Seite 15 steht noch, dass bei den ONJ Fällen unter Tumorpatienten 9x mehr Patienten Zoledronat erhalten hatten als Ibandronat (81% vs 9,3%) - aber wieder fehlt die vergleichende Info wie oft beide generell bei Tumorpatienten verabreicht werden (auch 9x öfter Zometa als Bondronat?). Weiter steht da, dass Ibandronat (17 Monate) im Median sogar schneller zu ONJ führte als Zoledronat (21,5 Monate) - das spräche nicht für Bondronat. Bei ONJ-Fällen unter 95 Osteoporose-Patienten waren 17,9% unter Ibandronat und nur eine Person unter Zoledronat - also umgekehrt als bei Tumorpatienten (womöglich wird Zometa fast nie Osteoporose Patienten verabreicht (?).
Wie auch immer: ich bin nicht recht überzeugt, dass Bondronat Vorteile hat. Wenn jemand was aktuelleres finde, bitte posten.
LG Gex

Diagnose Smoldering MM 01/14, IgG lambda, FISH t(11;14)
Erste Therapie ab 04/19: Isatuximab + VRd -> VGPR erreicht
ab 12/19 Isatuximab + Rd, keine weitere Verbesserung
09/20 HD/aSZT sehr gut vertragen und deutlich besseres Ansprechen, danach keine Erhaltungstherapie
Anfang 2023 Rezidiv mit Rippenbrüchen und Osteolyse Schlüsselbein
seit 06/23 Pomalidomid +Dex, wieder VGPR

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Antwort auf Bisphosphonate und Zahn-Implantate
08 Feb 2017 11:14
  • GiselaKöenig
  • 378 Beiträge seit
    26. Okt 2009
Lieber Gex,
soviel ich weiß, gibt es keine neuen oder neueren Studien. Aber ehrlich gesagt, was nutzt mir die neuste Statistik wenn ich doch zu denen gehöre, die da herausfallen und eine Kiefernekrose bekomme!? Meiner Meinung nach und das wird auch in der Dissertation aufgeführt, spielen viele andere Faktoren auch eine große Rolle. Wir haben alle verschiedene Chemos und Steroide bekommen; speziell das Thalidomid ein Immunmodulator der die Angiogenese hemmt oder nur alleine die Verringerung der allgemeinen Immunabwehr kann ein Grund sein. Evtl. auch viele Faktoren die man noch gar nicht kennt.
ich habe lange Jahre (ca. 7 Jahre) alle 4 Wochen 6 mg Bondronat bekommen, dann habe ich es absetzen müssen um Behandlungen an den Zähnen durchführen zu lassen. Ich habe 5 Implantate bekommen. Es war sehr schwierig eine Klinik zu finden, die diese Op durchgeführt hat. Ich war in der Zahnklinik Bonn. Dort wurden die lockeren Zähne (verursacht durch die hohen Cortisongaben) erst mal entfernt und der Heilungsprozess wurde lange beobachtet. Anschließend bekam ich in den rechten Unterkiefer 2 Implantate, unter hoher Gabe von einem Antibiotikum und es wurde wieder abgewartet und das Einwachsen beobachtet. Anschließend erfolgte die Op von 3 Implantaten im linken Unterkiefer. Die Op's wurden in sterilen Räumen durchgeführt, nicht wie sonst üblich in der Zahnarztpraxis oder in der Klinik auf dem normalen Zahnarztstuhl. Durchgeführt wurden die OP's im Feb. 2013 und Mai 2013. Anschließend wurde 6 Monate gewartet bis die eigentlichen Zahnkronen montiert wurden. Die Bondronatgabe wurde auch noch einige Monate nach der Beendigung der Behandlung ausgesetzt. Ich erhielt dann im Jahr 2015 noch 3 Infusionen Bondronat und habe dann aufgehört mir die Inf. geben zu lassen. Mein Onkologe war davon nicht begeistert, aber die Nebenwirkungen nach der jeweiligen Gabe waren mir zu hoch, zumal ich der Meinung bin, das nach so einer langen Zeit und der langen Halbwertszeit des Bondronates der Körper völlig abgesättigt sein muss.
Ich habe sehr guten Kontakt zu der Oberärztin, die mich in Bonn behandelt hat. Sie beschäftigt sich intensiv mit dem Thema Kiefernekrosen und hat die unterschiedlichsten Verläufe. Letztendlich warum diese entsteht weiß sie bis heute auch nicht.
Wie ich immer anmerke, jeder Körper ist anders und reagiert auch anders.

Ich denke wichtig ist vor der ersten Gabe von BIFIS müssen die Zähne/Mundhöhle in Ordnung sein und bei jedem weiteren Eingriff der dann notwendig wird, muss das Bondronat oder Zometa vor und danach lange genug abgesetzt werden. Dazu kommt eine ausführliche Mundhygiene und die regelmäßige Kontrolle beim Zahnarzt.

Liebe Grüße

Gisela
Letzte Änderung: 08 Feb 2017 11:18 von GiselaKöenig.

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