Arbeitsgemeinschaft Multiples Myelom

Arbeitsgemeinschaft Multiples Myelom (Plasmozytom, Morbus Kahler)
Online-Netzwerk für Patienten/-innen und Angehörige

Kann Multiples Myelom eine Berufskrankheit sein?

Antwort auf Kann Multiples Myelom eine Berufskrankheit sein?
11 Jun 2017 15:43
  • leopoldi
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  • 1172 Beiträge seit
    23. Okt 2009
Liebe Trixi,

das kann ich seeehr gut nachvollziehen.

Ich kämpfe auch vergeblich gegen Windmühlen.

LGe
Monika

~ Wenn Du meinst auf der Schattenseite zu sein, denk dran - die Erde dreht sich ~
Letzte Änderung: 11 Jun 2017 15:46 von leopoldi.

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Antwort auf Kann Multiples Myelom eine Berufskrankheit sein?
11 Jun 2017 22:36
  • bigi
Hallo an Alle,
wollte zu diesem Thema mal einen Zwischenbericht abgeben: Mein Mann hat vor 14 Tage ein Schreiben von der BG gekriegt das nun ein Gutachter seinen Fall prüfen wird. Termin wird noch bekanntgegeben,
wann er nach Koblenz zu diesem Vertrauensarzt muss. Aber zur Zeit ist das eh nicht möglich da er in der Uni Mainz allogen transplantiert wird.
L.G Bigi

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Antwort auf Kann Multiples Myelom eine Berufskrankheit sein?
15 Jun 2017 12:49
  • gex
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  • 587 Beiträge seit
    15. Jun 2016
Hallo Trixi,
Erstmal Gratulation zur EWR, das ist immerhin ein erster beruhigender Baustein der sozialen Absicherung.
Ich finde es richtig gut, dass Du nun auch die BK-Verdachtsmeldung vorgenommen hast und nochmal Glückwunsch, dass du offenbar einen zumindest nach außen netten Sachbearbeiter dort getroffen hast. (Naja, ob das aber was bringt, bleibt abzuwarten).
Nur wenn wir BK-Verdachtsmeldungen machen, wird sich überhaupt mal irgendjemand unserer Krankheit bewusst werden, mögliche berufliche Faktoren in Augenschein nehmen und ggf. Arbeitssicherheitsmaßnahmen prüfen.
Ich verstehe, wenn erkrankte Arbeitnehmer es aufgeben, selbst für BK-Anerkennung zu kämpfen, da oft die Kraft fehlt gegen die allseitigen Widerstände anzugehen. Umso mehr finde ich es respektabel, dass du es machst.
Das ist ja bei Dir ein mehrfach höchst bemerkenswerter Fall:
1. Du bist ja offenbar nicht die einzige mit MM an deiner Arbeitsstätte, sondern es gibt ja mindestens eine weitere erkrankte Kollegin. Diesen Umstand solltest du unbedingt betonen, da er doch den Verdacht erhärtet, dass da im Arbeitsschutz was schiefgelaufen sein könnte oder (unbemerkte) technische Defekte vorlagen. Es wäre wichtig zu graben, ob es in deiner Zeit Defekte an Geräten gab, ob Wartungen korrekt und problemlos gemacht wurden usw. Die BG kann so auch aktiv werden, ggf. den Arbeitsschutz zu verbessern und es sollte deine Chancen auf Anerkennung erhöhen.
2. Bemerkenswert ist, dass Euer Arbeitgeber (Klinik) – besonders auch unter dem Häufungsaspekt - nicht die BK-Verdachtsmeldung vorgenommen hat (hat jemand ein MGUS Screening bei weiteren Mitarbeitern angestoßen?). Arbeitgeber sind aber zur Meldung gesetzlich verpflichtet, auch wenn der Erkrankte es nicht will. Es geht auch um Arbeitsschutz generell (Schutz der anderen Mitarbeiter) und nicht nur um Rente für den einzelnen Erkrankten. Das lief nicht korrekt.
3. Bemerkenswert ist weiter, dass auch die behandelnden Ärzte nicht die BK-Verdachtsmeldung vorgenommen haben. Auch Ärzte sind gesetzlich dazu verpflichtet. Die Konstellation ist offenbar wohl auch noch so, dass die Ärzte Angestellte des vorgenannten Arbeitgebers sind.
4. Schließlich ist besonders bemerkenswert, dass eure Fälle an exakt der Uniklinik aufgetreten sind, die auch das No1 Myelomzentrum Deutschlands beherbergt, also unter der Nase der Top-Spezialisten.
Nun, generell habe ich noch niemanden getroffen, wo Arbeitgeber oder Ärzte eine BK-Anzeige von sich aus gemacht hätten. Dass es SGB VII gibt, wo die Verpflichtung dazu zementiert ist (§193, §202), scheint niemand zu scheren, auch wenn die Unterlassung mit einem Bußgeld bedroht ist (§209).
Da bei Euch eine Häufung (auch wenn „nur“ vielleicht 2 Fälle) aufgetreten ist, und Arbeitgeber und Ärzte sehr fachkundig sind, ist die Nicht-Meldung schon ein „Ding“…. (Da dürftest du gerne noch ein bisschen nachstochern und unangenehm werden, wenn du willst und deine Kräfte es zulassen.)
Besser auch bei Dir, wenn Du dir externe Unterstützung zulegst, z.B. VDK oder SoVD. Du musst das nicht ganz alleine gegen alle Windmühlen tun.
Alles Gute und viel Erfolg! Gex

Diagnose Smoldering MM 01/14, IgG lambda, FISH t(11;14)
Erste Therapie ab 04/19: Isatuximab + VRd -> VGPR erreicht
ab 12/19 Isatuximab + Rd, keine weitere Verbesserung
09/20 HD/aSZT sehr gut vertragen und deutlich besseres Ansprechen, danach keine Erhaltungstherapie
Anfang 2023 Rezidiv mit Rippenbrüchen und Osteolyse Schlüsselbein
seit 06/23 Pomalidomid +Dex, wieder VGPR

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Antwort auf Kann Multiples Myelom eine Berufskrankheit sein?
16 Jun 2017 23:39
  • gex
  • gexs Avatar
  • 587 Beiträge seit
    15. Jun 2016
Nanu, war hier nicht gestern noch ein anderer Beitrag von mir?

Aber erstmal wichtiger:

@Bigi
Alles alles Gute deinem Mann, dass die Allo gut verläuft. BG muss halt ganz klar warten (aber falls Fristen gesetzt wurden, nicht vergessen, verlängern zu lassen!). Ich hoffe Ihr habt da externe Unterstützung (VDK, SoVD,...).

@Monika (leopoldi)
Sag mal, findest Du in dem Zahlenwirrwarr, ab welchem Punkt die BG bei deinem Mann die BK anerkannt hätte? Ich vermute mal, dass auf Benzol abgezielt wurde, und da müsste wohl was von "ppm-Jahren" stehen...
Diese Info wäre sicher für Bigi, Ilona und andere hilfreich (und auch im Rückschluss wieder für dich), um zu vergleichen, ob die BG's da immer die gleiche Anzahl an ppm-Jahren ansetzen, oder je nach Gusto variieren.

@ Trixi:
Nochmals Gratulation zur EWR, das ist immerhin ein erster beruhigender Baustein der sozialen Absicherung.
Ich finde es richtig gut und sehr respektabel, dass Du nun auch die BK-Verdachtsmeldung vorgenommen hast. Das ist ja leider mit viel Stress und Widerständen verbunden. Auch für dich: Ich hoffe du hast da externe Unterstützung (VDK, SoVD,...).

Viel Glück zusammen Gex

Diagnose Smoldering MM 01/14, IgG lambda, FISH t(11;14)
Erste Therapie ab 04/19: Isatuximab + VRd -> VGPR erreicht
ab 12/19 Isatuximab + Rd, keine weitere Verbesserung
09/20 HD/aSZT sehr gut vertragen und deutlich besseres Ansprechen, danach keine Erhaltungstherapie
Anfang 2023 Rezidiv mit Rippenbrüchen und Osteolyse Schlüsselbein
seit 06/23 Pomalidomid +Dex, wieder VGPR

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Antwort auf Kann Multiples Myelom eine Berufskrankheit sein?
25 Jun 2017 19:18
  • Trixi
  • Trixis Avatar
  • 67 Beiträge seit
    09. Apr 2017
Hallo Interessiert Leser,

inzwischen hat die BGW alle Ärtzte angeschrieben Unterlagen der Erkrankung betreffend zu senden. Es geht alles zügig. Nur ich hinke etwas hinterher. Muss die Formulare bezüglich der ehemaligen Arbeit ausfüllen. Es ist nicht viel, nur wird man damit wieder an die unschönen Momente der eventullen Strahlenlecks erinnert.

Liebe Grüsse:)

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Antwort auf Kann Multiples Myelom eine Berufskrankheit sein?
26 Jun 2017 11:22
  • bigi
Hallo,
unsere Unterlagen die die BG an den Vertrauensarzt geschickt worden, kamen zurück mit der Antwort: keine Zeit zum Bearbeiten. ( das ist wohl die Höhe!!!!!!!!!):S :S Nun werden die Papiere an einen anderen Doc. geschickt, der selbst mal an Blutkrebs erkrankt. Mal sehen was rauskommt.Das ganze zieht sich schon seid Februar 2016 hin und wird noch dauern.
L.G. Bigi

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