Arbeitsgemeinschaft Multiples Myelom

Arbeitsgemeinschaft Multiples Myelom (Plasmozytom, Morbus Kahler)
Online-Netzwerk für Patienten/-innen und Angehörige

Kostenerstattung

Betreff: Kostenerstattung
16 Nov 2011 20:12
  • Freundin
Hallo zusammen!
Situation: Ein Freund von uns hat gerade die Diagnose Multiples Myelom (Stadium 3) bekommen und ist jetzt nach 3 Wochen KH-Aufenthalt wieder zuhause, alle weiteren Chemos werden ambulant gemacht, danach ist Stammzellentherapie geplant.
Erste Fragen zu Kosten tauchen jetzt auf:
- Zahlt die Krankenkasse Kompressionsstrümpfe (Beine sind wegen Nieren stark geschwollen)? Sein Hausarzt sagt nein, ich kann das nicht glauben...
-Die Krankenkasse zahlt auch nicht für eine Salbe, die er wegen Wundliegen benutzen muss...
Muss man sich damit abfinden oder
gibt es eine Möglichkeit, diese Dinge bezahlt zu bekommen? Muss der Arzt eine Besonderheit auf dem Rezept vermerken??
Wahrscheinlich werden das nicht meine letzten Fragen sein...
Danke.
Freundin

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Antwort auf Kostenerstattung
19 Nov 2011 19:54
  • leopoldi
  • leopoldis Avatar
  • 1172 Beiträge seit
    23. Okt 2009
Hallo,

ich hab gerade erst Deinen Beitrag gelesen.
Kompressionsstrümpfe bezahlt die KK bei Venenleiden. Wie das in dem Fall ist, bin ich mir nicht sicher, aber je nach Veranlagung wird er während der Therapie ja immer wieder mit geschwollenen Beinen zu kämpfen haben. Vielleicht sollte Dein Bekannter deswegen mal zum Hautarzt gehen, der verordnet Kompressionsstrümpfe eher als der Hausarzt.
Wegen der Salbe denke ich, dass dies tatsächlich nur als Hilfsmittel eingestuft werden kann und nicht von der Kasse bezahlt wird.
Ist der Freund im Moment bettlägerig? Bei guter Einstellung der Schmerzmittel sollte sich das schnell wieder ändern.

LGe
Monika

~ Wenn Du meinst auf der Schattenseite zu sein, denk dran - die Erde dreht sich ~

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Antwort auf Kostenerstattung
20 Nov 2011 00:59
  • rudi
  • rudis Avatar
  • 2203 Beiträge seit
    22. Okt 2009
Hallo,
bei Wasseransammlung in den Beinen, egal durch welche Ursache, kann ich vor der Verwendung von Stützstrümpfen nur warnen.
Im Knöchelbereich z.B. können Falten an den Stützstrümfen enstehen und diese drücken dann mit hohem Druck und Scheuern noch zusätzlich an dem durch Wassereinlagerungen aufgequollenen Gewebe.
Das kann zur Wundbildung führen und mehr schaden als nutzen. Hab das bei meiner Frau erlebt, als sie im Sommer Wassereinlagerungen und dicke Beine hatte. Nach dem Anziehen von Stützstümpfen am Abend mussten am anderen Morgen die Stützstümpfe mit einer Schere gewaltmäßig von den Beinen/Füßen abschnitten werden und es hatten sich in der Fußbeuge offene nässelnde Wunden gebildet und das nur in einer Nacht.

Also nur Entwässerungs-Pillen oder Infusionen anwenden und keine Kompression durch Stützstrümpfe oder andere Mittel.

Heilung ist ein individueller Prozess, der sehr stark an das persönliche Bewusstsein gebunden ist. Daher kann kein Mensch einen anderen Menschen heilen sondern immer nur auf dem Weg zu seiner persönlichen Heilung begleiten.

rudiversal.wordpress.com

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Antwort auf Kostenerstattung
20 Nov 2011 11:01
  • leopoldi
  • leopoldis Avatar
  • 1172 Beiträge seit
    23. Okt 2009
Hallo,

man müsste die behandelnden Ärzte dazu befragen. Normale Kompressionsstrümpfe sollen bei Ödemen immer morgens vor dem Aufstehen angezogen werden um das Einlagern von Wasser zu verhindern (nicht nachts) was sich ja sicher so bewährt hat, sonst würden sich die Menschen nicht mit diesen Dingern quälen.
Womöglich ist das ja bei Wassereinlagerungen während der Therapie anders.

LGe
Monika

~ Wenn Du meinst auf der Schattenseite zu sein, denk dran - die Erde dreht sich ~

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Antwort auf Kostenerstattung
20 Nov 2011 20:05
  • Mapoli
  • Mapolis Avatar Moderator
  • 1428 Beiträge seit
    17. Jun 2011
Hallo,

vielleicht hilft es, einen Antrag auf Pflegebedürftigkeit bei der Pflegekasse zu stellen, denn dann bekommt man "Pflegehilfsmittel", dazu benötigt man kein Rezept und es gibt sie unabhängig von der Pflegestufe. Dazu zählen auch Pflegehilfsmittel zur Linderung von Beschwerden.

LG
Ma

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Antwort auf Kostenerstattung
21 Nov 2011 22:29
  • CuMMinhoefer
  • 67 Beiträge seit
    24. Okt 2009

Guten Abend in die Runde, guten Abend, Freundin,
hier kann ich Rudi nicht zustimmen, jedenfalls nicht grundsätzlich:
1. Zu Beginn meiner Revlimid/Dexa-Therapie bekam ich auch dicke Beine, worauf mir meine Onkologin Kompressionsstrümpfe verordnete. Die Krankenkasse hat sie anstandslos bezahlt.
2. Natürlich war es immer ein Kampf, sie morgens an- und abends wieder auszuziehen, aber in der Nacht brauchte ich sie auch wirklich nicht: Da die Beine - wie es beim Schlafen so üblich ist - HOCH lagen, konnte sich in ihnen auch kein Wasser ansammeln. Und abends sah ich den guten Erfolg der Strümpfe.
Ich rate also durchaus zu Kompressionsstrümpfen, WENN es sich um die Verhinderung von Wasseransammlungen (tagsüber) in den Beinen handelt.
Etwas anders mag es sein, wenn die Strümpfe aus einem anderen, nämlich permanenten Grund getragen werden sollen: Dann ist sicherlich besondere Vorsicht und Sorgfalt geboten.

Liebe FREUNDIN, wenn sich die dicken Beine (wegen die Niere) also auch nachts nicht (= "von allein") verdünnen, sind Kompressionsstrümpfe vielleicht wirklich nicht der richtige Weg; das aber sollte der Arzt entscheiden und überwachen. Und: Normalerweise zahlt die Krankenkasse Kompressionsstrümpfe (hier könnte ein Anruf bei der Kasse mglw. hilfreich sein).
Liebe Grüße aus Neukölln,
Matthias

Weil es förderlich für die Gesundheit ist, habe ich beschlossen fröhlich zu sein.

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