Arbeitsgemeinschaft Multiples Myelom

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Meine Mutter (70) hat wohl ein MM, Laborwerte

Antwort auf Meine Mutter (70) hat wohl ein MM, Laborwerte
12 Apr 2012 21:51
  • sergio
  • 479 Beiträge seit
    27. Okt 2009
Hallo Gast,
bei mir war es bei der Diagnose aehnlich, die Blutwerte alle im Normbereich, auch das Haemoglobin, nur LK Kappa Ausscheidung im Urin, und im Blut, war auch bei ca. 1200 mg/l.
Ich hatte nur betraechtliche Osteolysen an der Wirbelsaeule und anderen Knochen, symptomatisch war eigentlich nur die Muedigkeit und die Knochenschmerzen, das war vor 4 Jahren, ich muss sagen, es geht mir jetzt fast besser als damals, zumindest psychisch.

Sergio

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Antwort auf Meine Mutter (70) hat wohl ein MM, Laborwerte
12 Apr 2012 23:03
  • rudi
  • rudis Avatar
  • 2203 Beiträge seit
    22. Okt 2009
Hallo Pat,
das ß2M (Beta 2 Microglobulin) ist ein Marker für die Tumormasse beim multiplen Myelom.
Nach dem neuen ISS Einstufungsschema gibt es ja Stadium 1, 2 und 3.
Bei ß2M > 5,5 mg/l wird man in Stadium 3 eingestuft - die höchste Stufe !

In diesem Fall sollte man schon mit einer Therapie beginnen um die Tumormasse zu senken. Differentialdiagnostisch müssen die Onkologen natürlich abklären, ob das erhöhte ß2M nicht von anderen Faktoren erhöht sein könnte.
Im Alter von 70 kommt normalerweise keine Stammzelltransplantation mehr in Frage sondern die normale Chemotherapie in Verbindung mit neuen Medikamenten wie. z.B. Velcade (Melphalan+Velcade+Dexamethason).

Als ich Anfang 2011 in Würzburg die 2. autologe SZT hatte, war bei mir auf dem Doppelzimmer ein 70 jähriger noch fitter Patient, der eine dosisreduzierte autologe SZT mit 140mg Melphalan anstelle der üblichen 200mg machte.
Also bei recht fitten Patienten ohne schwerwiegende Co-Morbiditäten (andere Organschäden) wird in einzelnen Fällen heute durchaus auch die autologe Stammzelltransplantation durchgeführt.
Wenn eine entgültige Diagnose und Therapie ansteht, dann solltet ihr Euch eine Zweitmeinung von einem großen und erfahrenen Myelom-Zentrum einholen.

Heilung ist ein individueller Prozess, der sehr stark an das persönliche Bewusstsein gebunden ist. Daher kann kein Mensch einen anderen Menschen heilen sondern immer nur auf dem Weg zu seiner persönlichen Heilung begleiten.

rudiversal.wordpress.com

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Antwort auf Meine Mutter (70) hat wohl ein MM, Laborwerte
13 Apr 2012 10:33
  • Pat
Hallo Rudi,

meine Mutter ist zwar 70, aber von ihrer Konstitution, Lebensart etc. wahrscheinlich maximal 60. Sie ist angeblich auch schon in einer Forschungsgruppe, aber ich bin bei den Gesprächen noch nicht dabei gewesen und gehe erst in 10 Tagen mit.

Wir werden sehen, was uns die Ärzte empfehlen, aber auf jeden Fall ist es eine verdammte Frechheit, daß man ihre Blutwerte nicht im Herbst 2011 richtig eingeschätzt hat. Da haben wir wohl viel Zeit verloren.

Meine Mutter leidet immer schon an Herpes und hat auch jetzt eine Herpesinfektion - kann das die Werte beeinflussen?

Knochenmarksbiopsie dürfte fachmännisch durchgeführt worden sein. Jetzt abwarten.

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Antwort auf Meine Mutter (70) hat wohl ein MM, Laborwerte
13 Apr 2012 13:55
  • joseph
  • josephs Avatar
  • 4701 Beiträge seit
    22. Okt 2009

Hi PAT

Zu Punkt 1, leider ist MM nicht immer im Serum direkt nachweisbar und deshalb so schwer bei manch Patienten zu definieren, wie zbs. bei mir. Mit 3 Knochenläsionen nur eine 5% Infiltration des Knochenmarks, keine Proteïne, also keinen monoklonalen Pik, Kappa-Leichtketten nur leicht erhöht, alle IGG-Werte in Normbereich !!!! es war nicht einfach, von 12/2003 bis 04/2005 lief die Suche nach der Herkunft der Schmerzen (anfangs hiess es sogar hinter der Hand ==> der simuliert)

Zu Punkt 2, ja Herpesinfekte kann Werte beeinflussen, aber nicht die Leichtketten

Liebe Grüsse

Joseph

Von 04ten April 2005 bis ........................ ist schon ein langer Weg

Die , die Bock haben mit mir über WatsApp zu kommunizieren 00352 621 139 084

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Antwort auf Meine Mutter (70) hat wohl ein MM, Laborwerte
13 Apr 2012 14:17
  • Pat


Hallo Joseph,

danke für die Info.
Ich bin gespannt, ob sich das Blutbild im Spital vom Blutbild der Kur (die waren erst nach 14 Tagen fähig es auszuwerten) unterscheidet.

Wie gesagt meine Mutter hat anscheinend keine Symptome, aber wir werden sehen, was die Röntgenaufnahmen zeigen.

Da der Calciumspiegel noch innerhalb der Norm ist, mache ich mir da keine großen Sorgen, aber anscheinend ist dieser ja ohnehin von untergeordneter Bedeutung.

Liebe Grüße
Pat

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Antwort auf Meine Mutter (70) hat wohl ein MM, Laborwerte
13 Apr 2012 14:23
  • Pat
Ich hätte da noch eine Frage an Joseph:

Wieso bist du Gegner der allogenen SZT.
Das wird doch anscheinend überall empfohlen und die Lebenserwartung - sofern man natürlich diese Prozedur überlebt - scheint beträchtlich zu steigen.

Danke!

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