Arbeitsgemeinschaft Multiples Myelom

Arbeitsgemeinschaft Multiples Myelom (Plasmozytom, Morbus Kahler)
Online-Netzwerk für Patienten/-innen und Angehörige

Studien- und Behandlungszentren

Ev. Krankenhaus Essen-Werden gGmgH, Akademisches Lehrkrankenhaus der Univerität Duisburg/Essen, Hämatologie

Pattbergstr. 1-3, 45239 Essen
0201-4089-0

Studien

GMMG-HD8/DSMM-XIX

 

Induktionstherapie mit Lenalidomid, Bortezomib und Dexamethason und entweder intravenösem oder subkutanem Isatuximab bei Patienten mit neu diagnostiziertem Multiplem Myelom, die für eine Hochdosis-Chemotherapie mit nachfolgender autologer Stammzelltransplantation geeignet sind

Organisatorische Daten:

Prüfplancode: GMMG-HD 8 / DSMM XIX
ISRCTN:  
EudraCT:  2022-000996-38
Clinicaltrials.gov: NCT05804032
DRKS:  
Sponsor: Universitätsklinikum Heidelberg DSMM, Sanofi und KKS-Netzwerk
Studienphase:  
Status: Rekrutierung geplant bis Juni 2025

Ziel:

In dieser Studie für Patienten mit zuvor unbehandeltem Multiplem Myelom soll die Wirksamkeit der Induktionstherapie mit Isatuximab in Kombination mit Lenalidomid/Bortezomib/Dexamethason (RVd) bei Gabe von Isatuximab unter die Haut (subkutan) gegenüber einer Gabe in die Vene (intravenös) untersucht werden.

Durchführung:

Randomisierung: Die Patienten werden vor der Induktionstherapie nach dem Zufallsverfahren (randomisiert) einem von 2 Studienarmen (A oder B) zugeordnet.

  • Patienten in Arm A erhalten 3 Zyklen des monoklonalen Antikörpers Isatuximab intravenös in Kombination mit dem RVd-Schema (Lenalidomid, Bortezomib, Dexamethason). Jeder Zyklus hat eine Dauer von 42 Tagen.
  • Patienten in Arm B erhalten 3 Zyklen Isatuximab subkutan in Kombination mit RVd.

Nach der Induktionstherapie erhalten die Patienten eine Standard-Intensivierung (in der Regel eine Mobilisierungstherapie auf Cyclophosphamid-Basis, Stammzellenentnahme und hochdosiertes Melphalan, gefolgt von einer autologen Stammzelltransplantation

 

Ein- und Ausschlusskriterien (Auswahl):

Einschlusskriterien:

  • Bestätigte Diagnose eines neu diagnostizierten behandlungsbedürftigen Multiplen Myeloms gemäß den überarbeiteten Diagnosekriterien der International Myeloma Working Group (IMWG))
  • Der Patient ist für eine Hochdosis-Chemotherapie und eine autologe Stammzelltransplantation geeignet
  • Messbare Krankheitsaktivität (gemäß der Definition im Prüfplan)
  • Alter 18 bis 70 Jahre bei Studieneinschluss

Ausschlußkriterien:

  • Bekannte Überempfindlichkeit (oder Kontraindikation) gegen einen der Bestandteile der Studientherapie
  • Systemische Amyloid-Leichtketten-Amyloidose (außer lokalisierte Amyloid-Leichtketten -Amyloidose, die auf die Haut oder das Knochenmark beschränkt ist)
  • Plasmazell-Leukämie
  • Vorherige Chemo- oder Strahlentherapie in den letzten 5 Jahren (außer lokaler Strahlentherapie bei lokalem Fortschreiten des Myeloms)

Alle weiteren Kriterien besprechen Sie bitte mit Ihrem behandelnden Arzt.

Klinikum Essen-Süd, Akademisches Lehrkrankenhaus der Univerität Duisburg/Essen, Hämatologie

Probsteistr. 2, 45239 Essen
0201-4089-2233

Universitätsklinik Essen, Zentrum für Innere Medizin, Klinik für Hämatologie

Hufelandstr. 55, 45147 Essen
0201-723-0

Studien

M22-947 (ABBV-383)

Intravenös verabreichtes ABBV-383 in Kombination mit Krebstherapien  bei Patienten mit rezidiviertem oder refraktärem Multiplen Myelom: eine Studie zur Bewertung der unerwünschten Ereignisse und der Veränderung der Krankheitsaktivität

Organisatorische Daten:

NCT05259839 ​

Prüfplancode:

M22-947

ISRCTN:  
EudraCT:  
Clinicaltrials.gov: NCT05259839 
DRKS:  
Sponsor: TeneoOne Inc
Studienphase: Phase 1, Erstanwendung am Menschen
Status: Rekrutierung läuft, geplant bis Okt.2028


Ziele:

Das Multiple Myelom (MM) ist eine Plasmazellerkrankung, die durch das Wachstum klonaler Plasmazellen im Knochenmark gekennzeichnet ist. Ziel dieser Studie ist es, die Sicherheit und Toxizität von ABBV-383 bei gleichzeitiger Verabreichung mit Pomalidomid-Dexamethason (Pd), Lenalidomid-Dexamethason (Rd), Daratumumab-Dexamethason (Dd) oder Nirogacestat (Niro) bei erwachsenen Teilnehmern mit rezidiviertem/refraktärem Multiplem Myelom (MM) zu untersuchen. Es werden unerwünschte Ereignisse und Veränderungen der Krankheitsaktivität bewertet.

Durchführung:

In dieser Studie werden die Teilnehmer in Gruppen eingeteilt, die als Behandlungsarme bezeichnet werden. Untersucht wird ABBV-383 in Kombination mit Pd, Rd, Dd oder Niro. Jeder Behandlungsarm erhält eine andere Behandlungskombination, je nach Stadium der Studie und Eignung des Teilnehmers. Die Studie umfasst eine Dosissteigerungsphase, in der die beste Dosis von ABB-383 ermittelt werden soll. Anschließend folgt eine Dosiserweiterungsphase, in der die Dosis bestätigt werden soll.. Ungefähr 270 erwachsene Teilnehmer mit rezidiviertem/refraktärem MM werden an etwa 45 Standorten weltweit in die Studie aufgenommen. Die Teilnehmer erhalten ABBV-383 intravenös (i.v.) in Kombination mit oral/i.v. verabreichtem Pd, oral/i.v. verabreichtem Rd, oral/i.v./subkutan (s.c.) verabreichtem Dd oder oral/i.v. verabreichtem Niro in 21-tägigen Zyklen.

Für die Teilnehmer an dieser Studie kann die Belastung durch die Behandlung höher sein als bei ihrer Standardbehandlung. Während der Studie werden die Teilnehmer regelmäßig untersucht und die Wirkung und etwaige Nebenwirkungen der Behandlung werden häufig durch medizinische Beurteilungen und Blutuntersuchungen und Fragebögen überprüft.

Hintergrund: 

ABBV-383 ist ein Prüfpräparat, das für die Behandlung des rezidivierenden/refraktären Multiplen Myeloms entwickelt wird. Es ist ein Antikörper, der (wie Elranatamab und Teclistamab) gegen zwei Ziele gerichtet (bispezifisch) ist: gegen BCMA und gegen CD3. BCMA ist ein Zelloberflächenprotein, das besonders auf Myelom- und Plasmazellen vorkommt und eine besondere biologische Bedeutung für das Überleben der Plasmazelle hat. Es wird bei Menschen mit Multiplem Myelom in signifikant höherem Maße exprimiert. CD3 ist an der Aktivierung der Immunantwort zur Bekämpfung von Infektionen beteiligt.

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Ein- und Ausschlusskriterien (Auswahl):

Einschlusskriterien:

  • Dokumentierte Diagnose eines Multiplen Myeloms gemäß den IMWG-Diagnosekriterien
  • ECOG (Index zur Abstufung der Lebensqualität von Patienten mit Krebserkrankungen) von 0, 1 oder2
  • Es muss eine bestätigte Diagnose eines rezidivierten/refraktären Multiplen Myeloms (MM) mit dokumentierten Hinweisen auf ein Fortschreiten der Erkrankung während oder nach der letzten Behandlung des Teilnehmers vorliegen, wie vom Prüfarzt anhand der Kriterien der International Myeloma Working Group (IMWG) ermittelt wurde.
  • Es muss eine messbare Erkrankung vorliegen, wie im Prüfplan dargelegt.
  • Teilnehmer sind bislang nicht mit ABBV-383 vorbehandelt und haben noch nie eine BCMA-gerichtete Therapie erhalten. Teilnehmer, die eine zielgerichtete Therapie gegen Nicht-BCMA-Targets erhalten haben, werden nicht ausgeschlossen.

Ausschlusskriterien:

  • Periphere autologe Stammzelltransplantation (SZT) innerhalb von 12 Wochen oder allogene SZT innerhalb eines Jahres vor der ersten Gabe des Studienmedikaments.
  • Fortbestehende unerwünschte Ereignisse ≥ Grad 2 (National Cancer Institute [NCI] Common Terminology Criteria for Adverse Events [CTCAE] Version 5.0) infolge einer früheren Krebstherapie.
  • Bekannter Myelombefall des zentralen Nervensystems.

Alle weiteren Kriterien besprechen Sie bitte mit Ihrem behandelnden Arzt

REGN5458

Erstanwendung von REGN5458 am Menschen bei Patienten mit rezidiviertem oder refraktärem Multiplem Myelom (MM)

Organisatorische Daten:

Prüfplancode:  R5458-ONC-1826
ISRCTN:  
EudraCT: 2018-003188-78
Clinicaltrials.gov: NCT03761108
DRKS:  
Sponsor: Regeneron Pharmaceuticals
Studienphase: Phase 1/2 Erstanwendung am Menschen
Status: Rekrutierung läuft, geplant bis Mai 2025


Ziele:

Im Phase-1-Teil der Studie: Bewertung der Sicherheit, Verträglichkeit und dosisbegrenzender Nebenwirkungen (dosislimitierender Toxizitäten) und Ermittlung eines für die Phase 2 empfohlenen Dosierungsschemas von REGN5458 als Monotherapie bei Patienten mit rezidiviertem oder refraktärem multiplem Myelom.

Im Phase-2-Teil der Studie: Bewertung der Anti-Tumor-Aktivität von REGN5458, gemessen an der objektiven Ansprechrate und bestimmt durch ein unabhängiges Prüfungskomitee.

Hintergrund: 

REGN5458 ist ein Antikörper, der gegen zwei Ziele gerichtet (bispezifisch) ist. Er soll an das Oberflächenprotein BCMA (B-cell maturation antigen) auf multiplen Myelomzellen und an den CD3-Rezeptor auf T-Zellen binden, um sie miteinander zu verbinden und die T-Zellen zur Abtötung der Krebszellen zu aktivieren.

Ein- und Ausschlusskriterien (Auswahl):

Einschlusskriterien:

  • ECOG Performance Status (Index zur Abstufung der Lebensqualität von Patienten mit Krebserkrankungen) von 0 oder 1.
  • Bestätigte Diagnose eines aktiven Multiplen Myeloms gemäß den von der International Myeloma Working Group (IMWG) aufgestellten Diagnosekriterien
  • Das Ansprechen muss anhand der Ansprechkriterien der IMWG auswertbar sein.
  • Phase 1 Dosissteigerung:

    • Patienten mit MM, die alle Behandlungsmöglichkeiten ausgeschöpft haben, von denen ein bedeutsamer klinischer Nutzen zu erwarten ist, was sich entweder durch einen Krankheitsrückfall, eine behandlungsrefraktäre Erkrankung oder eine Unverträglichkeit der Therapie zeigt und einen der folgenden Punkte umfasst:
    • Fortschreiten der Erkrankung während oder nach mindestens drei Therapielinien oder Unverträglichkeit der Therapie, einschließlich eines Proteasom-Inhibitors, eines immunmodulatorischen Wirkstoffs (IMiD) und eines Anti-CD38-Antikörpers ODER
    • Fortschreiten der Krankheit während oder nach einem Anti-CD38-Antikörper und „doppelte Refraktärität“ gegenüber einem Proteasom-Inhibitor und einem IMiD oder Unverträglichkeit der Therapie. Der Anti-CD38-Antikörper kann allein oder in Kombination mit einem anderen Wirkstoff, z. B. einem Proteasom-Inhibitor, verabreicht worden sein. Eine refraktäre Erkrankung ist definiert als Ausbleiben des Ansprechens oder Rückfall innerhalb von 60 Tagen nach der letzten Behandlung.

    Phase 2:

    • Die Patienten müssen dreifach refraktär sein, d. h. sie müssen auf eine vorherige Behandlung mit mindestens einem Anti-CD38-Antikörper, einem Proteasom-Inhibitor und einem IMiD refraktär sein. Darüber hinaus müssen die Patienten fünf Wirkstoffe erhalten haben (d. h. sie müssen zuvor mit zwei Proteasom-Inhibitoren, zwei IMiDs [Lenalidomid und Pomalidomid] und einem monoklonalen Anti-CD38-Antikörper behandelt worden sein).

Ausschlusskriterien:

  • Diagnose einer Plasmazellleukämie, einer primären systemischen Leichtketten-Amyloidose (ausgenommen Myelom-assoziierte Amyloidose), einer Waldenström-Makroglobulinämie (lymphoplasmatisches Lymphom) oder eines POEMS-Syndroms (Polyneuropathie, Organomegalie, Endokrinopathie, monoklonale Proteine und Hautveränderungen)
  • Patienten mit bekannten MM-Hirnläsionen oder meningealer Beteiligung
  • Vorherige Behandlung mit BCMA-gerichteten Immuntherapien, einschließlich BCMA-bispezifischer Antikörper und BiTEs sowie BCMA-CAR-T-Zellen.
  • Hinweis: BCMA-Antikörper-Wirkstoff-Konjugate sind nicht ausgeschlossen
  • Vorgeschichte einer allogenen Stammzelltransplantation zu irgendeinem Zeitpunkt oder einer autologen Stammzelltransplantation innerhalb von 12 Wochen vor Beginn der Studienbehandlung

Alle weiteren Kriterien besprechen Sie bitte mit Ihrem behandelnden Arzt

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