Arbeitsgemeinschaft Multiples Myelom

Arbeitsgemeinschaft Multiples Myelom (Plasmozytom, Morbus Kahler)
Online-Netzwerk für Patienten/-innen und Angehörige

DREAMM 5

 

Plattform- Studie mit Belantamab-Mafodotin zum multiplen Myelom

Plattformstudie zu Belantamab-Mafodotin als Monotherapie und in Kombination mit Anti-Krebs-Therapien bei Teilnehmern mit rezidiviertem/refraktärem Multiplem Myelom (RRMM) (DREAMM 5)

Organisatorische Daten:

Prüfplancode: 208887 - Dreamm 5
ISRCTN:  
EudraCT:  2019-001138-32
Clinicaltrials.gov: NCT04126200
DRKS:
Sponsor: GlaxoSmithKline
Studienphase: 3
Status: Rekrutierung läuft, geplant bis Februar 2028

Kurzbeschreibung:

Bei der DREAMM 5-Studie handelt sich um eine randomisierte, offene Phase-1/2-Plattform-Studie, die die Wirkung von Belantamab-Mafodotin in Kombination mit anderen Krebsmedikamenten bei Teilnehmern mit rezidiviertem/refraktärem multiplem Myelom untersuchen soll. Das Plattform-Design dient dazu, mehrere Behandlungskombinationen gleichzeitig als Sub-Studien im Rahmen eines übergeordneten Prüfplans zu untersuchen.

Ziel:

Die DREAMM 5- Studie zielt darauf ab, in der Dosisfindungsphase eine sichere und verträgliche Dosis für die Erweiterungsphase der Studie zu ermitteln, und dann in dieser Phase die Gesamtansprechrate der Kombinationsbehandlung bzw. Monotherapie mit Belantamab-Mafodotin  (bis zu einem Zeitraum von 36 Monaten) zu bestimmen.

Hintergrund:

Die amerikanische (FDA) und europäische (EMA) Arzneimittelbehörde haben Belantamab-Mafodotin-blmf (GSK2857916; Blenrep), basierend auf der DREAMM-2 Studie, für die Behandlung von Patienten mit rezidiviertem oder refraktärem Multiplen Myelom zugelassen, die zuvor mindestens vier Therapien erhalten haben und deren Erkrankung auf die Behandlung mit mindestens einem Proteasom-Inhibitor, einem Immunmodulator und einem monoklonalen Anti-CD38-Antikörper (Arten von Krebsarzneimitteln) nicht anspricht und deren Krebserkrankung sich seit der letzten Therapie verschlechtert hat. Es wird einmal alle drei Wochen als Tropfinfusion in eine Vene gegeben, wobei die Dosis vom Körpergewicht abhängt. Sehr häufige Nebenwirkungen von Blenrep sind Keratopathie (Hornhautschädigung, die mehr als 7 von 10 Behandelten betreffen kann) und Thrombozytopenie (niedrige Anzahl an Blutplättchen, die mehr als 3 von 10 Behandelten betreffen kann). Sehr häufige schwere Nebenwirkungen (die bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen können) sind Pneumonie (Lungenentzündung), Fieber und infusionsbedingte Reaktionen. Dies ist weltweit die erste Anti-BCMA-Behandlung, die bei dieser Patientenpopulation verfügbar ist.Der Wirkstoff in Blenrep, Belantamab-Mafodotin, besteht aus einem monoklonalen Antikörper (einer Art von Protein), der an ein zytotoxisches (zelltötendes) Molekül gebunden ist. Der Antikörper wurde so entwickelt, dass er an ein Protein mit der Bezeichnung B-Zell-Reifungsantigen (BCMA) bindet, das auf der Oberfläche anomaler unreifer Plasmazellen (Myelomzellen) vorhanden ist. Wenn der Patient Blenrep erhält, bindet der Antikörper-Anteil des Arzneimittels an das BCMA auf den Myelomzellen und gibt das zytotoxische Molekül in die Zellen ab. Im Zellinneren tötet das zytotoxische Molekül die Zellen ab, indem es ihr Teilungs- und Wachstumsvermögen hemmt. Blenrep regt außerdem das Immunsystem (die natürliche Abwehr des Körpers) dazu an, die Myelomzellen anzugreifen. In der Kombination sollen diese Wirkungen das Fortschreiten der Erkrankung verlangsamen.

Einschlusskriterien:

  • ECOG (Index zur Abstufung der Lebensqualität von Patienten mit Krebserkrankungen) von 0 bis 1, es sei denn, ein ECOG-Wert von bis zu 2 ist ausschließlich auf MM-bedingte Skelettprobleme und/oder Skelettschmerzen zurückzuführen.
  • Histologisch oder zytologisch bestätigte Diagnose eines Multiplen Myeloms (MM) gemäß der Definition der IMWG.
  • Vorbehandlung des Multiplen Myeloms mit mindestens 3 Therapielinien, einschließlich eines immunmodulierenden Wirkstoffs (IMID), eines Proteasominhibitors (PI) und eines monoklonalen Anti-CD38-Antikörpers.
  • Patienten mit einer autologen Stammzelltransplantation in der Vorgeschichte sind zur Studienteilnahme berechtigt, wenn die Transplantation > 100 Tage vor Studieneinschluss erfolgte und keine aktive(n) Infektion(en) vorliegen.

Ausschlusskriterien

  • Aktuelle Erkrankung des Hornhautepithels außer leichter punktueller Keratopathie (Hornhauterkrankung).
  • Anzeichen eines kardiovaskulären Risikos
  • Bekannte unmittelbare oder verzögerte Überempfindlichkeitsreaktion auf Medikamente, die chemisch mit Belantamab-Mafodotin oder einem der Bestandteile der Studienmedikation verwandt sind. Vorgeschichte einer schweren Überempfindlichkeit gegen andere monoklonale Antikörper.
  • Aktive Infektion, die eine antibiotische, antivirale oder antimykotische Behandlung erfordert.

Alle weiteren Kriterien besprechen Sie bitte mit Ihrem behandelnden Arzt.

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