Arbeitsgemeinschaft Multiples Myelom

Arbeitsgemeinschaft Multiples Myelom (Plasmozytom, Morbus Kahler)
Online-Netzwerk für Patienten/-innen und Angehörige

Neuigkeiten zum Multiplen Myelom

Mitgliederversammlung 2024 in Schwelm

Am 19. April 2024 haben wir uns zur Jahreshauptversammlung in Schwelm getroffen. 

  • Da wir alle in unterschiedlichen Regionen leben, sehen wir uns regelmäßig zu Meetings am Bildschirm. Es tat sehr gut, wieder einmal persönlich zusammen zu kommen, um einiges ausführlich zu besprechen und die Belange der AMM für Euch zu planen und zu regeln.
  • Wir freuen uns alle, tatkräftig am Gelingen der Arbeitsgemeinschaft Multiples Myelom mitwirken zu können.
Damit unsere Arbeit auch weiterhin möglich ist, würden wir uns sehr über eine Spende freuen.
• Wir halten die Homepage fortlaufend aktuell
• Ihr werdet immer gut über den sich rasch ändernden Wissensstand in Diagnostik und Therapie informiert 
• Wir tragen dazu bei, dass Ihr immer wieder Rat und das Erfahrungswissen von Patienten und Angehörigen im Patientenforum finden könnt
• Informationen zu Studien zum Multiplen Myelom werden fachkundig aufgearbeitet und für Euch bereitgestellt
• Termine zu Veranstaltungen werden laufend aktualisiert
• Infos zu Selbsthilfegruppen vor Ort findet Ihr auf unserer Homepage
 
Mit einer Spende könnt Ihr uns in der Finanzierung der technischen Wartung und Pflege der Homepage unterstützen.
Helft mit, damit wir weiterhin für Euch da sein können! Wir freuen uns über Eure Unterstützung.
Weitere Informationen dazu unter: Link
 
 
 

Neues aus der Forschung Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf

  • CAR-T-Zelltherapie bei Multipler Sklerose (MS): Das Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) hat erstmals die CAR-T-Zelltherapie zur Behandlung von MS-Patient:innen eingesetzt. Die Ergebnisse zeigen vielversprechende Ansätze zur Kontrolle der Entzündungsaktivität im Nervensystem.
  • Vorhersagemodell für den Therapieerfolg bei Multiplem Myelom: Forscher:innen am UKE haben ein Modell entwickelt, das Vorhersagen zum Erfolg der CAR-T-Zelltherapie bei fortgeschrittenem Multiplem Myelom ermöglicht. Dies könnte helfen, die Therapieoptionen genauer auf die Bedürfnisse der Patient:innen zuzuschneiden.
  • Einfluss abgestorbener Zellen auf Immunsystem-Fresszellen: Eine Studie am UKE hat gezeigt, dass abgestorbene Zellen die Funktionalität und Vielfalt von Immunsystem-Fresszellen unterstützen können. Dies könnte neue Ansätze für die Behandlung von Lebererkrankungen bieten.
  • Psychologische Versorgung von Migrant:innen: Unterschiede in der Inanspruchnahme psychologischer Hilfe wurden bei Migrant:innen der ersten Generation festgestellt. Dies deutet auf einen ungedeckten Bedarf an psychosozialen Diensten hin, der durch leichteren Zugang und kulturelle Sensibilität angegangen werden sollte.
  • Depressionsscreening und Patientenfeedback: Ein individualisiertes Feedback zu Depressionsscreening-Ergebnissen zeigte keine signifikante Verbesserung der Symptome bei allen Patient:innen. Allerdings könnte es bei bestimmten Subgruppen wirksam sein.
  • Besonderer Unterstützungsbedarf bei jungen Krebsüberlebenden: Das CARE for CAYA-Programm des UKE hat wichtige Faktoren für die Versorgung von jungen Krebsüberlebenden identifiziert, einschließlich Lebensstiländerungen und psychosozialer Unterstützung. Die Studie betont die Bedeutung langfristiger Versorgungsangebote für diese Patient:innengruppe.

Zusätzliche Belastung bei Knochenmarkkrebs

  • Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) finanziert ein Forschungsprojekt der Universitätsmedizin Würzburg zum Einfluss von Übergewicht und Bewegung auf die Knochensubstanz beim Multiplen Myelom mit rund 645.000 Euro. Französische Partner erhalten zusätzlich 420.000 Euro von der französischen Agence Nationale de la Recherche (ANR).
  • Das Projekt "Oh My Bone" untersucht die Auswirkungen von Fettleibigkeit und mechanischer Belastung auf die Knochengesundheit bei Multiplem Myelom.
  • Bei Multiplem Myelom greifen bösartige Plasmazellen im Knochenmark den Knochenstoffwechsel an, was zu Knochenlöchern, Brüchen und Schmerzen führen kann.
  • Mechanische Stimulation konnte bei Mäusen mit Multiplem Myelom dem Knochenabbau entgegenwirken und die Knochenheilung fördern.
  • Das Projekt untersucht, wie sich Fettleibigkeit auf die Myelom-Knochenerkrankung auswirkt und ob mechanische Belastung helfen kann, die Krankheit zu behandeln.
  • Die steigende Zahl von Menschen mit Fettleibigkeit und Bewegungsmangel wirft Fragen zur Entstehung und dem Verlauf von Tumorerkrankungen auf.
  • Das Projekt wird in Zusammenarbeit mit französischen Partnern durchgeführt und umfasst die Verwendung von Tiermodellen und Zellkulturmodellen zur Untersuchung der Knochenmikroarchitektur und zur Messung der Tumorlast.
  • Es wird empfohlen, Inaktivität zu vermeiden und sich ausreichend zu bewegen, um Muskeln und Knochen zu beanspruchen.
  • Weitere Forschungsförderungen der DFG zum Thema Myelom-Knochenkrankheit werden ebenfalls erwähnt, darunter Projekte zur molekularen Dissektion von Signalwegen und zur Charakterisierung von Interaktionen zwischen Plasmazellen und Knochenzellen.

Multiples Myelom: Erfolg mit bispezifischem Antikörper

  • Der bispezifische Antikörper Elranatamab zeigt Erfolg bei mehrfach vorbehandeltem rezidivierten Multiplen Myelom.
  • Elranatamab bindet an BCMA und CD3, lenkt T-Zellen auf die Tumorzellen und ermöglicht effektive Abtötung.
  • Im Vergleich zur BCMA-gerichteten CAR-T-Zelltherapie bietet Elranatamab Vorteile wie Off-the-Shelf-Verfügbarkeit und weniger aufwändige Anwendung.
  • Die Phase-II-Studie MagnetisMM-3 mit 123 Patienten zeigte eine objektive Ansprechrate von 61% und ein medianes progressionsfreies Überleben von 17,2 Monaten.
  • Das mediane Gesamtüberleben betrug 21,9 Monate, im Vergleich zu üblichen 11-12 Monaten.
  • Unerwünschte Ereignisse wie Zytokinfreisetzungssyndrom (CRS) und Infektionen wurden beherrschbar.
  • Elranatamab wird stufenweise aufdosiert, stationär überwacht und kann ab der dritten Dosis auch in kleineren Zentren und onkologischen Praxen durchgeführt werden.

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Multiples Myelom: Intensivierung der Therapie lohnt

  • Zusätzliche Anwendung eines Anti-CD38-Antikörpers unter die Haut verlangsamt das Fortschreiten des multiplen Myeloms.
  • Patienten mit neu diagnostiziertem multiplen Myelom, die für eine Stammzelltransplantation in Frage kommen, profitieren von der Kombination von Immunmodulatoren und einem unter die Haut gespritzten Anti-CD38-Antikörper.
  • Studie mit 709 Patienten zeigte nach knapp vier Jahren, dass das Risiko des Krankheitsfortschritts oder Todes durch das Myelom in der Gruppe mit Anti-CD38-Antikörper geringer war.
  • In der D-VRd-Gruppe hatten 84% der Patienten kein Fortschreiten der Krankheit, im Vergleich zu gut zwei Dritteln in der VRd-Gruppe.
  • Die D-VRd-Gruppe erreichte häufiger ein komplettes Ansprechen und einen höheren Anteil an Patienten ohne nachweisbare minimale Restkrankheit.
  • Beide Gruppen erlebten häufig Nebenwirkungen (Grad 3 bis 4), am häufigsten einen Mangel an weißen Blutzellen und Blutplättchen.
  • Studienautoren schlussfolgern, dass Patienten mit neu diagnostiziertem multiplem Myelom von der zusätzlichen Gabe eines Anti-CD38-Antikörpers unter die Haut profitieren können.

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Standardtherapie beim Knochenmarkkrebs „Multiples Myelom“ bereits sehr effektiv – neuer Antikörper bringt keinen Zusatznutzen

  • Die German-Speaking Myeloma Multicenter Group (GMMG) führt Therapiestudien zum Multiplen Myelom durch.
    Ergebnisse einer Phase-3-Studie im "Lancet Haematology" zeigen, dass der Antikörper Elotuzumab keinen Zusatznutzen gegenüber der Standardtherapie für neudiagnostizierte Patienten mit Multiplem Myelom bringt
  • Die Standardtherapie, entwickelt von der GMMG-Studiengruppe, ist bereits hoch-effektiv
  • Die Studie umfasste 564 Patienten mit neu diagnostiziertem Multiplem Myelom an 67 deutschen Kliniken
  • Elotuzumab zeigt keinen Vorteil in Bezug auf krankheitsfreies Überleben oder durchschnittliche Dreijahres-Überlebenschance in Kombination mit der Standardtherapie
  • Elotuzumab bleibt jedoch ein fester Bestandteil der Therapie für Patienten mit wiederaufgetretenem oder therapieresistentem Multiplem Myelom
  • Das Heidelberger Myelomzentrum ist eines der größten Therapiezentren weltweit und behandelt mehr als 1.400 Patienten pro Jahr
  • Trotz Fortschritten in den letzten 20 Jahren besteht weiterhin Bedarf an neuen Therapieverfahren für das Multiple Myelom
  • Etablierte Therapien beinhalten verschiedene Medikamentenkombinationen und bei geeigneten Patienten eine hochdosierte Chemotherapie mit Stammzelltransplantation

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Neuer bispezifischer Antikörper verfügbar

Anwendung und Zulassung:

  • Elranatamab, ein bispezifischer Antikörper, wurde Anfang des Jahres für die Behandlung von rezidiviertem und refraktärem multiplen Myelom zugelassen.
  • Zielgruppe: Stark vorbehandelte Patienten, die mindestens drei vorherige Therapien, darunter immunmodulatorischen Wirkstoff, Proteasom-Inhibitor und Anti-CD38-Antikörper, erhalten haben.

Verabreichung und Dosierung:

  • Einschleichende, feste Dosierung, bevorzugt subkutan am Bauch.
  • Empfohlene Dosis: 12 mg Tag 1, 32 mg Tag 4, dann wöchentlich 76 mg von Woche 2 bis 24.
  • Nach sechs Monaten mögliche Umstellung auf zweiwöchentliche Gabe (76 mg) bei gutem Ansprechen.

Behandlungsdauer und Überwachung:

  • Fortführung der Behandlung bis Krankheitsprogression oder inakzeptable Toxizität.
  • Vor Behandlungsbeginn: Großes Blutbild, Ausschluss von Infektion und Schwangerschaft.
  • Prophylaktische Antibiotika und Virustatika können eingesetzt werden.
  • Vor den ersten drei Applikationen: Vorbehandlung mit Paracetamol, Dexamethason und Diphenhydramin.
  • Überwachung auf Warnzeichen wie Trübung des Bewusstseins, Krampfanfälle oder motorische Schwäche.

Wirkmechanismus:

  • Elranatamab ist ein bispezifischer IgG2-κ-Antikörper, der an CD3ε-Rezeptoren auf T-Zellen und am B-Zell-Reifungsantigen (BCMA) auf Plasmazellen bindet.
  • Aktivierte T-Zellen setzen proinflammatorische Zytokine frei, bewirken Lyse von Multiplen-Myelomzellen.

Studienresultate:

  • In der Phase-II-Studie MagnetisMM-3 zeigte Elranatamab bei 123 stark vorbehandelten Patienten mit rrMM eine objektive Ansprechrate von 61 Prozent.
  • Umstellung auf zweiwöchentliche Gabe bei Respondern; Ansprechen hielt bei 80 Prozent länger als sechs Monate an.
  • Sekundäre Endpunkte wie Ansprechdauer, progressionsfreies Überleben und Gesamtüberleben waren vielversprechend.

Nebenwirkungen:

  • Häufigste Nebenwirkungen: Infektionen (70%), CRS (57,7%), Anämie, Neutropenie (je 48,8%).
  • Verlängertes Dosierungsintervall reduzierte Grad-3/4-Reaktionen.
  • Schwere Nebenwirkungen: Pneumonie, Sepsis, Atemwegs- oder Harnwegsinfektionen, Dyspnoe, Fieber.
  • Frauen im gebärfähigen Alter sollten während der Behandlung und für sechs Monate nach der letzten Dosis zuverlässig verhüten.
  • Schwangerschaft und Stillen werden nicht empfohlen.
  • Impfung mit Lebendvirusimpfstoffen vor, während und nach der Behandlung nicht empfohlen.

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Neue Therapien beim Rezidiv

  • Patienten mit Multiplem Myelom erleiden trotz intensiver Therapie oft Rückfälle, was die Prognose verschlechtert
  • Mit jedem Rezidiv sinken Prognose und Lebensqualität der Patienten
  • In den letzten zehn Jahren wurden 14 neue Arzneistoffe zugelassen, darunter bispezifische Antikörper wie Teclistamab, Talquetamab und Elranatamab
  • Die CAR-T-Zelltherapie Ciltacabtagen autoleucel wurde 2023 zugelassen
  • Neue Therapieoptionen haben die Fünf-Jahres-Überlebensraten verbessert, aber es besteht weiterhin Bedarf an innovativen Therapien
  • Starke Oberflächenantigene auf Plasmazellen, insbesondere das B-Zell-Reifungsantigen (BCMA), sind wichtige Zielstrukturen
  • Bispezifische Antikörper wie Elranatamab und Teclistamab binden an CD3-Rezeptoren auf T-Zellen und an BCMA-Proteine auf Myelomzellen
  • Dies führt zur Bildung einer immunologischen Synapse und zur Zerstörung der Tumorzellen durch zytotoxische T-Zellen
  • Neue Therapieansätze zielen darauf ab, die Symptomlast zu reduzieren und die Lebensqualität der Patienten zu verbessern

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Klonale Plasmazellen könnten prognostischer Biomarker sein

  • Bei neu diagnostiziertem Multiplem Myelom könnte das Vorhandensein klonaler Plasmazellen (CPCs) im Blut auf schlechtere Überlebenschancen hindeuten
  • Ziel ist die frühzeitige Identifizierung von Hochrisikopatienten für eine optimale Therapie
  • Aktuelles Stadieneinteilungssystem basiert auf zytogenetischen und klinischen Biomarkern
  • Metaanalyse von 11 Studien mit 2.704 Patienten zeigt, dass CPC-Positivität mit schlechterem Gesamt- und progressionsfreiem Überleben assoziiert ist
  • Autologe Stammzelltransplantation beseitigt nicht den negativen Effekt auf Überlebensraten
  • Weitere Studien sind erforderlich, um zu prüfen, ob CPCs als Prädiktoren für das Therapieansprechen genutzt werden können

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Was denken Patienten darüber, wie, wann und wo sie ihre Myelom-Behandlung erhalten?

Die Abteilung "Patient Evidence" des MPE startet ihr neuestes Projekt zur Frage, wie Patienten darüber denken, wie, wo und wann sie ihre Myelom-Behandlung erhalten. Sie untersuchen auch, wie pflegende Angehörige darüber denken, dass ihre Freunde/Familienmitglieder verschiedene Arten von Behandlungen erhalten. Weitere Informationen finden Sie auf der Website hier..

Bitte helfen Sie mit, mehr Informationen in diesem Bereich zu sammeln, indem Sie diese 15-20-minütige Umfrage ausfüllen. 

Die Umfrage ist in den folgenden Sprachen verfügbar: Englisch, Polnisch, Norwegisch, Französisch, Niederländisch und Deutsch.

https://mpe.getfeedback.com/treatmentsurvey

Die Ergebnisse der Umfrage werden die künftige Arbeit und Forschung des MPE zu diesem Thema unterstützen, und es wird beabsichtigt, die Ergebnisse der Umfrage in einem MPE-Bericht zu veröffentlichen.

Wenn Sie Fragen haben, zögern Sie nicht, eine E-Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! zu senden.

 

Neue Selbsthilfegruppe in Ostwestfalen-Lippe

Die Plasmozytom / Multiples Myelom Selbsthilfegruppe NRW e.V. bietet jetzt auch für Ostwestfalen-Lippe erste Gruppentreffen an.

Sie werden im Evangelischen Klinikum Bethel (EvKB) abgehalten, wo sich das durch die Deutsche Krebsgesellschaft zertifizierte Onkologische Zentrum befindet und das Krankenhaus gerade für seine Selbsthilfefreundlichkeit ausgezeichnet wurde.

Die Gruppentreffen finden am Montag, 15. Januar und 19. Februar 2024 jeweils um 15.30 Uhr im Evangelischen Klinikum Bethel, Johannesstift, Hörsaal (7. Stock), Schildescher Str. 99, 33611 Bielefeld statt.

Am ersten Gespräch wird Prof. Dr. Florian Weißinger, Leiter des zertifizierten Onkologischen Zentrums am EvKB und Chefarzt der Klinik Innere Medizin, Hämatologie/Onkologie, Stammzelltransplantation und Palliativmedizin im Johannesstift, teilnehmen.

Alle Beteiligten hoffen, dass sich ein regelmäßiges Gruppentreffen aus den Auftaktveranstaltungen entwickeln wird.

Interessenten können Kontakt aufnehmen mit:
Prof. Dr. Florian Weißinger
Sekretariat
Frau Ulrike Rickert
0521 772-75750
Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

Live-Mitschnitt des Patiententages der Heidelberger Myelomtage 2023

Die Aufzeichnung des diesjährigen Patiententags ist ab sofort im Patientenforum zu finden. Um sich in das Forum einwählen zu können, benötigen Sie zusätzlich die nachfolgenden Zugangsdaten:

Benutzername: patientenforum
Passwort: myelom-heidelberg

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Update MAIA-Studie: Auch nach mehr als 5 Jahren deutlich bessere Wirksamkeit der Tripletherapie mit Daratumumab

Aufgrund des Alters und vorhandener Komorbiditäten sind viele Patienten mit neu diagnostiziertem multiplen Myelom (NDMM) nicht für eine Hochdosis-Chemotherapie und autologe Stammzelltransplantation (ASCT) geeignet. Bei diesen Betroffenen zeigte die Hinzugabe des Anti-CD38-Antikörpers Daratumumab zu einer Standardtherapie eine eindrucksvolle Wirksamkeit.

Im Rahmen der DGHO-Jahrestagung 2023 im Oktober wurde eine aktualisierte Analyse der Phase 3 MAIA Studie gezeigt. Die in der Studie untersuchte Medikamentenkombination aus Daratumumab + Lenalidomid + Dexamethason ist bereits heute als Standardtherapie verfügbar.

Die präsentierten Studien-Daten nach einer medianen Nachbeobachtungszeit von 64,5 Monaten bestätigen die Wirksamkeit der Triple-Kombination:

  • Das mediane PFS (progressionsfreie Überleben) betrug unter D-Rd 61,9 Monate vs. 34,4 Monate unter Rd (HR 0,55; p < 0,0001;).
  • Das mediane OS (Gesamt-Überleben) wurde im D-Rd-Arm nicht erreicht und lag in der Rd-Gruppe bei 65,5 Monaten (HR 0,66; p = 0,0003).
  • Die geschätzte 60-Monats-OS-Rate betrug 66,6 % mit D-Rd und 53,6 % unter Rd.
  • Die ORR (Ansprechrate), die MRD (minimale Resterkrankung) Negativitätsrate und die Rate der anhaltenden MRD-Negativität waren unter D-Rd signifikant besser als in der Rd-Gruppe (92,9 % vs. 81,6 %, p < 0,0001; 32,1 vs. 11,1 %, p < 0,0001; 18,8 % vs. 4,1 %, p < 0,0001).
  • Es traten keine neuen Sicherheitssignale auf.

zum vollständigen Artikel auf onkologie heute

ASH 2023: Wirksamkeit und Verträglichkeit von Teclistamab unter Alltagsbedingungen

In einer Real-World-Analyse wurden die Daten von 115 MM-Patient:innen retrospektiv erfasst und ausgewertet,
die zwischen Juli 2022 und Juli 2023 an 18 verschiedenen deutschen Zentren mit mindestens einer vollen Teclistamab-Dosis behandelt wurden.

Teclistamab zeigte dabei unter Alltagsbedingungen eine ähnliche ORR (ORR; partielle Remission oder besser) wie in der MAJESTEC-1-Studie.
Das PFS war geringfügig niedriger, aber das Patient:innenkollektiv der Real World-Analyse umfasste einen höheren Anteil Betroffener mit Hochrisikomerkmalen,
extramedullärer Erkrankung und hoher Krankheitslast sowie hämatopoetischen oder renalen Beeinträchtigungen.

zum kompletten Beitrag auf onkologie heute

ASH 2023: Kurzvideos und Diskussionen zu den Ergebnissen

onkowissen.TV hat einige 100 Sekunden Videoclips mit deutschsprachigen Myelom-Experten sowie 5 Diskussionen zu Myelom, Teilnehmer: H. Salwender, M. Merz, M. Bornhäuser, H. Einsele, online gestellt .

Die Videos insbesondere die Diskussionsrunden richten sich in erster Linie an Ärzte und medizin. Fachpersonal und weniger an die Patienten. Dem Laien schwirrt da schon mal der Kopf angesichts der verwendeten Fachbegriffe.

100Sekunden Videos:

Kurzbericht von

Titel

Prof. Dr. med. Wolfgang Knauf

Wahl des CAR-T Zellprodukts auf Basis inflammatorischer Biomarker

Dr. med. Hans Salwender

Neue Chance für Patienten mit Hochrisiko Myelom
Dara-VRd neuer Standard?
DARA+VRd: Neue hochwirksame Option
Hochdosis Therapie beim Multiplen Myelom
Neue Möglichkeiten bei Amyloidose
Langandauernde Zytopenien nach CAR-T-Zell Therapie

PD Dr. med. Maximilian Merz

cilta-cel in frühen Linien
Daratumumab vor und nach Transplantation neuer Standard

Prof. Dr. med. Hermann Einsele

Vierfachkombinationen - der neue Standard bei Induktion
CAR-T-Zellen und bispezifische Antikörper/TCEs: Neue Daten zu Wirksamkeit und Sicherheit

Prof. Dr. Dr. h.c. Christof Scheid

Kein Benefit für Hochdosis-Therapie im Rezidiv
Ide-Cel: OS-Vorteil nach Anpassung durch Crossover
cilta-cel: Update Effektivität und Sicherheit

Prof. Dr. med. Katja Weisel

Isa-KRd - practice changing?

 

Diskussionen

  • ReLApsE Studie: Kein Vorteil für autologe Transplantation im Rezidiv
  • Quadrupel Therapie - neuer Standard in Induktion und Erhaltung
  • Neue Immuntherapien hoch effektiv, aber cave Infektionsgefahr
  • Amyloidose mit neuen Immuntherapien behandelbar
  • CAR-T-Zelltherapien: Relevante Updates bzgl. Wirksamkeit und Nebenwirkungen

 

zu onkowisen.TV 

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Akupunktur, um Erbrechen bei Chemotherapie zu verhindern

Akupunktur kann die bisherigen Standardmaßnahmen bei der Vorbeugung von chemotherapiebedingtem Erbrechen unterstützen.

Eine unangenehme, für die Patienten belastende Nebenwirkung der Chemotherapie ist Erbrechen. Es kann rasch, also akut nach dem Beginn der Therapie auftreten oder verzögert. Wenn zusätzlich zu den bisherigen Standardmaßnahmen (Supportivtherapie) Akupunktur eingesetzt wird, kann das unter Umständen dabei helfen, das akute Erbrechen zu verhindern. Darüber berichteten Wissenschaftler in der Fachzeitschrift Cancer Medicine, nachdem sie in einer Überblicksstudie Daten aus mehreren klinischen, randomisierten Studien zusammengefasst und ausgewertet haben.

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Die Europäische Kommission genehmigt ELREXFIO® von Pfizer für die Behandlung des rezidivierten und refraktären Multiplen Myeloms

Pfizer berichtet, dass die Europäische Kommission (EC) die bedingte Marktzulassung für ELREXFIO® (Elranatamab) erteilt hat. ELREFXIO ist eine zielgerichtete Immuntherapie zur Behandlung erwachsener Patienten mit rezidiviertem und refraktärem multiplem Myelom (RRMM), die mindestens drei vorangegangene Therapien erhalten haben, darunter einen Proteasom-Inhibitor, einen immunmodulatorischen Wirkstoff und einen Anti-CD38-Antikörper, und bei denen die Krankheit unter der letzten Therapie fortgeschritten ist.

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ASH 2023: CD38 Antikörper in der Erstlinie bei transplantierfähigen Patienten

Beim ASH 2023 wurden die Ergebnisse von mehreren Erstlinienstudien bei transplantierfähigen Patienten mit einem CD38 Antikörper präsentiert.

Der Einsatz der beiden Medikamente Daratumumab und Isatuximab bringen einen großen andauernden Vorteil im Therapie-Ergebnis.

     

In der Studie Phase-III-Studie PERSEUS wurde das Therapieschema DARA-VRd mit VRd verglichen.

Mit Dara-VRd wurde eine MRD-Negativität von 75,2 % erreicht (VRd: 47,5%).

Der ermittelte Prozentsatz der Patienten, die nach 48 Monaten ein progressionsfreies Überleben erreichten, lag in der D-VRd-Gruppe bei 84,3 Prozent und in der VRd-Gruppe bei 67,7 Prozent

Link zu Arznei-News

Zitat von Assoz.-Prof. Priv.- Doz. Dr. Wolfgang Willenbacher: „Mit den Ergebnissen ist eindeutig ein neuer Therapiestandard begründet.“

Link zu seinem Video ASH-2023-Highlights bei Multiplen Myelom

    

In der Phase-3-Studie Iskia wurde eine Vierfachkombination mit Isatuximab getestet.

Wir berichteten hier darüber

Auch in der Iskia Studie ergab sich ein großer Vorteil bei der MRD Negativität im Vergleich zu einer Dreikombination ohne Antikörper. Die Daten zum progressionfreien Überleben liegen für diese Studie noch nicht vor.

    

Vierer-Kombinationen bei der Erstlinientherapie bei Patienten mit Hochrisiko/Ultrahochrisiko Genetik.

Auch hier liegen neue Studienergebnisse der französischen Studie IFM-2018-04 vor und die Ergebnisse zeigen auch hier einen deutlichen Zugewinn an MRD-Negativität (94%) und eine Progressionfreiheit nach 2 Jahren von 87%.

Das Studienprotokoll sah auch eine Tandemtransplantation vor. Dieses besonders intensive Therapieschema hat dadurch auch eine höhere Toxizität aufzuweisen

Priv.-Doz. Dr. Niklas Zojer geht in seinem Videobericht ASH 2023: Highlights beim Multiplen Myelom – Fokus CD38-Antikörper insbesondere auf die IFM-Studie ein.

Zum Video

 

Multiples Myelom: Viererkombination mit tieferen Remissionen als ein Dreierregime

Das Ärzteblatt berichtet am 15.Dezember über die bei der Jahrestagung der American Society of Hematology (ASH) in San Diego präsentierten Ergebnisse der Phase-3-Studie Iskia.

In der Studie wurde eine Viererkombination, bestehend aus dem CD38-Antikörper Isatuximab, dem Proteasominhibitor Carfilzomib, dem Immunmodulator Lenalidomid und dem Steroid Dexamethason (IKRd) gegen die Dreierkombination ohne den Antikörper (KRd) getestet. Von beiden Therapieregimes wurden jeweils 4 Zyklen vor der ASCT und danach zur Konsolidierung gegeben.

Primärer Endpunkt war die Rate an Patientinnen und Patienten, die nach Konsolidierung keine minimale Resterkrankung (MRD) mehr aufwiesen.
Hierbei war die Vierer- der Dreierkombination signifikant überlegen: 77 % versus 67 % der Patienten hatten nach der Konsolidierung MRD-Negativität erzielt (Odds Ratio [OR] 1,67; p = 0,049).
Wurde eine noch sensitivere Methodik mit einer Nachweisschwelle von 10-6 verwendet, so war der Unterschied mit 67 % versus 48 % noch ausgeprägter (OR 2,29; p < 0,001).
Bei PFS zeigten sich aktuell noch keine Unterschiede zwischen beiden Therapiearmen, dafür war die Nachbeobachtungszeit noch zu kurz.
Die Toxitäten der Therapie war im Arm mit Isatuximab minmal höher als ohne.

Die Viererkombination kann also zu deutlich tieferen Remissionen führen, so Francesca Gay von der Universität in Turin. Ob das in besseren Überlebensdaten resultiert, wird erst die längerfristige Nachbeobachtung zeigen. Sie wird auch Aufschluss darüber geben, wie die MRD-Negativität mit progressionsfreiem und Gesamtüberleben korreliert.

 

zum Artikel im Ärzteblatt

GSK nimmt Blenrep vom Markt

am 15. Dezember hat der Arzneimittelhersteller GSK in einer Infomail bekanntgeben das Medikament Blenrep vom Markt zu nehmen, da mit dem Verlust der Zulassung durch die europäische Kommission in den nächsten Monaten zu rechnen ist. Der Ausschuss für Humanarzneimittel (Committee for Medicinal Products for Human Use, CHMP)  hat auch nach einer 2. Überprüfung erneut empfohlen  die Zulassung nicht zu verlängern.

Blenrep wird in der nächsten Zeit zwar noch verfügbar sein, GSK empfiehlt Ärzten und Patienten auf eine andere Therapie zu wechseln.

GSK Infomail:

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