Arbeitsgemeinschaft Multiples Myelom

Arbeitsgemeinschaft Multiples Myelom (Plasmozytom, Morbus Kahler)
Online-Netzwerk für Patienten/-innen und Angehörige

so ist das Leben

Betreff: so ist das Leben
03 Nov 2012 23:27
  • Jeanny150765
  • 1161 Beiträge seit
    17. Jun 2010
Hallo,

gestern hat es geknallt,zwischen mir und meiner Mutti.
All die letzten vielen Monate und die immer währende Angst die ich um Sie habe,haben mich wohl dazu verleitet,Sie wie ein rohes Ei zu behandeln.Habe aus Angst versucht Ihr alles abzunehmen,manchmal auch bis zur Selbstaufgabe.Habe dabei nicht gesehen,das es Ihr gut geht und Sie meine Hilfe ja garnicht braucht im Moment.Aber so bin ich und so muss auch ein Angehöriger lernen,damit umzugehen.Aber es geht bei uns ganz schnell,heute hat es geknallt und morgen liegen wir uns in den Armen,weil es anders einfach nicht geht.Es darf niemals ein Tag zu Ende gehen,ohne denn anderen wissen zu lassen,wie lieb man Ihn hat und man immer zur Stelle ist wenn er/sie Ihn braucht.Ich will damit sagen,das in Zeiten wo das MM ruht,man unbedingt Abstand halten muss,sonst kann man sich und alle drumherum sofort aufgeben.Und wenn ich dann Berichte wie heute von Karsten reingesetzt lese,was es alles Neues gibt oder geben wird in naher Zukunft,dann bin ich wieder so froh und das macht Hoffnung.Und wenn es nur das "Pflänzlein" ist was man nimmt und auch da fühlt man den Kampf gegen das böse böse MM.

LG
Jeanny

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Antwort auf so ist das Leben
04 Nov 2012 20:22
  • Diddlmaus
  • Diddlmauss Avatar
  • 1274 Beiträge seit
    21. Okt 2012
Hallo Jeanny :P

Wo eine ganz enge Bindung besteht, da knallt es halt auch mal. Ich glaube, das kennen wir alle. Deine Mutti ist bestimmt sehr, sehr froh, Dich zu haben!

Als Angehöriger ist es offenbar sehr schwer, das richtige Mass an Fürsorge im Umgang mit dem Kranken zu finden. Ich hab meinem Mann in jüngerer Zeit auch öfter mal sagen müssen: "Schatzi? Ich hab Krebs, ich spüre sehr gern Deine Fürsorge, aber das Allermeiste krieg ich nach wie vor alleine hin und will es auch weiter tun können".

Manchmal macht mich auch richtig sauer, wenn mir (für meinen Geschmack) zu viel Hilfe angeboten wird. Meistens in Situationen, in denen es mir richtig gut geht und ich das Gefühl hab, Bäume ausreissen zu können.

Dann erinnert mich das übervorsichtige Verhalten meines Gegenübers an mein Kranksein. Dabei hätt ich es vielleicht gerade mal geschafft, diesen Fakt schlichtweg zu ignorieren...

Liebe Grüsse von einer anderen Position der Kanken-Angehörigen-Seilschaft :lol:

"Sometimes gifts come in strange packages"

"Wenn das Leben Dir Zitronen gibt - mach Limonade draus."

"Das Leben geht weiter - auch wenn es humpelt!"

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Antwort auf so ist das Leben
21 Nov 2012 12:08
  • Chris
Die Grenze zu finden ist sehr schwierig. Solnage es den Eltern noch gut geht, sollte man sich nicht allzu fürsorglich sein und ihnen Freiheiten und Selbstständigkeit lassen, aber das ist natürlich nicht ganz so einfach!

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