Arbeitsgemeinschaft Multiples Myelom

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Ibandronat – Renale Verträglichkeit und Schmerzreduktion bestätigt

Betreff: Ibandronat – Renale Verträglichkeit und Schmerzreduktion bestätigt
29 Jan 2009 14:09
  • archiv

Dies ist der erste Beitrag dieses Themas, verfasst von "Joseph" am 29. Januar 2009 um 14:09 Uhr.

29.01.2009

SABCS: Ibandronat – Renale Verträglichkeit und Schmerzreduktion bestätigt
Auch in der klinischen Praxis bestätigt sich das günstige renale Verträglichkeitsprofil und eine dauerhafte Schmerzreduktion durch Ibandronat, so das Zwischenergebnis einer aktuell durchgeführten großen Anwendungsbeobachtung, das im Rahmen des San Antonio Breast Cancer Symposiums (SABCS, 10.-14. Dezember 2008) präsentiert wurde (1).

In klinischen Studien wurde die Wirksamkeit und Verträglichkeit von Ibandronat, einem stickstoffhaltigen Bisphosphonat der dritten Generation zur Behandlung von Brustkrebspatienten mit Knochenmetastasen, bereits gezeigt. Die aktuelle deutsche Studie untersucht nun die Reduktion von Knochenschmerzen und renale Verträglichkeit von Ibandronat i.v. und oral unter Alltagsbedingungen. Alle Studienteilnehmer (geplant: n=3.000) erhielten über einen Zeitraum von 24 Wochen die Standard-Dosis Ibandronat (i.v. 6 mg alle 4 Wochen oder oral 50 mg täglich).

Die aktuelle Zwischenanalyse beruht auf 1.897 klinisch evaluierten Patienten, wobei die Mehrheit (n=1.219) Bisphosphonat-naiv, andere mit Ibandronat (n=213) oder anderen Bisphosphonaten (BP), hauptsächlich Zoledronsäure (n=294) und Pamidronat (n=157), vorbehandelt waren. Der zu Studienbeginn dokumentierte Anfangs-Schmerzscore war bei BP-naiven Patienten am höchsten (3.5 ± 2.4) im Vergleich zu denjenigen mit einer Vorbehandlung mit anderen Bisphosphonaten (3.2 ± 2.5) oder Ibandronat (2.8 ± 2.2).

Die Schmerzintensität nahm im Laufe des Beobachtungszeitraums und abhängig von der jeweiligen Vorbehandlung um 10-40% ab, wobei die Wirksamkeit von intravenösem und oralem Ibandronat vergleichbar war. Der Analgetika-Verbrauch konnte um 9,2% reduziert werden und die Zahl der Patienten, die analgetikafrei waren, zeigte sich zu Studienende um signifikant 5% (p<0,0001) erhöht.


Stabile Kreatininwerte als Zeichen für Nierenverträglichkeit

Im Gesamtkollektiv kam es durchschnittlich nur zu geringfügigen Änderungen des Serumkreatinins (0,1-0,2 mg/dl). Die Betrachtung der Ausgangswerte der einzelnen Gruppen ergab jedoch Unterschiede: Signifikant mehr Patienten, die mit Zoledronsäure (26 %, p=0,0001) vorbehandelt waren, wiesen zu Studienbeginn eine reduzierte Nierenfunktion mit einem Serumkreatinin >1,2 mg/dl auf. Im Gegensatz dazu wurde nur bei 11% der Patienten, die im Vorfeld mit Ibandronat behandelt worden waren bzw. bei 8% der Bisphosphonat-naiven Patienten zu Beginn eine verminderte Nierenfunktion festgestellt.


Fazit

Die Ergebnisse zeigen, dass Ibandronat ungeachtet der Bisphosphonat-Vorbehandlung signifikant und anhaltend Schmerzen reduziert und dabei beide Darreichungsformen eine vergleichbare Schmerzreduktion ermöglichen. Die Abnahme des Analgetika-Gebrauchs spiegelt die schmerzlindernden Eigenschaften von Ibandronat wider. Das günstige Nierenverträglichkeitsprofil von Ibandronat im Praxisalltag war mit den Ergebnissen der Zulassungsstudien (2-4) vergleichbar.

Quellen:
(1) Schmidt M et al., 2008, SABCS, Poster 1159
(2) Body JJ, Diel IJ, Bell R et al. Oral ibandronate improves bone pain and preserves quality of life in patients with skeletal metastases due to breast cancer. Pain 2004; 111:306-12.
(3) Body JJ, Diel IJ, Lichinitser MR et al. Intravenous ibandronate reduces the incidence of skeletal complications in patients with breast cancer and bone metastases. Ann Oncol 2003; 14:1399-405.
(4) Body JJ, Diel IJ, Lichinitzer M et al. Oral ibandronate reduces the risk of skeletal complications in breast cancer patients with metastatic bone disease: results from two randomised, placebo-controlled phase III studies. Br J Cancer 2004; 90:1133-7.

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Antwort auf Ibandronat – Renale Verträglichkeit und Schmerzreduktion bestätigt
29 Jan 2009 14:09
  • archiv

Dies ist der erste Beitrag dieses Themas, verfasst von "Joseph" am 29. Januar 2009 um 14:09 Uhr.

29.01.2009

SABCS: Ibandronat – Renale Verträglichkeit und Schmerzreduktion bestätigt
Auch in der klinischen Praxis bestätigt sich das günstige renale Verträglichkeitsprofil und eine dauerhafte Schmerzreduktion durch Ibandronat, so das Zwischenergebnis einer aktuell durchgeführten großen Anwendungsbeobachtung, das im Rahmen des San Antonio Breast Cancer Symposiums (SABCS, 10.-14. Dezember 2008) präsentiert wurde (1).

In klinischen Studien wurde die Wirksamkeit und Verträglichkeit von Ibandronat, einem stickstoffhaltigen Bisphosphonat der dritten Generation zur Behandlung von Brustkrebspatienten mit Knochenmetastasen, bereits gezeigt. Die aktuelle deutsche Studie untersucht nun die Reduktion von Knochenschmerzen und renale Verträglichkeit von Ibandronat i.v. und oral unter Alltagsbedingungen. Alle Studienteilnehmer (geplant: n=3.000) erhielten über einen Zeitraum von 24 Wochen die Standard-Dosis Ibandronat (i.v. 6 mg alle 4 Wochen oder oral 50 mg täglich).

Die aktuelle Zwischenanalyse beruht auf 1.897 klinisch evaluierten Patienten, wobei die Mehrheit (n=1.219) Bisphosphonat-naiv, andere mit Ibandronat (n=213) oder anderen Bisphosphonaten (BP), hauptsächlich Zoledronsäure (n=294) und Pamidronat (n=157), vorbehandelt waren. Der zu Studienbeginn dokumentierte Anfangs-Schmerzscore war bei BP-naiven Patienten am höchsten (3.5 ± 2.4) im Vergleich zu denjenigen mit einer Vorbehandlung mit anderen Bisphosphonaten (3.2 ± 2.5) oder Ibandronat (2.8 ± 2.2).

Die Schmerzintensität nahm im Laufe des Beobachtungszeitraums und abhängig von der jeweiligen Vorbehandlung um 10-40% ab, wobei die Wirksamkeit von intravenösem und oralem Ibandronat vergleichbar war. Der Analgetika-Verbrauch konnte um 9,2% reduziert werden und die Zahl der Patienten, die analgetikafrei waren, zeigte sich zu Studienende um signifikant 5% (p<0,0001) erhöht.


Stabile Kreatininwerte als Zeichen für Nierenverträglichkeit

Im Gesamtkollektiv kam es durchschnittlich nur zu geringfügigen Änderungen des Serumkreatinins (0,1-0,2 mg/dl). Die Betrachtung der Ausgangswerte der einzelnen Gruppen ergab jedoch Unterschiede: Signifikant mehr Patienten, die mit Zoledronsäure (26 %, p=0,0001) vorbehandelt waren, wiesen zu Studienbeginn eine reduzierte Nierenfunktion mit einem Serumkreatinin >1,2 mg/dl auf. Im Gegensatz dazu wurde nur bei 11% der Patienten, die im Vorfeld mit Ibandronat behandelt worden waren bzw. bei 8% der Bisphosphonat-naiven Patienten zu Beginn eine verminderte Nierenfunktion festgestellt.


Fazit

Die Ergebnisse zeigen, dass Ibandronat ungeachtet der Bisphosphonat-Vorbehandlung signifikant und anhaltend Schmerzen reduziert und dabei beide Darreichungsformen eine vergleichbare Schmerzreduktion ermöglichen. Die Abnahme des Analgetika-Gebrauchs spiegelt die schmerzlindernden Eigenschaften von Ibandronat wider. Das günstige Nierenverträglichkeitsprofil von Ibandronat im Praxisalltag war mit den Ergebnissen der Zulassungsstudien (2-4) vergleichbar.

Quellen:
(1) Schmidt M et al., 2008, SABCS, Poster 1159
(2) Body JJ, Diel IJ, Bell R et al. Oral ibandronate improves bone pain and preserves quality of life in patients with skeletal metastases due to breast cancer. Pain 2004; 111:306-12.
(3) Body JJ, Diel IJ, Lichinitser MR et al. Intravenous ibandronate reduces the incidence of skeletal complications in patients with breast cancer and bone metastases. Ann Oncol 2003; 14:1399-405.
(4) Body JJ, Diel IJ, Lichinitzer M et al. Oral ibandronate reduces the risk of skeletal complications in breast cancer patients with metastatic bone disease: results from two randomised, placebo-controlled phase III studies. Br J Cancer 2004; 90:1133-7.

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Antwort auf Ibandronat – Renale Verträglichkeit und Schmerzreduktion bestätigt
29 Jan 2009 16:12
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Dies ist eine Antwort zu diesem Thema, verfasst von "Rudi S" am 29. Januar 2009 um 16:12 Uhr. Die Antwort bezieht sich auf den Beitrag von "Joseph" geschrieben am 29. Januar 2009 um 14:09 Uhr.

Hallo Joseph,
bevor ich Bifis nahm war mein Kreatinin 1999 bis 2000 bei einem Wert von ca. 0,9.
Dann habe ich in 2001 für 10 Monate alle 4 Wochen AREDIA genommen. Das Kreatinin blieb bei ca. 0,9!

Dann ein Jahr Pause ohne BIFIS. Kreatinin ging erstaunlicherweise auf 1,0 hoch !!

Dann ab Nov. 2002 ZOMETA ca. alle 2-3 Monate bis Mai 2007. Das Kreatinin bewegte sich hier immer zwischen 1,0 und 1,1 (am 20.5.2003 war ein max. von 1,2 einmalig).

Ab 29.6.2007 Umstieg auf Bondronat ca. alle 2-3 Monate bis 5.6.2008. Das Kreatinin ging wieder runter auf ca. 0,9 !!!!

Dann ohne BIFIS bis zur Kontrolle im Dez.2008.
Das Kreatinin ging runter am 9.12 auf o,8 und am 22.12 auf o,7 !!!!!! (GFR-MDRD = 116,7)

In meiner persönlichen Studie kommt also heraus, das Zometa die Nieren mehr belastet als Aredia und Bondronat.
Anmerkung:
Zometa und Bondronat habe ich immer in 250 ml Kochsalzlösung über eine Infusionszeit von ca. 45 Minuten genommen.

Nach der Pause seit Juni 2008 werde ich Ende März wieder mit Bondronat Infusionen alle 3 Monate weitermachen (wenn nichts dazwischenkommt)

Gruß
Rudi

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Antwort auf Ibandronat – Renale Verträglichkeit und Schmerzreduktion bestätigt
29 Jan 2009 20:00
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Dies ist eine Antwort zu diesem Thema, verfasst von "Joseph" am 29. Januar 2009 um 20:00 Uhr. Die Antwort bezieht sich auf den Beitrag von "Rudi S" geschrieben am 29. Januar 2009 um 16:12 Uhr.

Hi Rudi

Meine nächste Bifis bekomm ich Mitte Februar , Bondronat 6mg mit 250 ml Kochsalzlösung

Ich nehm mir immer gut Zeit

Bondronat ist in 100 ml aufgelöst, den lass ich im 40--45 Minutentakt tropfen und dann die Kochsalzlösung 250 ml auch nochmal 45 Minuten.

Ich sitz mit dem Hans (Ständer mit dem Bier (Bifis)!!!!!) in der Kaffeteria in der Klinik und quatsche mit all möglichen Leuten.... ich nehm mir gut Zeit, man hat ja viel davon, stell mir den Bolus selber ein und los.

Ob das bei euch möglich ist, entzieht sich meiner Kenntnis

Liebe Grüsse (und vergiss mal den pessimistischen Ausdruck)

Joseph

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