Stammzellenmobilisation mit Cyclophospamid, nein Danke
- Mapoli
- Moderator
-
1427 Beiträge
seit
17. Jun 2011
Hallo!
Wie immer beim Myelom, kann man hier auch nicht alles über einen Kamm scheren! Jedes Myelom ist anders. Und Jo, es ist doch genau Dein Anliegen, dass man jeden Patienten individuell behandelt.
Bei manchem macht Cyclophosphamid durchaus Sinn, denn manchmal führen Substanzen wie z.B.
Kyprolis/Carfilzomob dazu, dass das Sammeln der Stammzellen erschwert wird. Ebenso ist es immer zu überlegen, wie viel Pulver möchte man schon in der Erstlinie verschießen (wie ja schon Christine schreibt).
Auch ich habe mir schon mehrfach vor meinen Behandlungen Gedanken zum Für und Wieder von Cyclo gemacht.
Es können nicht alle Patienten Plerixafor vertragen. Zudem steht immer noch die Frage im Raum, wie weit Wachstumsfaktoren auch die Myelomzellen zum Wachstum anregen...
Und als nächstes Argument zur Überlegung bleibt noch die Tatsache, dass Cyclophosphamid die Wirkung mancher Medikamente verstärkt und somit vor der Sammlung nochmal zu einem verbesserten Ergebnis/tiefere Remission führen kann.
Sicher sind Deine Überlegungen gut und wichtig für Dich; wie schon gesagt, auch ich habe sehr umfangreich vor meinen Behandlungen recherchiert. Aber pauschal das Cyclophosphamid abzulehnen ist sicher auch der falsche Weg. Eine gewisse Skepsis ist wichtig, aber bitte daran denken, das es für viele Patienten und Ihre behandelnden Ärzte gute Gründe gibt, die Induktion und /oder Sz - Apherese mit Unterstützung von Cyklophosphamit zu machen.
LG
Ma
Wie immer beim Myelom, kann man hier auch nicht alles über einen Kamm scheren! Jedes Myelom ist anders. Und Jo, es ist doch genau Dein Anliegen, dass man jeden Patienten individuell behandelt.
Bei manchem macht Cyclophosphamid durchaus Sinn, denn manchmal führen Substanzen wie z.B.
Kyprolis/Carfilzomob dazu, dass das Sammeln der Stammzellen erschwert wird. Ebenso ist es immer zu überlegen, wie viel Pulver möchte man schon in der Erstlinie verschießen (wie ja schon Christine schreibt).
Auch ich habe mir schon mehrfach vor meinen Behandlungen Gedanken zum Für und Wieder von Cyclo gemacht.
Es können nicht alle Patienten Plerixafor vertragen. Zudem steht immer noch die Frage im Raum, wie weit Wachstumsfaktoren auch die Myelomzellen zum Wachstum anregen...
Und als nächstes Argument zur Überlegung bleibt noch die Tatsache, dass Cyclophosphamid die Wirkung mancher Medikamente verstärkt und somit vor der Sammlung nochmal zu einem verbesserten Ergebnis/tiefere Remission führen kann.
Sicher sind Deine Überlegungen gut und wichtig für Dich; wie schon gesagt, auch ich habe sehr umfangreich vor meinen Behandlungen recherchiert. Aber pauschal das Cyclophosphamid abzulehnen ist sicher auch der falsche Weg. Eine gewisse Skepsis ist wichtig, aber bitte daran denken, das es für viele Patienten und Ihre behandelnden Ärzte gute Gründe gibt, die Induktion und /oder Sz - Apherese mit Unterstützung von Cyklophosphamit zu machen.
LG
Ma
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- Jo
-
509 Beiträge
seit
03. Jun 2018
Hallo christine,
Ich glaube, davor sollten wir nicht Angst haben, dass wir Pulver verschießen, wenn wir die richtigen Dinge einsetzen. es gibt so viele neue gute Optionen und es werden monatlich mehr.
Hast Du die neuen Therapiemöglichkeiten aus dem 6. Myelom-Faus Würzburg gelesen.
Falls unser Revlimid nicht mehr anständig funktioniert, weil es nach langer Zeit stumpf geworden ist (weil unsere Myelome sich besser dagegen schützen, gibt es jetzt z.B. Venetoklax, da sollten wir mal weiter recherchieren, da ist ja auch schon ein Thread auf.Ich bin da sehr zuversichtlich !
Jo
Ich glaube, davor sollten wir nicht Angst haben, dass wir Pulver verschießen, wenn wir die richtigen Dinge einsetzen. es gibt so viele neue gute Optionen und es werden monatlich mehr.
Hast Du die neuen Therapiemöglichkeiten aus dem 6. Myelom-Faus Würzburg gelesen.
Falls unser Revlimid nicht mehr anständig funktioniert, weil es nach langer Zeit stumpf geworden ist (weil unsere Myelome sich besser dagegen schützen, gibt es jetzt z.B. Venetoklax, da sollten wir mal weiter recherchieren, da ist ja auch schon ein Thread auf.Ich bin da sehr zuversichtlich !
Jo
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- Jo
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509 Beiträge
seit
03. Jun 2018
Hallo Ma,
klar, die Entscheidung darüber kann und will dir überhaupt niemand abnehmen. Das mit dem Pulver verschießen sehe ich anders (siehe Antwort auf Christin)
Um nun zum Plerixafor: man bekommt es nur, wenn die Stammzellensammlung anders nicht erfolgreich ist.
Meine Onkologin sagt, seien sie froh, wenn sie es nicht bekommen müssen.
Eine blöde Nebenwirkung ist wohl der Durchfall, den fast alle Patienten dabei bekommen. Aber auch hier kann man wohl vorbeugen, wenn man denn weiß, das dies auf einen zukommt, muß wohl die Ernährung für diese Tage umstellen, so dass man das stark abmildern kann.
Cyclophospamid hochdosiert hat natürlich auch drastische Nebenwirkungen, mir reichten die von der Induktionchemo, aber vor allem ist die Wirkung unakzeptabel, nur weil es Stammzellenausbeute erhöht, gruselig.
Jo
klar, die Entscheidung darüber kann und will dir überhaupt niemand abnehmen. Das mit dem Pulver verschießen sehe ich anders (siehe Antwort auf Christin)
Um nun zum Plerixafor: man bekommt es nur, wenn die Stammzellensammlung anders nicht erfolgreich ist.
Meine Onkologin sagt, seien sie froh, wenn sie es nicht bekommen müssen.
Eine blöde Nebenwirkung ist wohl der Durchfall, den fast alle Patienten dabei bekommen. Aber auch hier kann man wohl vorbeugen, wenn man denn weiß, das dies auf einen zukommt, muß wohl die Ernährung für diese Tage umstellen, so dass man das stark abmildern kann.
Cyclophospamid hochdosiert hat natürlich auch drastische Nebenwirkungen, mir reichten die von der Induktionchemo, aber vor allem ist die Wirkung unakzeptabel, nur weil es Stammzellenausbeute erhöht, gruselig.
Jo
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- Jo
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509 Beiträge
seit
03. Jun 2018
Hallo noch einmal,
der wichtigste Risikofaktor für eine unzureichende Mobilisation ist die Menge an Cyclophosphamid (Chemotherapie), die ein Patient vor der Stammzellensammlung erhalten hat!! Cyclophosphamid wirkt sich in diesen niedrigen Dosen (Induktion) besonderes schädlich auf die Zellgewinnung aus !!
Quelle: Praktischer Wegweiser für Pflege- und Fachkräfte; Titel: Mobilisation, Apherese und Transplantation hämatopoetischer Blutstammzellen (EMBT Excellence in care), Seite 10 Absatz 2
der wichtigste Risikofaktor für eine unzureichende Mobilisation ist die Menge an Cyclophosphamid (Chemotherapie), die ein Patient vor der Stammzellensammlung erhalten hat!! Cyclophosphamid wirkt sich in diesen niedrigen Dosen (Induktion) besonderes schädlich auf die Zellgewinnung aus !!
Quelle: Praktischer Wegweiser für Pflege- und Fachkräfte; Titel: Mobilisation, Apherese und Transplantation hämatopoetischer Blutstammzellen (EMBT Excellence in care), Seite 10 Absatz 2
Letzte Änderung: 14 Aug 2018 14:07 von Jo. Begründung: Tippfehler
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