Keine autologe Stammzellentransplantation mehr mit 70?
- herbert
Mein Arzt hat mir neulich direkt/indirekt zu verstehen gegeben, dass für mich mit 70 Jahren als Therapie/ Erhaltungstherapie nur noch eine Chemo in Frage komme, eine SZT nicht mehr. (Habe viel zu hohe kappa-Leichtketten.) Meine Frage: Ist das allgemeiner Standard oder gibt es auch andere medizinische Meinungen, wobei klar ist, dass die Sache auch vom sonstigen Zustand des Patienten abhängt? Für ein paar Antworten oder Links wäre ich dankbar!
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- christine
myelomaresearchnews.com/2017/02/03/stem-...tiple-myeloma-study/
Es gibt unzählige Links zu entsprechenden Studien. Alle besagen, dass eine ACST für junge und ältere Patienten gleichermassen Nutzen bringt. Der alte Standart "65" gilt so nicht mehr. Die ASCT ist ja zunehmend sicherer geworden. Allerdings müssen gewisse körperliche Vorrausetzungen gegeben sein ( die Organe sollten schon noch i O sein)
Da muss also schon ein anderes Argument vorliegen!
Das würde ich nochmal hinterfragen, gegeb. Zweitmeinung einholen.
Es gibt unzählige Links zu entsprechenden Studien. Alle besagen, dass eine ACST für junge und ältere Patienten gleichermassen Nutzen bringt. Der alte Standart "65" gilt so nicht mehr. Die ASCT ist ja zunehmend sicherer geworden. Allerdings müssen gewisse körperliche Vorrausetzungen gegeben sein ( die Organe sollten schon noch i O sein)
Da muss also schon ein anderes Argument vorliegen!
Das würde ich nochmal hinterfragen, gegeb. Zweitmeinung einholen.
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- Logopädin
-
410 Beiträge
seit
06. Feb 2016
Hallo Herbert,
das Problem ist vielmehr, dass die Krankenkassen im Regelfall
ab 70 eine SZT nicht mehr bezahlen.
Die Leitlinie sieht die SZT nur bis zum 70. Lebensjahr vor.
In der örtlichen Selbsthilfegruppe war ein 70jähriger Mitpatient der Knappschaft
dessen SZT trotz gesundheitlicher Voraussetzungen wegen mangelnder
Kostenzusage nicht durchgeführt werden konnte-mit Hinweis auf die Leitlinie.
Die Induktionschemo. hatte er schon hinter sich - da ist das Zeitfenster dann
auch recht klein für einen Widerspruch oder sogar eine Klage.
Vielleicht handeln da aber auch nicht alle Krankenkassen gleich...
Liebe Grüße
Nicole
das Problem ist vielmehr, dass die Krankenkassen im Regelfall
ab 70 eine SZT nicht mehr bezahlen.
Die Leitlinie sieht die SZT nur bis zum 70. Lebensjahr vor.
In der örtlichen Selbsthilfegruppe war ein 70jähriger Mitpatient der Knappschaft
dessen SZT trotz gesundheitlicher Voraussetzungen wegen mangelnder
Kostenzusage nicht durchgeführt werden konnte-mit Hinweis auf die Leitlinie.
Die Induktionschemo. hatte er schon hinter sich - da ist das Zeitfenster dann
auch recht klein für einen Widerspruch oder sogar eine Klage.
Vielleicht handeln da aber auch nicht alle Krankenkassen gleich...
Liebe Grüße
Nicole
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- Volker07
Hallo Herbert,
in der aktuellen Leitlinie MM kann ich keine Alterbeschränkung für die autologe SZT finden. Mir wurde vor Jahren in einer Uniklinik von einem 90jährigen Marathonläufers berichtet, der in den USA transplantiert wurde! Ich kann mir nur ein Kostenargument vorstellen. Solange du keine Probleme mit zB. dem Herzen hast oder Diabetiker bist, kann ich mir keinen Grund vorstellen, der gegen eine autolge SZT spricht. Wie mir vor Jahren ein leitender Stationsarzt sagte (Zitat) "macht man heute bei einer autologen SZT keinen Budenzauber mehr" (Zitatende).
Beste Grüße
Volker
in der aktuellen Leitlinie MM kann ich keine Alterbeschränkung für die autologe SZT finden. Mir wurde vor Jahren in einer Uniklinik von einem 90jährigen Marathonläufers berichtet, der in den USA transplantiert wurde! Ich kann mir nur ein Kostenargument vorstellen. Solange du keine Probleme mit zB. dem Herzen hast oder Diabetiker bist, kann ich mir keinen Grund vorstellen, der gegen eine autolge SZT spricht. Wie mir vor Jahren ein leitender Stationsarzt sagte (Zitat) "macht man heute bei einer autologen SZT keinen Budenzauber mehr" (Zitatende).
Beste Grüße
Volker
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- lisa_kotschi
-
1139 Beiträge
seit
26. Okt 2009
Lieber Herbert,
Heutzutage wird bei einer Entscheidung für oder gegen eine autologe SZT weniger das chronologische Alter lt. Geburtsdatum herangezogen, sondern vielmehr der biologische "Zustand". Sogenannte fitte Patienten, werden oft noch in höherem Alter transplantiert.
Eine eherne Grenze gibt es so gut wie nicht mehr bzw. ist von Land zu Land unterschiedlich. Ich könnte mir also gut vorstellen, dass - guter gesundheitlicher Allgemeinzustand vorausgesetzt - eine Transplantation >70 möglich ist. Dein Arzt kann das sicher beurteilen und ggfs. auch gegenüber der Krankenkasse vertreten. Eine Kostenübernahme sollte aber im Vorfeld geklärt werden.
Gruß
Lisa
Heutzutage wird bei einer Entscheidung für oder gegen eine autologe SZT weniger das chronologische Alter lt. Geburtsdatum herangezogen, sondern vielmehr der biologische "Zustand". Sogenannte fitte Patienten, werden oft noch in höherem Alter transplantiert.
Eine eherne Grenze gibt es so gut wie nicht mehr bzw. ist von Land zu Land unterschiedlich. Ich könnte mir also gut vorstellen, dass - guter gesundheitlicher Allgemeinzustand vorausgesetzt - eine Transplantation >70 möglich ist. Dein Arzt kann das sicher beurteilen und ggfs. auch gegenüber der Krankenkasse vertreten. Eine Kostenübernahme sollte aber im Vorfeld geklärt werden.
Gruß
Lisa
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- kaktusengel
-
101 Beiträge
seit
13. Sep 2015
Hallo,
mein Vater war bei Beginn der ersten aut. Stammzelltransplantation 70,5 Jahre alt. Lt. Prof. Einsele ist man über 70 schon zurückhaltender, allerdings ist auch der Allgemeinzustand sehr wichtig. Mein Vater war bis zum Ausbruch des MM kerngesund und wurde durch das MM Dialysepflichtig. Wir waren sehr froh, dass er trotzdem diese Chance bekam, auch wenn es bei der 2. Stammzelltransplantation schwere Komplikationen gab.
Mein Vater hat sich gut erholt und die Erkrankung ist auf einem ganz niedrigen Level, er braucht z. Zt. keine Therapien.
Ob die gesetztl. Krankenkassen Probleme machen können, weiß ich nicht. Mein Vater ist privat versichert.
Alles Gute!
Kaktusengel
mein Vater war bei Beginn der ersten aut. Stammzelltransplantation 70,5 Jahre alt. Lt. Prof. Einsele ist man über 70 schon zurückhaltender, allerdings ist auch der Allgemeinzustand sehr wichtig. Mein Vater war bis zum Ausbruch des MM kerngesund und wurde durch das MM Dialysepflichtig. Wir waren sehr froh, dass er trotzdem diese Chance bekam, auch wenn es bei der 2. Stammzelltransplantation schwere Komplikationen gab.
Mein Vater hat sich gut erholt und die Erkrankung ist auf einem ganz niedrigen Level, er braucht z. Zt. keine Therapien.
Ob die gesetztl. Krankenkassen Probleme machen können, weiß ich nicht. Mein Vater ist privat versichert.
Alles Gute!
Kaktusengel
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