Chemo für Stammzellsammlung

• Oliver

Hallo Forum,

bei meinem Vater wird in nächster Zeit eine Stammzellsammlung bzw. eine erste autologe Stammzelltransplantation durchgeführt werden. Mich hätte interessiert mit welcher Chemo bei euch die Stammzellsammlung durchgeführt worden ist?

Stammzellsammlung:
Angedacht ist ein IEV-Schema mit folgenden Dosierungen:
Ifosfamid: 2500mg/qm; d1-3
Epirubicin: 100mg/qm d1
Etoposid: 150mg/qm d1-3
G-CSF: 5ug/kg Körpergewicht ab d5 bis Ende der Leukapherese

Hat jemand mit CAD (Cyclophosphamid, Adriamycin, Dexamethason) Erfahrungen gemacht?
Cyclophosphamid 1000mg/qm; d1
Doxorubicin 15 mg/qm; d 1- 4
Dexamethason 40 mg; d 1- 4
G-CSF Spritzen

Warum wird bei Spendern nur G-CSF Spritzen ohne Chemo benutzt?
www.stammzellspende.at/main.asp?content=spende-information.asp
Warum ist der Einsatz von Zytostatika zwingend notwendig?

Viele Grüße,
Oliver

• ketem
• 

Lieber Oliver,
ich habe auch diese Chemo zur Stammzellenmobilisierung gemacht, stationär in der Uniklinik Götingen ca. 3 Wochen.
Die Chemo ist notwendig, um möglichst viele kranke Zellen vor der Stammzellensammlung abzutöten.
Bei Spendern wird das natürlich nicht gemacht, weil die ja keine kranken Zellen haben. Hier wird nur mit Wachstumshormonen stimuliert.
Bei Erkrankten ist eine Chemo aber zwingend erforderlich.
In meinem Tagebuch, Adresse siehe unten, habe ich die Zeit während der Stammzellsammlung und der Chemo davor auch beschrieben.
Man verliert die Haare, muss wegen Infektionen aufpassen und wird engmaschig kontrolliert. Bei der Gabe von Wachstumshormonen kann es zu starken Schmerzen im Beckenbereich kommen, was vollkommen normal ist und auf ein gutes Anschlagen der Therapie hindeutet. Die Schmerzen können mit Paracetamol gut kontrolliert werden.
Bei mehr Fragen bitte melden.

Viele Grüße und alles GUte
Stefan

• Inci

Hi, in die Runde,
nur ein kleiner Hinweis am Rande: Paracetalmol wirkt bei ca. jedem 4. nicht. Leider gehöre ich auch dazu und ich habe in noch sehr lebhafter Erinnerung diese Tage der Stammzellenmobilisierung mit diesen starken Schmerzen, die ich mit P. nicht im mindesten beeinflussen konnte. Nach weiteren leidvollen Erfahrungen bin ich nun auf metamizolhaltige Schmerzmittel ausgewichen!
LG
Inci