Arbeitsgemeinschaft Multiples Myelom

Arbeitsgemeinschaft Multiples Myelom (Plasmozytom, Morbus Kahler)
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Chemotherapie mit Paclotaxel

Betreff: Chemotherapie mit Paclotaxel
01 Feb 2012 20:48
  • PeterAS
Hallo liebes Forum,

vor etwa 9 Jahren habe ich die Diagnose "Gammopathie unbekannter Signifikanz" bekommen und ich war diese Zeit über völlig beschwerdefrei, obwohl sich die Blutwerte langsam verschlechterten. Vor 4 Monaten fingen plötzlich meine Lendenwirbel an, schon bei geringer Belastung einzubrechen. Insgesamt drei solcher Vorkommnisse habe ich bisher durchgemacht und nach anfänglichen erheblichen Schmerzen sind diese Brüche jedesmal nach 4 Wochen weitgehend abgeheilt.

Es war naheliegend, die Ursache in einem Fortschreiten der Gammopathie zu suchen. Bei einer eingehenden Untersuchung im Universitätsklinikum Würzburg wurde dann auch ein behandlungsbedürftiges Multiples Myelom diagnostiziert (ISS II).

Da ich auch an einem Prostatakarzinom leide, hat nun der Chefarzt der dortigen Onkologie eine Chemotherapie mit einem Taxan (Nab-Paclotaxel) ins Auge gefasst. Ich bin nun etwas verunsichert, weil eine solche Therapie beim Multiplen Myelom kein Standard ist und nach meinem Kenntnisstand Chemotherapeutika bei Proststakrebs nicht sehr effektiv sind. Der Prostatakrebs wächst sehr langsam und dadurch sind Zellteilungen, bei denen das Chemotherapeutikum wirksam sein kann, relativ selten sind.

Hat jemand schon einmal etwas von einer Behandlung des Multiplen Myeloms mit einem Taxan gehört oder gar selbst mitgemacht? Über Informationen würde ich mich sehr freuen,

Mit lieben Grüßen

Peter

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Antwort auf Chemotherapie mit Paclotaxel
06 Feb 2012 00:14
  • CuMMinhoefer
  • 67 Beiträge seit
    24. Okt 2009
Lieber Peter,

dieser Therapie-Vorschlag klingt für mich sehr ungewöhnlich, und ich würde ihn sicher noch einmal genauestens hinterfragen (Wirkungsweise?, Ziel?, Studie?, bisherige Studienergebnisse?) ggf. mir auch noch einmal Zweitmeinung einholen.

Bei uns war es umgekehrt: Bei Matthias' Prostata-Karzinom haben wir uns aufgrund der auch Dir bekannten Argumente (superlangsames Wachtum, mögliche OP-Nebenwirkungen) gegen eine Therapie entschieden. Als dann 2008 das MM diagnostiziert wurde, bekam er die MM-Standard-Therapien und siehe da: Nach all dem ist sein PSA-Wert wieder im Normbereich.

Die Begründung Deines Arztes für seinen Therapie-Vorschlag würde mich interessieren. Vielleicht erzählst Du mal, wie es bei Dir weitergeht?

Alles Gute,
Claudia

Weil es förderlich für die Gesundheit ist, habe ich beschlossen fröhlich zu sein.

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