Arbeitsgemeinschaft Multiples Myelom

Arbeitsgemeinschaft Multiples Myelom (Plasmozytom, Morbus Kahler)
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Lange andauernder Infekt

Betreff: Lange andauernder Infekt
01 Feb 2012 15:59
  • rudi
  • rudis Avatar
  • 2203 Beiträge seit
    22. Okt 2009
Hallo,
seit 12. Januar habe ich nun schon Probleme mit Husten und dann auch zuletzt die Nase voll.
12. + 13. Januar Fieber, dann Antibiotikum 7 Tage, 2 Wochen sehr starker Husten (kein Schnupfen), dann andauernder Husten bis Heute. Sonntag vom Gardasee nach Deutschland gefahren- Abends dann Schüttelfrost und fast 39 Fieber (keine Panik bekommen !). Montag 38 Fieber, selbst wieder mit Antibiotikum begonnen. In der Nacht auf Dienstag noch geschwitzt, Wecker läutete 4:45 Uhr um nach Würzburg zu fahren. Fieber runter auf 37. Straßen in Süddeutschland leicht verschneit - glatt. 5:40 Start im Auto nach Würzburg zum 4 Wochen Kontrolltermin (DSMM XII Studie)
8:30 gut in WÜ angekommen. Gleich im Studiensekretariat gesagt, daß unbedingt röntgen torax gemacht werden sollte, um Lunge zu checken ob eventuell entzündet!?
Blutabnahme - röntgen sehr flott innerhalb 30 min. Termin bei Studienärztin - alles geschildert - röntgenbilder waren auch schon "online" und zum Glück keine Lungenentzündung sichtbar.
Weiterhin soll ich 500mg Levofloxaxin (Tavanic) nehmen und so lange Revlimid absetzten !!!
Leichte Entwarnung - habe aber immer noch mächtig Husten und muss alles daransetzen, diesen jetzt in den nächsten 10 Tagen loszuwerden. Die sibirische Kälte hilft jetzt nicht unbedingt dabei !

Mir wurde jetzt ganz deutlich, woher die Gefahr wirklich lauert.
Infekte auf der Lunge sind mit das größte Risiko für therapierte MM Patienten.

Da kannst du noch so eine gute Remission oder CR haben und super Blutwerte - unser Immunsystem ist trotzdem immer schwach und anfällig.
Also passt auf Euch auf in der sibirischen Kälte !


Heilung ist ein individueller Prozess, der sehr stark an das persönliche Bewusstsein gebunden ist. Daher kann kein Mensch einen anderen Menschen heilen sondern immer nur auf dem Weg zu seiner persönlichen Heilung begleiten.

rudiversal.wordpress.com

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Antwort auf Lange andauernder Infekt
01 Feb 2012 18:24
  • Caro
  • 683 Beiträge seit
    23. Okt 2009
Hallo,

hier kann ich Rudi nur beipflichten. Mein LG hat diese "Saison", seit Oktober schon den 3. Infekt mit lang andauerndem Husten. Er bekommt auch wieder Antibiotika. Glücklicherweise war der CRP nicht so gestiegen, so dass er mit dem 6. Zyklus Pomalidomid beginnen konnte. Er hält sich draußen bei der Kälte imme einen Schal vor Mund und Nase und bekommt alle 4 Wochen eine Ladung Privigen (bei uns in Frankfurt).
Wir waren übrigens gestern auch in WÜ. Monsterprogramm mit PET-Scan und KM-Stanze - seiner Lieblingsuntersuchung. War aber diesmal nicht gar so schlimm. Über die Ergebnisse nach 5 Zyklen Poma werde ich berichten, wenn ich sie habe. Ansonsten sind die Blutwerte supergut, unser Onkologe in Frankfurt ist nur am Staunen. Er kannte ja die Werte im Sommer. Er hatte sich ja auch gegen Pneumokokken impfen lassen und bekommt prophylaktisch Cotrim forte 3 x 2Tabletten wöchentlich.
Trotzdem - die Infektanfälligkeit wird wohl ein ständiger Begleiter bleiben. Er meidet auch jede Art von Menschenansammlungen, aber immer hilft das auch nicht.

Dir Rudi gute Besserung

Herzliche Grüße

Caro

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Antwort auf Lange andauernder Infekt
05 Feb 2012 20:35
  • elisea
  • 125 Beiträge seit
    12. Feb 2010
Hallo Rudi,
auch mich hat nach Weihnachten solch komischer Infekt erwischt. Komisch deshalb, Halskratzen, kein Fieber, kaum Schnupfen , etwas Husten aber Gesichtsschmerzen, die nach einem Monat noch als Kieferschmerzen vorhanden sind. Zahnarzt sagt, da ist alles o.k., nun ist dran morgen der HNO-Arzt, denn der Schmerz muß weg.
Hatte vor Jahren vor der HD eine totale Höhlenvereiterung ohne jegliche Beschwerden, deshalb wurde die HD verschoben.. Damals gab der HNO mir den Tip, mit Salbeiaufguß im Wechsel mit Emser zu inhalieren neben Medikamenten. So konnte ich die HNO-Op umgehen. Vielleicht hilft Dir das ja auch ein Stück voran.
Ein Jahr nach der HD hatte ich jeden Monat Infekte, die mit Antibiotika behandelt wurden. ubnd dann plötzlich wegen Lungenunklarheiten Cotrim einige Wochen. Keinen störten die Darmfloraauswirkungen. Das könntest Du ja mal ansprechen, denn ich habe den Eindruck, Du gehörst zu den informierten und hinterfragenden Patienten.
Ich mache jetzt eine Darmsanierung wegen der vielen Antibiotika mit Symbolact. Ob es richtig ist und hilft-wer weiss das schon. Hat da jemand Erfahrung?
Fazit, die Nasennebenhöhlenentzünd. und Lungenentzündungen sind wohl bei uns eine häufige ernstzunehmende Begleiterscheinung, der man vorbeugen sollte. Aber wie? Bin an Tipps auch interessiert.
Dir Rudi gute Besserung
elisea

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Antwort auf Lange andauernder Infekt
06 Mär 2012 17:17
  • elisea
  • 125 Beiträge seit
    12. Feb 2010
Hallo Rudi,
mich würde interessieren, bist Du den Husten los? Was hast Du letztlich außer den Antibiotikas gemacht?
Hast Du schon häufiger Antis bekommen und achtet jemand außer Dir auf immer wieder andere A.? Hintergrund: Unwirksamwerden von A. durch zu häufige Einnahme. Oder erhälst Du immer wieder Tavanic, weil sie bei Dir wirksam und ohne Nebenwirkungen waren?
Ich denke auch, dass uns die Nebenwirkungen viel mehr gefährden und nicht zuletzt die löchrige Hygiene in den Einrichtungen. Da können wir noch so um Sauberkeit bemüht sein im häuslichen Umfeld. Man sitzt stundenlang in überfüllten Wartezimmern :(, hat Zahnärzte ohne Mundschutz, verkeimtes Essen :evil:- aber sonst bin ich optimistisch, vor allem, wenn ich die Krokusse sehe und die Meeresluft genieße.
Gruß aus dem Norden
elisea

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Antwort auf Lange andauernder Infekt
06 Mär 2012 19:01
  • rudi
  • rudis Avatar
  • 2203 Beiträge seit
    22. Okt 2009
Den Husten bin ich dann ca. am 12 Februar endgültig losgeworden. Es hat also insgesamt ca. 4 Wochen gedauert. Aber ich meine ich habe mir zwei Infekte hintereinander eingefangen. Das ging quasi lückenlos ineinander über.

Nach der Doppel- autologen SZT hatte ich jetzt in 12 Monaten danach eigentlich nur 2-3 Infekte und dreimal habe ich Antibiotika genommen.
Ich innhaliere aber auch immer wenn ich einen Infekt auf der Lunge oder den oberen Atemwegen habe. Ich nehme ganz natürliche Zutaten wie Kräutertees oder Salbei, Thymian, Rosmarin, Zypresse, Lavendel (gibts alles im Innenhof). Und dann kommt noch Meersalz in das Inhalat.
2-3 mal am Tag inhalieren bringt schon was.
Wenn der Schleim ganz fest sitzt, dann noch ASS+ Brausetabletten.

Nach den Antibiotikum-Phasen nehme ich "Fermenti Vivi Latici", also Bakterienkulturen zum wiederaufforsten der Darmflora. In der Apotheke kann man auch nachfragen nach "Baktereinkulturen" zum wiederaufforsten der Magen und Darmflora nach Antibiotikum-Einnahme.

Wenn man durch eine Therapie gerade stark Immunsupprimiert ist sollte man den Arzt fragen.

Ansonsten war ich immer kurz nach meinen Therapien und jetzt auch ständig von unseren Hunden und Katzen umgeben und das scheint mir nichts zu machen, im Gegenteil ist sehr gut für die Psyche (vierbeinige "Psychoonkologen" :D )

Seit 4 Wochen mixe ich mir täglich mindestens 1 Liter "Green Smoothies" und das schmeckt mir gut.
Wenn jetzt bald auf den Wiesen Löwenzahn, Brennessel, Sauerampfer usw. frisch wachsen, dann kommt das auch in meine Green Smoothies rein :wink:


Heilung ist ein individueller Prozess, der sehr stark an das persönliche Bewusstsein gebunden ist. Daher kann kein Mensch einen anderen Menschen heilen sondern immer nur auf dem Weg zu seiner persönlichen Heilung begleiten.

rudiversal.wordpress.com

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