Arbeitsgemeinschaft Multiples Myelom

Arbeitsgemeinschaft Multiples Myelom (Plasmozytom, Morbus Kahler)
Online-Netzwerk für Patienten/-innen und Angehörige

Chemo

Betreff: Chemo
29 Sep 2011 13:32
  • shine45
  • shine45s Avatar
  • 377 Beiträge seit
    15. Feb 2011
Hallo ihr Lieben,
ich hab mich lange hier nicht blicken lassen aber jetzt hab ich die Nachricht bekommen dass in 2 - 3 Wochen meine Chemo anfängt :bang:
Ich habe Angst und bin sehr durcheinander!!!I
Ich soll 4x im Abstand von 3 Wochen VCD bekommen und dann eine Mob. Dann Stammzellen und Hochdosis...

Wer hatte das denn schon und kann mir dazu ein bisschen was erzählen?
Wie verträglich ist das und wie lange dauert die ganze Behandlung?
Geht es einem dabei schlecht?
Ist meine Angst begründet?

LG Irmi

MGUS seit 2005
Diagnose MM seit Februar 2011
Therapieanfang ab 18.10.2011
1.HD+SZT am 24.01.2012,2. HD+STZ am 07.05.2012
5.7. erste Zometainfusion
3 Zyklen VTD seit 10.07.12
Seit 10.07.2012 keine weiteren Therapien
Seit ca 2018 Proteinurin
Januar 2019 Diagnose AL-Amyloidose
April 2019 Therapie mit Daratumumab, Dexa 8 Wochen 1x wöchentlich. 8 Wochen alle 2 Wochen, 8 Wochen alle 4 Wochen.
Juli 2022 Ixazomib 2,5mg + 16mg Dexa
19.12.2023 CarT Zellen Therapie

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Antwort auf Chemo
29 Sep 2011 18:03
  • AndreasR
Liebe Irmi,

ich habe nach der Diagnose in 02/2002 zunächst 4 Zyklen CAD bekommen und dann die autologe Transplantation gemacht, So kann man meine Therapie mit der bei dir vorgesehenen nicht direkt vergleichen.

Ich habe damals die 4 Zyklen recht gut verkraftet, war nur an den Tagen 3, 4 und 5 ziemlich schlapp, konnte aber die Chemo ambulant machen und bin immer mit dem Bus hin- und hergefahren. Übelkeit war kein Problem, da ich ein gutes Medikament dagegen bekam. Im Gegenteil: das Dexamethason löste eher Hungeranfälle aus die dazu führten, dass ich nachts den Kühlschrank geplündert habe.

Eine separate Chemo zur Mobilisierung war bei mir nicht erforderlich. Das Cyclophosphamid in den vier Initialisierungs-Chemos und einige Spritzen Neupogen reichten zur Gewinnung einer ausreichenden Menge Stammzellen.

Für die Hochdosistherapie war ich dann drei wochen in der Klinik. Oftmals fühlte ich mich sehr zerschlagen, aber Übelkeit war kein großes Problem und Erbrechen trat nicht auf, was ich wiederum auf das Medikament Navoban zurückführe. Mein unerschütterlicher Glaube an dieses Medikament spielt sicher dabei auch eine Rolle, die Psyche hat ja hier unbestreitbar die Hände im Spiel.

Insgesamt fand ich die autologe Transplantation nicht so schlimm, aber es ist natürlich kein Gartenspaziergang. Die Ausdrücke "Hochdosis-Chemo" und "Transplantation" erzeugen so ein bisschen den Eindruck, als müsste man ein ganz harter Knochen sein, um das durchzustehen. Das finde ich übertrieben.

Geh die Therapie optimistisch an und sprich mit den Ärzten darüber, wie man die Nebenwirkungen minimieren kann. Von alleine kommen die nicht immer darauf!

Als ich nach der Autologen aus dem Krankenhaus kam, dauerte es noch so einen runden Monat, bis ich wieder voll bei Kräften war. Da muss man sich einen Schubs geben und die Muskeln durch Training wieder aufbauen.

Soweit mein etwas lang geratener Bericht. Natürlich reagiert jeder Patient etwas anders, aber du wirst das packen.

Alles Gute

Andreas

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Antwort auf Chemo
29 Sep 2011 18:17
  • Almish
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  • 354 Beiträge seit
    23. Okt 2009
Hallo liebe Irmi,
bei mir geht es auch bald los. Nach fast 8Jahren smouldern scheinen meine Werte derart schlecht zu sein, dass ich im Januar mit meiner Chemo anfangen soll. Ich hab mir vorher noch Urlaub in den USA verordnet, um Sonne und Energie zu tanken. Ich soll nach der DSMX (oder so) Studie behandelt werden (die Studie läuft wohl schon vorher aus). Wenn möglich, möchte ich vor Ort ambulant therapieren (wobei Würzburg nicht glücklich über meine Vorstellung war;-). Vielleicht hälst du uns alle etwas am Laufenden, wie es dir geht?
Ich wünsch dir auf alle Fälle alles,alles Gute und immer daran denken: Trotzdem Kopf hoch, und die Nase in den Wind halten
eure Marion

Kopf hoch, Nase in den Wind
Das Leben stinkt

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Antwort auf Chemo
29 Sep 2011 18:19
  • shine45
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  • 377 Beiträge seit
    15. Feb 2011
Hallo Andreas,

vielen Dank für deine Antwort!!
Ich denke das deine Therapie schon ähnlich wie meine ist...
Ich bekomm auch erst 4 kleiner chemos und dann eine etwas höhere mit Stammzellengewinnung (so hab ich es verstanden) danach dann eine Hochdosis und dann die Stammzellen und dann schei9nt noch eine Hochdosis zu kommen...
Ich werde aber nochmal den Arzt befragen.

Ganz lieben Gruß aus München

MGUS seit 2005
Diagnose MM seit Februar 2011
Therapieanfang ab 18.10.2011
1.HD+SZT am 24.01.2012,2. HD+STZ am 07.05.2012
5.7. erste Zometainfusion
3 Zyklen VTD seit 10.07.12
Seit 10.07.2012 keine weiteren Therapien
Seit ca 2018 Proteinurin
Januar 2019 Diagnose AL-Amyloidose
April 2019 Therapie mit Daratumumab, Dexa 8 Wochen 1x wöchentlich. 8 Wochen alle 2 Wochen, 8 Wochen alle 4 Wochen.
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Antwort auf Chemo
29 Sep 2011 18:41
  • shine45
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  • 377 Beiträge seit
    15. Feb 2011
Hallo Marion,

ja ich werde, soweit es mir gut geht, euch berichten!!!
Ich muss mir das aber auch nochmal ganz genau erklären lassen wie das alles von statten geht.
Ich werde aber von Tag zu Tag mutiger und denke nur an meine Genesung und das solltest du auch machen.
Ich wünsche dir auf jeden Fall einen wunderschönen Urlaub!!

Lieben Gruß
Irmi

MGUS seit 2005
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Therapieanfang ab 18.10.2011
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5.7. erste Zometainfusion
3 Zyklen VTD seit 10.07.12
Seit 10.07.2012 keine weiteren Therapien
Seit ca 2018 Proteinurin
Januar 2019 Diagnose AL-Amyloidose
April 2019 Therapie mit Daratumumab, Dexa 8 Wochen 1x wöchentlich. 8 Wochen alle 2 Wochen, 8 Wochen alle 4 Wochen.
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Antwort auf Chemo
29 Sep 2011 19:18
  • dietmar
Hallo Irmi,
z.Z. bin ich mittendrin in einer vergleichbaren Behandlung, kann also noch nicht so umfassend wie andere Auskunft geben. Das Muster ist aber standardmäßig gleich, d.h.:
2 oder mehr Induktionschemotherapien, mit denen die Tumorbelastung vor einer Hochdosistherapie nach unten gebracht werden soll, bei Dir VCD, bei mir VRD-PACE. Für mich hieß das bisher jeweils 5-6 Tage stationär mit der Chemotherapie, dann ambulant weiter (mit Revlimid). Nach einer Tiefphase etwa eine Woche nach der Entlassung ging es bergauf, ich habe dann auch wieder halbe Tage gearbeitet. Nach vier Wochen wieder stationär. Dass ich nach zwei Wochen die Haare verloren habe, lag am Cyclophosphamid im Therapieschema.
Nach der Induktionschemophase kommt die Mobilisierung und Sammlung der Stammzellen. Bei mir eine dreitägige Chemotherapie, dann beginnt das Warten auf den Abfall der Blutbildung, denn dadurch wird die Stammzellbildung zusätzlich angeregt, und die Gabe von Wachstumsfaktoren (Spritzen), die die Leukozythenbildung anregen. Im Zelltief schlapp, Fieber möglich, vorher medikamentös beherrschbare Übelkeit. Diese Zeit muss nicht vollständig stationär laufen, ist bei mir aber so und auch ganz okay. Ca 14 Tage nach Beginn der Chemo läuft die Stammzellsammlung. Das Blut wird aus einem Arm heraus in eine Maschine geleitet und über den anderen Arm zurück in den Körper, 5 Stunden still liegen, aber keine besonderen Schmerzen. Dass ich jetzt gerade leider ausnahmsweise zum zweiten Mal die Sammlung mache, ist auf nicht mehr korrigierbare Hygiene- und Kommunikationsmängel zurückzuführen und so ärgerlich wie bedauerlich.
Weiter geht es planmäßig mit der Hochdosischemo etwa 14 Tage nach der erfolgreichen Stammzellsammlung; das Kernstück der Therapie, in dem die Blutbildung weitgehend zerstört wird, um dann mit den zurückgegebenen Stammzellen einen Neustart der Blutbildung möglichst ohne "Störung" durch MM zu ermöglichen. Stationär ca 3 Wochen.
Eine recht gute Zusammenfassung findest Du hier: www.lymphome.de/InfoLymphome/MultipleMye...Therapie/AutoSZT.jsp

LG Dietmar

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