Arbeitsgemeinschaft Multiples Myelom

Arbeitsgemeinschaft Multiples Myelom (Plasmozytom, Morbus Kahler)
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Sandimmun und Tremor

Betreff: Sandimmun und Tremor
11 Sep 2011 15:56
  • gast
Vielleicht kann jemand helfen, hat ähnliche Erfahrungen.
Mein Mann bekam am 9.4.2011 eine allogene Stammzelltrasplantation. Seitdem nimmt er Sandimmun Saft.
Leider hat er seit der Einnahme mit einem mehr oder weniger starken Tremor (Zittern der Hände) zu tun.
Heute war es wieder einmal dermaßen schlimm, das er außerstande war, sein Mittagessen einzunehmen. Sowie er den Arm frei hällt geht das Zittern los. Er ist schon fix und fertig und hegt Selbstmordgedanken.
Ich kann mich da gut hineinversetzen. Es ist schlimm, wenn man seine Hände nicht mehr benutzen kann.
Beim Trinken führe ich die Tasse oder Glas, aber beim Essen ist das sehr, sehr belastend.
Ist denn jemand der ähnliches durchgemacht hat im Netz?
Was kann da helfen?
Leider bekommen wir vom Arzt keinerlei Hilfe - aber ich hoffe doch, das es jemanden gibt, der damit Erfahrungen hat?

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Antwort auf Sandimmun und Tremor
12 Sep 2011 00:57
  • gast
Hallo,
ich kenne mich zwar nicht mit dem Immunsaft aus, habe aber eben mal gegoogelt. Er scheint wohl ein gebräuchliches und wirksames Mittel zu sein. Gibt es keine Alternativen dazu? Auf alle Fälle müsst ihr (oder du allein) mit dem Arzt sprechen. Weiß er, mit welchen Gedanken dein Mann sich trägt. Schlimm genug! Da sollten auch bei dem Arzt die Alarmglocken klingeln und er muesste eigentlich reagieren. Vielleicht lässt sich die Dosis ja ein wenig reduzieren.

Ich kann eure Situation so gut nachempfinden. Ich habe meinen Mann auch füttern müssen und diverse andere Sachen. Man leidet mit, muss aber dem Verzweifelten Trost und Hoffnung geben und immer wieder aufbauen.

Bei deinem Mann geht es doch um den Erfolg der Transplantation. Wenn du dafür
eine Zeitlang seine Arme ersetzen musst, dann - nur zu. Mein Mann hat damals auch zu mir gesagt: "Was bin ich bloß für ein Pflegefall. Zu nichts mehr nütze." Meine Antwort:"Aber du bist da und das zählt."
Ihr werdet sicherlich noch eine Menge Geduld brauchen. Aber für den Erfolg lohnt es sich schließlich zu kämpfen.

Viele mitfühlende Grüße.

Ein Gast aus Niedersachsen.

(Ich glaube, ich muss mich langsam mal registrieren lassen :wink:)



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Antwort auf Sandimmun und Tremor
12 Sep 2011 19:38
  • rudi
  • rudis Avatar
  • 2203 Beiträge seit
    22. Okt 2009
Hallo,
Ciclosporin ist der Wirkstoff, der Handelsname unter anderen ist Sandimmun.

Ich zitiere hier mal einen Satz:

"Eine bekannte mögliche Nebenwirkung von Ciclosporin ist das Auftreten unwillkürlichen Zitterns, vor allem der Hände (Tremor). Darüber hinaus kann es zu Missempfindungen wie Kribbeln, Taubheitsgefühl und "Einschlafen" der Haut kommen. Beim Auftreten dieser Symptome sollten Sie die Behandlung unterbrechen und ihren Arzt kontaktieren".

Quelle:
www.arthritis-guide.de/medikamente/ciclosporin.htm

Die Dosierung mit dem Saft ist eventuell schwierig und da wären Tabletten eventuell besser um eine Überdosierung zu vermeiden.
Auch Kalium und Lebensmittel mit viel Kalium müssen vermieden werden - u.s.w.
Quelle:
ch.oddb.org/de/gcc/resolve/pointer/:!patinfo,892.

Also die Ärzte sollten sich da was anderes einfallen lassen !!

Heilung ist ein individueller Prozess, der sehr stark an das persönliche Bewusstsein gebunden ist. Daher kann kein Mensch einen anderen Menschen heilen sondern immer nur auf dem Weg zu seiner persönlichen Heilung begleiten.

rudiversal.wordpress.com

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Antwort auf Sandimmun und Tremor
14 Sep 2011 08:09
  • gast
Guten Morgen alle zusammen.
Mir ist schon bekannt, das der Wirkstoff ein Zittern der Hände hervorrufen kann. Das der Saft nicht überdosiert wird, da passe ich schon akribisch auf.
Auch ist mein Mann fast ununterbrochen 5 Monate in der Klinik gewesen, da passen die Schwestern auf und kontrollieren.
Bei ihm ist eben das komische, das bereits kurz nach der allogenen Transplantation seine Werte sehr gut waren. Aber sein Zustand mehr als schlecht.
Sogar die Ärzte wußten sich keinen Rat. Werte gut - Befinden mehr wie schlecht.
Ich kann meinen Mann auch gut verstehen, das er da total verzweifelt ist.
Er ist sogar so schwach, das er bei der kleinsten Unebenheit am Boden das Gleichgewicht verliert und hinfällt.
Wenn er mal bei uns auf den Hof geht, wenn er einen guten Tag erwischt, da habe ich keine Ruhe. Stehe dann nur am Fenster und beobachte ihn.
Ach ja, das mit dem Füttern - nun das will er nicht. Er ist doch kein kleines Kind....
Mit Gewalt kann ich ihn ja nicht zwingen. Und er will es unbedingt alleine schaffen. War ja auch schon mal im Juni sehr gut gewesen.
Mußte vorgestern auch den Notarzt rufen, da ist er mir einfach kolabiert und wußte anschließend nicht mehr wer er ist und wo.
Jetzt haben die Ärzte Proben genommen und untersuchen auf alles mögliche. Am Donnerstag kann ich evtl. ein Ergebnis erwarten.
Wenn ich denke, das er nach der autologen Transplantation nach 6 Wochen wieder topfit war und jetzt sich schon über 5 Monate rumquält, da kommen einem schon mal die Gedanken, hätten wir bloß die allogene nicht durchführen lassen.
Jetzt hoffe ich nur, das das Ergebnis der Untersuchungen harmlos ist, vielleicht eine verstopfte Ader durch ein Blutgerinsel oder ein Zuckerschock - denn Diabetes II hat er auch noch.
Aber wir kämpfen weiter, jeder an seiner Front.

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Antwort auf Sandimmun und Tremor
14 Sep 2011 11:33
  • Harry
Hallo, ich bin im Januar allogen transplantiert worden. Sandimmun habe ich danach nicht bekommen. Es gibt viele andere Medikamente. Bitte unbedingt mit der klinik sprechen, die ja auch die Nachsorge übernimmt.
Gruß Harrry

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