Mein Vater wurde erlöst
- kaktusengel
-
101 Beiträge
seit
13. Sep 2015
Liebe Forumsmitglieder,
am Dienstag letzter Woche wurde mein Vater im Alter von 75 Jahren von seinem Leiden erlöst. Ich bin sehr traurig aber auch froh, dass er nun nicht mehr leiden muß. In den letzten zwei Wochen wurde er immer schwächer, am Ende konnte er nicht einmal mehr sprechen.
Das Myelom war bis zum Schluss unter Kontrolle, aber sein Körper war durch die vielen Chemos und der Dialysen in den letzten 4,5 Jahren so geschwächt, dass er auf keine Antibiotikatherapie mehr ansprach. Im Oktober letzten Jahres hatte er eine komplizierte Dialyseshuntoperation, im Verlauf entwickelte sich eine Pneumonie. Davon hat er sich nicht mehr richtig erholt und bekam nach jeder Dialyse hohes Fieber. Anfang Januar hatte er noch eine weitere Infektion. Kurz vor seinem Tod wurde noch ein aggressiver Blasentumor mit Lebermetastasen festgestellt. Er durfte in Würde und ohne Intensivmedizin gehen.
Trotz des aggressiven Verlaufes des Myeloms wurden ihm noch mehr als 4 Jahre Lebenszeit geschenkt, am Ende war er bis auf Carfilzomib und Daratumumab auf alle Chemotherapeutika usw. resistent geworden. Es wäre nur eine Frage der Zeit gewesen, bis auch dies nicht mehr gewirkt hätte. Dies macht mir trotzdem zu schaffen, denn seine Leichtketten waren am Ende so niedrig wie selten zuvor. Wie lange sein Körper der Doppelbelastung Dialyse und zweiwöchentliche Chemos standhielt, hat alle beeindruckt.
Dem Forum hab ich viel zu verdanken, am Beginn der Erkrankung wurde in Bamberg mitgeteilt, dass eine autologe Stammzelltransplantation bei Dialysepatienten grundsätzlich nicht möglich wäre. Erst durch das Forum wurde ich darauf aufmerksam gemacht. In Würzburg bekam er dann zwei autologe Stammzelltransplantationen, die leider nicht so lange wirkten wie erhofft. In kompletter Remission war er nur 9 Monate, die restliche Zeit wurde das Multiple Myelom durch Chemos unter Kontrolle erhalten - bis auf die letzten drei Monaten auch unter relativ guter Lebensqualität. Wir haben Prof. Einsele und seinem Team viel zu verdanken!
Traurige Grüße
Kaktusengel
am Dienstag letzter Woche wurde mein Vater im Alter von 75 Jahren von seinem Leiden erlöst. Ich bin sehr traurig aber auch froh, dass er nun nicht mehr leiden muß. In den letzten zwei Wochen wurde er immer schwächer, am Ende konnte er nicht einmal mehr sprechen.
Das Myelom war bis zum Schluss unter Kontrolle, aber sein Körper war durch die vielen Chemos und der Dialysen in den letzten 4,5 Jahren so geschwächt, dass er auf keine Antibiotikatherapie mehr ansprach. Im Oktober letzten Jahres hatte er eine komplizierte Dialyseshuntoperation, im Verlauf entwickelte sich eine Pneumonie. Davon hat er sich nicht mehr richtig erholt und bekam nach jeder Dialyse hohes Fieber. Anfang Januar hatte er noch eine weitere Infektion. Kurz vor seinem Tod wurde noch ein aggressiver Blasentumor mit Lebermetastasen festgestellt. Er durfte in Würde und ohne Intensivmedizin gehen.
Trotz des aggressiven Verlaufes des Myeloms wurden ihm noch mehr als 4 Jahre Lebenszeit geschenkt, am Ende war er bis auf Carfilzomib und Daratumumab auf alle Chemotherapeutika usw. resistent geworden. Es wäre nur eine Frage der Zeit gewesen, bis auch dies nicht mehr gewirkt hätte. Dies macht mir trotzdem zu schaffen, denn seine Leichtketten waren am Ende so niedrig wie selten zuvor. Wie lange sein Körper der Doppelbelastung Dialyse und zweiwöchentliche Chemos standhielt, hat alle beeindruckt.
Dem Forum hab ich viel zu verdanken, am Beginn der Erkrankung wurde in Bamberg mitgeteilt, dass eine autologe Stammzelltransplantation bei Dialysepatienten grundsätzlich nicht möglich wäre. Erst durch das Forum wurde ich darauf aufmerksam gemacht. In Würzburg bekam er dann zwei autologe Stammzelltransplantationen, die leider nicht so lange wirkten wie erhofft. In kompletter Remission war er nur 9 Monate, die restliche Zeit wurde das Multiple Myelom durch Chemos unter Kontrolle erhalten - bis auf die letzten drei Monaten auch unter relativ guter Lebensqualität. Wir haben Prof. Einsele und seinem Team viel zu verdanken!
Traurige Grüße
Kaktusengel
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- christine
Herzliches Beileid und viel Kraft für die kommende Zeit, lieber Kaktusengel!
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- UndineD.
-
691 Beiträge
seit
28. Dez 2015
Ich sende dir mein herzliches Beileid.
Es ist immer sehr schwer einen geliebten Menschen gehen lassen zu müssen. Dennoch wird es dir sicher ein Trost sein, dass seine Leiden nun ein Ende haben und dein Vater, wie du schriebst, in Würde sterben durfte.
Ich wünsche dir für diese schwere Zeit viel Kraft und tröstende Menschen in deiner Umgebung.
Undine
Es ist immer sehr schwer einen geliebten Menschen gehen lassen zu müssen. Dennoch wird es dir sicher ein Trost sein, dass seine Leiden nun ein Ende haben und dein Vater, wie du schriebst, in Würde sterben durfte.
Ich wünsche dir für diese schwere Zeit viel Kraft und tröstende Menschen in deiner Umgebung.
Undine
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- snet
-
27 Beiträge
seit
09. Dez 2018
Herzliches Beileid und meine Anteilnahme
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- Ingrid99
-
168 Beiträge
seit
03. Mai 2016
Lieber Kaktusengel,
Auch von uns herzliches Beileid. Wir wünschen dir und deiner Familie viel Kraft.
Ingrid und Klaus
Auch von uns herzliches Beileid. Wir wünschen dir und deiner Familie viel Kraft.
Ingrid und Klaus
Die Zeit für das Glück ist Heute nicht Morgen.
Man kann das Leben nicht verlängern, aber verdichten. (R. Willemsen)
myelom.online
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- Heike-Zi
-
248 Beiträge
seit
17. Jul 2018
Es tut mir sehr Leid, dass dein Papa verstorben ist.
Herzliches Beileid und viel Kraft für die kommende Zeit der Trauer.
Ganz liebe Grüße
Heike
Herzliches Beileid und viel Kraft für die kommende Zeit der Trauer.
Ganz liebe Grüße
Heike
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