Arbeitsgemeinschaft Multiples Myelom

Arbeitsgemeinschaft Multiples Myelom (Plasmozytom, Morbus Kahler)
Online-Netzwerk für Patienten/-innen und Angehörige

Mein Mann ist im Hospiz

Betreff: Mein Mann ist im Hospiz
15 Okt 2012 17:41
  • gast
Hallo,

wollte mich nochmal hier melden, mein Mann Michael befindet sich seit dem 26.09. im Hospiz, er gilt als austherapiert.

2007 Diagnose
und 2 x Stammzellentransplantation eigener Zellen
2008/2009
Erhaltungstherapie
2010
neue Therapie
2011
noch immer gearbeitet und behandelt
2012
ab 1.3. Rentner für 1 Jahr
4.7.- 2. 8. KH Nierenversagen Dialysepatient

20.9. wegen Rückenschmerzen und Gehbehinderungen im KH

ab 26.9. Hospiz, austherapiert, nur noch Dialyse und Schmerzmittel

Einige kennen ihn glaub ich Michael (fast 47), er hatte Kontakt zu Margret glaub ich und Josef hat er beim Myelom Tag mal getroffen

Wir sind alle ziemlich am Boden!

Zum Glück gefällt es ihm dort, er kann raus ins Grüne (er war ja Gärtner) und er kann je nach Tagesform mit Rollator laufen , ansonsten Rollstuhl.


Ich danke für die Unterstützung und Aufklärung von hier, auch in seinem Namen!

Kopf hoch


Alles Liebe

Gast

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Antwort auf Mein Mann ist im Hospiz
15 Okt 2012 18:14
  • leopoldi
  • leopoldis Avatar
  • 1172 Beiträge seit
    23. Okt 2009
Liebe Gast,

Deine Zeilen machen mich sehr betroffen, auch wenn ich Michael nicht kenne. Man will es immer nicht wahrhaben.
Ich wünsche Euch von ganzem Herzen Kraft, dass ihr die Tage noch mit Liebe gefüllt nutzen und den Abschied so gestalten könnt, ... nein, mir fallen keine passenden Worte ein.
Ich fühle mit Dir.
Monika




~ Wenn Du meinst auf der Schattenseite zu sein, denk dran - die Erde dreht sich ~

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Antwort auf Mein Mann ist im Hospiz
15 Okt 2012 20:47
  • Margret
Liebe "Gast",

ich fühle intensiv mir Dir, mit Euch. Die Krankheitsverläufe ähneln sich sehr. Und es tut mir furchtbar leid für Euch. 47 Jahre, das ist doch kein Alter, indem man an Abschied denken sollte. Und doch...

Im Hospiz ist er in besten Händen. Achte bitte darauf, dass die Schmerztherapie immer hoch genug angesetzt wird, so dass er wirklich keine Schmerzen erleiden muss.

Wir bekamen zusätzlich Unterstützung durch einen Psychologen angeboten und haben dies gern angenommen. Es hat uns möglich gemacht, diese letzte und so kostbare Zeit intensiv miteinander zu verbringen, miteinander zu lachen und zu weinen, alles zu besprechen. Es war nichts mehr ungesagt, ungeklärt. Das hat meinen Mann den Abschied erleichtert und mir das Weiterleben ermöglicht.

Wenn es Dir eben möglich ist, sei so viel bei ihm, wie es sein Zustand zulässt. Diese letzte Zeit ist unwiederholbar. Achte aber auch darauf, immer eine kleine Reserve Kraft für Dich übrig zu behalten - so schwierig das auch ist.

Ich denke an Euch beide und wünsche Euch von ganzem Herzen viel Kraft.

Fühlt Euch beide umarmt,
Margret



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Antwort auf Mein Mann ist im Hospiz
16 Okt 2012 09:33
  • joseph
  • josephs Avatar
  • 4701 Beiträge seit
    22. Okt 2009

Lieber Gast, lieber Michael

Ich habe ein paar Michaels persöhnlich kennen gelernt auf den verschiedensten Treffen, es ist für mich nicht einfach zu verstehen, warum man so früh manchmal Abschied nehmen musste, ein Michael verstarb mit nur 32---33 (Allo nicht geschafft), ein Weiterer verstarb mit 41, ich drück euch die Daumen, dass dein Michael noch eine kleine Chance bekommt, denn austherapiert ist man nie, nur abgeschrieben, so bitter es klingt (Studien uninteressant)

Es gibt soviele neue Mittel in Stufe II oder III, bestehen da keine Möglichkeiten oder wollen die Kassen nicht mehr?

Leider kann man euch keine Privat-Mail zukommen, die Gastfunktionen normalerweise keine PNs zulassen

In welchen Hospiz ist Michael zur Zeit ?

Dir lieber Gast und Michael drück ich ganz fest die Daumen, dass doch noch was geht

In Gedanken bei euch

Joseph


Von 04ten April 2005 bis ........................ ist schon ein langer Weg

Die , die Bock haben mit mir über WatsApp zu kommunizieren 00352 621 139 084

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Antwort auf Mein Mann ist im Hospiz
16 Okt 2012 15:56
  • jürgenk
  • 459 Beiträge seit
    25. Aug 2011
Hallo Gast,

Deine Meldung hat mich sehr getroffen. Der erst Gedanke dabei war jener, den Joseph formuliert hat.
---denn austherapiert ist man nie, nur abgeschrieben, so bitter es klingt
Ihn zu schreiben wagte ich aber wegen Deiner endgültig klingenden Nachricht nicht.
Bestimmt werdet Ihr die richtige Entscheidung treffen.
Viel Kraft Euch beiden
Jürgen

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Antwort auf Mein Mann ist im Hospiz
16 Okt 2012 19:45
  • rudi
  • rudis Avatar
  • 2203 Beiträge seit
    22. Okt 2009
Katrin hatte ja auf diesen Artikel aufmerksam gemacht.
www.noz.de/deutschland-und-welt/vermisch...-der-tumorbehandlung

Da wurde auch an einem jungen Mann der "abgeschrieben war" mit seinem Einverständnis ein neues Mittel getestet. Er lebte dann weiter !

Könnte man nicht auch an Myelom Patienten mit diesem vielversprechenden Mittel einen letzten Versuch machen.
Einen Versuch wäre es Wert, man müsste diesen Experten vom Artikel erreichen und fragen, ob er was machen könnte als Versuch.

Was anderes:
Wurde schon Pomalidomid ausprobiert ?

Aber bei Nierenversagen und Dialysepflicht ist das alles noch viel schwieriger - das ist mir auch klar.

Viel Kraft in dieser schweren Phase
Liebe Grüße
Rudi

Heilung ist ein individueller Prozess, der sehr stark an das persönliche Bewusstsein gebunden ist. Daher kann kein Mensch einen anderen Menschen heilen sondern immer nur auf dem Weg zu seiner persönlichen Heilung begleiten.

rudiversal.wordpress.com

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