Viren als Tumorfaktor

• Dorothee

Hallo an alle,
was wir alle schon lange wissen ist, dass Viren Tumore auslösen bzw. begünstigen können. Die Humanen Herpes-Viren sind dafür berühmt berüchtigt. Konkret geht es um das Cytomegalie-Virus und das Epstein-Barr-Virus.
Bei meiner Recherche über die Zusammenhänge mit B-Zell-Erkrankungen (auch beim MM spielen tumuröse B-Zellen eine Rolle) ist insbesondere das Epstein-Barr-Virus auffällig. Aus diesem Grund wird auch eine entsprechende Impfung gefordert.

Die Krankheiten, die das Epstein-Barr-V. und das Cytomegalie-V. auslösen können sind vielfältig. (Ich bin insgeheim der Meinung, dass uns die uralten Lebensformen wie Viren und Bakterien im Überlebenskampf definitiv überlegen sind)
Ich hab hier 2 links für die Interessierten an diesem Thema:
www.natuerliche-therapie.de/ebv/
www.krebsinformationsdienst.de/vorbeugung/risiken/viren.php

soweit ich weiß, gibt es noch keine Impfung - insofern ist diese Info vielleicht Makulatur. Andererseits möchte ich gerne jeden sensibilisieren auf dieses wichtige Thema.
Man kann übrigens EBV und CytomV. im Blut feststellen. Und vorallem: Sobald es den geforderten Impfstoff gegen EBV gibt, dann ist es sinnvoll, den behandelnden Onkologen mal drauf anzusprechen.
Es schadet ja auch nix, mal so einen Test machen zu lassen.

Vielleicht hat ja schon jemand von euch mit seinem Onkologen über dieses Thema gesprochen?
Würde mich interessieren - und danke für eure Antwort.

Dorothee

PS: Gibt auch schon neuen Impfstoff gegen Herpes-zoster-Infektionen (was bei MM-Patienten unter Immunsuppression häufig auftritt und gefürchtet ist) - Das wär ja auch mal eine Möglichkeit, sich vor Nebenwirkungen der Chemo zu bewahren ... Ein Link folgt.
www.pharmazeutische-zeitung.de/index.php?id=75970

• lisa_kotschi
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Liebe Dorothee,

Danke Dir für Deine Hinweise. Mein Mann war als Jugendlicher mit dem Eppstein-Barr-Virus (Pfeiffersches Drüsenfieber) infiziert und musste sich u.a. einige Wochen in abgedunkelten Räumen aufhalten. Eine seiner Ärzte vermutete einen Zusammenhang mit seiner späteren Myelomerkrankung, aber ein gesichertes Wissen gab es nicht. Das müsste wohl eine Langzeitstudie klären.

Der Hinweis auf eine Herpes Zoster Impfung ist ebenfalls sehr interessant, vor allem wohl für all jene, die Revlimid als Erhaltungstherapie erhalten. Oder täusche ich mich da?

Liebe Grüße
Lisa

• Dorothee

hallo Lisa,
ja - zu Revlimid gibts extra einen "Rote-Hand-Brief", der über die Gefahr von Virusaktivierung berichtet.

www.kvhessen.de/fileadmin/media/document...rief_Lenalidomid.pdf

Ich denke allerdings, dass jede Chemo, die immunsuppressiv wirkt, eine Virusaktivität begünstigt. Weil im Körper dauerhaft lebende Viren wie z.B. viele Herpes-Arten und andere durch das körpereigene Immunsystem (das bei entsprechender Chemo unterdrückt wird) nicht mehr in Schach gehalten werden und somit symptomatisch werden, d.h. zum Krankheitsausbruch führen kann.

Es gibt sicher unterschiedliche Meinungen zum Impfen - ich bin ein klarer Befürworter. Ich hoffe nur, dass ein EBV-Impfstoff schnell gefunden wird. Ich bin garantiert auch Träger - aus Familienanamnese und wegen gottseidank ohne OP überstandenem) Morbus Basedow.

Dorothee

PS: noch ein Link
www.n-tv.de/wissen/Epstein-Barr-Viren-si...article19701551.html

• leopoldi
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Hallo,

interessanter Beitrag. Dass Herpes-Viren eventuell mit der Entstehung des MM zu tun haben könnten, darauf war ich bei meinen ersten Recherchen noch vor Diagnose gestoßen.

Ob es nun speziell diese Viren sind die die gesunde Zellteilung stören oder einfach "nur" diese ständige Mehrarbeit die die Viren für das Immunsystem erfordern? Und damit das Risiko einer Fehlproduktion von Immunzellen entsprechend erhöht?

Bei der Häufigkeit der CMV-Träger gemessen an der gesunden Bevölkerung und dem statistischen Risiko an MM zu erkranken, stehe ich einer Impfung sehr kritisch gegenüber. Jede Impfung bedeutet ebenso Kontakt mit den entsprechenden Viren und damit auch das Risiko einer Erkrankung, wenngleich wie meist behauptet wird in abgeschwächter Form.

Ich habe in den vergangenen Jahren aus gutem Grund so viel über Pro und Kontra gehört, gesehen und gelesen, dass ich zur kritischen Fraktion übergetreten bin.
Aktuell das Thema Gadolinium, Kontrastmittel bei MRTs welches mir selbst ohne zwingendes Erfordernis und rückblickend leider auch ohne diagnostischen Vorteil mehrfach verabreicht wurde, bis ich mich dagegen verwehrt habe. Mittlerweile mussten die Zulassungen für die verabreichten linearen Kontrastmittel ruhend gestellt werden und die Ausmaße der Vergiftungen können nicht mehr verschwiegen werden. Dies dürfte wieder mal nur die Spitze des Eisbergs sein...

LGe
Monika

• Mimau
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Chemie.... so viel wie unbedingt nötig, so wenig wie möglich.

• Dorothee

Hallo Monika,

zu Deiner Anmerkung (wie onkogene Viren agieren) noch mal ein Link:

flexikon.doccheck.com/de/Onkovirus

Die, die bereits untersucht wurden, können tatsächlich - aber müssen nicht (und da spielt wohl wieder das intakte Immunsystem eine Rolle, das allerdings bei fortschreitendem Alter auch nicht mehr so fit gehalten werden kann) Tumore auslösen, in dem sie aktiv Erbgut schädigen. wahrscheinlich weißt Du das schon, aber ist vielleicht interessant für die anderen Mitleser.

Die Vorbehalte gegen Impfungen und vor allem gegen Kontrastmittel verstehe ich gut.
Deshalb finde ich ja den Totimpfstoff gegen Gürtelrose (Varizella Zoster) so genial. (Link oben)

Dorothee