c-myc Rearrangement

• miar

Hallo,
ich habe mich neu hier angemeldet, lese aber schon mit, seit mein Mann im August letzten Jahres die Diagnose MM bekam. Kappa Leichtketten mit c myc-Rearrangement, damit Hochrisiko, so steht es im Arztbrief. Vor Wochen bei einer Besprechung mit Frau Prof. Engelhardt hieß es, mein Mann sei kein Hochrisikopatient, als ich nach der Stammzellensammlung diesen Zusatz im Ärztebrief fand hab ich angerufen und erhielt die Auskunft: kein Hochrisiko. Heute bekam ich von einem Assistenzarzt wieder die Auskunft: doch Hochrisiko. Kann mir jemand im Forum hierzu etwas sagen?
Eigentlich sollte mein Mann zur Zeit nach Hochdosischemo seine Stammzellen zurück bekommen. Leider kann die Behandlung nicht durchgeführt werden und er wurde nach Hause entlassen. Grund Panzytopenie (Leukozyten 0,56 Tsd.) Nach einer Knochenmarksdiagnostik konnte eine Plasmazellenvermehrung ausgeschlossen werden und es wird von einer verzögernden Regeneration ausgegangen. Durch die bisherige Behandlung hätte er bereits sehr gute Werte bekommen. Bin mir unsicher, welche Werte ich zu eurer Info hier nennen soll. Zytologie: Vermehrter Nachhweis von Megakaryozyten und Makrophagen, Erythropoese ausreichend. Nahezu komplettes Fehlen der Myelopoese. Keine Verfmehrung von Plasmazellen. Gesamteiweiß normal
Was mich unruhig macht ist das c myc-Rearrangement.
Ich bin sehr froh über dieses Forum, danke, ihr seit alle sehr hilfsbereit.
Liebe Grüße Maria

• rudi
• 

Hallo Maria,
c-myc scheint mit eher ungünstiger Prognose in der Literatur zu stehen.
Da gibt es Berichte über
"BET bromodomain inhibitor JQ1" das gegen c-myc eingesetzt werden kann.
Hier z.B.:
www.cell.com/retrieve/pii/S0092867411009433

Inwieweit da schon was für die Therapie in Deutschland angewendet wird musst du Fr. Prof. Engelhard fragen.

• miar

Danke Rudi,
hab auf Grund deiner Nachricht im Netzt noch ein wenig weiter gesucht.
Wenn ich richtig verstanden habe, wird bei einem hohen c-Myc Konzentrat ein Enzym aktiviert dass Zellalterung und Zelltod verhindert. Momentan sind jedoch bei meinem Mann kaum Krebszellen im Knochenmark zu finden, die Behandlung schlägt also gut an also müsste nach meinem laienhaften Verständnis Hochdosischemo und autologe Stammzellenübertragung eine weitere Verbesserung bringen.
Mit den Arztbriefen aus Freiburg haben wir jetzt das erstemal eine sehr genaue Beschreibung über Diagnose, Verlauf, Therapie usw., das ist jetzt sehr übersichtlich. Wenn ich nur schon mehr über die Bedeutung begreifen würde.