Arbeitsgemeinschaft Multiples Myelom

Arbeitsgemeinschaft Multiples Myelom (Plasmozytom, Morbus Kahler)
Online-Netzwerk für Patienten/-innen und Angehörige

Bitte um Rat!!

Betreff: Bitte um Rat!!
27 Okt 2011 16:42
  • Toxicant
Hallo alle!

Ersteinmal wünsche ich allen eine gute Genesung, viel Kraft und Mut.
Ich ´habe dieses Forum zufällig entdeckt und finde es eine tolle Sache.
Meine Mutter ist auch an MM erkrankt. Vor ca. 2Jahren wurde durch das Blutbild eine Veränderung bemerkt, jedoch war eine Therapie noch nicht von nöten und sie bekam jeden Monat eine (vitamin?) Infusion.
Zuvorwaran den Knochen nichts erkkennbar, jedoch nach der Untersuchung in diesem Jahr wurde ihr die Diagnose MM Stadium IIIa gegeben, was natürlich ein Schock war. Detaillierte Laborwerte etc. werde ich noch nachtragen.
Nun ist sie im KH und erhält die 2. Chemo. Die erste war eine leichtere, diese ist jetzt höher dosiert und es werden Stammzellen gesammelt, welche nach der 3. Hochdosierten Chemo wieder eingepflanzt werden. Nun habe ich einige Fragen....
Ich habe von ein paar Unterstützenden Heilpfalnzen o.ä. gelesen..Boswelia Serreta, Ashwagadha und Curcumin..werden diese erst nach abgeschlossener Chemo eingenommen?
Was kann man noch tun um das Immunsystem zu stärken? Was kann ich als Tochter tun oder was muss ich beachten bzw was muss unterlassen werden? Meine Mama wohnt bei uns (Mann und 2 Kinder).und daher will ich sie so gut es geht unterstützen.
Achja und ist es ein Vorteil sich in Heidelberg vorzustellen oder werden eh die selben Therapien etc gemacht?
Ersteinmal vielen Dank fürs lesen. Bin für jeden Tip dankbar!

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Antwort auf Bitte um Rat!!
27 Okt 2011 18:32
  • rudi
  • rudis Avatar
  • 2203 Beiträge seit
    22. Okt 2009
Hallo und willkommen im Forum,

deine Mutter geht den üblichen Therapiestandard-Weg, den fast alle MM Patienten unter 65 Jahren gehen.
Induktionschemo mit 3-4 Zyklen, dann mäßige HD Chemo und Spritzen mit Wachstumsfaktoren (Neupogen) zur Stammzellmobilisierung mit anschließender Stammzellsammlung (Apherese).
Und dann 1-2 Monate danach die Melphalan Hochdosis-Chemo mit anschließender Rückgabe der eigenen (zwischenzeitlich tiefgefrorenen) Blutstammzellen. Das nennt sich dann autologe Stammzelltransplantation.

Wenn man darüber hört und liest, dann klingt es oft furchterregend und macht einem Angst vor dieser Therapie bzw. dem ganzen Therapiezyklus (dauert ja schließlich insgesamt ca. 7-8 Monate).
Aber ich und viele haben es hinter sich gebracht und festgestellt, daß es besser als erwartet zu bewältigen war und es einem hinterher schon 2 Monate später wieder richtig gut geht.
Du hast ja deine Mutter bei Euch im Haus und ihr könnt sie gut unterstützen und auch psychisch stabil halten in den schwersten Phasen.
Deine Mutter wird das schaffen und dann hat sie wieder lange Zeit gute Lebensqualität!


Heilung ist ein individueller Prozess, der sehr stark an das persönliche Bewusstsein gebunden ist. Daher kann kein Mensch einen anderen Menschen heilen sondern immer nur auf dem Weg zu seiner persönlichen Heilung begleiten.

rudiversal.wordpress.com

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Antwort auf Bitte um Rat!!
27 Okt 2011 21:42
  • Martin.Q
  • Moderator
  • 510 Beiträge seit
    18. Aug 2009
Hallo,

ich aller kürze ;-)

Zweitmeinung in HD kann sicherlich nicht schaden. Die beiden Studienzentren in DE sind Heidelberg und Würzburg. Beide verfolgen teilweise unterschiedliche Ansätze und bieten unterschiedliche Studien an, daher waren wir immer in beiden Zentren.

Eine Zentren sind nur in der entsprechenden Klinik (Monzentrisch), andere in vielen Kliniken (Multizentrisch).

Zu den Nahrungsergänzungen: Mein Vater nimmt Curcuma während seiner Revlimid Therapie. Grundsätzlich ist aber vorsicht geboten. Einige Mittel wirken sich NEGATIV auf die Chemo aus. Ein Nachweis gibt es, dass sich grüner Tee negativ auf Chemo mit Velcade auswirkt.

VLG, bei Fragen einfach melden

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