Arbeitsgemeinschaft Multiples Myelom

Arbeitsgemeinschaft Multiples Myelom (Plasmozytom, Morbus Kahler)
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Curcumin und Bioverfügbarkeit

Antwort auf Curcumin und Bioverfügbarkeit
04 Nov 2016 16:21
  • gex
  • gexs Avatar
  • 587 Beiträge seit
    15. Jun 2016
Hallo Tree,
habe jetzt die Studie gefunden, in der die 185-fache Bioverfügbarkeit bei Mizellen-Curcumin festgestellt wurde:
onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1002/mnfr.201300724/full
Diese Studie wurde an der Uni Hohenheim gemacht, wo Prof. Jan Frank mit Curcumin forscht. Mir scheint das somit eine seriöse Info zu sein, nicht nur Herstellerbehauptung. Dr. Frank wird z.B. auch auf der Website der Bundesregierung mit seinen Projekten präsentiert.
www.bundesregierung.de/Webs/Breg/DE/Them.../curcumin/_node.html
Gute Nachricht für Euch Frauen, schlechte Nachricht für uns Männer. Bei Frauen war die Bioverfügbarkeit 277-fach, bei Männern nur 114-fach. Der Durchschnitt war 185.
Heißt: so kommst du als Frau vielleicht schon mit 8 statt 12 Stück 50mg-Kapseln auf das Äquivalent von 6-8g Piperin-Curcumin. Aber wie gesagt, Vorsicht mit der menge. Vielleicht darf man in Hohenheim auch mal direkt anrufen und fragen, ob 8-12 Stück mit 400-600 mg unproblematisch sind.
Liebe Grüße Gex

Diagnose Smoldering MM 01/14, IgG lambda, FISH t(11;14)
Erste Therapie ab 04/19: Isatuximab + VRd -> VGPR erreicht
ab 12/19 Isatuximab + Rd, keine weitere Verbesserung
09/20 HD/aSZT sehr gut vertragen und deutlich besseres Ansprechen, danach keine Erhaltungstherapie
Anfang 2023 Rezidiv mit Rippenbrüchen und Osteolyse Schlüsselbein
seit 06/23 Pomalidomid +Dex, wieder VGPR

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Antwort auf Curcumin und Bioverfügbarkeit
05 Nov 2016 08:31
  • Tree
Guten Morgen Gex und Danke für Deine Ausführungen.
Ich habe mich mit Herrn Prof Jan Frank in Verbindung gesetzt.
Zudem bin ich vor meiner Einnahme des Curcuma auf die Studie des UK Freiburg gestoßen und habe mich damit befasst.
Ich klammere mich nicht an sog. Strohhalme, wie der Eine oder Andere sich ähnlich ausgedrückt hat und sehe in der Natur großen Potenzial. So hat auch Joseph für sich einiges aus der Naturheilkunde gefunden.
Ich bin immer der festen Meinung gewesen, dass Chemo gegen Krebs der falsche Weg ist.
Auch wenn ich selbst auch eine HD in Würzburg hinter mich bringen musste.
Die auch so tollen Onkologen hätten sich auch schon früher fachübergreifend auch mit dem Thema der Naturheilkunde mit dortigen Kollegen an einen Tisch setzen müssen und Synergien schaffen müssen. Es geht hier nicht um das Ego, sondern um Menschen die Rettung verzweifelt wollen, die Kinder und andere ängstliche Angehörige besitzen.
Ich finde zumindest den neuen Forschungsansatz gut, Wege zum Aufbau und der Unterstützung des eigenen Immunsystem. Sonst galt ja immer nur, Hau so feste mit Chemo drauf, dann geht alles kaputt. Ja dann war auch oftmals alles kaputt, teilweise bliebt auch einiges so.
Aber auch hier arbeiten unsere Fachleute nicht richtig miteinander, nicht einmal in Deutschland, obgleich immer gesagt wird, die Onkologie ist miteinander gut vernetzt.

www.uniklinik-freiburg.de/fileadmin/medi...mmenfassung_2015.pdf

Liebe Grüße und ein schönes WE

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Antwort auf Curcumin und Bioverfügbarkeit
05 Nov 2016 09:18
  • Rea
  • 5 Beiträge seit
    14. Aug 2016
Guten Morgen zusammen,
der Ansatz von Tree finde ich sehr gut, dass die Natur ein hohes Potenzial bietet.
Ich bin seit über 20 Jahren beruflich immer wieder kürzer oder länger in China und sehe auch ab und an Polykliniken von innen. Wenn ich mich mit den Ärzten dort unterhalte, dann sagen sie einstimmig:
- Westliche Medizin ist im Akut-Bereich unerlässlich - hätte China dazu keinen Zugang, wären die Überlebenschancen bei vielen Patienten deutlich geringer.
- TCM (Traditionelle Chinesische Medizin) ist bei chronischen Krankheiten unerlässlich - ganz einfach deswegen, weil die Nebenwirkungen vieler westlicher Medikamente auf Dauer zu Schäden führen und eine Spirale entsteht.
In China wenden die Ärzte meistens beide Varianten an, um dann die westliche Medizin irgendwann zu vermeiden und mit der Kräutermedizin & Bewegungstherapie & Ernährungstherapie weiter zu machen.
Natürlich ist dort nicht alles rosa, aber die Erfolge sind messbar.
In Deutschland einen hervorragenden TCMler, der auch noch westliche Schulmedizin beherrscht zu finden, ist sehr schwierig. Daher bin ich hier sehr vorsichtig.
Für mich hat MM etwas Chronisches und daher ist der Ansatz mit "Natur" doch gar nicht so schlecht.
Wir machen momentan den Versuch mit der indischen Pflanze Cissus und MSM. Hatte vor einigen Wochen mal einen Thread eröffnet. Bisher geht es tendenziell in allen Bereichen besser. Dazu schreibe ich etwas später detailliert, da ich das Thema auch nochmal mit der Onkologin besprechen und hier im Forum keinen Mist verbreiten will.
LG
Andrea
Letzte Änderung: 05 Nov 2016 09:19 von Rea. Begründung: Gruss vergessen

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Antwort auf Curcumin und Bioverfügbarkeit
05 Nov 2016 12:08
  • christine


Der Artikel enthält sicher einige wichtige Punkte, aber Indien mit einer Lebenserwartung von 66 Jahren, als Vorbild anzuzeigen, ist doch ein wenig abstrus. Jedes 3. Kind ist dort unterernährt, 65% der Inder haben weniger als 2 USD pro Tag..... klar haben die weniger Bluthochdruck und Diabetis 2 und MM wahrscheinlich auch. Letzeres weil eine Anzahl der möglichen Patienten schon gestorben sind und dem Rest das Geld für die Diagnose und womöglich Therapie fehlt! Somit gibts zu keinem Zeitpunkt "viele" MM Patienten, mit und ohne Curry.

Ich finde aber auch, dass man Alternativen viel mehr zur Behandlung heranziehen sollte, meine Ärzte starren eher verlegen auf den Boden und deshalb muss man sich eben selbst herantasten. Auf "Margrets health blogg" stehen immer wieder gute Artikel, die vor allem Curcumin beschreiben.
Letzte Änderung: 05 Nov 2016 12:09 von christine.

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Antwort auf Curcumin und Bioverfügbarkeit
05 Nov 2016 12:53
  • Tree
Guten Morgen Christine,ich bin der Meinung es sollte erst einmal der das Ganze ich sich gelesen, recherchiert und verstanden werden.
Sich auf eine Skizze zu beziehen und Hungersnot der Kinder und ein geringeres Durchschnittsalter nach dem Überfliegen der ganzen Seiten einfach so ins Forum zu schreiben , halte ich für wenig sinnvoll und nicht kontruktiv.
Curcumin, oder auch Gelbwurz wird seit langer Zeit in Indien angebaut und genutzt . Was liegt also naheliegender als Indie mit einem westlichen Land zu vergleichen? Indie gehört zumindest weder zu den 20 Ländern mit die geringsten Lebensrate, als auch nicht zu den der Höchsten.
Wenn wir so als Patienten denken, schreiben handeln, was erwarten wir von Onkologen?
Diese " verkaufen " Chemo und werden von der Pharmaindustrie gesponsert, Fortbildungen ...!
Warum sollten diese sich mit etwas anderem befassen, wenn sie nicht davon überzeugt sind. Es muss schon seit langer Zeit ein Umdenken stattfinden und nicht nur bei MM.
Ich denke da eher ähnlich wie Joseph.
Ich glaube nicht an Wunderheiler, aber in der Natur selbst steckt so manches Wunder.
Liebe Grüße
Tree

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Antwort auf Curcumin und Bioverfügbarkeit
05 Nov 2016 13:46
  • Mira
  • 414 Beiträge seit
    03. Feb 2014
Hallo Tree,
na ja, wie immer liegt doch überall einen Funken Wahrheit drin. Indien kann man nicht mit Europa vergleichen, wieso man das hier nicht schreiben darf oder das nicht konstruktiv sein sollte, ist mir daher unklar. Alles was Christine geschrieben hat stimmt: viele Erkrankungen haben die nicht, weil die halt nicht soviel industriell verarbeitetes Essen und Zucker essen.
Nur: wieso sollten Onkologen sich mit diesem Thema befassen? Wieso tun das nicht die Hersteller dieser Produkte? Das es keine oder kaum Studien (hier in Europa) zu diese Präparate gibt liegt definitiv am Desinteresse der Hersteller dieser Produkte! Warum sollen diese ein Vermögen in Studien investieren, wenn es nicht zwingend vorgeschrieben ist und am Ende dabei dann auch noch ein "Wirksamkeit nicht nachgewiesen" heraus kommen könnte (wohlgemerkt könnte nicht muss)? Das sind Hersteller, genau wie die Pharma Industrie. Nur die Pharma MUSS die Wirksamkeit deren Produkte nachweisen, Hersteller von "Nahrungszusätze und Naturmedizin" halt nicht. Brauchen die auch nicht, die verdienen auch so ein Vermögen an die Produkte.
Es steckt tatsächlich viel Potential in der Natur, aber leider auch viel Potential für irgendwelche Leute die damit nur eines vorhaben: ein Vermögen zu verdienen, ganz ohne die Onkologen zu sponsern oder deren Fortbildung zu zahlen (wenn es denen nützt werden die das ohne mit den Wimpern zu zucken auch tun)!
Ich stelle nicht grundsätzlich in Frage ob Mittel helfen oder nicht, letztendlich muss für sich entscheiden was er versuchen will und was es ihm wert ist. Ich würde es auch versuchen wenn es wieder los geht. Ich kann nur dieses Pauschale "Pharma=nur böse, Naturmittelhersteller=nur gut" nicht nachvollziehen. Die verdienen beide ein Vermögen an uns.
LG
Mira

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