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Die ASCT ist immer noch 1.Wahl in der Behandlung

Antwort auf Die ASCT ist immer noch 1.Wahl in der Behandlung
14 Jun 2018 22:08
  • christine
Hallo Jo,

Beobachtungsstudien können durchaus relevant sein, wenn 13.500 Patienten „beobachtet“ wurden.

Aber wart halt mal den Termin in Heidelberg ab.
Dort wird man sicher einen Rat haben. Vielleicht schlagen sie ja eine ganz andere Therapie vor.

Je nach körperlichem Zustand, deinen FISH Ergebnissen und tatsächlich auch Präferenzen wird sicher ein guter Weg gefunden werden.

Ich habe eine Bekannte in den Staaten, die auch keine HD will. Die steht seit 2 Jahren in Dauerbehandlung mit Elotuzimab, Revlimid und Velcade, hat aber immerhin eine Stammzellensammlung vornehmen lassen. Ob das alles so toll ist, weiß ich auch nicht, sie ist sehr zufrieden damit.

C

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Antwort auf Die ASCT ist immer noch 1.Wahl in der Behandlung
14 Jun 2018 22:32
  • Jo
  • 506 Beiträge seit
    03. Jun 2018
GUTEN Abend liebe Christine,
Das könnte ich sicher so machen. Aber man weiß, dass sich die Oerflächenepitope der Myelomzellen mit der Zeit epigenetisch verändern, dann wird auch das jetzt so wirksame Lenalidomid stumpf, es bilden sich Resistenzen aus. Es wäre jetzt daher wichtig, an verschiedenen Fronten unter Einbeziehung meines Immunsystem gleichzeitig anzugreifen, um in kurzer Zeit meine Myelomlast herunterzubekommen, ehe man eine kontaminierte Stammzellensammlung vornimmt. Ich habe gelesen, dass bei Patienten, bei denen schon die Induktionchemo nicht funktioniert hat, die HD-Chemo in der Regel auch nicht gut funktioniert und sie sehr schnell ein Rezidiv bekommen. Fand ich halt logisch.
LG Jo

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Antwort auf Die ASCT ist immer noch 1.Wahl in der Behandlung
14 Jun 2018 22:39
  • Jo
  • 506 Beiträge seit
    03. Jun 2018
Liebe Diddlmaus, die Antwort an Christine war eigentlich auch an dich gerichtet :)
Schönen Abend noch!

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Antwort auf Die ASCT ist immer noch 1.Wahl in der Behandlung
14 Jun 2018 23:13
  • christine

....Das ist auch nicht unlogisch, heißt aber nicht, dass andere Mittel eine wesentlich längere Gesamtüberlebenszeit ergeben. Und das ist doch das Ziel?

Ich würde mich aber nicht durch Prognosen verrückt machen lassen. Letzen Endes ist das alles nur Statistik.

Schönen Abend, C

... du bekommst derzeit sicher 20-40 mg Dex pro Woche zum Revlimid???

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Antwort auf Die ASCT ist immer noch 1.Wahl in der Behandlung
14 Jun 2018 23:36
  • klein Grisu
  • klein Grisus Avatar Moderator
  • 422 Beiträge seit
    23. Dez 2016
Hallo Jo


Das kann ich für mich nicht bestätigen. Auch bei mir hat die Induktion mit Bortezomib/Clycosphamid/Dexamethason nicht angeschlagen. Nach 3 unnützen Zyklen VCD wurde bei mir auch auf Revlimind+Dexa gewechselt. Diese Therapie schlug danach dann gut an. Bei meiner Stammzellenapharese hatte ich bereits eine VGPR und nach der Transplantation eine CR. Wie lange die Remission anhält steht allerdings tatsächlich noch in den Sternen.

Vor ~ 4 Wochen haben unsere Moderatoren hier die Ergebnisse einer retrospektiven Studie der Mayo-Klinikeingestellt die gegenteiliges behauptet "Langsames Ansprechen auf Erstbehandlung kann Zeichen einer besseren Prognose sein"
www.myelom.org/component/jdownloads/send...b-mayo-klinik-studie

ja das mag schon sein, leider scheint es bis dato keine Möglichkeiten zu geben Medikamenten-Resistenzen im Vorfeld einer Therapie zu bestimmen, bleibt also nur Probiermodus.

Vor ~4 Wochen wurde auch hier ein Link auf die neusten MM-Leitlinien eingestellt, in denen die möglichen zugelassenen Therapie-Optionen beschrieben sind
www.myelom.org/forum/weitere-themen/3916...-zum-mm?limitstart=0
Ich befürchte für eine Erstliniene-Studie bist Du schon zu sehr vorbehandelt (=Ausschlusskriterium) - leider ...
aber Fragen kostet nix

Zweitmeinung in Heidelberg:
habe ich damals auch eingeholt, die Heidelberger haben die Empfehlung meiner behandelnden Hämaotologen 1:1 bestätigt. Gut war es trotzdem, das Arztgespräch in Hd war sehr ausführlich.


Transplantation ja/nein:
Die Entscheidungbleibt Dir überlassen, die Ärzte empfehlen nur. Es gibt doch einige Patienten die sich gegen die Transplantation entschieden haben. Wenn Du dich so entscheidest, empfehle ich Dir wie Christine trotzdem Stammzellen zu sammeln (für den Fall der Fälle dass die Medizin nicht logisch ist)

Sonnige Grüße

Markus

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Antwort auf Die ASCT ist immer noch 1.Wahl in der Behandlung
15 Jun 2018 09:09
  • Jo
  • 506 Beiträge seit
    03. Jun 2018
Hallo Christine,

hast Du einmal überlegt, wie Statistiken gemacht werden und unter welcher Prämisse diese pauschal für die total unterschiedlichen Ansprechraten der Patienten Gültigkeit besitzen ? Unsere Krankheit ist nur individuell behandelbar, wobei jeder Therapieschritt an den Patienten angepaßt werden muß, da ist diese Statistik unbrauchbar ! Das weiß man doch inzwischen!

Nur zur Info für Euch: ich habe meinen Schwiegervater vor 14 Jahren, meine eigene Mutter vor 12 Jahren nach einer HD-Chemo verloren. Es war übrigens nicht der Krebs, der die beiden umgebracht hat. Mein Schwiegervater starb an den Folgen einer Sepsis, das Immunsystem war platt. Meine Mutter starb an den Folgen einer Infektion Lungenentzündung, Nierenversagen, Herzversagen, das Immunsystem war ja platt.
Soviel dazu,
lg Jo

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