Arbeitsgemeinschaft Multiples Myelom

Arbeitsgemeinschaft Multiples Myelom (Plasmozytom, Morbus Kahler)
Online-Netzwerk für Patienten/-innen und Angehörige

In tiefer Trauer nehmen wir Abschied von Joseph Seil-Rommes,
der nach einem langen Kampf gegen das Multiple Myelom von uns gegangen ist.
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Hygienemaßnahmen daheim

Betreff: Hygienemaßnahmen daheim
09 Sep 2018 10:36
  • Heike-Zi
  • 247 Beiträge seit
    17. Jul 2018
Mein Mann bekam gestern die Hochdosischemo und morgen werden die Stammzellen wieder zurückgegeben. Ich hoffe er kommt einigermaßen gut durch die Therapie.
Jetzt frage ich mich, was ich daheim verbessern kann, damit er daheim optimale Bedingungen vorfindet.
Wir haben Pakettböden auf denen zum Teil Teppiche liegen. Ich kann also nicht mit dem Dampfreiniger oder Desinfektionmitteln arbeiten.
Sollten die Teppiche vorübergehend raus?
Sollten neue Bettdecken besorgt werden?
Mache ich mir gerade zu viele Gedanken darüber?

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Antwort auf Hygienemaßnahmen daheim
09 Sep 2018 11:28
  • Ingrid99
  • Ingrid99s Avatar
  • 168 Beiträge seit
    03. Mai 2016
Hallo Heike,
Vielleicht habe ich einige Saubersachen nur für meine Gefühle und mein Gewissen gemacht.
Dampfreiniger und etwas „Sagrotan“ im Wischwasser reicht für Türklinken und Oberflächen, Toiletten etc. Die Waschmaschine wurde mit entsprechenden Mittel vorgereinigt.
Bettwäsche, Schlafanzüge und Matrazenüberzüge, Bettdecken habe ich bis 60 Grad und mit Hygienereiniger gewaschen.
Handdesinfektion am Waschbecken vorhalten und für Unterwegs mitnehmen.

Bei allem sollte man nicht vergessen, dass unser Imunsystem wieder neu lernen muss und dazu gehört zwangsläufig der Kontakt mit normalen Erregern.

Das ganze ist auch davon abhängig wie schnell die Leukozyten wieder in den Normbereich kommen.
Also nicht übertreiben.......

Gruß Ingrid

Die Zeit für das Glück ist Heute nicht Morgen.
Man kann das Leben nicht verlängern, aber verdichten. (R. Willemsen)

myelom.online

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Antwort auf Hygienemaßnahmen daheim
09 Sep 2018 12:03
  • Mimau
  • Mimaus Avatar
  • 189 Beiträge seit
    15. Okt 2017
Jo, nicht übertreiben ;-).
Ich habe eigentlich alles wie immer gemacht, gelassen.
Habe darauf geachtet, das ich nicht mit bekannten "Keimschleudern" in Berührung gekommen bin.
Etwas mehr Handhygiene.
Wurde mit knapp 2000 Leukos entlassen.
3 Wochen später erster ( Fußball )Stadion Besuch, 4 Wochen nach Entlassung "Tour" mit Kumpels nach Spanien ;-).
Bis auf einen Schnupfen und ein wenig Magen habe ich es gut überlebt.
Das ganze ist natürlich sicher auch abhängig von der Individuellen Konstitution, Begleiterkrankungen ect.
Ich würde sagen... traut euch was zu. Was euch nicht "umbringt" macht euch härter ;-).
Angst ist ein schlechter Ratgeber !
Oder wie meine Ärztin immer sagt.... machen Sie ruhig, ihr Körper wird ihnen schon mitteilen wenn die Grenzen erreicht sind.

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Antwort auf Hygienemaßnahmen daheim
09 Sep 2018 12:14
  • Ingrid99
  • Ingrid99s Avatar
  • 168 Beiträge seit
    03. Mai 2016
Hallo Heike,
mir ist gerade euer Hund eingefallen und ich habe ein Bild vor meinen Augen:
Ich habe vor 34 Jahren unsere neugeborene Tochter vor unserem Hund gelegt zur Begrüßung des neuen Familienmitglied. Welche Hygeniemassnahmen habe ich damals gemacht????
Gruß Ingrid

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Antwort auf Hygienemaßnahmen daheim
09 Sep 2018 17:02
  • Emi
  • Emis Avatar
  • 230 Beiträge seit
    17. Dez 2015
Vierenschleudern meiden oder zur Hände desinfektion und Abstand zum Patienten nötigen.
Wobei: wir haben Kinder, die waren damals 4 und 7: Kiga und Hortkinder. Natürlich wurde Papa abgebusselt (und ich bin Tode gestorben). Er lebt heute noch :-)
Ich hab etwas mehr Wert auf Hygiene im Badezimmer gelegt, wenn die Kinder Durchfall & Co hatten haben wir die Badezimmrnutzung getrennt swoeit möglich und viel geputzt. Aber sonst nichts besonderes.

In der Küche Spüllappen und Handtuch alle 2 Tage gewechselt (hab ich früher nicht immer und mach ich heute auch nicht immer) den Kühlschrank einmal klar Schiff gemacht und möglichst mit viel REinigenunter Kontrolle gehalten. Beim Essen (wie bei der Schwangerschaft) etwas mehr auf "Nichts Rohes / nichts Ungewaschenes" geachtet.

Betten habe ich nicht extra gewaschen - normalen Rhytmus beibehalten, ebenso beim Teppich. Wir hatten damals aber auch keine Tiere im Haus. Und ich kenne übrigens Geschichten von Leuten, die animalisch full house hatten und da natürlich nix geändert haben dran, als Patient nach Hause kam.

In der Herbstsaison Straßenbahn, Zug und co gemieden. Desinfektionsmittel beim Mc-Donalds-Besuch dabei gehabt. Und Kinder am Nachmittag nach dem zu HAuse ankommen Hände desinfizieren lassen. Das mache ich übrigens Im Herbst/Winter auch heute noch so :-)

Wir waren/sind übrigens alle Grippe geimpt (Herdenschutz) - auch das beibehalten.

Letztes Jahr hab ich ihm dann mit meinem Herpes Zoster angesteckt und er hat wieder (!) Windpocken bekommen :-))) Da endlich hat der Arzt die Grundimmunisierung nachgeholt (hielt er vorher ja für unnötig). Das nur als Tipp nebenbei. Das ist aber frühestens nach 12 Monaten ein Thema soweit ich mich erinnern kann.

Viel Glück euch und nicht vergessen: Leben weiter genießen!

We don't know how strong we are until being strong is the only choice we have.

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Antwort auf Hygienemaßnahmen daheim
11 Sep 2018 21:57
  • Heike-Zi
  • 247 Beiträge seit
    17. Jul 2018
Vielen Dank für die Informationen. Ihr konntet mir schon etwas Wind aus den Segeln nehmen.

Eine Krankenschwester hat gestern zu mir gesagt, dass man bei der autologen Transplantation daheim nichts besonderes
beachten müsste, weil die Leukos bei Entlassung wieder hoch genug wären.

Das hat mich auch etwas beruhigt.
Ich werde aber schon einige Dinge in Augenschein nehmen. Kühlschrank, Waschmaschine, Spüllappen öfter wechseln...Hände desinfizieren.

Ich versuche es nicht zu übertreiben.

Ich frage mich jetzt aber gerade was mit den Impfungen und Kinderkrankheiten ist, die er mal durchgemacht hatte. Können die jetzt nochmal auftreten?
Was ist mit den Gedächniszellen? Sind die jetzt auch alle weg?

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