Arbeitsgemeinschaft Multiples Myelom

Arbeitsgemeinschaft Multiples Myelom (Plasmozytom, Morbus Kahler)
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Multiples Myelom: Ursachen?

Betreff: Multiples Myelom: Ursachen?
01 Nov 2018 14:10
  • DMW
  • 7 Beiträge seit
    01. Nov 2018
Hallo, als kleine Anregung zur Diskussion.

Welche Ursachen habt Ihr für Eure MM-Erkankung persönlich im Verdacht?

Da sowohl mein Vater als auch ich an MM erkrankt sind, ist der Verdacht nicht abwegig, dass wir beide neben genetischer Anfälligkeit ähnlichen Umwelteinflüssen ausgesetzt waren.

In unserem Fall im eigenen Haus: Beide Stoffe stehen zumindestens im Verdacht:

Asbest: Schwach gebundener Asbest im Wohnzimmer: Asbestpappe des nicht genutzten Kamins

Formaldehyd: Im Rahmen des Asbestsanierung festgestellt: 80% des MAKs (maximale Arbeitsplatzkonzentration) Formaldehyd aufgrund von Spanplatte an Decke. MAK bezieht sich auf 8 Arbeitsstunden, Zuhause ist man jedoch wesentlich länger.

Persönlich halte ich die tägliche Formaldeyhyd-Dosis für wahrscheinlicher als Asbest, da bei Asbest-Exposition sich andere Krankheiten wie Asbestose wahrscheinlich zeigen würden.

Habt Ihr Umwelteinflüsse in Verdacht?
Arbeitstätigkeit (Pestizide, Holzverarbeitung/-behandlung)?
Die eigene Wohnung / Das eigene Haus?
Habt Ihr in Häusern mit Spanplatten gelebt, z.B. Holzvertäfelungen?
Holzvertäfelungen waren often aus Spanplatten mit für heutige Verhältnisse hohen Formaldehyd-Konzentrationen.
Direkt neben Feldern mit hoher Pestizidbelastung gewohnt?

Pestizide werden als Ursache als wahrscheinlich angenommen, vgl. auch
Veterans Against Myeloma Im Vietnamkrieg wurden die Soldaten ja hohen Konzentrationen ausgesetzt.

Beste Grüße

Frank

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Antwort auf Multiples Myelom: Ursachen?
01 Nov 2018 14:55
  • Mimau
  • Mimaus Avatar
  • 191 Beiträge seit
    15. Okt 2017
Da habe ich mir auch schon reichlich Gedanken darum gemacht.
Aber irgendwie kommt nicht wirklich was dabei heraus.
Irgendwann habe ich es einfach sein lassen mir darum Gedanken zu machen. Weil, selbst wenn ich es wüsste. Es ändert nichts mehr.
Zumal, eine Horde Wissenschaftler sich schon lange Gedanken darum macht ohne auf ein Ergebnis zu kommen ;-(

Ist ungefähr das selbe wie mit den versuchen die Krankheit mittels bestimmtem Verhalten, Ernährung ect zu beeinflussen.
Kann sein, das man durch zb. rein Vegane Ernährung was erreicht. Aber was genau, weiß man eben leider nicht.
Könnte sein das man im Endeffekt 3 Monate gewinnt, vielleicht aber auch nicht.
Diese Krankheit ist ja auch noch sehr Individuell, was bei dem einem was bewirkt muss bei dem anderen noch lange nichts bewirken.

Ich habe mich dazu entschlossen, im Rahmen der Möglichkeiten mein Leben so zu führen wie es mir Spaß macht. Ohne ständig darüber nachzudenken ob das jetzt gut oder schlecht sein könnte.
Was nicht immer leicht ist, muss ich zugeben ;-).
Ich hoffe und vertraue für uns auf die Wissenschaft.
Diesbezüglich sieht es doch für die Zukunft gar nicht so schlecht aus.

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Antwort auf Multiples Myelom: Ursachen?
01 Nov 2018 15:34
  • AHA
  • 29 Beiträge seit
    15. Aug 2012
Hallo Frank,

Auch ich habe Formaldehyd im Verdacht, die Krankheit meines Mannes mit verursacht zu haben.
Er war über Jahrzehnte in der Holz Branche (Polstermöbel Gestellbau) tätig. Ich habe sogar die Berufsgenossenschaft eingeschaltet. Leider ohne Erfolg. Es ist nicht nachzuweisen, das das Formaldehyd zu dieser Krankheit geführt hat.
Ich habe auch keine Ärzte gefunden, die zu einer Hilfe oder Stellungnahme bereit waren....
Alles Gute für dich.
Gruß aus Oberfranken

Andrea

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Antwort auf Multiples Myelom: Ursachen?
01 Nov 2018 16:40
  • Heike-Zi
  • 248 Beiträge seit
    17. Jul 2018
Hallo Frank,
...ja darüber mache ich mir auch ständig Gedanken und ich frage mich auch oft, ob die steigende Zahl der Tumorerkrankungen tatsächlich mit der besseren Diagnostik und der alternden Bevölkerung zusammen hängen.
Ich kenne leider auch einige U55 die an Krebs erkrankt sind.
Beim MM werden u.a. ja auch Pestizide und Strahlenbelastung als Ursache angegeben.
Wenn man sieht in welchen Lebensmitteln Glyphosat nachgewiesen wird, wundere ich mich nicht mehr.
Was hatte Tschernobyl für Folgen und was ist mit den ganzen Funkmasten (UMTS...).
Was letztendlich der Auslöser war, wird man wohl schwer herausfinden.

LG
Heike

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Antwort auf Multiples Myelom: Ursachen?
02 Nov 2018 14:25
  • Jo
  • 509 Beiträge seit
    03. Jun 2018
Liebe Foristen,
ich denke, dass es in der Regel immer mehrere Gründe für die Entstehung von degenerativen Zellen gibt, die sich ungehindert vermehren. Vor allem wissen wir heute, dass das Lebensalter der Zelle eine Rolle spielt, das heißt, je weniger sie sich bisher geteilt hat, desto fitter ist die Zelle gegen Angriffe von außen (Umweltgifte, Strahlen) normalerweise kann sich eine Zelle nur begrenzt teilen, bis automatisch der Selbstzerstörungsmechanismis (Killcode) einsetzt, das Schicksal all unseren Zellen.
Bei unseren Krebszellen funktioniert nun der Killcode nicht mehr und die völlig veralterte, von Umweltgiften geschwächte, degenerative Zelle teilt sich munter weiter und richtet dabei großen Schaden an. All unsere Umweltgifte tragen dazu bei, den Alterungsprozess zu beschleunigen. Die Ursache von Krebs ist also zunächst einmal das Alter der Zelle und der damit unfähig gewordenen Eigenschaft unseres Immunsystems und der Zelle sich selbst sich zu zerstören. Hier liegt der Schlüssel zur Behandlung dieser Krebserkrankung in der Zukunft. Da gibt es auch ganz interessante spannende Beiträge aus Toronto zur Zellalterung
LG Jo
Letzte Änderung: 02 Nov 2018 15:07 von Jo.

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Antwort auf Multiples Myelom: Ursachen?
03 Nov 2018 09:56
  • leopoldi
  • leopoldis Avatar
  • 1172 Beiträge seit
    23. Okt 2009
Hallo,

gerade hab ich überlegt eine neue Diskussion zu eröffnen, über Krebs - Viren - familiäre Veranlagung?

Wegen unserer Geschichte mit der Stammzellspende vor Ausbruch der Erkrankung schrieb mir eine Frau. Ihr Mann hat gespendet. Dann ist bei ihm eine T-Zell-Leukämie ausgebrochen.
Im Nachhinein hat sie erfahren, dass er Träger des HTL1-Virus war.
Nie gehört ... 20 Millionen Menschen weltweit sollen mit diesen Viren infiziert sein. Vier bis fünf Prozent der Träger entwickeln eine T-Zell-Leukämie.
Heißt in etwa ... "eine Voraussetzung" für diesen Krebs wäre ansteckend.

Eppstein-Barr/Herpes wurde schon manchmal im Zusammenhang mit MM diskutiert.

Ist es diese "Ansteckung" die eine erbliche Variante vermuten lässt? DMW/Frank, jedes Mal wenn ich solche Fälle lese, zucke ich zusammen und werfe einen Blick auf meine Kinder. Zugleich fällt mir - Tanja? - ein, bei welcher ein Elternteil und ein Schwiegerelternteil MM hatte, die als Großfamilie unter einem Dach lebten. So etwas kann kein Zufall sein?

Wir leben in einer Zeit, denken das Ei des Kolumbus ist längst erforscht. Ob vielleicht irgendwelche noch nicht erforschte Viren ursächlich fürs MM sind?
In Verbindung mit einer bestimmten Genetik, beeinflusst von Pestiziden/Formaldehyd/Umweltgiften und und und?

Gruß
Monika

~ Wenn Du meinst auf der Schattenseite zu sein, denk dran - die Erde dreht sich ~

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