Impfen während der Chemotherapie?

• Logopädin

Liebe Mitpatient/Innen,
gegen alle "Kinderkrankheiten" ( Masern,Mumps,Pertussis =Keuchhusten,Röteln ) die ihr durchgestanden habt, besteht Immunität-auf jeden Fall bis zur HD.
Das dürfte bei vielen von euch der Fall sein, weil ihr häufig in einem Alter seid, wo es noch ganz selbstverständlich war, an einer "Kinderkrankheit" zu erkranken und es keine oder keine nebenwirkungsarmen Impfungen gab.
Ich (Jahrgnag 60 ) habe alle diese Krankheiten gehabt. Der Vorteil ist, dass in diesem Fall auch nach der HD noch genügend Immunität vorhanden sein kann - was bei einer Impfung nicht der Fall ist. Wenn ihr also in eurer Kindheit eine der oben beschriebenen Erkrankungen durchgestanden habt, dann ist es sinnvoll, nach der HD einen Titer bestimmen zu lassen. So habe ich z.B. immer noch eine Immunität gegen Masern,
Liebe Grüße
Nicole

• gex
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Hier noch eine kleine Studie, die Frage betreffend, ob und wann Pneumokokken-Impfung für neu diagnostizierte MM-Patienten sinnvoll ist.
www.bloodjournal.org/content/130/Suppl_1/1871

Die Patienten hatten schon deutliche Immundefekte (Mangel an gesunden und wirksamen Ig's), da stellt sich die Frage, ob das Immunsystem überhaupt noch auf die Impfung reagiert und Antikörper gegen Pneumokokken erzeugt.
Die Antwort ist: ja, allermeistens.
Um 80% der Patienten zeigten einen Anstieg des Impftiters (der Pn. Antikörper)

Unter autologer SZT verschwanden diese jedoch weitgehend.

Daraus läßt sich schließen:
Eine Impfung ist sinnvoll bis zur aSZT (wenn diese noch eine Weile auf sich warten läßt), z.B. für die Zeit der Induktionstherapie.
Mit der aSZT besteht dann aber kaum noch Schutz gegen Pneumokokken. Entsprechend sollte dann nach der aSZT wieder neu geimpft werden (mit zeitlichem Abstamd wie in den voriger Beiträgen hier geschrieben).

@Kathi: von daher scheint es doch ganz okay geweesn zu sein, dass du noch für die Induktionsphase geimpft wurdest.

LG Gex