Arbeitsgemeinschaft Multiples Myelom

Arbeitsgemeinschaft Multiples Myelom (Plasmozytom, Morbus Kahler)
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Novalgin

Antwort auf Novalgin
20 Sep 2018 23:37
  • christine
Lieber Jo
....man kann diese Medikamente sowieso nicht vergleichen. Paracetamol (das überdosiert zu schweren Leberschäden führt) und eher als harmloses, um Supermarkt erhältliches Medikament gilt, und Novalgin, das bei uns bis auf Ausnahmefälle verboten ist.

Der Artikel „für“ Novalgin ist fast 20 Jahre alt und daher auch nicht so sehr aktuell. Gibt es da nix Neueres?


Gruss, C
Letzte Änderung: 20 Sep 2018 23:49 von christine.

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Antwort auf Novalgin
21 Sep 2018 16:12
  • gex
  • gexs Avatar
  • 587 Beiträge seit
    15. Jun 2016
Anfrage dazu an die AMM-Online:
Wir haben ja diesen kurzen prägnanten Überblick zu Schmerzmitteln hier, der mir sehr nützlich erscheint:
www.myelom.org/diagnose-therapie/begleiterkrankungen/schmerzen
Könnte man vielleicht mal Dr. Bommer fragen, ob er Novalgin /Metamizol da drin namentlich aufnehmen und bewerten könnte?

Novalgin / Metamizol ist ja doch ein bei uns sehr gebräuchliches Schmerzmittel (interessanterweise laut Wiki aber z.B. im Englisch-sprachigen Raum, Skandinavien und Japan nicht zugelassen) und dieses Rätselraten "darf ich / darf ich nicht" kenn ich auch vom letzten Winter.
Hatte da extreme Ohrenschmerzen in den Bergen und bekam es von einer HNO Ärztin verschrieben, "wenn die Schmerzen richtig schlimm sind". Dann las ich im Beipackzettel "darf nicht eingenommen werden,... wenn die Blutbildung aufgrund Erkrankung des blutbildenden Systems beeinträchtigt ist." Ich nahm trotzdem 2 Tabletten im Abstand von 8 Stunden. Danach waren die Ohrenschmerzen schon erträglich und das Antibiotikum sowie Paracetamol taten den Rest. Also, es half mir zur Eindämmung akuter starker Schmerzen, aber keinesfalls hätte ich es länger als 2/3 Tage genommen.

Diagnose Smoldering MM 01/14, IgG lambda, FISH t(11;14)
Erste Therapie ab 04/19: Isatuximab + VRd -> VGPR erreicht
ab 12/19 Isatuximab + Rd, keine weitere Verbesserung
09/20 HD/aSZT sehr gut vertragen und deutlich besseres Ansprechen, danach keine Erhaltungstherapie
Anfang 2023 Rezidiv mit Rippenbrüchen und Osteolyse Schlüsselbein
seit 06/23 Pomalidomid +Dex, wieder VGPR

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Antwort auf Novalgin
21 Sep 2018 19:46
  • Jo
  • 509 Beiträge seit
    03. Jun 2018
Liebe Christine, lieber gex,
hier nun etwas Aktuelleres über Novalgin

Man lese auch die Schlußfolgerungen

www.deutsche-apotheker-zeitung.de/daz-az...ichersten-analgetika

Und vielleicht sollte man immer für sich und seine Schmerzen abwägen? Nebenwirkungsfreie Schmerzmittel für wirklich starke Schmerzen sind leider für uns noch nicht verfügbar. Eine befreundete Patientin von mir bekommt gegen ihre starken Schmerzen Cannabis und es geht ihr damit viel besser als mit den zuvor verschrieben Opiaten. Das ist natürlich auch nicht überall zugelassen
LG Jo
Letzte Änderung: 21 Sep 2018 20:04 von Jo. Begründung: Tippfehler

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Antwort auf Novalgin
21 Sep 2018 20:11
  • Jo
  • 509 Beiträge seit
    03. Jun 2018
Und wir werden doch mit unserer Krankheit engmaschig durch Blutuntersuchung kontrolliert. Wenn unsere weißen Blutkörperchen den Bach 'runter gehen, muss man - wie bei anderen nicht verträglichen Medikamenten, das Präparat sofort absetzen.
LG jo

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Antwort auf Novalgin
21 Sep 2018 20:20
  • Dorothee
Und auch die Anwendungsbeschränkungen.
Der Hinweis auf die Schlussfolgerungen ist natürlich auch richtig: Ist ja oft die Wahl zwischen Deibel und Beelzebub. :dry:
Trotzdem: Der sehr stark zunehmende (und für mich zuweilen bisschen unkritische) Einsatz von Novaminsulfon macht mir auch Bauchweh. Andererseits: Es gibt eigentlich keine gut verträglichen Alternativen .... Alle Wirkstoffe im Schmerz-Bereich sind uralt. Auch die Morphinabkömmlinge. Da gibts auch nix neues. Es fühlt sich so an, als hätte man diesen Forschungsbereich - bzw. dieses "Marktsegment" komplett ad acta gelegt.
Letzte Änderung: 21 Sep 2018 20:26 von Dorothee.

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Antwort auf Novalgin
25 Apr 2019 21:46
  • gex
  • gexs Avatar
  • 587 Beiträge seit
    15. Jun 2016
Wegen zunehmender Nackenschmerzen seit 4 Monaten und Befürchtung, dass das jetzt chronisch wird und mein Hals immer steifer wird, habe ich nun mal wieder nach dem besten Schmerzmittel gefragt. Mein Doc der blaue Sensei sagt auch: am Ehesten Novalgin nehmen, nicht Ibuprofen oder Diclofenac.
Dann schlucke ich die Kröte eben, in der Hoffnung, dass das die Schmerzen eindämmt und mich wieder lockerer und beweglicher werden läßt.

Diagnose Smoldering MM 01/14, IgG lambda, FISH t(11;14)
Erste Therapie ab 04/19: Isatuximab + VRd -> VGPR erreicht
ab 12/19 Isatuximab + Rd, keine weitere Verbesserung
09/20 HD/aSZT sehr gut vertragen und deutlich besseres Ansprechen, danach keine Erhaltungstherapie
Anfang 2023 Rezidiv mit Rippenbrüchen und Osteolyse Schlüsselbein
seit 06/23 Pomalidomid +Dex, wieder VGPR

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