Der Tod als Freund - The Life of Death von Marsha Onderstijn
- Gordon_Bloeh
-
198 Beiträge
seit
02. Apr 2016
Hallo Chrisly,
sozusagen vom Regen in die Traufe.
LG Henry
sozusagen vom Regen in die Traufe.
LG Henry
Wie sagte einmal ein Myelompatient: "Geniesse das Leben, es kann länger dauern, als du denkst"!
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- CLE084
-
156 Beiträge
seit
06. Feb 2017
Hi Henry,
wenn du damit meinst, dass man den Glaube an eine der Buchreligionen durch den "Glaube" an die Methoden der Meditation ersetzt, liegst du völlig daneben.
Vielleicht sagt dir der Begriff der "Falsifikation" im Zusammenhang mit wissenschaftlichen Experimenten etwas?
Dabei geht es einfach darum, eine Theorie durch klar definierte Experimente auf ihre Richtigkeit hin zu überprüfen.
Z.B. kann ein Wissenschaftler den berühmtern Doppler Effekt durch die gleiche experimentelle Anordnung hin überprüfen um herauszufinden, ob das was Edwin Hubble in den Dreißiger Jahren postuliert und nachgewiesen hat auch heute noch stimmt.
Diese Herangehensweise an beobachtbare Phänomene hat jedoch nichts mit einer irrationalen Annahme nach einer irgendwie gearteten höheren Ordnung(skraft) zu tun, die jegliches Handeln und die Entwicklung einzelner Individuen bestimmt und nach einem recht konfusen System von "Gut und Böse" "bewertet".
In der gleichen Weise sind die Buddhistischen Methoden (und auch die einiger anderer Systeme) rein experimentell. D.h. der nach Erkenntnis Suchende wird angehalten durch die Ausübung klar definierte Methoden und Praktiken sich selbst ein Urteil zu bilden. Und wie bei der Wissenschaft gilt auch es auch hier sich präzise an die Vorgaben zu halten, denn durch eigenmächtige Variation würde das Ergebnis verfälscht, wenn nicht gar völlig ausbleiben.
Insofern gibt es sowohl bei der buddhistischen Praxis, als auch bei der Wissenschaft keinerlei Doktrin, keinen Katechismus oder Glaubensbekenntnis - es zählt einzig die selbst gewonnene Erkenntnis.
Daher wäre es töricht, diese Vorgehensweise mit den Buchreligionen gleichzusetzen.
Allerdings muss ich hinzufügen, dass eine solche Diskussion nicht mit Menschen geführt werden kann, die keinen offenen Geist haben und die nicht bereit sind ihren Glauben, alles Erlernte, Übernommene, Konditionierte ernsthaft zu hinterfragen und ggf. als widerlegt einfach abzutun. Denn die Aussicht darauf zu sehen wie die Dinge wirklich sind, ist für die meissten fühlenden Wesen eine höchst erschreckende Perspektive, da sie üblicherweise das gesamte Weltbild der Person zerstört.
Daher ist die ernsthafte Auseinandersetzung mit Buddhistischer Meditation und hier im Besonderen mit Dzogchen mit nur einer Handvoll Menschen überhaupt möglich bzw. sinnvoll. Alle Anderen müssen halt an Ihrem Glauben solange festhalten, bis auch das für sie unmöglich wird (meisstens im Prozess des Sterbens).
Letzte Änderung: 23 Jun 2018 13:09 von CLE084. Begründung: Ergänzung
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