Arbeitsgemeinschaft Multiples Myelom

Arbeitsgemeinschaft Multiples Myelom (Plasmozytom, Morbus Kahler)
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CAR-T Zellen Firmenübersicht beim Myelom

Antwort auf CAR-T Zellen Firmenübersicht beim Myelom
06 Feb 2018 14:36
  • christine
Ich habe gehört, dass Celgene im Februar hier in Skandinavien (vielleicht auch in Europa??) in den Zentren unterwegs ist, um Studienzweige zu verteilen. Es soll Zweige für einige (alle?) Stadien des MM geben und noch ist zb nicht sicher, welchen die Norweger im Rikshospital bekommen.

Mich würde interessieren, welche Behandlung z.b. vorgeht. Es ist immer von irgendwelchen Chemos die Rede? Soll erst die Tumorlast runtergebracht werden? Naja.... dauert wohl alles noch ein Weilchen bis zum Start.

Den Ansatz von Dir Christer, eine Gruppe Patienten zB in China behandeln zu lassen, ist sicher eine gute Idee, ich glaube aber, dass die deutschen Kliniken da lieber abwarten, bis sie die Therapie ins Land bekommen. Der Gedanke an arbeitsrechtliche Konsequenzen für eine Klinik, Versicherungen.... Aber wer weiss???

Man könnte doch sicher die Zentren auch direkt ansprechen??? Es gab ja einen Bericht über einen US Patienten, der als letzte Hoffnung nach China ging und die Therapie erfolgreich überstand.

Ich muss Dir ja nicht sagen, wie viel Arbeit und welche finanziellen Mittel hinter einer solchen Unternehmung stecken, die ganz sicher weit ausserhalb aller Krankenkassen stattfinden würde.

Aber wenn man sich aufraffen kann und will und aussderdem das Ende der anderen verfügbaren Therapien absehbar ist, ist das schon eine super Idee.

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Antwort auf CAR-T Zellen Firmenübersicht beim Myelom
06 Feb 2018 23:00
  • Martin.Q
  • Moderator
  • 510 Beiträge seit
    18. Aug 2009
Liebe Christine,

Danke f. deine Sichtweißen :-)

Die Analysten gehen davon aus, dass die Therapie in China ca. 76.000 Dollar kosten wird. Das ist sehr viel Geld, aber sicherlich auch für viele zu bezahlen... Krankenkassen werden das sicherlich nicht übernehmen...

www.bloomberg.com/gadfly/articles/2018-0...otnote-1516170861112

Mein Stand ist übrigens auch, dass Bluebird / Celgene Studien in Europa in Q1 / Q2 2018 anbieten wollen... Was mich ein wenig verwundert ist:

Die Studie vom ASH hat folgende Dosen:
50 x 10^6
150 x 10^6
450 x 10 ^6
800 x 10^6

Ich verstehe nicht warum die neuen Studien entweder wieder so geringe Dosen nehmen oder keine konkrete Aussage dazu beinhalten:

1. neue Studie (mit Chemo als "booster ?!":
bb2121 autologous CAR T cells will be infused at a dose ranging from 15 - 30 x 107 CAR+ T cells after receiving lymphodepleting chemotherapy.
clinicaltrials.gov/ct2/show/NCT03361748?...1&intr=bb2121&rank=1

2. neue Studie:
Part A of the study will enroll adults with multiple myeloma using a 3+3 dose escalation approach
clinicaltrials.gov/ct2/show/NCT02658929?...1&intr=bb2121&rank=2

Spannend ist in jedem Fall, dass es bei der zweiten Studien eine Nachbeobachtung von 15 Jahren gibt....

P.S.: Wie heißt nochmals der Patient aus USA der sich in China hat behandeln lassen? Vielleicht findet man einen Weg ihn einmal zu fragen wie hoch seine Kosten waren....

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Antwort auf CAR-T Zellen Firmenübersicht beim Myelom
06 Feb 2018 23:35
  • Mapoli
  • Mapolis Avatar Moderator
  • 1427 Beiträge seit
    17. Jun 2011
Es bleibt spannend! :) Schade nur, dass die Nebenwirkungen nicht ohne zu sein scheinen. Aber das bekommen die Forscher sicher noch in den Griff.

@ Christine:
Zur Vorbehandlung:
Ich habe es so verstanden, dass zur Vorbehandlung eine Konsilidierung gegeben wird (z.B. mit Cyclophospamid), um für eine Reduzierung der Anzahl der körpereigenen Immunzellen zu sorgen und damit eine günstige Bedingung für die Ausbreitung der verabreichten CAR-T-Zellen zu schaffen.

@ Christer
Zur geringeren Dosis:
Ich habe gelesen, dass die Car-T-Zellen, bzw. der therapeutische Wirkstoff, sich im Patienten vermehrt und dies so über die Zeit zu einer Wirkstofferhöhung führt. Könnte es nicht sein, das dies gezeigt hat, dass auch eine geringere Dosis ausreicht? Nur so eine Vermutung von mir.

LG

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Antwort auf CAR-T Zellen Firmenübersicht beim Myelom
22 Mär 2018 13:04
  • lisa_kotschi
  • lisa_kotschis Avatar
  • 1139 Beiträge seit
    26. Okt 2009
Liebe alle,

es geht voran. Wenn ich folgende Nachrichten richtig interpretiere, tut sich eine weitere Option zur Immuntherapie in Deutschland auf, dieses Mal via Heidelberg Pharma, bei der der Antikörper HDP-101, gegen BCMA gerichtet, ab Ende des Jahres in einer klinischen Studie geprüft werden soll.

Nach Caramba (in Würzburg mit Anti-SLAM7) nun in Heidelberg mit einem ebenfalls sinnigen Name ATAC (anti BCMA), ein möglicher zweiter Weg :blink: :blink:

Hier zwei Links (solle keine Werbung für Heidelberg Pharma sein)
www.deraktionaer.de/aktie/heidelberg-pha...ugreifen--365160.htm
und zum Antikörper HDP-101 (leider nur auf Englisch)
cancerres.aacrjournals.org/content/77/13_Supplement/77

Es wird auch in Deutschland spannend
Lisa

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Antwort auf CAR-T Zellen Firmenübersicht beim Myelom
23 Mai 2018 10:27
  • Karsten
  • Karstens Avatar
  • 468 Beiträge seit
    22. Apr 2010
Bzl. Immuntherapie gibt es heute einen Bericht beim SWR!

www.swr.de/betrifft/betrifft-krebs-immun...57/6psryh/index.html

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Antwort auf CAR-T Zellen Firmenübersicht beim Myelom
23 Mai 2018 16:41
  • Dorothee
Danke wieder mal für die informativen und hoffnungsspendenden Links. Wie Du, Lisa, geschrieben hast: "es geht voran" !! Davon bin ich ein großer Fan. Sowohl mit der Forschung in Bezug auf die Aktivierung des eigenen Immunsystems (Link von Karsten) als auch mit neuen, zielgerichteten Chemotherapeutika (Link von Lisa).
Ich bin zwar der größte Fan, wenn es darum geht, das eigene Immunsystem so zu konditionieren, dass es den Tumor (egal welcher Art) auffindet und eliminiert - weil das macht das Immunsystem normalerweise, wenn nicht ein doofer Tumor sich eine Tarnkappe überzieht und das eigene Immunsystem auf diese Weise überlistet und zum Narren hält.
Trotzdem find ich es klasse, wenn parallel Chemotherapeutika gefunden werden, die immer spezifischer, zielgerichteter auf Tumorzellen abgerichtet sind. Je spezifischer, desto weniger Schaden bei anderen, gesunden Körperzellen. D.h. auch desto weniger Nebenwirkungen, Belastung für den Patienten.
ATAC hört sich interessant an = ein gegen Antikörper (hier B-Zellen) gerichtetes Andock-System, das mit Amanitin (Gift aus dem Knollenblätterpilz, ziemlich todsicher) beladen ist und an tumorzell-spezifische Oberflächenproteine (BCMA = Antigen auf Tumorzellen) andockt, dann das Amanitin Zellgift entlädt, welches die RNA Polymerase 2 hemmt, infolge dessen die Tumorzelle kaputt geht.
Ist jetzt keine Aktivierung des eigenen Immunsystems - aber zielgerichtete Chemo. Je treffsicherer, desto besser - bzw. auch desto besser verträglich.
Und Re: Heidelberg Pharma - ja klar - in solchen Projekten waschen sich alle möglichen Leuten die Hände. Leider hat der Staat nicht genug Geld frei, um ALLE diese Forschungsprojekte zu finanzieren. Dann müssen halt Investoren ran, die nix mit Gesundheit am Hut haben, sondern nur mit mehr Geld verdienen. Aber egal. Wenn dadurch Forschung möglich wird ... (ich hab noch erlebt, dass Grundlagenforschung (an Universitäten) ein hocheigenes Gut unseres Staates war ... naja, lang ists her) Heut ist eben alles "outgesourced"
nochmal Danke für die Links - "es geht voran"
Dorothee

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